Ich brummelte etwas und gähnte dann. Wieder hatte ich den Schlaf meiner Liebsten überwacht, so dass ich nun meinen Fang in ihr Halsfell schob und die Augen schloss. Es scheint von Tag zu Tag kälter zu werden. Achte darauf dass Fell nicht zu stark zu zerreisen vom Hasen. Wir können es als Nestmaterial nutzen. Meine Stimme war durch das Fell von Shaien gedämpft.

Ich genoss das sachte kuscheln und wärmen mit Arriku. Ich passe auf, aber wir teilen. Wie immer. sagte ich leise und liebevoll. Ich stand vorsichtig auf und ging ein Stück weg von unserer Mulde. Ehe ich den Hasen vorsichtig öffnete

Ich hob träge den Kopf und sah Shaien nach. Ich bin nicht sonderlich hungrig. Auch wenn es eine Lüge war, so war es mir wichtiger, dass sie sich satt fraß und es ihr gut ging. Vielleicht würde ich später Glück haben und noch einen Hasen fangen, oder einen Fisch. Doch im Moment war es in der Mulde wärmer als im kalten Winterwind.

Ich sah Arriku mit dem Blick Oh nein, nicht schon wieder diese Tour. und stellte mein Nackenfell auf. Er wusste das ich ihm nicht glaubte. Sein Hunger war genauso wichtig wie meine und das lauten wie immer weder durch. Willst du das, wir das schon wieder Durchkauen? fragte ich leicht belustigt. Doch auch ernst.

Ich zog unter Shaiens Blick den Kopf ein und gab ein genuscheltes Nein. von mir. Schließlich erhob ich mich seufzend und streckte die Glieder durch. Ich begann ein wenig über die verschneite Wiese zu laufen um den Kreislauf anzuregen, ehe ich zu Shaien zurück lief. Der Hase ist allerdings sehr mager. Im Fluss sind ein paar Fische, ich werde versuchen welche zu fangen. Ich rieb kurz meinen Fang an dem von Shaien und trabte dann zum Fluss, wo ich vorsichtig ein paar Schlucke trank. Ich schüttelte etwas den Kopf, da das Wasser derart eisig war. Dann fokussierte ich meinen Blick auf die trägen Fische. Es klatschte laut, als ich ins Wasser sprang und triefend nass und einem Stock, statt eines Fisches im Maul wieder ans Ufer trat. Grummelnd ließ ich den Stock fallen.

Kälte weckte mich und ich streckte mich ausgiebig. Hunger war mein erster Gedanke und ich beobachte wehmütig einen Raben, der sich über meine Reste hermachte. Und ich müsste erst noch etwas Jagen, Kraft und Energie verschwenden ...Ich sollte es wie der Rabe machen, Reste bleiben immer übrig doch ich war nicht sicher, in mein Stolz stärker als der Hunger sein würde.
Murrend zuckte ich mit den Ohren und schlug schließlich eine Route weg von Fluss an.

--> Wiese

Ich war zufrieden das er nachgab und sich zum Fluss aufmachte. Mich schüttelte es bei den Gedanken an Fisch. Schnell sog ich den Geruch den Hasen ein und begann gierig zu fressen. Der Hunger den ich erst nicht verspürte, wurde riesig als ich den ersten bissen nahm. Das Fell des Hasen legte ich in die kuhle und die Knochen verscharrte ich. Nun begann ich mich vom Blut des Hasen zu befreien. Hunger... Ja ich hab noch immer Hunger. Ob ich was größeres mit Arriku jagen soll?

Ich hatte, nach der Enttäuschung statt eines Fisches einen Stock gefangen zu haben, kurz der seltsamen Fähe nachgesehen, ehe ich - noch immer klatschnass und durchaus frierend zu Shaien zurück tapste. Also fischen liegt mir eindeutig nicht. grinste ich dann verlegen und merkte schmunzelnd dass sie den Hasen doch völlig allein gefressen hatte. Sollen wir versuchen ob wir im nahen Wald etwas größeres finden? Rehe werden wohl schwierig werden zu dieser Jahreszeit..oder zumindest Rehlitze. Aber vielleicht schaffen wir ja ein ausgewachsenes.

