Wo bin ich hier gelandet? Erschrocken nickte ich mich aufmerksam um, doch ich wusste nicht mehr, aus welcher Richtung ich gekommen war und die kontinuierlichen Nebelschwaden überdecken alle Gerüche. Trotzdem schüttelte ich hin und her - doch nichts. Unwillkürlich stellten sich meine Nackenhaare auf und ich wurde immer verzeifelter von diesem Geruchslosen Ort und der verborgenen Sicht. Wo bin ich?
Dennoch wurde ich seltsam ruhig. Jeder laut schien in montrösem Groll von den steinernen Wänden wiederzuhallen, weshalb ich kaum wagte zu atmen, kaum wagte mich schneller zu bewegen als langsam mit den Pfoten abzurollen, um ja leise zu sein. Erstaunen überfiel mich, da diese Schlucht wahrhaftig von einem Zauber belegt sein müsste, um so eine Auswirkung zu haben und ich drehte meinen Kopf hin und her. Doch aufmerksam aufgestellte Ohren, große, neugierige Augen und eine unablässig schnuppern de Schnauze erfassten nichts.
Das beklemmende Gefühl umpfing mich erneut und die Schlucht wurde mir zu eng. Ich hasse Enge! Nie mehr lasse ich mich einsperren! Wo bin ich hier?! Unruhig tribbelnd lief ich in eine, dann in die entgegengesetzte Richtung. Von wo bin ich hergekommen? Wie komm ich hier raus? Voller Panik schlug mein Herz gegen meine Brust, schien die Stille durchbrechen zu wollen.
Hallo?
Wie um mich zu verhöhnen hallte mein verzweifelter Ausruf zu mir zurück.

Doch es schien geholfen zubhaben, denn plötzlich erkannte ich vor mir eine Gestalt und seine vertraute Stimme klang in meinem Kopf.
Du weißt warum, meine Kleine... Überglücklich ihn wiederzusehen stürzte ich auf ihn zu, doch seine vom Nebel verschleierte Gestalt blieb immer noch im selben Abstand zu mir. Da sah ich mich selber neben ihm stehn, etwas jünger.
Ich will aber das du mitkommst! Warum denn nicht? quengelte mein früheres Ich im Welpenton
Du weißt warum! Außerdem, genug Fressen wird uns jeden Tag präsentiert, nie ist es kalt, nie haben wir eine Wunde oder Krankheit zu beklagen.
Der Streit ging weiter, das wusste ich, doch das Bild verschwamm. Traurigkeit erstickte mich. Warum war er nicht mitgegangen? Wie konnte er an diesem grausamen Ort bleiben, der sich "Zoo" nannte. Er war wie ein Vater für mich gewesen, aber Mitlerweile waren die Erinnerungen verblasst, da ich das alles hinter mir lassen wollte. Sein Name für immer gelöscht und seine liebevolle Art vergessen.

Ich blickte weg, aber auf der anderen Seite manifestierte sich eine neue Szene.Hilflos schickte ich ein Gebet an die große Wolfsmutter, sie möge erbarmen mit mir haben und meine Augen verschließen. Aber dieser Ort schien andere Regeln zu haben und so musste ich einer weiteren Vergangenheit zusehen.

Du hättest das nicht tun sollen
Aber du bist am Leben!
Ja und du am Sterben. Wegen mir! Dabei kennst du dich hier aus und ich ... ich hab doch gar keine Ahnung und ...
Die Stimme meines jüngeren Ichs versagte, als sie auf den sterbenden Timberwolf blickte, der vor mich gesprungen war um statt meiner die Kugel zu nehmen. Auch seinen Namen hatte ich beschlossen zu vergessen und wann immer sich die Gedanken an ihn ins Bewusstsein schlichen, erinnerte ich mich mit schmerzhafter Klarheit, weshalb ich keine Hilfe von niemanden wollte. Er war der Anführer unserer Fluchtaktion gewesen, seine Eltern waren wilde Wölfe gewesen und hatte ihm viel erzählt, weshalb er der einzige Brauchbare war, der einzige, der hätte überleben sollen.
Stattdessen haben sie sich für mich, den "Welpen" der kleinen Gruppe geopfert. Und für was? Warum würdet ihr so etwas tun wollen?

