Ich sah die Fähe kurz verwirrt an. Ok... dann tachüss. Ich hatte gedacht das sie zu mir rüber gekommen war um mit mir zu sprechen, aber vermutlich hatte ich mich nur geirrt. Nur halbherzig bekam ich mit was der andere Wolf dort sagte
Ich legte die Ohren an und starrte den weißen Rüden wütend nieder.
Wie konnte er nur so einen Blödsinn reden? Lüge! rief ich aufgebracht. Mein Vater war kein aggressiver und brutaler wolf.
Ich wollte plötzlich so sehr das Heaven bei mir war und Mama.
Ich streckte die Nase und zog zum ersten Mal den Geruch der anderen ein und irgendwie kam er mir bekannt vor.
Ich musste schon einmal Wölfen aus seinem Rudel begegnet sein.

Nein... ich überlegte ob ich mehr verraten sollte, jetzt da er plötzlich weniger angespannt war.
Wir sind am Fluss geboren.
Unwillkürlich blickte ich Flussaufwärts. Dort irgendwo, hinter zahllosen Windungen des Flusses lag die Höhle. Plötzlich wurde ich unruhig. Heaven. Ich wollte plötzlich unbedingt meinen Bruder finden.
Mit einem Schulterzucken deutete ich mit der Schnauze auf die beiden jüngeren Wölfe neben ihm.
Deine Kinder sehen doch auch aus wie du.
Ich verstand nicht was mein Vater damit zu tun hatte, er war mein Ebembild. Aber deswegen gehörte ich nicht dorthin. Wieder kroch das Bild von damals in mir hoch. Diesmal deutlicher, schärfer. Ein lebloser Wolf den jemand auf den Platz zerrte. Klein und mir sehr bekannt.
Diesmal schüttelte ich mich kräftig um die Erinnerung erneut zu verdrängen.
Ich gehe jetzt. verabschiedete ich mich und sah wieder die dunkle Fähe an. Ich wollte keine weitere Zeit verlieren. Heaven und Mama waren noch irgendwo unterwegs.
Und du? Was machst du jetzt?

Ich drehte verwirrt die Ohren und gab meine definsive Haltung auf.
Ich bin kein Zigeunerwolf... sagte ich verwirrt und starrte den weißen Rüden fragend an. Wie kam er darauf? Das letzte und einzige mal als ich diesen Ort besucht hatte, da war ich ein Welpe...
Das Bild von dem Toten kam auf, dort wo Papa lebte und mir drehte sich unwillkürlich der magen.
Um mich abzulenken sah ich die dunkle Fähe an. Sie war freundlicher. wesentlich freundlicher.
Ich musterte sie neugierig.

Ich erstarrte bei dem Blick des weißen Rüden. Etwas an ihm machte mur Angst und ich trat einen vorsichtigen Schritt zurück in den Schutz des Waldes. Sollte er mich angreifen hatte ich einen guten Vorsprung, der Fluss würde ihn lange genug ausbremsen das ich fliehen konnte.
Ich bleibe lieber hier drüben. erwiderte ich und legte ebenfalls die Ohren an. Sie waren gegenüber der schwarzen Fähe schon so seltsam, ich wollte lieber auf Abstand bleiben.
Das war mir nicht geheuer.
Deine Worte sind kein Versprechen seinerseits. ich nickte zu dem weißen hinüber.

Ich beobachtete das ganze ein bisschen bis sich der weiße schließlich wehrte.
Das hat mich eigentlich nichts anzugehen.
Aber kurz darauf entdeckte mich erst der eine, dann der andere der Jungwölfe.
Ich wusste nicht ob ich was machen sollte weswegen ich einfach ein bisschen mit der Rute schwang. Ich wollte nicht diese aufgeladene Stimmung auf mich ziehen.

