Ich verspreche dir ich werde ihn nicht gleich fressen, schätzte ich während ich mit geschlossenen Augen ihre liebkosungen genoss. Und öffnete diese erst wieder, als sich die hübsche wieder enger an mich schmiegt, und zeigte ein warmes Lächeln. Bei dir meine Hübsche, siehst es anders aus gab ich von mir und zwingt ihr spielerisch in ihr Ohr.

Meine Ohren zuckten weg, als der rote Wolf mich zwickte und ich kicherte verspielt. Na warte!, knurrte ich und versuchte, auch an seinen Ohren zu zwicken, rutschte aber von ihm hinunter und knuffte ihn so, beinahe mütterlich, in die Wange. Ich merke schon, du bist eigentlich ein gaaanz bösaaa!, sagte ich kindlich und kugelte mich lachend auf den Rücken. Komm her! Friss mich, wenn du dich traust!

Mit einem neckischen Lächeln blicke ich auf die helle Fähe, die vor mir lachend auf dem Rücken lag. Wie die hübsche Lady meint, sagte ich, während ich die zwei Schritte auf Mija zu machte, und blieb mit einem Lächeln seitlich von ihr stehen. Erzähl mir doch bitte ein wenig von deinem zu Hause meinte ich, bevor ich meinen Kopf senkte und anfing zärtlich an ihren Hals und Brustfell zu zupfen.

Genüsslich streckte ich mich. Also, wenn du meinst, wo ich herkomme... Ich komme aus Kroatien. Warst du mal da? Es ist wunderschön!, schwärmte ich von meiner alten Heimat. Aber da ich denke, dass du von den Silberwölfen sprichst: Es ist eine sehr helle, freundliche Gegend. Ich bin selbst noch nicht allzu lange dort Zuhause, aber ich habe schon eine kleine Freundin - Taya. Sie ist noch ganz jung und wir sind zusammen zu den Silberwölfen gestoßen. Ich sah aus dem Augenwinkel zu Saki, um seine Reaktion zu sehen, während ich weiter erzählte. Der Alpha, sein Name ist Marek, ist sehr freundlich. Er hat Taya und mich ohne Umschweife aufgenommen und einen Konflikt mit den Schattenwölfen abgewendet. Ihre Jungwölfe haben sich wirklich bis auf den Rudelplatz geschlichen! Aber er ist sehr vernünftig mit ihnen umgegangen. Es ist schwierig, alles zu verallgemeinern, aber ich fühle mich dort sehr wohl. Soweit ich es beurteilen kann sind alle sehr lieb und freundlich - mindestens höflich! Du würdest sie sicher mögen. Und sie würden dich mögen, meinte ich und beute meinen Kopf um mit meiner Nase die von Monster zu berühren. Wenn du das unter 'fressen' verstehst, dann darfst du nie wieder aufhören, murrte ich zufrieden.

Während ich weiter zärtlich an ihrem Brustfell zupfte, hörte ich Mija aufmerksam zu, wie sie von ihrem Geburtsrudel in Kroatien und ihrer neuen Heimat hier im Tal sprach. Nein in Kroatien war ich noch nicht Mija, du hast bestimmt viel Interessantes gesehen auf deine Reise ins Tal ? Die Worte über ihren Alpha machten mir ein wenig Hoffnung bleiben zu können. Das hört sich schön an hübsche, ich würde gerne dein Alpha und deine Freundin Taya kennenlernen, sagte ich und begann kurz darauf wieder an ihrem Brustfell zupften.

Ich nickte, was in meiner Position ein wenig umständlicher war als gedacht. Die Welt ist sehr schön, sagte ich träumerisch. Als Saki meinte, dass er Marek und Taya gerne treffen würde, wedelte ich leicht mit der Rute. Dann lass uns bald gehen. Aber für jetzt... Für jetzt gehör ich nur dir. Ich grinste schelmisch und rollte mich auf den Bauch. Ich war mir durchaus bewusst, welche Wirkung mein Geruch zu dieser Zeit auf Rüden hatte und mein Verhalten war mehr als provozierend, als ich mein Hinterteil vom Boden anhob und mich streckte.

Ich bezweifelte Mijas Aussage nicht, was die Welt anging, und zeigte kurz darauf ein verlegenes Lächeln.   Das stimmt allerdings, doch Bezweifel ich dass es irgendwo einen Ort gibt, der Genau so schön ist wie du meine Liebe meinte ich leise. Und ging langsam zu ihrer Flanke, wobei meine Schnauze durch ihr Fell ging.

Ich lachte verlegen und stellte mich auf alle vier Pfoten. Das musst du gerade sagen! Du bist doch selber so ein wunderschöner Rüde. Es verschlägt mir immer wieder die Sprache. Verspielt und zeitgleich anmutig strich ich um die Beine des Rüden, lief um ihn herum und blieb neben ihm stehen. Voller Liebe sah ich ihn an und seufzte verträumt. Dir gefällt der Gedanke also auch? Zusammen zu bleiben? Ich wollte, dass er sich selbst nochmal hinterfragte - in sich hinein horchte, dass er sich sicher war.

