Phantom:

Mein Blick hatte den Pfad fixiert, so dass mir Sialuks Reaktion entgangen war. In meinem Kopf arbeitete es. Ich..ich denke ich werde ihnen folgen und versuchen heraus zu finden, was sie bewegt hat zu gehen..um ehrlich zu sein..würde ich gerne Pell mitnehmen. Er ist mit den beiden vertrauter als ich..

Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Pell war, von dem Phantom redete, aber dass war jetzt auch nicht so wichtig. Es half mir, auf andere Gedanken zu kommen und er schien jemand zu sein, der Phantom nahe stand, das reichte mir. Okay. Dann wünsche ich dir viel Glück dabei. Hier machte ich eine kurze Pause, bevor ich abermals das Wort ergriff. Ehm, gehst du dann nochmal zu deinem Rudel oder wirst du dich jetzt gleich zu diesem Pell begeben, um die Reise zu starten?

Phantom:

ich lachte leicht Pell gehört ebenfalls zum silberrudel. Daher werde ich wohl vorerst zurück gehen und ihn fragen ob er mich begleitet. Und ich möchte mich auch vom Rudel richtig verabschieden.

Meine Mundwinkel zuckten leicht belustigt nach oben und ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Uups, okay, geht klar. Gut das jetzt auch zu wissen. Ein letztes Mal ließ ich den Blick über die Aussicht schweifen, die sich mir bot, bevor ich mich wieder Phantom zuwandte. Dann wieder auf zum Silberrudel, oder? Ich wollte nämlich auch nochmal einen kleinen Abstecher dorthin machen, erstmal, um Rebells Zustand nochmal zu checken, zweitens um mich ebenfalls zu verabschieden und das mit der Hühnerjagd noch zu klären. Ich hatte mich jetzt ja lange genug dort aufgehalten, es war Zeit mich wieder eigenständig zu machen.

Phantom:
Ich nickte und erhob mich dann, nur um im nächsten Moment zu straucheln und mit einem erschrockenen aufjaulen über den Rand des Plateaus nach unten zu plumpsen. Ich rollte und rutschte so ein gutes Stück den Abhang herunter, wobei Staub aufgewirbelt wurde. Benommen und mit schmerzenden Gliedern blieb ich liegen. Uff... Ja Berge waren eindeutig nicht für mich geeignet..

Alles okay bei dir? rief ich von oben hinunter und hopste ihm leichtfüßig nach, den Berg hinab.

Phantom:

Ich hatte mich zum Glück nicht verletzt, bis auf ein paar kleinere Schürfwunden an den Pfoten. Schwankend erhob ich mich und sicherte so gut es auf der Schräge, auf welcher ich zu liegen gekommen war, eben möglich war meinen Stand. Ja alles gut..ich bin es schon gewohnt herum zu fallen. Berge sind eindeutig kein Ort für Tiere, die ihre Balance nicht halten können. Grinste ich dann Sialuk entgegen und schüttelte, wobei ich fast wieder umgefallen wäre, den Staub aus meinem Fell. Kurz zuckten meine Ohren als ich das Kreischen eines Bergadlers hörte, welcher weiter oben sein Nest sitzen hatte. Ich seufzte..ja Flügel müsste man haben..Dann sah ich Sialuk wieder grinsend an, ehe ich mich umwand und begann vorsichtig den Pfad zurück zu klettern, den wir hinauf genommen hatten. Dann mal auf, weiter zum Silberrudel! Bellte ich dabei fröhlich.

--> Phantom Rudelplatz Silberwölfe

Wohl wahr. stimmte ich seinen Worten zu Aber zumindest ist es putzig zum Ankucken. konnte ich mir nicht verkneifen, noch scherzhaft hinzuzügen, nicht sicher, ob er mich überhaupt gehört hatte. Aber auch nicht so wichtig. Jupp, los geht's!

>>Rudelplatz Silberwölfe

Ich lief nahezu blind einfach immer nur weiter, obwohl mir längst die Lungen brannten. Tränen kullerten unaufhörlich über meine Wangen. Ich war wirklich unfähig..sowas von unfähig. Warum nur wurde ich nach wie vor vom Rudel geduldet, wenn es mir nicht gelang meine Aufgabe als Heilerin zu erfüllen? Wenn mir die Mitglieder des Rudels, die mich doch schon so lange kannten, ja mich einen großteil erzogen hatten, mir nicht vertrauten? ich strauchelte einen Moment, fing mich dann aber wieder und jagte weiter den Pfad des Berges hinauf, welchen ich eingeschlagen hatte. Immer höher lief ich, bis ich mich einfach auf einem erhöhten Felsen sinken ließ. Ich hechelte stark, während meine Tränen auf den Stein herab fielen. Dann schloss ich die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Ein trauriges, langgezogenes Heulen entrang sich meiner Kehle, wurde von den Bergen zurück geworfen und so wohl auch bis zu unserem Rudelplatz getragen.

Wild japsend und außer atem war ich mamas heulen gefolgt. da endlich saß sie auf einem Stein. ich war da aber musste mich eine weile ausruhen. Nach ein paar Minuten schlich ich zu Mama und schob mich von hinten angefangen unter Saikko durch bis nach vorne. Ich wollte nicht das sie traurig war und das hatte bei dem Menschen auch immer geholfen.

ich zuckte merklich zusammen, als ich spürte wie sich etwas unter mich schob. Noch immer rannen Tränen über meine Wangen und mein Herz raste noch immer vom Sprint. Nur langsam ließ der Druck auf der Lunge nach - ging mein Atem ruhiger. Als ich Lola erkannte drückte ich instinktiv meine Nase in ihre Nackenfell und winselte unglücklich. Was sollte ich nur tun? Ich wollte zum einen eine gute Mutter sein, zum anderen aber auch meine Pflicht als Heilwölfin erfüllen. Doch wie sollte ich letzteres schaffen, wenn mir das Rudel nicht vertraute?

Als ich bemerkte, dass mir Gunter folgte, mäßigte ich mein Tempo, obwohl es mir schwerfiel. Den richtigen Weg zu finden war nicht schwer. Da vorne war also Saikko. Ich ließ Gunter den Vortritt. Ich hatte keine Lust, wieder weggejagt zu werden.

Verwirrt sah ich zu Svoboda zurück, als ich an ihr vorbei lief, wandte mich dann aber wieder Saikko zu, unter der Lola es sich scheinbar bequem gemacht hatte und trat auf sie zu. Saikko? Wo ist Rolf? Svoboda sagte er ist bei dir.

Ich ruckte mit dem Kopf hoch, als ich den Geruch von Svoboda und auch Tril wahr nahm. Ich..es..es tut mir leid..O..Onkel Tril..und..Schwesterherz. Entfuhr es mir stockend und mit zittriger Stimme. Meine Ohren hingen noch immer schlapp neben meinem Kopf herab. Ich bin eine Versagerin.. ich senkte meinen Blick, traute mich nicht Tril oder Svoboda anzusehen. Ich..sollte den Posten als Heilwölfin abgeben..und das Rudel verlassen.. brachte ich dann sehr leise hervor. Dann schloss ich die Augen. Rolf ist bei der Waldlagune.. entfuhr es mir dann kaum hörbar

Unrund runzelte ich die Stirn. Was redest du denn da für einen Mist? Ich sah die beiden anderen Fähen an, die noch bei uns waren und sah mich dann um. Svoboda hat gesagt du und Rolf habt geredet? Was ist passiert?