Da mir nichts anderes übrig blieb, ließ ich mich von Makulay zum Flussufer fast schon schieben. Vorsichtig hatte ich meine Nase in das kalte Wasser gehalten und beim ausatmen stiegen die Blubberblasen vor mir auf. Erschrocken zog ich den Kopf hoch und legte diesen schief. Kaum hatte ich die Nase rausgezogen, hatte das Blubbern auch wieder aufgehört. Ich machte nochmals den einen Schritt zum Wasser und steckte die Nase ins Wasser, doch außer Kälte passierte nichts. Unsicher, warum es nun nicht klappte zog ich die Nase aus dem kalten Nass und blickte mich um. Meine Neugier war geweckt, sodass ich mich am Ufer auf den Bauch legte, den Kopf zwischen den Pfoten. Wieder ließ ich die Nase ins Wasser fallen, doch auch diesmal waren keine Blubberblasen zu sehen. Nachdem ich es noch ein paar Mal versucht hatte, ließ ich es bleiben. Meine Pfoten fühlten sich ziemlich kalt an und am Bauch kroch die Kälte langsam empor. Schnell sprang ich auf die Füße und schüttelte die Wassertropfen aus meinem Fell, ehe ich ein paar Schlucke trank und feststelle, dass das Wasser gut gegen das Kratzen und die Trockenheit in meiner Kehle half.

Da ich so mit meinen Blubberblasen beschäftigt war, hatte ich die Jagd von Mama gar nicht mitbekommen. Meine Aufmerksamkeit wurde auf den Fisch gelenkt, als meine Schwester nun anfing darauf rumzukauen. "Heeeeeee! Teil mit mir!" forderte ich sie leise knurrend auf und sprang auf sie zu. Ohne vorher zu gucken griff ich nach einem Ende vom Fisch und begann daran zu ziehen. Das Gefühl auf meiner Zunge ließ mich aber schnell wieder den Fisch loslassen. "Ihhhhhh!"

Als ich hinter Rebell mich dem Lachsfluss näherte, blieb ich knapp hinter ihm stehen und konnte Geräusche von anderen Wölfen vernehmen aber auch andere Tiere wie Vögel. Es freute mich zu sehen, dass es anderen unserer Art und anderen Tieren scheinbar gut ging. Als ich jedoch das Wasser vom Fluss her plätschern hörte, hatte ich von jetzt auf gleich bloß keine Lust in den Fluss zu fallen..ich mochte schwimmen nicht besondern.
Schnell schüttelte ich kurz meinen Kopf, um auch auf die Frage von Rebell zu antworten. "Ich denke schon, nur anhand von Jett haben wir halt gesehen, dass wir eine Zeit lang geschlafen haben. Warum auch immer, doch können wir nicht aufhören weiterzumachen. Das würde einige wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben und manches verändern. Wir sollten einfach schauen das es uns und unseren Rudeln gut geht. Wenn ich auch ungerne ein fittes Schattenrudel treffe." beantwortete ich ihm die Frage ruhig und aufrichtig, auch wenn ich den letzten Teil eher mit einer angewiederten Tonlage untermauerte.

Ich wusste das Rebell auch nicht gut auf sie zu sprechen war und nahm daher keine Pfote vor meine Schnauze. Schließlich tappte ich neben ihm, bereit weiter zu laufen.

Wäldchen-->

Ich konnte schon den Duft des Wassers riechen obwohl wir noch ein gutes Stückchen entfernt waren, wir näherten uns zielstrebig und in einem geduldigen, ausdauernden Trab der es uns erlaubte zumindest oberflächlich noch etwas von den Spuren fremder Wölfe und den vielerlei Fährten anderer Tiere aufzunehmen. Doch keine war so frisch dass sie uns von unserem Ziel ablenken konnte.
Nach dem Marsch durch den Schnee besetzte Raureif meine Schnauze, meine Pfoten waren nass, doch unter meinem dichten, zotteligen Pelz war mir warm; wieder und wieder schweifte mein Blick zu Amalia, es war schön mit ihr zusammen auf diese ungewöhnliche Jagd zu gehen und versuchen das Geheimnis zu lüften. Vielleicht vermag die Lösung dieses Rätsels auch die für das ihrige sein? ging es mir durch den Kopf.
Ein schwacher Hauch einer Duftspur drang in meine Nase und ließ meine Schritte verlangsamen...ein schneller Blick zu meiner schneeweißen Gefährtin: "Ich glaube ich habe da eine Spur..bin mir aber nicht sicher. Da war sie schon fast weg, die Spur. "Vielleicht ist es direkt am Fluss leichter. setzte ich etwas enttäuscht hinzu.

