Ich nickte langsam und lächelte, das würde mich auf jedenfall beruhigen.... Du wirst es dir nicht anders überlegen oder? . Ich lächelte eher als dass ich sauer war. Sie war eine sehr willensstarke Wölfin und ich war wirklich stolz auf Barbossa.
Doch mein Gewissen ließ mich noch nicht los, soll ich bei dir bleiben? Ich hab wirklich kein Problem damit , ich meinte was ich sagte und wartete ab während der zunehmende Wind mein weißes weiches Winterfell hin und her wirbelte.

Ich schüttelte leicht den Kopf und antwortete ehrlich: "Nein. Ich bin schon so weit gekommen und ich möchte jetzt noch nicht aufgeben!" Nichts würde mich heute noch umstimmen können und selbst wenn ein Schneesturm auf uns zu kam, konnte er sich bis morgen Früh doch einfach wieder verzogen haben! Vielleicht würde ich ihn auch einfach komplett verschlafen! Und wenn nicht, konnte ich immer noch einen schwächeren Moment abwarten und dann schnell nach Hause eilen! "Dann lass uns gehen!", meinte ich fröhlich und stapfte schon einmal ein paar Schritte in die richtige Richtung. Dann drehte ich mich nochmals um, lächelte und meinte: "Du musst nicht bei mir bleiben! Die anderen warten sicher schon auf dich und diese eine Nacht wird mich schon nicht umbringen!" Innerlich hatte ich das Gefühl, dass ich diese Worte noch bereuen würde... aber jetzt wo sie gesagt waren, wollte ich sie auch nicht mehr zurücknehmen.

Ich ergab mich und verneigte mich leicht mit einem Lächeln. Ich hatte mein bestes getan.
So folgte ich ihr und stapfte durch den hohen Schnee. Meine Pfoten waren klamm und an den Spitzen meines Fells hingen Eisklumpen.
Sie zogen die Haare herunter und selbst schütteln half nichts.
Wie du möchtest, ich kann ja wenn der Sturm aufhört nach dir suchen gehen. Falls du Hilfe brauchst . Sagte ich mehr um mein Gewissen zu beruhigen als dass ich wirklich dachte, dass sie es brauchen würde.

Langsam bahnte ich mir meinen Weg Richtung Tal, wobei der Schnee meinen Weg spürbar erschwerte. Dennoch ging es nun leichter, da wir bergab Richtung Heimat schritten. "Ich denke, dass ich da bestimmt schon wieder beim Nebelrudel sein werde", antwortete ich und schüttelte leicht den Kopf, "Ich möchte nicht, dass du umsonst nach mir suchst und dir dann unnötige Sorgen machst!" Ich ging nicht wirklich davon aus, dass der Schneesturm mir solche Probleme machen würde. Immerhin hatte ich noch nichts dergleichen erlebt.
Ich war nun schon eine ganze Weile bergab gelaufen und der Wind hatte spürbar nachgelassen, auch wenn er noch immer kräftig an meinem Pelz zog. Mir fiel ein Felsvorsprung ins Auge und ich nickte zu ihm hinüber. "Das sieht mir nach einem guten Schlafplatz aus!", meinte ich und lächelte Azzuan dankbar an. Auf den ersten Blick schien er vom Wind geschützt und damit auch vor der bitteren Kälte und dem Schnee. "Ich danke dir, dass du mich bis hier her gebrach hast!", sagte ich dann noch und neigte voller Dankbarkeit meinen Kopf.

Ich lief an ihrer Seite und neigte den Kopf, na gut ich geb mich ja schon geschlagen aber lass mich wenigstens in ein paar Tagen zu dir kommen. Damit ich sehe, dass es dir gut geht. Dann kannst du mir sagen wie es lief und ich kann Barbossa hallo sagen . Ich entschärft die Hartnäckigkeit in meiner Stimme mit einem strahlenden Lächeln meiner weißen Zähne. Als sie auf einen Forspring hin wies wackelte ich mit den Ohren, sicher? Willst du dir nicht eine Höhle suchen? Der Wind kann drehen . Ich konnte es nicht lassen ich machte mir einfach Sorgen.

