Ich machte mir Sorgen, dass Lyv sich nicht an das Treffen erinnerte als Marek schon durch das Dickicht brach. Er sah nicht gut aus und verhielt sich Fremd artig, mir warf er nicht ein mal einen Blick zu. Ich lauschte seinem Heulen Hallo Marek, brummte ich dann trotzdem ruhig und freundlich. Dann wartete ich weiter.

Kurz vor dem Platz wartete ich auf Dash und Aylia und sah zu den anderen Wölfen hoch. Ich wusste nicht ob sie mich bemerkt hatten sie schienen alle mit sich beschäftigt.

Casanova

Ich stützte Lyv mit meinem Gewicht und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Sie sah erschöpft aus. Ich wollte ihr zeigen, dass ich für sie da war.

Wie ein geölter Blitz jagte ich durch die freien Gebiete, immer dem bekannten Bergwolf-Geruch nach. Er führte mich eine Bergkette hinauf, bis hin zum Gipfel. Hier wurde ich langsamer und sah mich um. Huttser war dicht hinter mir, was mir ein Gefühl von Sicherheit gab. Wölfe saßen hier und sie alle wirkten ungeheuer angespannt...und wichtig. Alphatreffen... Mit den Augen suchte ich den schwarzen Alphawolf der Schattenwölfe und natürlich Ambi, die ich ungeheuer vermisste.

Nun kam auch ich an. Es waren schon einige Wölfe versammelt und ich sah einen großen schwarzen Rüden, der sich um Lyvianne kümmerte. Offenbar war alles unter Kontrolle. Mein gesträubtes Nackenfell legte sich wieder und ich hielt vorsichtigen Abstand. Ich kannte die Wölfe schließlich nicht, die hier anwesend waren.

Komm bitte mit rauf, ich hab keine Ahnung wie das alles geht. Meine Stimme war extrem leise und auch bittend, ehe ich an Billy vorbei lief und mit ein paar Sätzen zu den anderen Alphas oben sprang. Marek kannte ich aus Geschichten, doch bis auf die weiße Wölfin die im Wald gewesen war hatte ich keine Ahnung wer wer war. Nur die Gerüche gaben mir etwas Auskunft. Aus einem Gefühl heraus setzte ich mich an einen Platz, unwissend, dass es genau der Ort war, an dem immer Emfan gesessen hatte. Stolz und aufrecht saß ich da, mit keiner einzigen Regung zeigend, dass ich keine Ahnung hatte was nun passieren würde. Mein Blick schrammte schon fast an Arroganz vorbei, als er über die anwesenden Wölfe glitt.

Wie sein Schatten hatte ich an Gin's Seite geklebt. Ich war unglaublich aufgeregt. Die Gerüche der fremden Wölfe und der fremden Rudel machten mich allerdings nervös.

Ich nickte als Dash und Aylia auftauchten, dann folgte ich meinem Bruder und sah die Anwesenden abweisend an. Mein Blick war kalt und aufmerksam, da sah ich ihn und zog kurz die Lefzen zurück. Wieso war er hier, hatte er gelogen? . Ich stubste Dash an, Der graue Wolf, das ist er. Brummte ich ohne darüber nachzudenken was das bedeuten sollte.