Raava ...
Das Bild des sterbenden Wolfs verblasste und ich wirbelte bei meinem Namen herum. Vor mir stand eine Mähnenwolffähe, die es mit uns hinaus geschafft hatte.
Katara! hauchte ich. Sie war die einzige, dessen Namen ich nicht gewollt war zu vergessen, die einzige, welche ich in Erinnerung behalten wollte. Jedoch hatte sie eine andere Entwicklung durchgemacht, da sie den Menschen vertraute und keine böswillige Absicht in ihnen sah. Dann war sie auf die Menschen zugerannt, nachdem wir tagelang hungernd im Wald umhergeirrt waren, weil sie um Essen beten wollte - da gingen die Schüsse los.
Ihre nebelumschlungene Gestalt ließ ebendiese Szene wieder aufleben. Ich, wie ich gelähm den Menschen anstarrte, nicht begreifend, von dem Timberwolf umgestoßen wurde, sodass ihn die atodeskugel traf. Neben mir mein erster Schwarm, die ganz leise und unbemerkt von mir ging, bis ich endlich wieder aufstehen konnte und das Unheil erkannte. Ihren letzten Atem hatte sie an mich gewendet, bevor der Schuss ertönte, aus einer voreilenden Vorahnung heraus. Und war dann sofort Tod gewesen, anders als der Timberwolf, der noch tagelang im Sterben lag.

Es riss mir erneut alle seelischen Wunden auf die ganzen Szenen zu sehen. Zuerst mein "Vater", den ich nur noch stur und dumm zu bleiben in Erinnerung hatte, der Timberwolf, der quasi unser Leitwort war und uns allen immer helfen wollte, bis er schließlich in einer dummen Entscheidung sogar mein Leben rettete und der Mähnenwolf, Katar die hübsche, zu leichtgläubig als das sie nicht veratnd, dass Menschen die Wölfe nur hinter Gitter Liebhaber konnten.

Winselnd lag ich am Boden und ich sah wie mir das Blut aus dem Herzen herausfloss, mein weißes Bauchfell in grelle Farbe tauchte und seine Schwingen über den Boden verteilte. Meine Augen tränten und aus Schmerz heulte ich auf, verzweifelt nach einer Antwort - doch ich schien hier allein zu sein.
Hätte ich doch nie den Ort verlassen sollen? Die Wildnis hat mir bisher kaum etwas Gutes gebracht...
Doch sogleich fühlte ich tausend Hände über mein Fell streicheln, tausend Blicke jede meiner Bewegungen folgen und den beißenden Geruch der Menschen. Ich erschauderte und meine Haare stellten sich auf. nein, bloß nie mehr zurück an diesen schrecklichen Ort!
Aber das Gefühl auslaufendem Bluts, der Menschen, die mich angafften und berühren wollten blieb, ebenso wie die schmerzhaften Verluste, welche nur kamen, weil ich zu schwach war um mir selber zu helfen. Nie mehr werde ich Hilfe brauchen, nie mehr brauche ich irgendjemand! Zwar wusste ich irgendwo in meinen Gedanken, dass ein Rudel Überleben bedeuten konnte, doch das konnte ich keinem - konnte ich mir nicht mehr antun.
Die Trauer und der Schmerz überwältigen mich. Winselnd brach ich zusammen, konfrontiert mit den Geistern der Vergangenheit, bis sich mein erschöpfte Körper erbarmt und mich weiche, dunkle Ohnmacht umhüllte.

