Ich hatte auf Dash nichts geantwortet. Er war fort und ich setzte mich wieder zurück auf meinen Platz. Wenn ich dich das nächste Mal sehe, Dash, bist du fällig.
Huttsers Kommentar, was diese Zusammenkunft brachte, macht mich rasend. Ich stand auf. "Meine Tochter ist verschwunden. Wenn ich herausfinde, dass jemand von euch etwas, damit zu tun hat, wird derjenige sich wünschen, nie geboren worden zu sein." Mit spielenden Schultermuskeln lief ich aus dem Kreis. "Das Treffen ist beendet!"
Ich schüttelte den Kopf und sah meinen Sohn und dann meinen Gefährten an. Lässt uns nach Hause gehen, seufzte ich und lief ohne die anderen Wölfen noch ein Mal anzusehen los. Mir war mulmig zumute, der Stress schlug mir auf den Magen. -Rudelplatz der Nebelwölfe Tristan folgt
ich bin der Schatten in der Dunkelheit und unsichtbar im Licht. Ich bin die Stille vor dem Sturm und die Klinge deines Schwertes
Bruder: Dash---As kids we loved the heroes as an adult we understand the villains. Gefährtin: Arctica---And the sweet little angel couldn’t keep her eyes off the devil. Kinder: Miro/Polaris/Gwyn
Fassungslos betrachtete ich die Szene wie aus einem Film. Als Marek verschwand life es mir eis kalt den Rücken herunter, wir hatten seine Tochter. Schnell drückte ich Lyv in die Richtung zum gehen, lass uns verschwinden. Damit liefen wir zurück nach Hause, keiner schien wirklich Notiz vom uns zu nehmen und darum war ich sehr dankbar. -Rudelplatz der Bergwölfe
Ich wollte mich zu Rebell stellen, ebenfalls zeigen, wie sehr mich Dashs Verhalten anwiderte. Ich wollte mich ebenfalls in den Tumult schmeißen, ebenfalls einem Wolf gegenüber stehen, jederzeit bereit zu kämpfen und zu verteidigen. Ich wollte etwas leisten! Doch neben Tristan stellte sich auch noch Mama vor mich und machte mir deutlich, dass ich das nicht durfte. Das machte mich wütend. Ich wollte nicht das kleinlaute Schoßhündchen sein, ich wollte so sein wie Rebell. Mich ebenfalls wichtig fühlen. Grummelnd drehte ich bei der Dominanz in Mamas Haltung die Ohren zurück und sah beleidigt zu Boden. Die da hatten mein Rudel beleidigt. Und ich erhielt nicht die Chance mich und meine Familie zu verteidigen. Meine Rute sank leicht herab vor Frustration, doch urplötzlich verschwanden alle und wir blieben zurück. Verdattert sah ich auf und blieb noch ein paar Sekunden auf dem Alphafelsen, als Mama und Tristan gingen, bevor ich mich zögerlich abwandte und ebenfalls das Weite suchte. Na das war ja ein Erlebnis!
Als Dash und seine Hündchen abzogen, entspannte sich meine ganze Haltung. Marek's wütende Worte bedeuteten mir nichts. Weder kannte ich ihn, noch seine Tochter. Ich wusste nicht ob Gin hier noch etwas zu bereden hatte aber alle meine Fasern drängten mich nach Hause. Ich geh schon mal vor Gin.
Schweigend hatte ich den Schattenwölfen zugesehen, wie sie abzogen. Auch die anderen Rudelführer verließen nach und nach das Plateu und als der junge Nebelwolf verschwand, waren Huttser und ich alleine. "Du lieber Himmel, Huttser. Wir müssen dringend das Rudel zusammentrommeln!" Zuvor hatte ich meine Sorge zu verbergen versucht, doch nun spiegelte sich in meiner Miene blanke Angst. Ich wollte das junge Rudel nicht in Gefahr wissen, jetzt, wo sich langsam alle zusammenzuraufen schienen. Huttser reagierte mit sofortiger Folge und lief vor. Ich nickte erleichtert und schloss die Augen. "Bei Luna!", murmelte ich tiefsinnig, ehe ich Huttser hinterherlief.
Das Tal war weitläufig und abwechslungsreich. Die Landschaften wechselten und ebenso, die Pflanzen, die dort wuchsen. Es war interessant alles das zu sehen undd ich erkannte viele nützliche Heikräuter auf meinem Weg. Selbstverständlich merkte ich mir, wo sie wuchsen. Dann war da der Fluß, ein wirklich großer Fluß und als ich genau hinsah - in das klare und saubere Wasser - erkannte ich, dass er voller Fische war. Ich roch auch die Anwesenheit anderer Wölfe, aber ich ginge ihnen dem Wege. Eine Weile überlegte ich. Ich hatte schon lange keinen Fisch mehr gefressen. Dann fing ich mir einen - einen fetten Lachs. Es war nicht schwer! Genussvoll verzehrte ich ihn. An dieser Stelle war der Fluss sehr seicht und ich entschloss mich dazu, ihn zu überqueren. Dann kam Wald und es wurde bergiger.... Schließlich entdeckte ich ein lauschiges verstecktes Tal und darüber thronte ein mächtiger Felsen. Boooooahhh! Die friedliche Landschaft und die schöne abwechslungsreiche Natur hatten mich in eine gute und ausgeglichene Stimmung versetzt. Aller Ärger und alle Sorgen schienen weit weg zu sein. Ich lächelte, atmete mehrmals tief durch und genoß den Frieden ddes Landes.
