Auf ihre Frage war es mir einfach nicht möglich gewesen etwas zu antworten. Ich hatte meinen Kopf wieder über ihren Rücken gelegt und die Augen geschlossen. Kann das denn sein? War das möglich? Ich zögerte und dachte darüber nach, wie ich das finden sollte. Morgana würde hoffentlich denken, dass ich schlief.

Ausversehen war ich tatsächlich eingeschlafen. Ich drehte mich zu Morgana und schlechte ihr über die Schnauze und die Ohren. Wie es ihr wohl heute geht? Das Grübeln über etwas, dessen ich mir nicht sicher war, hatte mich nicht weitergebracht.

Jives Blick berunruhigte mich nur noch mehr. Ich lächelte und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Sie hat nichts schlimmes. So viel ist sicher", sagte ich dann und hoffte, dass es stimmte. "Wie wärs, wenn wir ihr etwas zu essen bringen?", schlug ich vor und erhob mich vorsichtig, damit Morgana nicht plötzlich auf den Boden plumpste. "Was hältst du davon, Jivy?"

Ich klopfte sachte mit meiner Rute auf den Boden, mir geht's schon besser . Versicherte ich beiden gleichermaßen wie mir. Ich positionierte mich neu als Tristan aufstehen wollte und lächelte.

"Sicher?", fragte ich Morgana und kam mir bei der Frage selbst doof vor. Schließlich hatte sie ja von sich aus gesagt, dass es ihr besser gehen würde. Ich schmiegte meinen Kopf an ihren. "Möchtest du etwas essen?", fragte ich liebevoll. Ich war immer noch besorgt um sie. Was würde ich machen, wenn sie nicht mehr da wäre? Was sollte ich tun ohne sie? Morgana war für mich zu einer Aufgabe geworden. Sie war der Einzige Grund, dass ich je in diesem Tal geblieben und nicht einfach weitergezogen war. Wenn Morgana nun....sterben sollte. Es tat sogar weh, daran nur zu denken. Was würde ich dann tun?

Ich lächelte und rieb liebevoll meine Nase an seiner. Alles ist gut, ja ich bin am Verhungern . Sagte ich fröhlich und grinste. Es war doch ein gutes Zeichen dass ich Hunger hatte, oder nicht.

Ich nickte. "Ich jage dir etwas", sagte ich und lief sofort los. Ich entfernte mich vom Rudelplatz und hoffte Jive würde mir nicht böse sein, dass ich schnell ohne ihn jagen ging.

>> Auf der Jagd

Mit zwei Hasen im Maul kam ich zurück. Sanft legte ich sie vor Morgana nieder. "Hier, du solltest dich satt essen!", sagte ich und legte mich neben sie. Genüsslich streckte ich mich. Die kurze Jagd hatte mir gut getan.

Ich lächelte zufrieden und auch erleichtert. "Gut.", seufzte ich und legte meinen Kopf auf ihren Rücken. Für einen kurzen Moment genoss ich es ihren Duft zu riechen und ihr weiches Fell zu spüren. Ihre Wärme tat gut. Ihr Herzschlag ging regelmäßig und beruhigte mich. Ich grummelte wohlig. Dumm-Dumm! Dumm-Dumm! Du-du-mm-mm! Für einen kurzen Moment blieb die Zeit für mich stehen. Hatte ich mich verhört. Ich verharrte bebend und spürte wie es in meiner Brustgegend unangenehm kribbelte. Da! Da ist es schon wieder! Es war nicht nur ein Herzschlag. Es waren drei!!
Mir blieb das Maul offen stehen und ich legte beunruhigt meine Ohren an. Langsam hob ich meinen Kopf von ihrem Rücken. Nicht fähig irgendetwas zu sagen.