Kräftige Sonnenstrahlen stießen die Schlucht hinunter, prallten an den Felswänden ab und landeten schließlich, unter anderem, auch auf meinem erschlaffen Körper. Trotz ihrer Intensität brauchte ich ewig um die Augen offen halten zu können. Ich sah meinen erschöpfen Körper und ermattetes Fell, fühlte meinen viel zu lehren Magen und den schmerzenden Kopf. Wie lange bin ich schon hier? Hab ich geschlafen? Sicherlich waren es Tage gewesen, so fühlte es sich jedenfalls an. Mürrisch stemmte ich mich auf meine Pfoten und tappte einmal um meine Achse. also wo ist der Ausgang?
Unschlüssig lief ich in eine Richtung, sich die Schlucht schien hier nur viel enger zu werden und alle Geräusche immer deutlicher wiederzuhallen. Behlemmt von der Enge wollte ich umdrehen, aber da hörte ich das Gurgeln eines kleinen Gewässers uns ich könnte nicht anders als dem Geräusch nach zu stürzen.
Raava... Hörte ich wieder eine Stimme, dort beim Gewässer und die alles vergessen rannte ich um die nächste Kurve, beidem entgegen.

Ich wurde munter und merkte sofort das etwas anders war. Sollte es wirklich ein Portal nach draußen geben dan ist es offen. Das kann ich spüren. dachte ich und stand auf. Guten Morgen Mein missraterner Bruder. und da war auch schon wieder mein Nervtötender Vervolger. Halt dein Maul Abel du bist tot. Und wenn ich die Schlucht erstmal verlassen habe wirst du das auch endlich einsehen. sagte ich trocken und sah die Felsen hinauf. Ja ich kann hier raus. Endlich. ich lief einen der vielen Wege entlang der Klippen hinauf. Als ich oben stand sah ich keinen Nebel wie sonst. Diese verdammte Schlucht hat mich viel zu lange festgehalten! rief ich und lief weiter. (Lachsfluss)

Hinter der nächsten Biegung trat tatsächlich Wasser zwischen den Felswänden hervor. Und doch es nicht sogar etwas fischig? Mein Magenknurren war genug um dem Gefühl nachzugehen, doch aus den Sonnenstrahlen vor mir brachen zwei neue gestalten hervor. Da das Licht nur belichten konnte, erwähnte ich kaum mehr, als dass es zwei Wölfe waren, doch sie hatten beide stechen hellblaue Augen - es waren die Wölfe vom Fluss. Mein Name Klang von ihren Lippen in hähmischen Geheule und ihre Körper krümmten sich vor Lachen. [i]Ich kann an ihnen vorbei zum Fluss.[\i] Doch ich rührte mich nicht vom Fleck. [i]Lauf schon![\i] Aber meine eigenen Gedanken waren zu leise gegen das Gelächter.
Winselnd legte ich mich auf den Stein. Alle anderen Gestalten waren nach einer Zeit verschwunden, diese würden es auch tun - [i]oder?![\i]

(Ja ich weiß das ich Lala und Amy getrenn schreiben soll aber dann würde es zu lang werden bitte um entschuldigung)

