Ich seufzte leicht und drückte dann meine Nase sachte in Lola's Brustfell, immerhin lag sie immer noch auf dem Rücken. Allein wegen der Sorge um Rolf spürte ich, wie übel mir war. Schon die ganze Zeit war mir wegen meiner Sorgen, und dem Gefühl nicht gut genug zu sein, zu versagen - unheimlich übel. Dumm nur dass ich schon sehr lange nichts gegessen hatte. Doch würde ich das Essen letztlich nicht doch nur wieder auswürgen? Ich zauderte merklich, nickte dann aber. Vorher bringen wir Onkel Tril aber noch zu Rolf. Damit er sich keine Sorgen mehr um seinen Partner macht ja? Ich sah Tril an, damit er wusste dass ich dies ernst meinte. Schließlich wusste ich ja, dass er Rolf nicht finden würde - ohne seinen Geruchssinn. Ich stubste Lola an und leckte ihr dann das Gesicht ab, ehe ich entschlossen in Richtung Wald sah, darauf wartend dass die beiden anderen sich auch zum Aufbruch bereit machten.

Sofort sprang ich auf und würde Saikko überall hin folgen

Das ist lieb, aber versprich mir, dass du dich dann erholst Saikko. Lola wird sicher gerne darauf aufpassen, nicht wahr? Ich lächelte die Jungwölfin an und machte mich dann aufbruchbereit. Meine Sorge um Rolf machte mich schier wahnsinnig.

Ich nickte, wenn auch etwas zögerlich und stubste Lola nochmals an, ehe ich langsam los lief.

--> Waldlagune

Ich folgte meiner mama freudig und begann auf dem weg zu springen. es hatte keinen besonderen grund außer das es spaß machte.

>>>Waldlagune

(Wald Lagune)

Ich kam etwas atemlos an und ließ mich dann auf einen Felsen sinken, von welchem aus ich ins Tal blicken konnte. Sollten die doch zusehen wie sie den Welpen gesund bekamen! ICH war die Heilwölfin des Rudels, und als solche erwartete ich Respekt als auch Vertrauen. Aber von Akela erhielt ich weder das eine noch das andere. Ich bleckte die Zähne. Wie Svoboda zu Anfang tat die Fähe so, als wüsste sie alles besser. Ich hätte sie sicher nicht darauf hin gewiesen, dass der Welpe die Blätter nicht schlucken soll, wenn ich ihr nicht vertraut hätte, dass sie darauf achtet dass die Kleine diese nicht schluckt..aber nein. Ich schnaufte und legte den Kopf zwischen den Vorderpfoten ab. Außer Whimper schien es im Moment niemanden im Rudel zu geben, der mir vertraute oder gar irgendwie zu mir hielt. Whimper.. Mein Kopf ruckte hoch Ich sollte zurück und mich zumindest um ihn kümmern. Ich schloss die Augen. Doch im Moment brauchte ich Zeit für mich. Denn ich wusste, wäre ich jetzt zurück gekehrt hätte ich meine Wut wohl an jemanden ausgelassen, der nichts dafür konnte.

Ich erhob mich schließlich wieder und streckte mich einen Moment. Ich entdeckte in einigen Felsritzen ein paar Blumen, welche ich als Enzian erkannte. Sofort begann ich einige heraus zu ziehen und trug diese dann mit mir zurück nach Hause.

--> Rudelplatz Bergwölfe

Ich rannte und streckte meine Muskeln und genoss den frischen freien Wind der Berge.
Warum ging es Akela nicht gut? Warum mochte mich Kralovna nicht? Warum war Svoboda tot? Warum konnte Saikko Rolf nicht helfen? Warum ging sonst keiner jagen? Was war mit dem Rüden los, der nichts tat und mit keinem redete außer mit der Heilerin (Whimper) ? Warum schwieg unsere Anführerin zu alledem?
Fragen über Fragen, Gedanken über Gedanken! Antworten gab es keine. ... Es gab nicht immer Antworten, nur weil man sich welche wünschte.
Resigniert seufzte ich.
Ein Krieger muss keine Antworten haben. Er hat seine Pflichten, das genügt.
Ich wurde meiner Pflicht gerecht.
Die Murmeltiere waren schnell erbeutet.
Gunters Ratschlag kam mir in den Sinn: Halte einfach deine Klappe! Er hatte wohl recht!

------ Rudelplatz der Bergwölfe

Es war weit bis zu den Bergen im Norden, der grosse Wald lag dazwischen, aber wir hatten keine Eile.
Blues Lauf war gut verheilt und die Belastung stärkte und kräftigte ihn.
Das war gut so! Unterwegs hatten wir Zeit zu reden - allein.
Der Junge - Athe - ! Ich weiss, meine Liebe, ich hätte dich vorher fragen sollen, aber ... ich wollte ihn nicht sterben lassen! Er ist noch jung, aber er hat Ehre und ich denke ein gutes Herz! Jeder hat eine Chance verdient, nicht?

Ich habe kein recht schlecht über athe zu urteilen. Du wirst das richtige tun mein geliebter gefährte. überlegte ich und achtete noch auf meinen hinterlauf. Auch passte ich auf das ich mich nicht zu sehr anstrengte das mir nicht zu heiß wurde.

Ich ging schon langsam und achtete auch darauf, dass Blue sich nicht überanstrengte, aber anstrengen musste sie sich, sonst verkümmerten Muskeln und Sehnen.
Ja, ich hoffe, dass es das Richtige ist, aber ich weiss es noch nicht.
Er wird sich beweisen müssen. Er hat Ehre, Mut und heisses Blut, wirkt auch intelligent.
Das sind gute Voraussetzungen für einen Heiler, aber es gibt noch mehr!
Zuverlässigkeit, Empathie, ... und vor allem Disziplin.
Wir werden sehen, ob er genügt.
Im Moment schwärmt er für dich, meine Schöne - und ich muss sagen, damit beweisst er guten Geschmack!
kicherte ich.

Das er für mich schwärmt habe ich auch schon gespürt. Aber wenn das so weiter geht werde ich ihr zurechtweisen müssen. kicherte auch ich und blieb dann stehen. Ich hatte etwas gehört, ein schwaches fiepsen und ich sah mich genau um.

Tu das ruhig, mein Herz! Du machst das schon richtig!
Disziplin lernt man sowieso nicht auf die nette Art.
Und Lernen tut schon mal weh! Aber es ist besser, als elend zu krepieren.

höhrst du das? fragte ich so leise ich konnte und pirschte mich näher an das geräusch an.