Auf dem weg ins Tal ging der rote Mond auf und wie auch letzte Nacht wurde mir schwummrig. Es liegt an diesem verfluchten Mond dachte ich während meine Sinne bereits beraubt wurden.
Einen Moment stand ich da wie versteinert und starrte die blutige Himmelsscheibe an. Dann senkte uch knurrend den Kopf und jagte über die Felsen.
Hier und da fand ich frische und alte Spuren der Bewohner dieser Berge doch ich lief weiter ins Tal.
-> Wald

Ich erreichte erschöpft die Berge, die Wunden hatten angefangen zu pochen und unangenehm zu riechen. Ich vermutete Eiter, wäre ich vorsichtig gewesen oder hätte mir Ruhe gegönnt wären meine Verletzungen schon am Heilen.
Ich erreichte die Berge gegen Sonnenhoch und schleppte mich unter einen Felsvorsprung.
Erstmal nache ich eine Pause
Kurz darauf war ich eingedöst

Ich stimmte Arko zu, wir würden uns beeilen müssen. Meine Pfoten fanden auf den rauen Steinen ihren halt in jeder nische, ecke und jeder kante. Wie automatisch eröffnete sich der beste Weg vor mir und ich wusste nicht wie ich mich dabei fühlen sollte. Es hatte sich nichts verändert und doch hatte ich das Gefühl ich wäre ewig nicht hier gewesen. Seine Geschichte stellte mir die Nackenhaare auf, er hatte erzählt das er anders war aber so? Wie kann seine Mutter nur versucht haben ihn zu verändern? Ich kletterte einen kleinen Abhang hinauf und wartete auf Arko. Er war sein ganzes Leben der erste gewesen den man überall gesehen hatte, und jetzt ist er einfach normal. dachte ich. Du bist so, wie du bist echt klasse. sagte ich an ihn gewandt Ich glaube, in weiß fänd ich dich hässlich.

Bewundernd beobachtete ich, wie der Dunkle leichtfüßig über die kantigen Steine hüpfte. Scheinbar mühelos und ohne nachzudenken fand er den richtigen Weg und ich hielt mich dicht hinter ihm, drauf bedacht meine Pfoten genau dorthin zu setzen, wo seine vorher waren. Ich hatte wenig Lust noch den Abhang hinunter zu kullern. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich schwerfällig und langsam, während ich den Abhang hinter Apollo her kletterte, während er bereits auf mich wartete. Als er seine Worte aussprach musste ich lachen. "Ich glaube auch, dass dann meine Augen nicht richtig zur Geltung kommen würden." witzelte ich rum, während ich Apollo dankbar ansah. Es war das erste Mal, dass mir jemand einfach so etwas nettes gesagt hat und die Worte fühlten sich wie Balsam auf meiner Seele an. "Familie kann man sich leider nicht immer aussuchen." murmelte ich. In diesem Punkt würde Apollo mir wohl voll zustimmen.

Meine Ohren zuckten, während ich mich umsah. Hier wuchs nicht wirklich etwas, ein paar karge Bäumchen waren zu sehen. Abwartend blickte ich wieder zu Apollo. Nur er kannte den Weg nach Hause.

Ich fing Arkos Blick auf und schenkte ihm ein sanftes Lächeln bevor ich weiter den Pfad führte den meine geübten Augen sahen. Es war der platt getretene Boden von den Bewohnern dieser Berge, wo keine kleinen Steine lagen, dort wo das spärliche Gras nicht zwischen den Felsen hervorstach, dort war unser Weg.
Ich folgte ihm bis der Anstieg wieder ein bisschen steiler wurde, wenn wir oben waren dann hatten wir fast die Grenze erreicht. Sonst mussten wir außen rum...
Meine Ohren zuckten als Arko etwas murmelte, fast hätte ich seine Worte überhört.
Stimmt pflichtete ich ihm bei und sah kurz in den Himmel, weit weit über und kreiste ein Raubvogel. Aber wir können uns aussuchen mit wem wir die zukunft verbringen erwiderte ich. Wir erreichten eine Felswand, hier schien es vor vielen Jahren einen Steinschlag gegeben und Regen und Wind hatten die Felsen glatt gerieben. Aber es gab noch genug Möglichkeiten um hinauf zu gelangen, ich kletterte die Wand ein Stück hinauf und testete die Steine unter meinen Pfoten, sie waren glatt aber man konnte halt finden. Weiter oben war der Fels ein wenig locker an einigen Stellen, kleine Steine bröckelten ab, ich stemmte mich über die Kante und sah zu @Arko hinab. Ich Kletterte ein Stückchen wieder hinab um ihm entgegen zu kommen und wartete auf einem Felsvorsprung.
Schaffst dus?