Wir kamen an der Schlucht an und blieben stehen. Ich sah zu Amy die erstmal auf etwas Blickte Mama flüsterte sie dann sah ich den weißen Wolf. Sie war sehr schön. Um ihre Pfoten spielte eine Welpe. Ich erkannte Amy wie sie ihre ersten Versuche machte zu laufen und ihre Mutter sie sanft ansah. Dann verschwand das Bild und ich sah Lala die neben einen Rüden stand. Er war groß und schwarz und ich sah sie an. Den Namen den sie flüstert lautet Kane. Ich war verwirrt bis ich etwas sah was ich kannte. Ich sah mich wie ich rannte übersät mit Wunden ich sah wie mich ein Wolf verfolgte der Wolf der meine Mutter und Geschwister tötet. Ich sah wie ich sprang und fast ertrunken war. Meine Ohren legten ich an. Und dann sah ich ihn. Den Wolf den ich liebe Conn. Ich verstand das diese Bilder den Wolf zeigte die wir liebten. Amy rannte schon wieder los und fand den Fluss. Wir fanden die Blume. Conn und jetzt. Lala ist hier sie kann nicht mehr. Was sollen wir mit der Blume machen fragte ich verzweifelt. Amy stupste mich wieder an gab mir die Blume und sagte nur Leg diese Blume auf die Nase von Conn. Lala du muss bereit sein zu gehen. Du und Conn ihr müsst und das ist wichtig ihr müsst euch treffen auf dem halben Weg. Conn muss dich übergeben und du ihn an die Lebenden. Merkt euch das und jetzt Yui wach auf. Ich bleib hier und überwach es um einzushreiten wen was schief geht. Ach Yui gib ihn nicht gleich zu viel zu essen erstmal eine Maus Conn war zu lang hier sagte Amy noch.

(Yui mit Blume wieder im Wald)

Die Wolfsgestalten gingen nicht weg. Ich hatte erwartet, dass sie mit dem wechselnden Licht, einem Windhauch oder einfach nach etwas Zeit verblassen und mir den Weg zum Nach gewähren würden. Aber nein. Natürlich nicht. Ich hätte es besser wissen müssen, nachdem mich diese Schlucht schon so viele... wie viele Nächte bin ich schon hier? Ein Schaudern rann durch meine Glieder. Ich hätte zwei Vollmonde oder nur eine Nacht hier gewesen sein können -ich war außer Stande es zu sagen. Stand die Zeit hier still? War es draußen längst Winter? Winter? Ohje und ich war noch nie frei im Winter! Ängstlich verwirrt kauerte ich mich enger an den Boden.

Das wird langsam lächerlich!
Erstaunt blickte ich auf. Eine fremde Fähe stand mir gegenüber. Sie bildete sich aus den einfallenden Lichtstrahlen und war somit besonders erleuchtet, als wäre sie diejenige, die den Unraum erhellte. Ihre Fellzeichnungen waren mir jedoch vertraut, leckte ich jedoch täglich darüber um mich sauber zu halten. Aber anders als ich waren ihre Fellfarben viel kräftiger.
Wirklich lächerlich. Wer bist du, dass du vor Angst die Rute einziehst!
Und die gereizte Stimme, so vertraut, die Körperhaltung - plötzlich wusste ich es. Die Fähe vor mir war ich selbst. Vielmehr die ideale Version von mir. Diese Fähe strotzte vor Kraft und Stolz, war mutig und stark und vor allem: Selbstbewusst.
Auf ihre Provokation hin stand ich auf und warf einen feurigen Blick zu den zwei lachenden Gestalten.
Das ist schon eher mein Ebenbild.
Spottete sie weiter und rannte an meine Seite als ich Pfote vor Pfote setzte und mich dem Bach näherte. Es war als würde mich eine andere Kraft zurück halten wollen. Wie Hände der Menschen, die mich einfingen.
Die Angst wird dich wieder in Käfige sperren. Und was kümmern dich die anderen Wölfe? murrte das Ideal-Ich weiter, schnappte nach meinen Fängen um mich weiter zu treiben.
Sie hat Recht, ich brauche niemanden! Ich bin stark genug alleine für mich zu sorgen!
Ich kämpfte mich voran, riss mich aus den Klauen der Menschen und weg von dem Gelächter der wilden Wölfe. Lauter als ein einfaches Knurren, sondern ein tiefes Grollen entfuhr mir, das einem Unwetter gleich von den Wänden wiederhallte und sie alle verschwanden.

