Das sie meinen Namen kannte traf mich so völlig unvorbereitet, so das ich sie nur verwirrt anstarren konnte. Das Arko der vernünftigere von uns beiden war, lief diesmal an mir vorbei und ich hing fest. Selbst das auftauchen des anderen Rüden zog irgendwo vorbei.
Scheinbar... ja? antworte ich auf seine letzte frage während mein kopf noch ratterte wen sie mit Freunden meinte.
Misstrauisch trat ich näher und schnupperte die Luft um sie herum. Tatsächlich rief ihr Geruch irgendeine Erinnerung wach.
kannte sie meinen Vater? Meinte siemeine Geschwister?
Nein. Mit denen war ich nie im Tal. Die einzigen Wölfe mit denen ich im Tal großartig unterwegs war, waren Arko... und die Schattenwölfe!
Natürlich! Du heißt Kaya! rief ich erkennend aus und stellte die Ohren auf.
Wie konnte ich dich nicht gleich erkennen... , bei deiner sonnigen Natur... fügte ich hinzu.
An Arko gewandt ergänzte ich.
Ich und zwei meiner Freunde sind als wir noch viel jünger waren im Tal herumgestreunt... und da sind wir Kaya mal über den Weg gelaufen. Kurz. Diese Begegnung war unterbrochen worden...
Ich konnte mich erinnern das sie nicht allein war und automatisch suchte ich mit den Augen nach ihrem Begleiter, der damals Corvin gebissen hatte. Aber Scheinbar hatte auch sie neue Wölfe um sich.

Ich hatte Arko noch gar nicht richtig verstanden, da knurrte jemand hinter uns und ich musterte die Fähe. Was geht dich das an, die Höhle gehört dir nicht. gab ich abweisend zurück. Entspann dich.
Ich schüttelte den Kopf und wartete auf Arko. Wenn dieser Sonnenschein den Winter hier verbringen wollte, dann suchte ich mir lieber was anderes.
War ja jetzt schon nicht auszuhalten.

Ich pretschte durch die Böschung und bemühte mich mein Tempo bei zu halten, irgendwo dicht hinter mir war Arko, vermutlich sogar neben mir aber ich wollte nicht riskieren den Kopf zu drehen um nachzugucken.
Als die Höhle in Sicht weite kam legte ich noch einmal an Geschwindigkeit zu und bremste erst kurz vorher ab so das ich hinein schlitterte und zu stehen kam.
Erster! rief ich und wandte mich zu Arko um.

Dann sollten wir dich nicht ins Wasser gucken lassen. lachte ich und streckte mich ebenfalls.
Und meine Pfoten stinken GAR-NICHT. erwiderte ich mit erhobenen Kopf und tänzelte vorwärts.
Komm, lass mich dir zeigen wo wir uns im Winter verkriechen können. rief ich @Arko zu und sprintete los.
-> Rauschhöhle

Ich landete auf der Seite und ächzte als Arko auf mir herumsprang wie ein Welpe beim Spielen. Urgg... Nein aber vor dem dicken Wolf. presste ich hervor und rollte mich mühselig unter ihm auf den Rücken. Runter von mir bevor du mich Platt drückst wie ein Blatt. lachte ich und drückte ihm die Vorderpfoten ins Gesicht. Mit den Hinterpfoten versuchte ich ihn von mir herunter zu hebeln.

Ich beobachtete wie @Arko einigen Blättern auswich und grinste verstohlen.
Mit der Pfote fuhr ich unter einige Blätter und schleuderte sie in Arkos Richtung.
,,Fürchtet du dich etwa vor Laub?"

Ich hörte Arko aufmerksam zu und ließ meinen Blick dann schweifen.
Dann sollten wir zu den Höhlen.
ich wusste das es dort jedenfalls geschützt war. Und vielleicht gefiel es ihm dort.
Mein Blick glitt hinauf zu den Bäumen, einige der Blätter hatten bereits braune und rote Stellen.
Der Herbst zog auf und langsam mussten wir uns sowieso umsehen um einen Platz für den Winter zu finden.
Wir können nicht draußen überwintern.
Ich versuchte das Thema mit dem Heiler soweit es mir möglich war in den Hintergrund zu drängen.
Klar, ich würde nicht drum herum kommen, aber vielleicht ignorieren.

Ich konnte nicht anders als zu denken
Und wenn ich nicht geheilt werden kann? aber ich blieb still und nickte einfach. Auf seinen Kommentar hin, was Rudeldesaster betraf, gab ich ihm einen mitfühlenden stoß an der Schulter.
Im Gegensatz zu ihm war mein Leben inordnung gewesen. Vielleicht war ich einfach zu weinerlich.
Für Arkos Beistand war ich sehr dankbar, ich wusste nicht wieso er so war. Warum er das durchzog aber vielleicht waren wir wirklich freunde.
Ich raffte mich auf und zog die Schultern hoch.
Vielleicht gibt es Wölfe bei den Höhlen.