Die Zunge hing mir bereits aus dem Maul. Ich war in keiner schlechten Verfassung, doch der Anstieg war anstrengend und ich war Berge nicht gewöhnt. Also konzentrierte ich mich darauf, wohin ich meine Pfoten setzte und bemühte mich darum mit Apollo Schritt zu halten. Was das Klettern anging, war der Rüde auf jeden Fall im Vorteil. Er führte uns einen Pfad entlang. Als der Rüde seinen Blick hob, machte ich es ihm gleich. Zusammen bewunderten wir den Raubvogel, der scheinbar mühelos seine Runden über uns drehte. Vielleicht wartet er darauf, dass einer von uns den Berg hinabkugelte. Nur schnell riskierte ich den Blick nach unten, ehe ich ihn wieder zum Gipfel hob. Mir fehlte die Luft zum antworten, also nickte ich Apollo nur zu und machte mich weiter an den Aufstieg, während er hoch und wieder runter hüpfte. "Ich bin zwar keine Gazelle, aber das müsste ich schaffen." presste ich zwischen den Zähnen hervor, während ich mich auf den Felsvorsprung zog.

Ich wusste nicht was eine Gazelle war aber Arko schien mächtig Probleme zu haben, ich kletterte ihm entgegen.
Nur noch ein Stück, gleich gesch...
ich horchte auf und drehte den Kopf. Irgendwo über uns hörte ich Schritte auf dem Fels. War da jemand?
Es war nicht ungewöhnlich das Wölfe in den Bergen umher streiften... Ich suchte mit den Augen die Felsen ab, DA! Etwas schwarzes strich zwischen den Felsen hindurch, ich konnte sein Fell im Mondlicht sehen.
War es mein Vater? War er uns gefolgt?
Ich sah wieder zu Arko und dann an ihm vorbei in die Tiefe.
Blutrote Augen blitzen mich an, ich zuckte zusammen Arko, Kumpel. Ich will dich nicht hetzen aber wir sollten dringend land gewinnen.
Der Wolf der mich dort unten ansah war spindeldürr, sein schwarzes Fell stand struppig ab und seine blutroten Augen leuchteten gierig. Er öffnete das Maul und lange, dünne, scharfe Zähne, mehr als win normaler wolf hatte blitzen. Sie wuchsen und wurden länger, wuchsen über das Maul hinaus.
Ich stolperte. Der schwarze Wolf des Todes. hörte ich eine bekannte Stimme von oben. Ich sah auf, mein Vater stand über uns auf einem Fels. Er holt deinen Freund. Er ist hier, es wird deine Schuld sein. Ich sah wieder zu Arko, der sich gerade über die Kante zog. Schnell drängte ich mich zwischen ihn und den Abgrund, fort von der tödlichen Tiefe. Noch immer starrte der schwarze Wolf des Todes hinauf zu uns. Er holt ihn, wegen dir. lachte mein Vater.
Ich winselte und knurrte den Wolf unter uns an.
Für mich war es real, für mich war es echt.