Endlich war ich allein und fühlte trotziger Genugtuung, als das kalte Wasser meine Kehle herablief und mir war, als könnte ich nach langem wieder klar denken. In dem kurzen Moment absoluter Klarheit kam mir der erschrekcnede Gedanke, dass mein "Ideal-Ich" für mich einen falschen Weg beschworen hatte. In der sich krauselnden Wasseroberfläche meinte ich eine Mähnenwölfin zu erkennen, die mir bedeutete, dass Alleinsein schrecklich einsam wäre. Doch ich erkannte die verschwommene Vision nicht und ein erneuter Schwall tiefsitzender Platzangst und der Panik hier eingesperrt zu sein, verwarfen meine Zweifel und verklärten meine Gedanken erneut.

Da hinten ist das Licht anders, es muss der Ausgang sein!
Nicht länger von Visionen geplagt trabte ich müde dem Licht entgegen. Ich war zu abgelenkt gewesen um mich auf den Fischfang zu konzentrieren und spürte, wie der Hunger a mir nagte. Dennoch waren meine Schritte stark auch wenn mir wider beinahe die Augen zu fielen.
Hoffentlich ist jetzt alles vorbei. Bitte lass das der Ausgang sein!
Trotz dessen, dass ich mich wacker schlug würden meine Schritte kleiner und kangsamer. Mühsam kletterte ich über die losen Steine, welche den Großteil des Eingangs versperrten, doch dahinter konnte ich es sehen: die Freiheit!
Genussvoll sog ich die frische Luft ein und ich erfreute mich an jedem vielschichtigen Geräusch und Geruch, nachdem das in der Schlucht kaum vorhanden war. Aber vor allem ließ mich die Weite ausatmen. Keine Enge mehr. Nie mehr! schwor ich mir.
Euphorisch, endlich meinen schlimmsten Albtraum hinter mir gelassen zu haben fand ich Kraft genug mich ein Stück Wörter weg von der Schlucht zu tragen
--> Wäldchen

Healingpoison:
Langsam ging ich in die Schlucht hinein. Die Luft roch anders, aber trotzdem vertraut... Erinnerungen an dass Labor tauchten auf, in dem Healingpoison so lange Zeit gewesen war... Die Erinnerung, aus der ich geschaffen worden war. Plötzlich waren sie da. Die Menschen, die Wölfe, die Käfige, die Schmerzen. Alles prasselte auf mich ein und es fühlte sich an, als würde ich nochmal neu entstehen. Nein... Was... Wer sind die? Was tun die? Was ist das für ein Gefühl? Panik ergriff mich, als ich mit Gewalt in den Körper zurück gezogen wurde und ich merkte schnell, dass das nicht auf Gretchens Mist gewachsen war. Ich wollte laufen, aber vor mir waren Gitter, die ich noch nie gesehen hatte, aber trotzdem kannte. Ich wusste, dass es wehtun würde, sie zu berühren und machte ein paar Schritte nach hinten, bis ich plötzlich angeschrien wurde. Objekt sieben ist in dem Käfig von Objekt dreizehn! Holt sie da raus, bevor sie sich zerfleischen! Panisch fuhr ich herum, sah jedoch nur einen Jungwolf. Thear..., flüsterte ich den Namen, den ich eigentlich nicht kennen sollte... Den Namen meines Bruders. Alle Gitter flogen auf und plötzlich rannte jeder irgendwo herum. Ich wusste, dass das nie passiert war und doch fühlte es sich echt an. Ich hechtete hinter meinem Bruder her, in der Hoffnung, dass er wirklich bei mir war, doch plötzlich stand ich alleine in einem undurchsichtigen Nebel. Hilfe.
.., flüsterte ich leise.