Der Fluss.
Ich blieb bei dem vertrauten rauschen stehen und zog den Moment ein. Er klang wie immer und für einen Moment dachte ich wenn ich die Augen schloss und wieder öffnete, dann würde ich Mama und Papa und Heaven vor mir sehen.Aber ich musste wohl ein bisschen mehr tun um wie zu finden.
Deswegen lief ich das Ufer ab, immer ein bisschen zwischen den Bäumen gehalten.
Zwischendurch sah ich drei Wölfe am anderen Ufer stehen. Einer war ein großer weißer, eine schwarze, und eins... nein sogar zwei jüngere Wölfe.
Ich blieb stehen und beobachtete die vierer Gruppe einen Moment. Vielleicht konnte ich nachfragen ob einer von ihnen meiner Mutter begegnet war.
Aber plötzlich änderte sich die Spannung zwischen den Wölfen und ich entschied mich dagegen.
Vorsichtig und neugierig trat ich hervor um einen schluck zu trinken. Vielleicht konnte ich von der anderen Seite rin bisschen was hören.

Ich stand wieder da wo ich aufgehört hatte. Mama war nicht zu finden und auch mein Bruder fehlte.
Nachdem ich auf eigene Faust nicht nur durch das Tal gezogen war sondern auch die Grenze überschritten und außerhalb meinen eigenen Weg gegangen war, hatte ich erst vor vielleicht drei Tagen beschlossen zurück zu kehren. Es wurde auch höchste Zeit.
Vielleicht finde ich eine Spur meiner Familie. dachte ich und schnupperte am Boden. Doch nur der bekannte Geruch des Waldes füllte meine Sinne.
Als nächstes wollte ich dort suchen wo mich mein Herz hinzog. Dort würde ich die größten Chancen haben, wenigsten eine Spur meines Bruders zu finden.
-> Lachsfluss

bin zwar ein bisschen spät aber

Adria
Apollo
Arctica
Dawn/Eclispe
Treb (Nini-Nom)
Makatza
Vollo
Maugrim

bleiben

- Lyv -

Kaum hatte Mama den Eber gepackt sprang ich los und auf das Tier zu. Mit den Vorderpfoten drückte ich ihn zu Boden während ich meine Zähne tief in Seite grub. Knapp hinter den Rippen biss ich fest zu und legte mein ganzes Gewicht auf ihn.

Ich war Mama brav gefolgt. Den kopf hielt ich gesenkt und durch diesen Zwischenfall war ich jetzt vorsichtiger.
Ich blieb dicht bei Heaven, tatsächlich war mur die Lust aufs Jagen vergangen.. Ich wollte das Vieh nur noch loswerden.

Ich hatte plötzlich Hilfe von jemandem fremdes nicht erwartet weshalb ich vor schreck nichts tun konnte. Doch plötzlich wurde die ganze Sache komisch, ich legte die Ohren an als die Fremde plötzlich verschwand.
Warte!
Ich sah Mama und @Heaven an, was sollten wir tun? Das Wildschwein selbst erlegen?

Heaven, nicht! zischte ich noch doch da war mein Bruder schon los und hatte sich in die Jagt gestürzt. Er hatte zwar recht, es sah so aus als würde der Eber Mama jagen aber ich zögerte. Erst als Heaven von dem Biest durch die Luft geworfen wurde packte mich die Wut. Hey! Ich sprang aus dem Gebüsch als der Eber und mein jetzt humpelnder Bruder sich gegenüber standen.
Mit einem lauten klacken schnappte ich nach dem Bein des Tiers um ihn von meinem Bruder abzulenken.
Zu fassen bekam ich nur Haare die uch sofort ausspuckte und zur Sicherheit ein paar Schritte zurück machte.

Jagen? so richtig jagen? ich sah Heaven begeistert an und folgte Mama dann artig.

-> Wald

Fisch! ich war begeistert und stürzte mich auf die Beute. Mama zeigst du mir wie man Fische fängt?fragte ich und biss ab.
Während ich mir das Maul vollstopfte dachte ich nach. Na fir ferden fon faf finden nuschelte ich bevor ich endlich schluckte. Schelmisch glitzerten meine augen bevor ich Heaven mit meiner Fisch-zunge einmal übers Gesicht leckte.