"Das ist bestimmt in Ordnung! Und Papa wird sich mit Sicherheit über deinen Besuch freuen!", erwiderte ich fröhlich. Mit diesem Kompromis war ich vollkommen zufrieden und auch Azzuan schien meine Entscheidung langsam zu akzeptieren. Als er meinen ausgewählten Schlafplatz inspizierte und seine Bedenken äußerte, betrachtete ich diesen ebenfalls nochmals nachdenklich. "Es ist ja nur für eine Nacht und die wird bald wieder vorüber sein", widersprach ich schließlich und schüttelte leicht den Kopf. Doch in meinen Augen lag Dankbarkeit, dass er sich so um mich sorgte. "Aber du solltest schauen, dass du vorm Sturmeinbruch zurück im Tal bist! Nicht, dass du unterwegs von ihm überrascht wirst!"

Kleine Randbemerkung:
Die Spielerin von Azzuan hat mich gebeten sie zu übergehen, da sie heute wahrscheinlich nicht mehr im Forum schreiben kann. Es ist ausgemacht, dass ich in meinen Post davon ausgehen soll, dass Azzuan bereites gegangen ist. Deshalb werde ich heute -ausnahmsweise - mal einen Doppelpost setzen müssen.

Gestern:
Azzuan verschwand schließlich in der dunklen Nacht. Schon nach ein paar Sekunden war er kaum mehr auszumachen und die Unsicherheit in mir wuchs zu einem großen See heran, in dem ich zu ertrinken schien. Ich zweifelte an meiner Entscheidung hier zu bleiben und ich überlegte tatsächlich, ob ich dem hellen Rüden nicht sofort nacheilen sollte. Doch die Pfotenabdrücke des Älteren waren schon wieder unter einer dichten Schneeschicht verschwunden und einen Ruf würde er bei dem heulenden Wind nicht mehr hören. Wahrscheinlich würde ich ihn gar nicht mehr finden. So stapfte ich schließlich zu dem Felsüberhang hinüber und begab mich in den windgeschützten Bereich, in dem es gleich viel wärmer schien. Die Unsicherheit wollte dennoch nicht weichen und ich rollte mich zu einer kleinen zusammen. 'Morgen... ist bestimmt alles wieder gut!', war mein letzter Gedanke, bevor ich schlussendlich einschlief.

Gegenwart:
Aufgeweckt wurde ich durch das markerschütternde Heulen des Windes. Hin und wieder gesellten sich stärkere Böen hinzu und erzeugten ein höheres Geräusch, welchen einem unangenehmen Pfeifen glich. Meine Ohren schmiegten sich dicht an mein Nackenfell, als ich mit weit geöffneten Augen die Welt vor mir betrachtete. Schnee peitschte durch die Luft, Eisgeschosse wirbelten umher und die Umgebung dahinter war nicht mehr zu erkennen. Ich drückte mich enger an die Felsenwand hinter mich, drückte meinen Kopf zu Boden und beobachtete mit wachsender Angst den Sturm, der sich direkt vor mir austobte. 'Ich hätte mitgehen sollen!', stellte ich schockiert fest und kniff die Augen fest zusammen, 'Ich hätte einfach auf Azzuan hören sollen!' Ich rollte mich fester zusammen und beschloss fürs erste hier auszuharren. Immerhin war ich bis jetzt vor den vor sich hin wütenden Elementen in Sicherheit gewesen und irgendwann würde der Sturm bestimmt mal kurz nachlassen. Und diesen Zeitpunkt würde ich nutzen!