Ich musste zusehen. So, wie ich es immer getan hatte. Ich hatte immer zugesehen, wen ihr etwas schlimmes passiert war. Immer! Und im nachhinein kam ich drauf, dass ich das jetzt vor ihr verbarg! Weil ich dumm genug war zu glauben, dass sie das beschützen würde! Aber nein! Ich war sogar zu schwach, um sie den Namen Ihres Bruders länger vor ihr geheim zu halten! Namen, Bilder, Geschehens, alles, was ich vor ihr verborgen hatte lag nun offen... Als hätte sie ein Buch geöffnet, dass die ganze zeit vor ihrer Nase lag... Ich kam mir gedemütigt vor und wollte nur noch vort. Ich wollte so weit weg, wie möglich, um das hier nicht mitansehen zu müssen... Doch ich konnte nicht! Ich konnte nicht, weil es unmöglich war, dass sowas wie ich, ohne einen anderen Wolf existierte... Und ich konnte Healingpoison ja nicht einfach alleine lassen... Das wäre nicht in Ordnung! Lass mich hier raus! Du kannst mich nicht einsperren!

Lass mich hier raus! Du kannst mich nicht einsperren! Als ich das schrie lief es mir kalt den Rücken hinunter, denn mit war klar, dass ich diese Worte nie hatte rauslassen wollen, geschweige denn, sie gedacht hatte... Das stimmt nicht... Ich bin schließlich du... Nur verletzt... Meine Augen wurden groß, als plötzlich ein fremder Wolf vor mir stand, der Auswahl, als wäre er mein Zwilling. Wer... Wer bist du? Panisch wich ich zurück, doch der Wolf blieb immer im gleichen Abstand zu mir, ohne auch nur eine Pfote zu bewegen. Lass mich! Ich will hier weg! Gretchen! Hilfe! Tränen der Panik stiegen in meine Augen ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt. Im Labor nicht, auf der Jagd nicht und auch nicht, als ich vor den Menschen geflohen war. Das hier, war etwas, dass viel schlimmer war, als all das zusammen!

Ich merkte, dass sie Angst hatte. Ich konnte es ja verstehen. Aber warum rief sie mich um Hilfe und rannte vor der Erscheinung weg, die mich darstellte? Egal! Es reicht, um mir wieder das zu geben, was ich bräuchte, um in den Körper zurück zu können und die Kontrolle zu übernehmen. So schnell ich konnte rannte ich davon. --> Felsenfälle

Mond

Ich kam an einen gruseligen Ort, wo war ich hier? Langsam lief ich weiter in die Schlucht herein. Vor mir sah ich meine Schwester Sonne [gelb]Hallo, Mond![/gelb] rief sie, meine Schwester war doch schon seit langen bei einem Unfall auf der Straße ums Leben gekommen? Sonne! Was machst du hier? Ich dachte du wärst tot! jammerte ich und betrachtete die kleine zärtliche Gestalt meiner Schwester. Diese Antwortete aber nicht, sondern lächelte mich nur an. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und lief weiter, Sonne neben mir. Weißt du, in letzter Zeit fühle ich mich ziemlich alleine... Weißt du? murmelte ich und vor mir kamen Bilder auf wie Jive und Kobalt mit einander kuscheln, wie Huttser und Kathl zusammen lachen, wie Treb und Arjuna sich ihre Liebe gestanden und wie schließlich Sinner irgendein Mädchen anbaggerte. [gelb]... Ich kann sehen das du leidest, Mond. Leider kann ich jedoch nichts tun außer bei dir sein [/gelb] meinte sie sanft und leckte ihr über die Wange. Irgendwie ignorieren mich alle... Was ist nur los? Mögen sie mich nicht mehr? War die ganze Freundessache nur gefälscht? murmelte ich und fühlte wie eine Träne meine Wange herunter kroch. [gelb]Hör Mal, Jive ist dir immer ein treuer Freund gewesen jedoch liebt er nicht dich unzwar Kobalt, Huttser liebt Kathl und Kathl liebt Huttser. Treb liebt Arjuna und Arjuna liebt Treb un-[/gelb] Und wer liebt mich? Niemand! unterbrach ich sie wütend. [gelb]Deine Familie [/gelb] antwortete sie mitfühlend. Aber ihr seit alle nicht bei mir! Mutter nicht, Vater nicht und du bist nur eine Halluzination! fauchte ich wütend Niemand ist bei mir! Nicht Mal mein Familie! schrie ich verzweifelt und spannte meine Muskeln an Niemand... murmelte ich und legte mich in einen kleinen Felsspalt um zu schlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, Sonne war verschwunden. War dies alles nur ein Traum gewesen? Nein oder? Ich seufzte. Langsam stand ich auf und lief aus dem Spalt. Schon nach ein paar Schritten bemerkte ich dass ich mich verlaufen hatteMist! jaulte ich und blieb vor dem Spalt sitzen.