Alles. ich hielt an als sich die Bäume wie eine schützende Decke um uns schlossen und atmete durch.
Alles davon war ein Disaster und wenn du lieber deinen eigenen Weg gehen willst, könnte ich das verstehen.
Ich wollte nicht das @Arko sich aus unserer zweier Gesellschaft verabschiedete. Aber vermutlich hätte ich mich einfach nicht selbst ausgehalten.
Ich wüsste niemanden sonst. Vielleicht gibt es außerhalb der Rudel niemanden der Ahnung hat von solchen Dingen.

Ich weiß nicht. sagte ich. Ich habe nicht gedacht das du mich noch begleitest... nach dem ganzen.

Ich sah Arko nachdenklich an.
Nein. Komm, schaffen wir dich von diesem elendigen Berg runter. es wurde Zeit das Arko wieder auf sicherem Boden stand.
Und ich wollte zurück unter die Bäume.
Ihm zu liebe suchte ich den möglichst angenehmsten Weg, wenig steile hänge, wenig lockeres Geröll.
-> Wald

Ich hatte Arko fast nicht registriert, so sehr war ich damit beschäftigt meine eigenen Gedanken zu bekämpfen.
Und es war alles dabei. Saikko anzugreifen bis das Tal zu verlassen. Ich blieb bei Arkos Berührung schlagartig stehen und starrte ihn überrascht an.
Du bist hier. stellte ich fest.

Ich war überrascht über ihre Wut, gleichzeitig spürte ich Arko an mir zerren. Er hatte recht, wenn ich jetzt nicht ging dann würde ich einen Streit anfangen den hier niemand gewann. Vielleicht sogar einen Kampf.
Ihr Kommentar über Vater ließ mich stutzen und ich wusste nicht ob ich lachen oder brüllen sollte. Ich entschied mich für eine seltsame Mischung aus beidem. Natürlich traf es Rhys härter als mich.
Sprich nicht von nutzlosen Wölfen! spuckte ich ihr vor die Füße. Wärst du eine Heilerin, wäre Mutter nicht tot.
Ich reckte den Kopf und legte ihn leicht schief. Lyv war genauso schuld.
Sie alle! Ich legte die Ohren an und knurrt wütend.
Ich konnte nicht nach ihr schnappen, so sehr ich es auch wollte.
Das wirst du bereuen. drohte ich Saikko. Ihr alle. ich drehte mich um und sprang auf einen Felsen um den Rudelplatz zu verlassen. Noch einmal ließ ich meinen Blick wandern, über die anwesenden. Über die Wölfe mit denen ich im Begriff war zu brechen.
Zum Schluss sah ich Rhys an. Er war mein Bruder. Er hatte keine Schuld.
Ich sah ihn einen Moment hoffnungsvoll an, vielleicht kam er mit mir und Arko mit. Fort von hier.
,,Arko, ich bin soweit." murmelte ich. Dann verließ ich die Wölfe.
-> Berge

Monden... Vor einigen Monden? ich starrte Rhys entsetzt an und ließ dann meinen Blick auf Lyv ruhen.
Ich war nicht einmal im Revier... ich bin heute zurück gekommen. Ich... ich spürte Arko in meinem Rücken und lehnte mich gegen ihm als der Schock meinen Körper verließ und platz machte für all die Gefühle die jetzt über mich rollten wie Steine.
Zuerst war da Trauer, ich winselte wie ein verletztes Tier. Es fühlte sich an als würde der Boden unter meinen Pfoten schwanken.
Dann spürte ich die Wut. Heiß schoss mir der Gedanke durch den Kopf Sie haben es alle gewusst!

Mein Winseln ging über zu einem leichten Knurren. Mein Kopf schoss in die Höhe.
Ihr habt mir nichts gesagt?! Du! ich starrte zu Lyv hinüber. Und auch
.. ich sah zu Saikko und meine Tante nahm vor meinen Augen eine andere Gestalt an. Ich fletschte die Zähne. Und du auch nicht! Hast du auch nur einen Moment daran gedacht es mir zu sagen?
Ich löste mich einen Moment von Arko und machte sogar einige drohende Schritte auf Saikko zu.

Husten? Ich sah Rhys völlig verwirrt an, bis schließlich Saikko seine verwirrenden Worte ins Licht rückte. Tot. schoss es mir wie ein Eiszapfen durch den Kopf und durch mein Herz.
Ich erstarrte zu Eis und im nächsten Moment wurde mir schwindlig, ich stolperte ein Stück gegen Arko und suchte mir einen Blick am Boden.
Nein! Nein! Das durfte nicht war sein, das war ein Scherz. Ein furchtbarer Scherz.
Nein. ich sah von Rhys zu Saikko zu Lyv und zurück. Nein das ich schüttelte den Kopf. Nein das kann nicht war sein... das ist nicht.
Ich sah sie vor mir, meine Mutter. Stolz und stark. Nein.
Sie konnte nicht... nicht sie. Mein Bild von meiner Mutter geriet ins schwanken und nach einigen Sekunden wurde mein Blick klarer. Aber wann... wann ist das passiert.
Und warum erzählt mir Rhys davon. Erneut verharrte ich. Hatten sie es gewusst? Hatte Lyv es gewusst und Saikko? Die ganze Zeit? Warum haben sie es mir nicht gesagt, warum haben sie mir nicht gesagt das meine Mutter gestorben ist. Ich fletschte die Zähne.
Wann! forderte ich knurrend und sträubte das Fell.

