Ich merkte wie Svoboda sich an mich kuschelte, legte meine pfote über ihre Schultern und fragte sie Ist alles gut Svoboda?

Du bist lieb, Iki! Ja, es ist alles in Ordnung. aber wenn ich an Lena und die anderen denke, werde ich immer traurig. Ja, es waren Menschen, aber sie lebten eigentlich wie wir Wölfe. Könntest du dir vorstellen, dass ein Wolfsrudel einem verletzten Menschen hilft, ihn versorgt, ihn füttert und bei sich aufnimmt? - Ich nicht- vielleicht einen Welpen, aber nein, eigentlich auch nicht.
Seufz!
Ich schielte zu Iki hoch und meinte.
Du könntest mich aufheitern, wenn du magst. Erzähl´mir doch eine schöne Geschichte, ja?
Hoffnungsvoll sah ich ihn an.

Ich dachte kurz nach. Was für eine Geschichte könnte Svoboda aufheitern? Sie sagt das sie nicht glaubt das ein Wolfsrudel das Welpe eines Menschen aufnehmen würde, also wäre so eine Geschichte vielleicht das genau richtige um sie aufzuheitern. Ich dachte kurz nach was ich ihr erzählen könnte und als ich mir eine Geschichte ausgedacht hatte fing ich dann an zu reden Vor vielen Jahren weit weg von hier traf ein Rudel auf das Welpe eines Menschen, doch weit und breit war kein Mensch zu sehen. Die Gefährten des Alphas des Rudels Cynthy sah diesen Menschen Welpe und sagte ,,wir müssen ihn mit nehmen villeicht können wir ihn aufziehen, aber wir können es hier nicht einfach sterben lassen, es ist doch noch so unschuldig.“ Allerdings antwortete der Alpha des Rudels nur darauf ,,Das ist Schwachsinn, ein Wolf könnte einen Menschen niemals aufziehen.“ doch Cynthy blieb bei ihrer Meinung, sie wollte dieses junge aufziehen, also schnappte sie sich es und rannte davon weil ihr Gefährte der Alpha sie nicht einfach so gehen lassen würde. Sie hörte denn Alpha noch in Entfernung ihr nach rufen doch sie hörte nicht zu, sie wollte einfach nur noch weg, und sich um dieses Junge kümmern. Als sie dann weit weg von ihrem Rudel war und schon völlig erschöpft war dachte sie nach:,, Wie soll ich dieses Welpe überhaupt groß ziehen? Ich weiß doch nicht mal was es frisst... aber...aber ich muss es immerhin versuchen, sonst war das alles hier umsonst“ und sie tat es auch. Sie brachte dem jungen jeden Tag Fleisch. Anfangs klappte es nicht, doch nach ein paar Tagen began das junge etwas von dem Fleisch zu essen, zwar nicht viel aber das war schonmal ein Anfang dachte sich Cynthy. Dann vergingen einige Jahre, das Junge hatte begonnen immer mehr Fleisch zu essen und Cynthy hatte ihren kleinen Welpen lieben gelernt, sie behandelete das Menschen Junge wie einen richtigen Welpen. Dann eines Tages traf Cynthy bei ihrer Täglichen suche nach Fleisch auf Menschen die sie im ersten Moment töten wollten, bis sie sahen das sie einen Menschen dabei hatte und denn Menschen wurde klar das Cynthy das Junge aufgezogen hatte, weil das ihr Junge war das sie vor einigen Jahren verloren hatten. Sie nahmen das Junge wieder an sich und gingen wieder, ohne Cynthy auch nur ein Haar gekrümmt zu haben. Im ersten Moment wollte Cynthy denn Menschen noch nach laufen, aber dann akzeptierte sie das es wohl besser ist wenn der Mensch unter seines gleichen lebt. Sie dachte sich ,,auch wenn er jetzt weg ist, werden wir in Gedanken immer Vereint sein“ und ging ab da an dann wieder ihre wege endete ich und machte dann eine kurze Pause und sagte dann So, das ist das ende der Geschichte. Wie fandest du sie?

Das ist ein schöne Geschichte, Iki, meinte ich lächelnd.
Aber sie ist auch zu schön, um wahr zu sein. Menschen leben viel länger als wir Wölfe und ihre Welpen brauchen Jahre, um einigermaßen selbständig zu werden. Das muss schon eine sehr selbstlose Mutter sein, die so lange einen Welpen behütet, Und wenn sie es täte? Würde sie ihn einfach so gehen lassen? Ich kenne auch alte Geschichten und Legenden, wo Menschen und Wölfe verbündet waren oder sogar zusammen lebten. Manches könnte sogar stimmen, aber das ist schwer zu sagen. Vielleicht sind es auch nur einfach unsere Wünsche, die diese alten Geschichten am Leben erhalten. Es wäre ja auch schön, wenn Menschen und Wölfe keine Feinde sein müssten. Doch wie sollte das funktionieren? Wölfe töten Menschen. Wölfe töten Wölfe. Menschen töten Menschen. Menschen töten Wölfe. .... Immer nur töten!
Seufz!
Aber du, mein Iki, bist so lieb zu mir. Dafür danke ich dir, mein Freund!
Dann zog ich meinen Kopf unter seinem Kinn hervor und leckte ihm zärtlich die Lefzen.
Er ist so unschuldig! Er glaubt nicht an das Böse in der Welt, dieser große flauschige Bär!