Doch dann endlich entdeckte ich den Ausgang und stürmte schnell hinaus.


-->Rudelplatz -- Nebelwölfe<--

Die Wärme umhüllte meinen Körper. Die angenehm warmen Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht. Die Stille war unglaublich beruhigend und ich wollte nie mehr die Augen öffnen. Einen Moment lang lag ich noch auf dem Felsen und wäre fast wieder eingenickt, als mich das Knurren in meinem Magen wieder in die Realität zog. Seufzend öffnete ich die Augen und nahm langsam meine Umgebung wieder wahr. Schließlich stand ich auf, genießte noch einmal die Sonne und tauchte im Schatten der Bäume unter. Es wurde ziemlich dunkel und kurz kam mir der Gedanke sich verlaufen zu können. Werd' mal nicht lächerlich. Du kannst dich gar nicht verlaufen. Du hast ja wohl noch all deine Instinkte. Du hast dich noch nie verlaufen und es wird auch nie passieren. Kurz darauf spürte ich etwas kaltes auf meine Schnauze tropfen. Das hat gerade noch gefehlt. Erst hast du plötzlich Hunger und nun wird deine Jagd von dem Regen gestört. Hättest du dich mal nicht so lange auf diesem Felsen entspannt. Ich schnaufte laut auf. Durch den Regen könnte ich jedoch auch mehr Erfolg beim Fischen haben. Ich machte mich auf dem nach unten, wo der Bach laut plätscherte. Der Regen wurde größtenteils von den Bäumen gedämpft, was den Regen recht angenehm machte. Am Bach angekommen nahm ich zunächst ein paar Schlücke vom erfrischenden Wasser. Dann beobachtete ich. Ich beobachtete den dahinfließenden Bach. Einige Steine, die herausragten. Eine Libelle, die über die Wasseroberfläche flog. Und schließlich auch den ein oder anderen kleineren Barsch. Ich setzte mich auf einen größeren herausragenden Stein und wartete konzentriert auf einen neben mir her schwimmenden Fisch. Ich vergaß alles um mich herum. Den Regen, das Plätschern. Ich musste mich voll und ganz der Jagd widmen, um keinen Fisch zu verfehlen. Ich konnte zwar nur mit dem einen Auge sehen, aber das war nie eine große Herausforderung für mich.
Ich sah etwas gelb-bräunlich schimmerndes und schnappte sofort zu. Jagd erfolgreich. Hoffentlich reicht das fürs erste. Nachdem ich den Barsch verspeist hatte, suchte ich mir wieder einen ruhigen, regengeschützten Ort, an dem ich weiter über meine nächsten Taten nachdenken konnte. Wie soll das hier nur weitergehen? Immer alleine durch die Gebiete ziehen? Oder will ich mich für immer an einem Ort niederlassen? Nachdem ich einen gemütlichen Platz gefunden habe, träumte ich von einem Leben, das ganz anders als dieses war. Ein Leben in einem Rudel. Nein, Yalan. Das ist falsch. Lass die Vergangenheit hinter dir. DAS ist dein jetziges Leben. Wer braucht schon andere Wölfe. Um die man sich auch noch kümmern muss. Ich schmunzelte. Ja, das ist lächerlich. Ich lauschte und dachte über gar nichts mehr nach, bis ich schließlich wieder einschlief.