Ich verdrehte liebevoll die Augen.
Wir können auf uns aufpassen, Tante Saikko. Ich war froh das Arko und sie keine Differenzen hatten und die ganze Sache entspannt ablief.
Tatsächlich freute ich mich auf ein wenig Abstand. Noch mehr freute ich mich allerdings über das auftauchen einer sehr bekannten Gestalt. Ich stellte die Ohren auf und wedelte fröhlich mit meinem Schwanz.
Meine Freude kippte als Rhys mich mit diesem Blick ansah, seine Stimme klang erstickt. Mir stellte sich das Fell auf.
Rhys... Bruder. Was ist denn passiert? fragte ich verwirrt und machte einen Schritt auf ihn zu.
Ich konnte nicht verstehen was plötzlich los war. Tante Saikkos Worte ließen mich wieder zwei Schritte Abstand nehmen.
Was? Was gesagt?
Meine Ohren legten sich sorgevoll an den Hinterkopf an, in meinem Bauch rumorte es. Irgendwas stimmte nicht. Ich leckte mir nervös die Leftzen und warf einen Blick zu Arko. Unsicher was ich mit der Situation anfangen soll. Nervös sah ich mich um in Richtung unserer alten höhle. Wo waren Bricca und Sete. Wo steckten unsere Eltern?
Was gesagt? wiederholte ich.

Ich zuckte zusammen als der fremde Rüde mich ansprach und schüttelte meine Gedanken ab. Er saß neben Lyv und sie wirkten sehr vertraut.
Ich antwortete ihm gar nicht wirklich sondern starrte ihn einfach nur an bis sich meine gestreuten Gedanken gesammelt hatten.
Noch immer zuckten meine Ohren bei jedem Geräusch.
Und du bist nicht beunruhigt das uns Geister heim suchen, Azzuan? antwortete ich ihm leicht spitz.

Ich bin gekommen um meine Ängst und Erfahrungen mit einer erfahrenen Heilerin zu besprechen. knurrte ich gereizt.
Und nicht den Rat eines dahergelaufenen Fremden anzuhören den ich nicht um seine Meinung gebeten habe. Fügte ich hinzu.
Wäre mir danach gewesen mich belehren zu lassen hätte ich meinen Vater aufgesucht.
Ich wandte mich von dem Fremden ab und sah meine Tante an.
Bleib hier und kümmere dich um deinen verletzen. Ich gehe mit Arko jagen. Ich möchte dir helfen, Tante. Lass mich das für dich machen.

Ich schluckte und versuchte nicht so nervös zu wirken wie ich mich fühlte.
Der schwarze Wolf des Todes. murmelte ich leise als würde sein Name ihn auf dne Platz rufen würde.
Plötzlich war mir einfach nur kalt und ich ließ meinen Blick nervös üver die Berge wandern.
Er ist hier noch... ich weiß es...

Arko erinnerte mich an den schwarzen Wolf des Todes und ich erzitterte bei dem Gedanken. Unfreiwillig wurde ich für einen Moment zurück geschleudert. Wieder sah ich Arko klettern.
Und unter ihm dieses ... Ding
Seine blutroten Augen, diese Zähne die aus dem Maul ragten und diese dürren Beine.
Ich konnte seine Stimme immer noch hören.
Mit einem schütteln versuchte ich das Bild los zu werden und sah Arko an.
Mein Vater hatte mir von dieser Gestalt erzählt. Sie sucht diejenigen auf die sterben und holt sie. flüsterte ich. Nicht gerade meine Lieblingsgeschichte...

Ich begegnete Arkos Blick und drehte die Ohren. Ich... hab es ihr noch nicht erzählt. beichtete ich ihm.
Dann sah ich nochmal zu dem Rüden im Hintergrund, er machte wirklich nicht was man ihm sagte.
Hör mal Saikko, ich will nicht das du mich für verrückt hältst. Das bin ich nicht. stellte ich gleich klar und zuckte mit den Leftzen bevor ich mich entspannt hinsetzte.
Vor einiger Zeit... da, ich war mit Arko unterwegs und plötzlich hab ich Odhran gehört. Er war im Wald... und
dann plötzlich ist er wieder verschwunden.
fing ich die Geschichte langsam an.
Naja. ich sah nervös zu Arko und ließ dann den Blick aufmerksam über die Berge wandern. Ich fühlte mich plötzlich nicht mehr bereit darüber zu sprechen.
Aber... er. er war nicht da.

Arko! ich sprang auf meinen Freund zu Ich? Wohin denn? lachte Ich auf seine Begrüßung hin. Ich würde doch nicht ohne dich losziehen.
Ich wedelte leicht mit der Rute, jetzt wesentlich munterer als davor.
Ich sah zu Saikko.
Das ist meine Tante.