Ich wollte schon 'Gar nicht' rufen aber meine Antwort ging in blubberblasen unter. Mit Kraft sprang ich auf und prustete Wasser. Na warte! lachte ich fröhlich und sprang ein bisschen tiefer ins Wasser um Heaven ordentlich nass zu spritzen. Während die kleinen Tropfen in der Luft glitzerten und ich meinen Bruder so fröhlich sah wünschte ich mir nur eines. Das die Zeit stehen blieb und sich nicht mehr weiter bewegte.
Warum auch, ich hatte alles was ich wollte hier. Nur Papa fehlt. ich wischte den Gedanken bei Seite, schluss!

Endlich wieder hier zu sein tut gut. korrigierte ich ihn mit einem schmunzeln und legte mich dazu. Ich ließ sogar meine Schnauze ins Wasser. Es war wirklich heiß geworden, sehr.
Ob wir noch in den Dachsbau passen? fragte ich ihn und patschte ein bisschen Wasser nach Heaven.
Du bist schon ein bisschen fett geworden!

Wasser. sobald ich das Geräusch des Flusses hörte verbesserte sich meine Laune deutlich. Immer schneller rannte ich darauf zu bis ich schließlich mit den Pfoten im kühlen nass stand.
Doch die Freude blieb aus. Zu tief saßen die Bilder.

Der Abschied fühlte sich furchtbar an aber ich war froh endlich gehen zu können. Das Heaven bei mir blieb beruhigte mich ein wenig. Ich nickte Papa zu, dann wandte ich mich ab und ließ das grausame Bild hinter mir.
-> Lachsfluss

Mit Schrecken wurde ich zeuge wie Runa den leblosen Körper von Zilas auf den Rudelplatz trug, ich fing an zu zittern und drängt mich dicht an meinen Bruder. Was geschieht hier... flüsterte ich und wollte nicht mehr hinsehen. Ich hatte mit Zilas gespielt,ich konnte noch den Nachklang seiner Worte hören. Es war wie ein dunkles, furchtbares echo in meinem Kopf. Doch kaum hatte ich die Möglichkeit das eine zu verarbeiten fuhr Runa fort und ich konnte ihre Worte über den ganzen Rudelplatz hören, oder ich bildete es mir nur ein. Aber in meinem Kopf waren sie so laut das es weh tat.
Qaskiya hatte Runa fort geschickt und war jetzt bei der Alpha dieser Nebelwölfe.

Heaven ich will hier weg. Heaven... flüsterte ich, das war alles zu viel. Zwei verstorbene und meine einzige Freundin scheint von allen guten geistern verlassen.
Vielleicht bin ich schuld, vielleicht hätte ich sie nie allein lassen sollen unter dem Busch. Vielleicht hätte ich mit Zilas und ihr nie den Rudelplatz verlassen sollen... dann wäre das alles nicht passiert. Ganz sicher muss es meine Schuld sein.
Papa war auch los gezogen, ich sah die Wölfe auf diesem Platz an, ich kannte sie kaum. Nur Mama und Heaven waren mir vertraut.
Ich wollte hier fort, ich gehörte nicht hierher. Ich wollte weg von dem furchtbaren elend, wir hatten doch gar nichts damit zu tun.
Mama lass uns gehen, bitte. bat ich meine Mutter in ersticktem Ton. Bitte
Heaven hatte recht gehabt.

Ich konnte den Einwand meines Bruders gut verstehen. Aber ich schob es einfach auf den toten Wolf, vermutlich passierte das nicht ständig. Jedenfalls hoffte ich das.
,,Hey, komm schon Heaven... versuchte ich meinen Bruder aufzumuntern. ,,wir... vielleicht gehen wir wieder nach Hause wenn das alles vorbei ist.
Ich glaubte mir selbst nicht. Ich hatte nicht das Gefühl das wir zum Fluss zurück gehen würden. ,,Oder das hier... könnte ja noch ein schönes Zuhause werden.