Noch während ich versuchte mich auf den Felsvorsprung zu kämpfen, hatte sich Apollos Haltung wieder verändert. Diesmal war ich jedoch nicht überrascht. Die Panik in seinen Augen begrüßte ich fast schon wie einen alten Freund, während ich seinen Blick auffing. Doch Apollo sah wieder an mir vorbei in die Tiefe und ich drehte den Kopf, konnte jedoch nichts erkennen als ein paar Sträucher, die sich im Wind bewegten. Er forderte mich auf, Land zu gewinnen und gerne hätte ich ihm einen blöden Spruch gedrückt - doch mir war klar, dass Apollo Dinge sah, die ich nicht sehen konnte. Also sparte ich mir die Worte und zog mich mit letzter Kraft auf den Felsvorsprung um dort schwer atmend stehen zu bleiben. Ich drehte mich wieder um und versuchte hoffnungsvoll doch etwas zu erblicken - wenigstens eine Maus, irgendwas was darauf hindeuten konnte, dass Apollo nicht krank war. Doch ich sah weiterhin nichts. Noch während ich in die Dunkelheit starrte, hatte sich Apollo in Bewegung gesetzt. Während er leise vor sich hin murmelnd Selbstgespräche führte, drängte er sich an mir vorbei und blieb an der Kante stehen. Nur mit Mühe schaffte ich es, den Schwung mitzunehmen und auf den Pfoten zu bleiben. Trotzdem streifte ich einen hervorstehenden Felsen. "Autsch!" entfuhr es mir, doch die Schramme an der Schulter war nicht tief. Apollo stand nun genau am Abgrund und winselte. "Apollo!" flüsterte ich. "Komm da weg." Angespannt blieb ich hinter ihm stehen. Er wird sich doch wohl nicht da runter schmeißen.....

Ich wurde von Arko aus meinen Gedanken gerissen, vorsichtig trat ich vom Abgrund weg, als ich nich einmal hinsah war der schwarze Wolf des Todes verschwunden.
Ich nickte zögernd und sah dann nach oben, nur noch ein Felsvorsprung, dann hatten wir die Wand erklommen
Geh du vor, ich... ich passe auf das dich der Wolf nicht in die Tiefe zieht.
Noch einmal sah ich nervös zurück, aber dort fegte nur noch der Wind über die Felsen.
Mit einem enttäuschen seuftzen ließ ich endgültig ab von dem Rand und konzentrierte mich auf Arko. Isses schlimm? fragte ich ihn und beschnupperte die Schramme.

Nachdem ich das Revier hinter mir gelassen hatte, hatte es mich zu den Bergen gezogen. Wie lange war es her, dass ich außerhalb des Revieres gewesen war! irgendwie gab mir das ganze eine Art Rauschgefühl. Wie ein Welpe begann ich hin und her zu springen und verlor - da ich es auf drei Pfoten tat - schließlich die Balance. Uff.. Mit einem verdattertem Blick legte ich mich lang und wollte mich aufraffen, als mir ein vertrauter - aber grausiger Geruch in die Nase stieg. Blut?! Mein Nackenfell sträubte sich, während ich mich holprig aufsetzte. Auch wenn es gefährlich war, so wollte ich den Grund für den Geruch finden. Sollte es ein verletztes Tier sein, würde ich versuchen es zu fangen. Meine Ohren angelegt begann ich geduckt dem Geruch zu folgen, welcher mich schließlich zu einem Felsvorsprung führte. Ich musste meine Augen leicht zusammen kneifen, um in dem Schatten, welchen der Vorspung warf, einen Körper zu erkennen. Es war eindeutig KEIN Beutetier - was mir nicht nur der Geruch verriet. Hey..ist..alles in Ordnung? Sicher, dieser Wolf trug keinen Rudelgeruch an sich - weshalb ich auch auf abstand blieb - doch die Heilwölfin in mir sorgte sich wegen des Blutgeruchs. (@Maugrim )

Unbewusst hatte ich den Atem angehalten, als Apollo so nah am Abgrund stand. Doch er kam wieder zu Sinnen und trat vom Abgrund weg. Schnell folgte ich seinem Blick, doch noch immer konnte ich dort nichts erkennen. Wir sollten uns beeilen und ihm schnell Hilfe zukommen lassen. "Ist es noch weit bis zu deinem Rudel?" fragte ich und versuchte die Ungeduld in meiner Stimme zu verbergen. Es schien, als würden diese Anfälle sich häufen und ich hatte die Sorge, dass mich der Rüde nicht zu seinem Rudel führte sondern nur Zeit verfliegen ließ. Als er mich vor schickte schüttelte ich den Kopf. "Du kennst den Weg und die Berge. Ich habe keine Ahnung, welche Felsen meinem Gewicht stand bleiben." erklärte ich, verschwieg dabei aber mein ungutes Gefühl ihm momentan den Rücken zuzudrehen. Als er an meiner Schramme schnupperte schüttelte ich abermals den Kopf. "Es ist nur ein kleiner Kratzer. Nichts, was mit einer zerkauten Brennessel nicht innerhalb weniger Tage heilt. Wir kümmern uns darum, wenn wir bei deinem Rudel sind."