Ich musste lachen als er so pitsch nass vor mir stand. Dann ging ich auf ihn zu und leckte ihn trocken. du tollpatsch. Aber den Gedanken hatte ich gerade auch. sagte ich liebevoll und lächelte ihn an. ich habe noch immer Hunger sagte ich verlegen

Ich hob sichtbar eine Augenbraue. Immer noch? Es war schon ungewöhnlich, dass Shaien soviel fraß. Aber vielleicht lag das ja am Winter? Ich nickte und sah dann zum Wald. Dann lass uns jagen gehen! Meine Stimme war fröhlich und die Rute wedelte. Durch das eisige Wasser war ich regelrecht wach gerüttelt worden. Ich stubste Shaien sachte an, ehe ich mich langsam Richtung Wald aufmachte.

-->Wald

Erneut übermannte mich die Verlegenheit und ich folgte Arriku auf Schritt und Tritt

(Wald)

Schließlich gelang es mir und Shaien den Kadaver bis zu unserer Mulde zu zerren. Wir würden wohl noch ein paar Tage von diesem zerren können. Instinktiv begann ich damit, die Mulde freizugraben, die alten Blätter und Nistmaterialien zu entfernen und zu erneuern. Dann trabte ich an den Fluss und begann ruhig zu trinken. Hier und da sah man an mir dass sich leichter Flaum - das Winterfell bereits zu lösen begann.

Mit der Decke und dem Bären im Maul schlich ich still zum Wasserfall . Mein Blick ging die Steine nach oben zum Rand und wanderte über das tosende Wasser. Ich dachte an alle die wir verloren hatten und an den Tag wo der Damm brach. Die Leere wurde größer und mit einem stillen Seufzer trat ich den Weg die Felsen rauf an. Meine Schritte waren sicherer, ich war kein tollpatschiger Welpe mehr und als ich etwas über der Hälfte inne hielt sah ich den Vorsprung mit dem Baum. Ich entdeckte einen winzigen Pfad dahinter und kletterte weiter nach oben. Zog mich mühelos über den Rand und schüttelte kurz mein langes schwarzes Fell. Dann ließ ich suchend den Blick umher wandern und fand auch bald was ich suchte. Ein kleiner sandiger Pfad führte nach unten, ich folgte ihm bis zu dem Baum. Dort entdeckte ich ein kleines Grab und legte Decke und Teddy ab um es von Ästenzu befreien. Ich setzte mich eine weile zu dir wenn das okay ist, der Wind wurde etwas stärker und ich roch leichten Rosen Geruch tat es aber einfach ab und setzte mich. Starrte über die Ebene unter mir und dachte darüber nach wie es weiter gehen sollte. Nach einer Weile nahm ich die Decke, ich hielt sie in die Luft und als eine Böhe kam ließ ich sie los . Sie wurde mit gerissen und verschwand wirbelnd aus meinen Sichtfeld. Dann nahm ich den Teddy, aber so seht ich auch wollte, ich konnte ihn nicht weg werfen und nicht kaputt machen. Er war so lange meine Sicherheit gewesen als ich noch auf seinen Bauch gepasst hatte und selbst danach noch. Das einzige Zuhause das ich je gehabt hatte also legte ich ihn zurück an den Baumstamm und fing an zu weinen. Das erste mal seit Jahren. Dicke Tränen rannen über meine Wangen und ich schluchzte leise dann trat ich an den Rand und sah mit verschwommenem Blick über den Abgrund .Ich dachte daran ob alles noch einen Sinn machte, ob ich je wieder glücklich sein konnte und dann schloss ich meine Augen. Ich dachte an Dash , meine Beine zitterten. Dann trat ich zurück versteckte den Bären hinter dem Baum , verabschiedete mich vom Grab und lief den Pfad entlang um etwas für Akru, Dash und die Welpen jagen zu gehen.

Ich freute mich als wir wieder an den Felsenfällen waren. Ich lief herum und schnüffelte Mal hier Mal da. Ich war gerade aufgekratzt und wollte daher nicht ruhig stehn bleiben. Nach kurzer Zeit vernahm in einen Geruch und sah aus was über meinem Kopf hinweg fliegen. Ich lief weiter und schaute mir die umgebung weiter an.

Schmunzelnd beobachtete ich Shaien, ehe auch mir der komische Gegenstand auffiel, welcher vom Wind davon getragen wurde. Kurz konnte ich schwarzes Fell bei den Felsen verschwinden sehen, regte mich aber nicht. Dies hier war ein freier Ort - und solange niemand mich oder Shaien angriff, würde ich niemanden zu nahe gehen.