Ich kaute auf der zähen Fischhaut herum, aber besonders weit kam ich nicht. Auffordernd motzte ich Papa ein paar Laute zu.
Ich kam einfach nicht richtig durch die Haut.

Immer wieder schaute ich mich nach anderen Wölfen um, während an der Seite meines Gefährten lief. Direkt am Flusslauf zu suchen kann nicht schaden liebster, zumindestens wäre da die Chance vielleicht einwenig besser stimmte ich ihn zu.

Ich stuppste sie leicht an, mit einem auffordernden, spielerischen Ton forderte ich sie auf "Na dann wollen wir doch mal sehen wer zuerst dort ist!" Das man das Ufer schon gelegentlich durch die kahlen Bäume erblicken konnte, tat meiner Aufforderung keinen Abbruch; denn nach diesem Ereignis mit dem Nebel der uns so beeinträchtigt hatte und dem immer noch andauernden Fehlen von Spuren oder Lauten anderer Wölfe spürte ich eine gewisse Ohnmacht angesichts unserer Wissenslücke. Diese wollte ich mit etwas Frohsinn und gemeinsamen Spiel verjagen!
Kaum hatte ich meine Worte ausgesprochen grub ich meine breiten Pfoten tief in den Schnee und schnellte voran, mit großen Sätzen durch die unberührte weiße Decke jagend dass der Pulverschnee hoch emporstiebt. Ich blickte zurück zu Amalia, ob - und wie dicht - sie mir folgte?

Rebells Vorschlag war einwandfrei und ich hatte nicht viel zu sagen, weshalb ich ihm direkt folgte. Nach einem kleinen Moment, in dem ich die Umgebung dennoch schnell überprüfte, ließ ich mich etwas kleiner werden und trank von dem frischen Wasser. Es schmeckte auch ganz normal und ich ging nicht davon aus das der Schlaf vom Wasser kam.
Nachdem ich etwas getrunken hatte, wartete ich nun auf Rebell um mit ihm weiter zu ziehen wenn er was getrunken hat.

Schmunzelnd beobachtete ich die beiden kleinen, ehe ich @Heaven Sanft über den Rücken leckte @Huttser Schatz? Kannst du @Makatza mit dem Fisch helfen? Dann schaue ich dass ich etwas für unseren Kleinen finde. abwartend sah ich meinen Gefährten nun an.

Nicht die schlechteste Strategie. Sinnierte ich. Die Menschen waren immer nur mit Ärger behaftet und es schien nur logisch ihnen aus dem Weg zu gehen.
Ja siehst du mal, ich kann auch schlau daherreden. Kibo's Spielaufforderung kam ich reserviert nach, wedelte mit dem Schwanz. Erstaunlich das er noch so herumhüpfte wenn er immer einen auf Greißwolf machte. Ich musste über meine eigenen Gedanken grinsen. Sprang in seine Richtung, mit meinem Hinterteil hoch in der Luft und meinem Oberkörper auf dem Boden.

Wortlos ging ich zu Makatza und packte nach dem Fisch. Ich hob ihn an, drehte ihn ein wenig in meinem Maul und zerriss die Haut, sodass das Fleisch zum Vorschein kam. Bevor ich ihn wieder meiner Tochter überließ, zupfte ich mit den Schneidezähnen einige Gräten heraus.
Du musst auf die Gräten acht geben, ich glaube nicht das du sie schon mit fressen kannst. Jedenfalls war das meine Vermutung. So gut kannte ich mich ja nun auch nicht mit Welpen aus. Mein unsicherer Blick fiel auf Makulay. Halt dich ran, sonst kommen wir nie los. Brummte ich leise.

Aufmerksam beobachtete ich Morgra, als sie auf mich zusprang und dann geduckt vor mir stand. Ein leises spielerisches Knurren entkam meiner Kehle und ich fixierte sie. Ein kurzen Moment später, sprang ich sie an und ging mit ihr zu Boden, sodass ich unter ihr liegen blieb. Abwartend blickte ich zu Morgra hoch.