Ich träumte von Eis und Schnee, von den Gipfeln des Eiskamms die über den Wolken lagen. Mein Traum lichtere sich und ertrank in hitze und Fieber, immer wieder erwachte ich nur um in einem Traum zu versinken. Mein ganzer Körper fühlte sich heiß und glühend an.
Erst als ich eine Stimme hörte tauchte in langsam auf.
Mit einem ächzten öffnete ich die Augen. Zuerst sah ich nur verschwommen, ein unklares Bild. Ich blinzelte erneut, ein Wolf stand vor dem Felsvorsprung unter den ich mich geschoben hatte. Im schmalen Licht der einfallenden Sonne sah sie aus wie... Ein Lichtwolf murmelte ich leise und ehrfürchtig. Sie waren also echt, sie kamen wenn ein Wolf mit einer Pfote im Geisterreich standen.
Was sie gesagt hatte wusste ich nicht, ich sah sie nur kurz an und schnaufte gequält. Sie musste von den bunten Himmelslichtern gekommen sein, die über den Eiskamm tanzten. Was machte sie so weit fort von dort? War sie meinetwegen hier?
War das mein Ende? Verlor ich mein Leben durch meine Verletzungen? Ich fixierte sie mit den Augen, wenn das ein Lichtwolf war, dann war es ein gutes Ende. Ein dunkler Schleier legte sich über meine Augen, ich kämpfte gegen die Ohnmacht an. Ich würde meinen Lichtwolf nicht aus den Augen lassen...

Irritiert zuckte ich mit den Ohren Lichtwolf? Ich hatte diese Bezeichnung bisher nie gehört und wusste daher nicht was der andere Wolf damit meinte. Doch eines war mir beim Anblick seiner fiebrig glänzenden Augen sofort klar. Er muss stark verwundet sein.. Vorsichtig trat ich Pfote für Pfote näher, man konnte ja nie wissen ob er nicht im nächsten Moment aufspringen und mich angreifen würde. Schnuppernd begann ich den Rüden zu begutachten, stets wachsam und leicht angespannt. Du hast ganz schön viel Blut verloren..uns hast fieber- Bei der letzten Feststellung drückte ich vorsichtig einen Moment meine Nase an das Stirnfell des Rüden. Sicher, ich riskierte damit dass er nach mir schnappen konnte, doch so wie ich es gerade einschätzte, hatte er dafür wohl kaum noch Kraft. Du wirst sterben, wenn sich niemand um deine Wunden kümmert.. Aus einem reinen Impuls heraus versuchte ich mit der Nase - welche ich sachte durch das Fell des Rüden streichen ließ - heraus zu finden um welche Art Verletzungen es sich handelte und auch wie tief diese sein mochten. (schick mir am besten eine kurze Beschreibung per PN ;))

Gut, gut murmelte ich. Ich kam mur schrecklich vor das Arko meinetwegen verletzt war, aber Tante Saikko konnte ihn heilen.
Ich sah hinauf, Nur noch den Fels da hoch. Da beginnt das Revier.
ich war froh das wir fast da waren.
Arko wirkte nervös, ich konnte es ihm nicht verübeln.
Mit geschickten Pfoten stemmte ich mich über einen Felsen und kletterte über einen weiteren Rand.

Ich zögerte. Wen soll ich Rufen? Lyv? Saikko? Mama? Meine Geschwister? murmelte ich. Ich konnte auch einfach ins Revier laufen, icg war schließlich heimisch. Ich beschloss das mit Arko zu besprechen.
,,Soll ich rufen oder wollen wir einfach zum Rudelplatz gehen?