Es lief perfekt! Aletheia passte sich wunderbar ins Treiben ein und sortierte ein weiteres Tier aus. So waren es dann nur noch zwei Beutetiere, die auf Naya zustürmten, die sich wie eine Furie ihnen knurrend entgegenwarf. Die Kleine hat wirklich Mut! Und sie hatte Erfolg! Sie trennte die letzten beiden Tiere und der Hirsch lief mir fast direkt in die Fänge. Vorsichtshalber hatte ich dicht aufgeschlossen, für den Fall, dass Naya Probleme kriegen sollte, aber das tat sie nicht. Dann handelte ich und schnellte vor, um den Junghirsch an der Kehle zu packen. Ich hatte gut gezielt und die Beute war bereits tot, als sie zu Boden fiel. Triumphierend heute ich auf. Die Jagd war vorbei. Ich sah meinen Jagdkameraden nacheinander in die Augen und lobte sie. Das war ein perfektes Zusammenspiel! Ihr habt alle eure Sache großartig gemacht! Dann brach ich die Beute auf und nahm mir als erstes die Leber. Das war mein Vorrecht, denn diesmal hatte ich getötet. Die Leber schmeckte ausgezeichnet, aber der Erfolg schmeckte noch besser. Lyvianne dürfte zufrieden sein! Dann winkte ich mit meiner Rute die anderen Wölfe herbei. Die Eingeweide - das Vorrecht der Jäger! meinte ich nur. Bereitwillig machte ich Platz und leckte mir das Blut von den Lefzen.
Ich war kurz erstarrt, als es mir tatsächlich gelang den Hirsch zu verschrecken aber folgte den anderen drei dann schnell. Als Svoboda das Tier zu Fall gebracht hatte kam ich neben Aletheia zum stehen und sah stolz zu ihr auf. "Ich habe es geschafft!", flüsterte ich ihr zu. Als Svoboda uns das Zeichen gab, näherte ich mich langsam. Ich wollte niemandem etwas wegnehmen und wartete bis sich alle bedient hatten bis ich mir nahm was übrig war. Das war das erste Mal gewesen, dass ich bei einer richtigen Jagd mitgeholfen hatte. Ich konnte es gar nicht erwarten ins Bergrudel zu kommen.
Aletheia:
Ich lächelte kurz in Nayas Richtung als sie sich dem Hirsch in den Weg stellt. Stolz durchflutete mich als sie es schaffte das Tier zu vertreiben und ich merkte, wie sie uns dann leichtfüßig hinterher rannte. Als Svoboda unsere Beute erlegt hatte verlangsamte ich mein Tempo und wartete. Naya kam neben mir zum Stehen und ich stupste sie freundlich an. "Ja, das hast du," erwiderte ich und richtete meinen Blick wieder auf den Hirsch. Svoboda winkte und heran und ich zögerte keine Sekunde. Es war sehr lange her gewesen seit ich das letzte mal Reh gegessen hatte. Ich nickte Svoboda dankend zu und nahm mir etwas von den Eingeweiden.
» You are the universe experiencing itself. « - Alan Watts
S: 8 KG: 6 G: 5
• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Ich sah, wie sich die beiden Schwestern unterhielten. Ich mochte beide schon. Es waren nette Fähen und außerdem sehr vielversprechend. Im Geiste ging ich verschiedene Jagdtaktiken durch und überlegte mir, wie es wäre, die beiden Fähen da mit einzubeziehen. Auch auf meinen Iki war ich stolz. Es war erst seine zweite Jagd auf Hirsche und er hatte alles behalten, was ich ihm erklärt hatte. Er hatte gehandelt, als ob er schon ewig Hirsche gejagt hatte. EIN RUDEL! Hoffentlich war Lyvianne den Neuankömmlingen wohlgesonnen. Jetzt ließ ich alle erst einmal in Ruhe essen. Die Neuen hatten richtig Hunger, das konnte man sehen. Nach einer Weile, als alle endlich so weit satt waren, meinte ich: Wie wäre es, wenn wir nun die Beute zu unserem Rudelplatz bringen würden? Es war nur ein Tier. Wenn wir uns abwechselten war es keine große Arbeit.
