Ich lachte über seine Antwort. Es wäre kein Wunder, wenn Basta tatsächlich diesen als geheimen zweiten Namen trägt und danach lebt. Anschließend nannte Marek mir seinen Namen und allmählich kam mir dieser bekannt vor. Kori hatte mir sicherlich mal von ihm erzählt. Immerhin war sie auch eher diejenige, die mehr mit den Rudeln vertraut war als ich. "Ich bin Ruven.", stellte ich mich dann ebenfalls vor.
"Freut mich dich kennen zu lernen", sagte ich höflich. Ich war ihm dankbar, dass er mich von dem Felsen wieder runtergeholt hatte. Der Grund, weswegen ich so nah an den Wasserfall gerannt war, kam mir wieder in den Sinn. Ich sollte nach Hause gehen. "Ich sollte zu meinem Rudel zurück. Viel Erfolg noch beim Fische fangen", sagte ich mit einem leichten Lächeln. Dann drehte ich mich um und atmete einmal tief durch. Es wird alles gut.
"Freut mich ebenfalls und vielen Dank!", rief ich ihm noch hinterher. Nachdem er fort war, kehrten wieder die dunklen Gedanken zurück. Ich hätte gedacht, nie wieder lachen zu können, jetzt, wo Kori tot war, und irgendwie fühlte es sich falsch an. So, als hätte ich sie verraten und eigentlich weiter trauern sollen. "Fisch, Ruven, du solltest Fische fangen!", zog ich mich selber aus meinen Gedanken und ging zu einer Stelle, an der das Wasser seichter und nicht allzu tief war. Vorsichtig trat ich in den Fluss und die Kälte zog erneut in meine Pfoten. Ich wartete eine Zeit lang, da schoss der erste Fisch vorbei, den ich knapp verfehlte. Den nächsten schnappte ich aber, den ich so erwischte, dass er sich kaum wehrte. Ich ging damit ans Ufer und verspeiste ihn auf der Stelle. Wie erwartet, waren die Gräten unangenehm und das Fleisch im Gegensatz zu einem Hühnchen eine 1 von 10. Nach einiger Zeit konnte ich ebenfalls noch für Onos einen Fisch fangen. Zufrieden mit dem Fang kehrte ich zur Rauschhöhle zurück.
Schritt für Schritt wurde ich langsamer, je lauter das tosende Wasser der Fälle zu hören war. Als ich an meinem Ziel gekommen war, blickte ich mit angelegten Ohren hinauf. So etwas hatte ich noch nie gesehen, es war wirklich ein schöner Ort. Für einen Rüden hat dieser Cato tatsächlich einen guten Geschmack. Mit einem kalten Lächeln kletterte ich hinauf, um eine bessere Aussicht über diesen Ort zu bekommen. Am oberen Ende angekommen, sah ich mich erneut um, bevor ich mich setzte und für einen kurzen Moment meine Augen schloss. Um diesen Moment der Einsamkeit voll auszukosten, wer weiß denn schon wie das dank der Jahreszeit so bleiben wird.
You can never trust anyone, wake up from your dream.
Die Ruhe, die hier herum herrschte, ließ mich für eine kurze Zeit an einen Disput mit einem Rüden erinnern, den ich sehr ins Herz geschlossen hatte. Du weißt nicht einmal, was du willst oder wohin du möchtest Blacksoul. Hier in der Gemeinschaft deines Vaters habe ich alles, was ich mir wünschen kann, warum sollte ich mit dir von hier fortgehen.Eine Gemeinschaft, ein Rudel ist stark, zwei einzelne Streuner hingegen sind erbärmlich und schwach,ich bleibe Blacksoul. Das Einzige was wirklich erbärmlich ist einen Tyrannen, wie meinen Vater weiter zu folgen Hannibal. Meinte ich leise zu mir selbst und öffnete mit einem Knurren meine Augen, zeig ein leichtes Lächeln. Da ich mein eigenes Leben lebte, nachdem ich meinen tyrannischen Vater ermordet hatte, und nichts an diesem Leben war erbärmlich. Ich schaute mich um, während ich mich langsam wieder aufrichtete. Auch wenn ich mit Informationen über das Tal noch nicht viel weiter gekommen bin, stellte ich die Informationsbeschaffung erstmal hinten an, da sich mein leerer Magen gerade sehr massiv meldete.
<-----Lachsfluss
You can never trust anyone, wake up from your dream.