Das hier ist der tiefste Fluss im Wald. Ihr könnt trinken, aber auch fischen gehen an den Seichten stellen, aber nicht übertreiben, die Strömung ist schnell und stark und kann Wölfe an den Felsfällen in den Tod ziehen...

Ich sprang ins seichte Wasser, wartete. Dann schnappte ich blitzschnell zu und trug den zappelnden Lachs zum Ufer, wo ich ihn verspeiste.

Ich hob einen Lachs auf. Kannst du fischen?, fragte ich Ntika.

Ich trat aus dem Wald auf den Fluss zu. "Ich habe es um ehrlich zu sein noch nie versucht", gab ich zu und setzte eine meiner Pfoten ins vor sich hin strömende Wasser.

Achtung, pass auf die Strömung und die tiefen Stellen auf...schau, mach es so, erklärte ich der Jungwölfin. Und kurz darauf warf ich einen zappelnden Fisch an Land.

Als sie nach etwa zehn Sekunden einen Fisch an Land warf klappte mir der Kiefer auf. Wie? dachte ich und beschloss es jetzt einfach selbst auszuprobieren. Ich watete in den Fluss hinein und suchte mir eine flache Stelle. Mein Blick war fest ins Wasser gerichtet auf der Suche nach glänzenden Schuppenkleid eines Fisches oder etwas ähnlichem. Als ich einen anvisierte und ich versuchte ihn mit meiner Pfote aus dem Wasser zu schleudern, rutschten meine anderen Pfoten auf dem glatten Untergrund aus und ich lag im Wasser. Trotzig stand ich wieder auf und schüttelte mich. Blöder Fisch

Ich schüttelte mich vor lachen, kriegte mich aber schnell wieder ein. du musst warten, bis der Fisch da ist...ich zeigte mit der Pfote hin. versuchs nochmal!!

Ich nickte ihr zu und fixierte wieder das Wasser. Okay Ntika warte bis der Fisch bei dir ist Als das silbrig glänzende Tier kurz vor meinen Pfoten schlug ich zu. Allerdings flog er nicht wie geplant zur Seite sondern schnur stracks nach oben. Instinktiv stellte ich mich Schwung auf meine Hinterbeine und ruderte mit meinen Vorderpfoten in Luft, in der Hoffnung den Fisch zu erwischen. Als meine Pfote schließlich etwas glitschiges berührte, ließ ich sie zur Seite fahren und schleuderte somit den Fisch an Land. Ein paar Sekunden später landete ich wieder Wasser. Im Wasser sich aufzurichten, selbst wenn es wie in meinem Fall nur ein paar Sekunden ist, ist keine gute Idee.

Okay...wo bin ich jetzt gelandet?
Leicht orientierungslos sah ich mich um. Gerade war ich noch durch den Nebel geirrt und nun stand ich am Rande eines großen Flusses. Ich hatte gerade nicht wirklich einen Plan, wo ich mich befand.
Von Osten her kam der Geruch von anderen Wölfen und ich schwenkte meinen Kopf in besagte Richtung.
Vielleicht kann mir ja einer von denen sagen, wo ich hier gerade bin. Also, wenn sie mir nicht feindlich gesinnt sind.
Schließlich gab es immer noch die Möglichkeit, dass ich mich hier auf feindlichem Revier befand.
Nun...was soll's. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...
Mit diesem Gedanken setzte ich mich in Bewegung in Richtung der fremden Wölfe.

gut gemacht!, lobte ich die Jungwölfin. zwar über Umwege, aber versuch es nochmal! während Ntika ins Wasser starrte, hob ich witternd den Kopf...was war das? Eine andere Fährte!

Nachdem ich um eine scharfe Kurve gebogen war, konnte ich zwei Wölfe in der Ferne ausmachen, die halb im Wasser standen und...mit Wasser spielen? Ich konnte es von hier aus noch nicht wirklich erkennen.
Aufmerksam näherte ich mich ihnen, darauf vorbereitet bei dem kleinsten Anzeichen von Feindlichkeit zu verschwinden.

Beim nächsten Mal klappte es auf Anhieb und der Fisch landete an Land. Freudig mit dem Schwanz wedelnd trat ich aus dem Wasser, hörte aber auf, als ich den Geruch eines fremden Wolfes wahr nahm. Fragend legte ich den Kopf schief und sah mich um. Von wo kam der Geruch.

Ich drehte mich um und sah einen Wolf auf mich zukommen, der ebenso schwarzes Fell hatte wie ich. Mit dem unterschied, dass er noch sehr jung war, wodurch sein fell dicht und dick war, während meines allmählich ausdünnte. hallo, sagte ich betont freundlich zu ihm. wie heißt du? Du trägst Nebel geruch an dir, also bist du wohl vom Rudel der Nebelwölfe. Das ist gut, denn sonst hätte ich dich fertiggemacht. ich lächelte den Wolf so freundlich wie möglich an.Ntika stellte sich neben mich.

Jetzt war es nicht mehr all zu weit bis zu den Beiden. Sie hatten in ihrem Tun innegehalten und blickten in meine Richtung. Noch hatten sie keine Anzeichen von Feindseligkeit gezeigt, aber konnte sich ja noch zeigen...

Ich bin Reece, stellte ich mich vor und kam dann ohne Umschweife zu dem Grund, weshalb ich die beiden überhaupt erst aufgesucht hatte.
Ich hab mich hier verlaufen, wisst ihr vielleicht, wo ich hier gerade bin?
Fragend sah ich die beiden Fähen an.
Das mit dem Fertigmachen ignorierte ich geflissentlich.