Es lief alles wie geplant, als der Hirsch Naya sah ran er vor schreck direkt in die Saggasse. Als der Hirsch dann nirgendswo mehr hin konnte blieb ich stehen und wartete darauf dass Svoboda denn Hirsch erlegte.
Nach dem ich mich satt gefressen hatte und Svoboda denn Vorschlag machte denn Reh Kadaver zum Rudelplatz zu bringen nickte ich ihr zu und sagte lächelnd Das kann wieder ein gutes Stück arbeit werden
Ich lächelte Iki an. Ja, so ist das wohl, aber es ist gute Arbeit! Na komm´, Dicker! Sei nich´so faul! Ich trage die Beute auch das erste Stück alleine. Dann packte ich den Hirschbock am Genick und schleifte ihn in Richtung Rudelplatz.
Ich trottete den zwei Wölfen vorerst hinterher, während ich mich umsah und meine Ohren in alle Richtungen zuckten. Es fühlte sich gut an, Teil eines Ganzen zu sein und mit anderen Wölfen einen einzigen Organismus zu bilden, dessen einzelne Glieder perfekt zusammenspielten. Zufrieden schwenkte meine Rute und ich schloss bald zu Svoboda und Ski auf. "Ich würde gerne einen von euch ablösen," sagte ich. Auf einer flachen Ebene hätte ich den Hirsch wohl auch alleine transportiert können, doch mit dem felsigen Untergrund und den losen Steinen traute ich mir das nicht zu.
--> Rudelplatz der Bergwölfe
Naya
Ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Svoboda schien ehrlich stolz zu sein und das gab mir Zuversicht. Vielleicht werde ich irgendwann doch noch gut genug um meine eigene Beute zu erlegen. Zwar hätte ich gerne geholfen, doch war ich eindeutig zu schwach. um aus dem Weg zu sein und die anderen nicht zu stören, erkundete ich neugierig die Gegend. Flink manövrierte ich meinen Körper die Pfade entlang, dabei immer in Blickweite zu den anderen.
--> Rudelplatz der Bergwölfe
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S: 8 KG: 6 G: 5
• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Nein, so weit im Westen war ich bisher noch nicht. Schließlich lag unser Gebiet östlich des großen Flusses und jetzt waren wir weit im Westen (siehe Karte). Aber ich rieche auch die Reviergrenzen. Wir sind jetzt auf der anderen Seite des Rudelreviers. Dort einzudringen wäre unklug. Sie achten auf ihre Grenzen und im Osten kam ich einmal auf ihr Territorium, weil die Grenze unklar markiert war. Sie wollten nicht reden, sondern gleich kämpfen. Da bin ich wieder weggegangen, denn schließlich suchte ich keinen Streit. Wir sollten diplomatisch sein und erst einmal einen von ihnen in den freien Gebieten treffen. Da wäre der Fluß und der Wald! Was meinst du? Der Wald ist ganz in der Nähe und da sind immer viele Wölfe und da gibt es auch Beute. Ich schnaufte kurz. Wenn wir uns den Rudelgeruch merken, werden wir bald wissen, ob welche von ihnen dort sind.
Ich wippte mit dem Kopf, das wäre auch gut, sonst hätte ich einfach an der Grenze geheult aber deine Idee beschwert uns wahrscheinlich weniger stress. Ich kannte nur die Direkte art aber wenn zwei Krieger wie Odhran und ich plötzlich an der Grenze aufmarschierten würden wir probleme kriegen. Ich leckte ihm kurz wohlwollend über den Fang. Dann auf in den Wald. --> Wald
Ich trat auf den Felsen und nahm automatisch den Platz ein an dem ich neben Boreas viele male den anderen entgegen getreten bin. Noch war niemand hier, auch Lyv nicht und so blieb mir ein kurzer Moment für mich selbst.
Immer noch mit gestellten Nackenfell brach ich durch Dickicht. Ich versuchte meinen Körper unter Kontrolle zu bekommen. Atmete tief ein und setzte mich auf meinen Platz, wo ich sitzen blieb. Casanova würdigte ich keines Blickes. Ich legte den Kopf in den Nacken und stieß ein langes Heulen aus, das viel tiefer und drängender war als je zu vor.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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05.08.2018 13:44
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