Ich merkte seinen umsxhwund und sah ihn dann direkt an. Arriku.. seit wir hier im Tal sind bist du sehr oft abwesend. Was ist los? meine Stimme war besorgt, genauso wie mein Gesichtsausdruck. Ich wollte seine Vergangenheit nicht wissen. Aber ich wollte zumindest wissen was jetzt in sein Kopf vorging. Weil wenn er zu sehr an seiner Vergangenheit festhing, konnten wir das hier und jetzt nicht genießen.

Nach einem unruhigen Schlaf weckten mich die Geräusche um mich herum und ich fühlte mich viel zu hilflos um weiter schlafen zu können. Übermüdet und entkräftet blickte ich mich um. Wie hat es so schnell so weit kommen können? Bin ich im Unrecht alleine sein zu wollen?
Ich verwarf den Gedanken sofort. Wenn ich nur etwas zu Fressen fange geht es mir sofort besser.
Verbissen stemmte ich mich auf und zwang meine Läufe mich tun Fluss zu tragen. Der Schmerz verlangte ein Winseln, doch meiner Kehle entrann nur ein Knurren. Ich bin nicht schwach, ich schaff das alleine! Zweifel ließ ich nicht zu und so stapfte ich knurrend in den Fluss; spielte für eine küren Moment fröhlich mit den Ohren, da das kalte Wasser gut gegen meine Wunden Läufe tat und konzentriere mich dann auf den Fischfang.
Die Fische waren erstaunlich wenig und überraschend träge kommt das von der Kälte? doch ich hieß es willkommen, vereinfachte es doch meine Jagt.
Bald schaffte ich eine erfolgreichen Schlag und trug triumphierend einen besonders fetten Fisch zwischen den Fängen ans Ufer.

Ich stieß ein resigniertes Seufzen aus und starrte dann auf meine Pfoten, welche noch immer im eisigen Wasser baumelten, ehe ich sie endlich zurück zog. Dieses Tal ist..voller Erinnerungen. Es ist schwer sich auf das hier und jetzt zu fokussieren, wo es noch das ein oder andere Ungeklärte hier gibt. Ich..ich würde es bevorzugen wenn wir eine Weile nicht dort in die Richtung gehen würden. Damit nickte ich in jene Richtung, in welcher die Ebbene lag. Ich bin nicht bereit, mich meiner Vergangenheit zu stellen. Entfuhr es mir dann flüsternd.

Ich knabberte sacht hinter seinem Ohr und leckte dann darüber. Keine sorge, wir bleiben von dem Ort weg, der in dieser Richtung liegt. Jedoch wenn etwas sein sollte das ich wissen sollte, sag es mir Bitte. antworte ich sanft. Die Vergangenheit ist etwas... Was wir hinter uns lassen müssen. Und wenn du Zeit für dich brauchst sag bescheid. er wusste was ich damit meine, wir ließen uns immer genug Freiraum. Besonders wenn Arriku oder gar ich selbst, mit der Vergangenheit nicht klar kamen

Ich schob meinen Fang in Shaiens Halsfell und atmete tief ihren Duft ein. Warum nur war es damals nicht so gewesen? Warum war ich so versäßen darauf gewesen immer in der Nähe von Pfötchen zu sein? Was hatte es mir gebracht? Nichts, ausser dass Lyra sich wie ein eifersüchtiger Auerhahn aufführte und Sairento die Erinnerungen an uns verlor. Ich seufzte und erhob mich dann langsam um mir den Schnee aus dem Fell zu schütteln. Wir sollten uns eine Baumwurzel suchen, unter der wir eine Mulde graben können, solange der Boden noch nicht völlig vereist ist. ich sah zum Himmel hinauf, von welchem die weißen Flocken tanzten.

Ich nickte Erneut und leckte Arriku über den Fang, Ehe ich mich aufmachte und nach einer geeigneten Stelle zu suchen. Während ich suchte, war ich in Gedanken. Es machte mir Sorgen das Arriku so an seine Vergangenheit festhielt. Ich meine ich tue es ja auch nicht. Klar ich wollte mein Arriku hier und jetzt haben, aber wenn er nicht im hier und jetzt leben konnte... Dann. .. ja dann müsste er sich seiner Vergangenheit stellen! Aber es machte mir auch angst, Angst ihn deshalb zu verlieren... Was ist.. wenn es jemanden gab der ihn noch immer liebte? Oder wenn dieser wolf es nicht sehen konnte, das ich nun an seiner Seite war? Bei der Vorstellung stellten sich meine Nackenhaare auf und ich knurrte kurz. Das würde ich nicht zulassen. Selbst wenn ich kämpfen müsste... Ich würde es tun!

Ich sah Shaien nach und ließ den Kopf hängen. Wir hatten uns ein Versprechen gegeben. Ich schloss die Augen und tadelte mich innerlich. Es war dumm Angst vor der Begegnung mit Pfötchen zu haben. Entweder hatte sie mich ohnehin schon vergessen oder ich war ihr egal. Es zählte das hier und jetzt. Shaien und ich. Ich trabte zu Shaien und sprang sie dann verspielt an. Immer mal wieder zwackte ich sie an einem ihrer Ohren ehe ich mir dann die Stelle ansah die sie gefunden hatte. Behutsam begann ich dann an der Erde zu kratzen, welche zum Glück nur etwas vom Schnee bedeckt war, aber noch nicht vereist. Ich werde mich der Vergangenheit stellen, irgendwann. Aber nicht im hier und jetzt. teilte ich dann mit, als ich eine Pause einlegte.