Ich genoß den Eindruck eine Weile und dann dachte ich wieder nach. Dieser Berg da! Von da musste man einen fantastischen Ausblick über das Land haben ! Sicher, es würde etwas mühsam sein, dorthin zu gelangen, aber ich war gestärkt und hatte Zeit! Warum also nicht? Entschlossen machte ich mich auf den Weg und kam schließlich oben an und merkte die Anstrengung in meinen alten Knochen, aber ich war guter Laune. Dann bemerkte ich, dass ich nicht alleine war. Eine dunkele schattenhafte Wolfsgestalt thronte auf dem Gipfel. Wer bist du? fragte ich.
Ein Rüde kommt zu mir. Ein Rüde, der seine Zukunft sehen wird. Ich drehe mich zu ihm und suche seine Seele in seinen Augen. "Hallo, Jukko", sage ich. "Ich bin Futuro. Bist du bereit deine Zukunft zu sehen?" Ich warte keine Antwort ab, sondern umwabere Jukko mit schwarzem Nebel. Zusammen fliege ich mit ihm durch die Luft. Wir wirbeln herum. Kopfüber und seitwärts bis wir da sind. Jukko ist vorerst etwas benommen, so wie sie es alle sind. Es wird eine Weile dauern bis er das Tal erkennt. Es sieht anders aus. Die Bäume sind kahler und es ist viel leerer geworden. Es sieht einsam aus. "Das ist deine Zukunft, Jukko. Erkennst du dich?", frage ich ihn. Mir ist klar, dass er sich noch nicht geesehen hat. Die meisten tun das nicht. Jetzt sieht er sich. Er sieht einen alten abgemagerten Wolf, der einsam und alleine in einer Höhle liegt. Er ist kaum stark genug, sich zu bewegen. "Du wirst ganz alleine sein, Jukko", sage ich und sehe zu seinem jetzigen Ich. "Alle Wölfe, die dir etwas bedeuten, die du deine Familie nennst, sind entweder deinetwegen nicht mehr auf dieser Welt oder haben sich von dir abgewandt!" Ich lasse diese Botschaft kurz auf ihn wirken. "Du bist ein starker Wolf, Jukko. Du bist schlau und sanft, aber dein zu großes Selbstbewusstein wird dich ins Verderben stoßen. Du denkst, du hast immer Recht und du machst keine Fehler! Es fällt dir schwer, dich in andere hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuvollziehen. Du siehst nur deine eigenen Gefühle und projizierst sie auf andere, deshalb denkst du fälschlicherweise, dass du so etwas wie Mitgefühl besitzt, dabei ist dir nicht klar, dass du egoistisch bist." Wieder mache ich eine kurze Pause. Ich weiß, dass ich fies bin. Aber so bin ich nun einmal. Jeder Wolf erfährt von mir nichts anderes als die gnadenlose Wahrheit. "Du hast eine Schwäche darin, richtig zuzuhören. Du hörst nur das, was du hören willst und interpretierst es so, wie du möchtest, anstatt deine Kameraden beim Wort zu nehmen und ihre Worte auch zu verstehen. Momentan nimmst du nur die Hälfte ihrer Worte hin und rechtfertigst sie. Manchmal ist von dir aber auch nur zuhören gefragt und nicht reden." Der alte Jukko in der Zukunft hebt den Kopf und sieht zu uns herüber. Seine Augen sind voll Trauer. "Es muss nicht so enden, Jukko. Du hast ein gutes Herz und du bist ein guter Wolf, doch achte auf deine Umgebung, denn je länger du nicht zuhörst und nicht versuchst zu verstehen, je länger du den Fehler nur bei anderen suchst und nicht bei dir, desto näher kommst du dieser Zukunft!" Das ist genug! Ich kenne Jukko gut. Ich weiß, dass er darüber nachdenken wird. Ich weiß nur nicht, ob er mir Glauben schenken wird. "Sehe dich aus anderen Augen!", sage ich und meine Stimme verhallt schon langsam, wie ein Echo. Unsere Zeit ist um. Die schwarzen Nebelschwaden umschließen uns, tragen uns wieder hoch durch die Luft und dann ist Jukko wieder am Alphafelsen und ich bin in seinen Augen verschwunden.
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
01.09.2018 20:26
Antworten