Ich legte den Kopf schief und sagte Warum söllten diese Geschichte denn nicht wahr sein? Deine Geschichte mit dem Menschen Rudel ist doch auch war, warum söllten die anderen Geschichten dann nicht wahr sein?

Da hast du Recht, Iki! Warum sollte diese Geschichte nicht auch wahr sein? Vielleicht ist sie es ja!
Ich lächelte meinen Freund an.
Auf jeden Fall ist es eine wirklich schöne Geschichte!
Ich kuschelte mich an sein weiches Fell und dachte darüber nach.
Ja, warum sollte es nicht möglich sein, dass ...

Ich wachte auf, eng an Iki gekuschelt und nahm als erstes seinen freundlichen warmen Geruch wahr, bevor ich die Augen öffnete.
Ich wusste nicht, ob mein Freund noch schlief oder nur döste, aber ich war jetzt jedenfalls hellwach und voller Tatendrang.
Dem Stand der Sonne nach war es Mittag und es war schon sehr warm.
Sanft knuffte ich den weißen Rüden mit der Nse an und meinte:
Hey, mein Freund! Was hältst du von einem erfrischenden Bad im Fluß?

Ich merkte das Svoboda aufgewacht war. Als sie anfing zu schlafen kuschelte ich mich etwas an sie und passte auf da ich sie nicht einfach alleine lassen konnte, doch nun war sie ja wach und ich antwortete ihr Ein Bad im Fluss ist eine schöne Idee. Zudem war ich noch nie beim Fluss und hatte eh vor dort mal hinzugehen. sagte ich und streckte mich

Auch ich streckte mich genüßlich und hielt gewohnheitsmäßig die Nase in den Wind, der gerade drehte.
Da roch ich sie. Fremde Wölfe! Kein Problem wohl, denn wir befanden uns ja in den freien Gebieten, aber Vorsicht war geraten.
Da kommt jemand, raunte ich Iki zu.
Es sind zwei fremde Wölfe. Lass´uns mit dem Fluß noch ein bisschen warten. Mal sehen, was die beiden wollen.
Ob die zwei Wölfe vielleicht zu einem der anderen Rudel gehörten?

Vorsichtig, aber ohne Scheu kamen sie auf uns zu. Das war ein gutes Zeichen. Sie waren offen und suchten keinen Streit. Ich entspannte mich und musterte die Neuankömmlinge.
Sie waren noch jung. Es waren zwei Fähen und sie konnten nicht viel älter sein als etwa ein Jahr.
Es war mutig, so direkt fremde Wölfe anzusprechen. Das respektierte ich und quittierte es mit einem kurzen Kopfnicken und mit dem Wedeln meiner Rute.
So,so, Alatheia und Naya - zwei Schwestern, also!
Ich bin Svoboda und das hier ist Iki. Wir sind in der Tat vom Bergrudel.
Wir können euch zu unserem Rudelplatz führen. Dort könnt ihr euer Anliegen unserer Anführerin vortragen. Sie heißt Lyvianne. Sie wird entscheiden, ob sie euch aufnimmt oder nicht.
Dann machte ich eine kurze Pause.
Ihr seid noch sehr jung. Seid ihr schon ausgebildet?
Es gab einige Jungwölfe bei uns und eine Verstärkung könnte gut sein.
Ich war neugierig. also fragte ich weiter.
Was hättet ihr denn dem Bergrudel so zu bieten, wenn es euch annehmen würde?

Ich drehte mich zu denn beiden Fähen um doch entschied mich Svoboda das sprechen zu überlassen. Stattdessen erinnerte ich mich wie ich damals ins Bergrudel aufgenommen wurde und wie erleichtert ich damals war.

Eben war in meinem Gesicht noch ein freundliches Lächeln zu sehen, doch jetzt sah ich verschämt zu Boden. Ich wollte nicht alleine bleiben, aber ich war für mein Alter so zurückgeblieben, dass ich dem Rudel nichts bieten konnte. Ich taugte gerade mal um anderen den Platz warmzuhalten. Dabei gefiel mir die Landschaft so gut...