Ich hatte eine Stelle gefunden, unbewusst natürlich. Ich half Arriku beim graben und lauschte seinen Worten. Du weißt, ich liebe dich. Und stehe dir immer bei. Doch das hier und jetzt gehört uns, genau so, wie wir es uns versprochen haben. sagte ich leise und drückte meinen Fang an seiner Kehle.

Ich schloss einen Moment die Augen, ehe ich - mit durchaus feierlicher Stimme wiederholte. Wie wir es uns versprochen haben. Hier und jetzt. Du und ich. Ich leckte Shaien sanft über das Fell zwischen den Ohren und brummelte etwas, wodurch meine Kehle leicht vibrierte. Dann zog ich mich ein wenig zurück, um das Graben fort zu setzen. Bald schon hatten Shaien und ich eine Mulde gebuddelt, in welcher wir bequem liegen konnten. Ich suchte in der Nähe nach möglichst trockenem Laub, indem ich die obersten Schichten des Erd und Blattwerks am Boden mit den Pfoten behutsam wegschob bis ich auf die unteren - noch recht trockenen Laubhaufen traf ich befreite einen "Weg" von diesen aus zur Mulde, damit Shaien das trockene Laub in die Mulde schieben konnte. So polsterten wir nach und nach die Mulde und auch einen kleinen Umkreis um diese mit dem Laub aus. Erschöpft aber zufrieden mit der Arbeit ließen wir uns dann in der Mulde nieder.

Müde lehnte ich mich gegen Arriku. Ich wusste nicht warum, aber ich wurde plötzlich so müde. Ich plusterte mein Fell ein wenig auf, damit es mich mehr Wärmte und auch Wärme an Arriku abgab. wieso bin ich auf einmal so müde? war die Frage wohl eher an mich selbst gerichtet

Ich zuckte mit den Ohren. Wahrscheinlich der Winter..das kalte Wetter.. murmelte ich dann und schob meine Nase in Shaiens Nackenfell. Dass es dafür andere Gründe geben könnte, kam mir eindeutig nicht in den Sinn. Sanft schlang ich meine Rute um den Rücken meiner Gefährtin und plusterte meinerseits mein Fell auf, so dass wir uns gegenseitig Wärme spendeten.

Ich gähnte. Und schloss meine Augen. ich glaube Du hast Recht. Wird der Kälte Winter sein murmelte ich und schlief ein. Immer Mal wieder wachte ich auf, und sah mich verwirrt um. Doch dann schlief ich schnell wieder ein. Das wiederholte sich einige Male

Während Shaien einschlief, hielt ich wie immer Wache, auch wenn ich selber sehr erschöpft war und immer wieder drohte wegzuschlummern. Die Kälte des Windes zog, obwohl unsere Mulde recht windgeschützt lag, dennoch immer wieder herein und durch unser Fell. Doch mein Instinkt sagte mir, dass wir den Winter überstehen würden - nein mussten. So erhob ich mich ab und an und lief um die Mulde herum, um hier und dort weiteres Laub heran zu holen, damit wir mehr Material hatten das uns wärmte. Außerdem tat die Bewegung gut und hielt den Kreislauf aufrecht, ehe ich mich wieder zu Shaien legte. Meine Ohren blieben aufgerichtet, so entging mir nicht der Hase, dessen Fell sich langsam weiß färbte. Ich erhob mich und schlich mich an, ehe ich hinter dem Hasen herjagte und ihn erlegte. Zufrieden trug ich die Beute zu Shaien und legte ihr den Hasen hin, ehe ich mich wieder wärmend neben sie legte.

Ich nieste auf meine Reste des Fischs und hatte für nen Moment eine freie Schnauze um die Gerüche um mich herum wahrzunehmen. Andere Wölfe waren nicht allzu weit entfernt, aber das kümmerte gerade nicht, denn mit den Augen konnte ich sie nirgends entdecken. Doch beim nächsten Atem war die Schnauze wieder zu.
Verärgert trottete ich zu dem nächsten Baum und ließ mich darunter nieder, leckte das Maul sauber und danach wieder die Wunden Pfoten. Ich wusste, dass ich sie wohl in Ruhe lassen sollte, doch es war zu kalt sie an der Luft liegen zu lassen und bald zog ich wieder die Läufe an und schob meine vier Pfoten ans warme Bauchfell. Seufzend versuchte ich eine angenehme Position zu finden und rollte mich um mich selbst um so warm wie möglich zu bleiben und etwas Schlaf zu finden.

Und wieder wurde ich wach... Die Nacht hatte ich kaum geschlafen, warum? Keine Ahnung, ich war sehr müde und trotzdem konnte ich nicht schlafen. Der Grund warum ich dieses Mal wach wurde war, ein Kaninchen. Der Duft holte mich aus dem Schlaf. Sofort wurde mir klar das Arriku ihn gejagt hatte. Sanft fuhr ich mit meiner Nase an seinem Fang entlang. morgen mein kuschel Wolf summte ich liebevoll.