Mit einem lächeln, blickte ich auf Mija als sie sich erhob. Wenn du das sagst, muss ja was wahres dran sein meinte ich verlegen, und versuchte mit der hübschen Blickkontakt zu halten, wären sie um mich herum lief. Ich könnte mir  nichts schöneres vorstellen antwortet ich und sah in ihre Augen.

Seine Verlegenheit berührte mich. Sie traf mich unerwartet und ließ mich selbst ganz verlegen und schüchtern werden. Unter meinem Fell spürte ich, wie mir das Blut in die Wangen stieg. Gleichzeitig war da dieses Verlangen, welches definitiv mit der Zeit einher ging. Es fiel mir schwer, nicht ungeduldig zu werden. Aber ich wollte ihn zu nichts drängen, weshalb ich nichts sagte. Stattdessen starrte ich ihn einige Sekunden lang von der Seite an. Woran denkst du gerade?, fragte ich den Rüden, um keine unangenehme Stille aufkommen zu lassen. Auch, wenn ich bezweifelte, dass das bei uns überhaupt möglich war.

Etwas legte ich meine Ohren auf Mijas Frage an und überlegte, wie ich am besten auf ihre Frage antworten sollte. Ohne gleich wieder in ein Fettnäpfchen zu treten. Auch wenn die weiße Schönheit, dies Thema schon angesprochen hatte, war ich mir nicht sicher, ob es für Sie je infrage kommen würde. Ich...also... ich denke gerade an mein neues Zuhause, an unsere Zukunft und an einer Familie antwortet ich leise wobei ich denn letzten Teil fast verschluckt. Mir war schon bewusst, welche Jahreszeit wir hatten. Ich war keiner von den Rüden, die in dieser Zeit den Fähe irgendwas ins Ohr säuseln, und den Satz mit den Worten, an einen Ort wo ich etwas ungestörter sind beenden.

Sanft knabbert ich an seinem Ohr. Und was, wenn ich an das Gleiche denke?, fragte ich sanft - den letzten Teil seiner Aussage hatte ich sehr wohl noch gehört. Ich setzte mich vor Saki hin und sah ihn leicht verunsichert an. Oder... Ist es zu früh, um an sowas zu denken? Geht es zu schnell?, flüsterte ich. Mein Kopf brummte, während meine Gedanken dahin ratterten.

Ich zuckte leicht mit dem Ohr, an dem Mija sanft knabberte. Ich bin der Meinung, dass die Entscheidung der Gefährten  Vorrang vor der Eigenen hat, meine Liebe antwortete ich hier mit einem warmen Lächeln. Es war natürlich, mein sehnlichster Wunsch eine Familie zu haben, doch wollte ich die hübsche, nicht zu etwas drängen, was in ihren Augen zu früh wäre.

Mein Blick wurde bei seinen Worten weich und meine Beine fühlten sich an, als wären sie so fragil wie die Blüten einer Blume. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich jeden Moment zusammenbrechen vor Glück. Saki war quasi zu gut um wahr zu sein. Und da sagt man, gentleman währen ausgestorben, stammelte ich, total neben der Spur. Ach Monsterchen, was machst du nur mit mir?, meine Stimme klang zerbrechlich, wurde aber auch zunehmend lüstern. Das war der Moment, indem ich meine Mauern, die ich wohl nur für ihn und für den Augenblick errichtet hatte, fallen ließ. Mit schmeichelndem Blick musterte ich den Rüden. Gefährten, also?, fragte ich schelmisch und drückte mich an ihn. Dann treffe ich diese Entscheidung äußerst gern. Ich ließ von dem roten Wolf ab, stellte mich aber direkt vor ihn und legte die Rute zur Seite. Hätte er meinen Herzschlag gespürt - ich wette er hätte noch breiter lächeln müssen. Ich fühlte mich sicher bei ihm, aber genau jetzt fühlte ich mich so nervös wie lange nicht mehr.

Erneut fühlte ich mich geschmeichelt als ich das Kompliment von der hübschen Fähe hörte. Ja Gefährtin, meine liebe meinte ich leise und blickte auf Mija, die sich mit zur Seite gelegten Rute vor mich stellte. Ich mache die ein bis zwei Schritte auf die hübsche Fähe zu, und legte erst ein mal meinen Kopf auf ihre Kuppe ab bevor ich aus stieg.

..........


Nachdem ich wieder von ihr abgestiegen bin, stellte ich mich an die Seite der hübschen Fähe. Habe ich dir schon jemals gesagt, wie wunderschön deine Augen sind, mein Engel ? sagte ich und fing liebevoll an über ihren Fang zu lecken.