Doch mein Glück verließ mich. Der Sturm wurde nur schlimmer und wie Azzuan es am Abend prophezeit hatte, drehte sich der Wind. Unnachgiebig verwandelte er meinen Schlafplatz, der mir vor wenigen Sekunden noch den nötigen Schutz geboten hatte, in eine Schneehölle. Schnee und Eis schlug mir ins Gesicht und die eisige Luft fuhr unaufhaltsam unter meinen Pelz. Die zuvor unterdrückte Panik kehrte mit einem Schlag zurück und trieb mich zur Eile an. Ich konnte hier nicht bleiben! Benommen rappelte ich mich auf und fühlte mich auf einmal hilflos. Vor mir erstreckte sich nur verschwommenes weiß - Schnee und Eis nahmen mir die Sicht und verschwommen gefährlich mit dem Untergrund, sodass ich nicht mal wusste, wohin ich meine Tatzen überhaupt setzte. Ich musste meinen Kopf zu meiner Brust ziehen, um überhaupt etwas sehen zu können und ich spürte, wie fast sofort Schnee im weichen Flaum meiner Ohren hängen blieb.
Ich versuchte mich an den ersten Schritten und meine Pfoten sanken tief im frischen Neuschnee ein. Jeder weitere Schritt war anstrengend und umso weiter ich kam, umso mehr glich es einer Tortur. Immer wieder wirbelte eine Windböe den schon liegenden Schnee auf und nahm mir noch mehr die Sicht, während Eis, ähnlich wie Geschosse, an mir vorbei flog. Der unnachgiebige Wind zerzauste mein Fell und trieb Eisklumpen bis in mein Unterfell. Und natürlich war das Glück noch immer nicht mit mir. Meinen natürlichen Sinnen beraubt, setzte ich meine Pfoten auf zu lockeren Schnee und sackte tief darin ein. Es war eine kleine Schneewehe - zuvor musste es noch ein kleiner Graben gewesen sein, der sich im Laufe des Sturms mit lockerem, weichen Schnee gefüllt hatte. Ich war nahezu in der weißen Masse verschwunden und ich musste kämpfen, um mich zu befreien. Doch umso mehr ich an den Rand des Grabens kam, umso mehr schwand meine Energie. Und durch meine Bewegungen staute sich langsam Hitze in meinem Fell an, was leider das Eis in meinem Pelz zum Schmelzen brachte. Die Wärme hielt nicht lang, denn schon bald war mein Fell leicht feucht und als ich endlich den Rand erreichte, war ich erschöpft. Ich hatte keine Ahnung mehr wo ich war, wo ich hin musste und mir war kalt. So... bitter... kalt...

Die Berge ließen sich leicht erkennen. Zum einen durch die spürbare Steigung und zum anderen durch die Verstärkung des Sturms. In den rauen Bergen herrschte noch viel mehr Sturm als im Tal, was mich noch ein wenig mehr beunruhigte. Kobalt war zwar klein und schlau - aber bei diesem Wetter waren die Überlebenschancen praktisch ausgeschlossen. Umso wichtiger war es, dass ich meine Freundin möglichst bald fand! Verbissen kämpfte ich mich weiter und grollte jedes Mal, wenn der Wind erneut seinen Kampf mit mir aufnahm und besonders heftig an mir rüttelte. Meine Beine schmerzten von der Anstrengung des Kampfes gegen den Sturm und die Kälte. Kleine Schneewehen machten die Wege schwer passierbar und es wurde durch den fallenden Schnee immer schwerer, Abhänge zu erkennen, die wie aus dem Nichts auftauchen konnten. So auch jetzt, als ich fast über einen Abgrund fiel und gerade noch bremsen konnte. "Waaah!" Erschrocken starrte ich einen Moment nach unten. Die Höhe war schwindelerregend. "Kobalt! Kobalt, kannst du mich hören?", rief ich laut und drehte mich um die eigene Achse. Mein Auge versuchte verzweifelt etwas zu sehen, doch der Schnee war zu dicht und verdeckte alles wie durch eine Nebelwand.

Unbeholfen stolperte ich weiter - orientierungs- und hilflos. Immer öfter sackte ich im Schnee ein und mit jedem Mal wurde es schwieriger wieder auf die Pfoten zu kommen, die sich inzwischen wie leblose Betonklumpen anfühlten. Mir war kalt... so verdammt kalt! Mein Fell klebte praktisch an meinem Körper und ein stetiges, unkontrollierbares Zittern hatte von mir Besitz ergriffen. Und wieder einmal zog mich der Schnee in eine kalte Umarmung... doch dieses Mal blieb ich erschöpft liegen. Um mich herum tobte und heulte der Sturm - Schnee und Eis verschwammen zu einer einzigen, verschwommenen Masse. Ich konnte nicht mehr... mein Körper wollte nicht mehr. Er hatte aufgegeben. Doch mit einem Mal war es mir, als würde der Wind meinen Namen rufen - leise und nicht deutlich. Aber doch war diese Einbildung da.
Unbeholfen versuchte ich auf die Pfoten zu kommen und schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, stand ich wieder - schwankend und unsicher, aber ich stand! "Ich bin hier!", rief ich. Der Sturm riss meine Worte mit sich und ich tat einen wackeligen Schritt nach vorne. "Ich... bin hier!" War dort draußen überhaupt jemand oder... war es doch nur meine Phantasie, die auf Rettung hoffte?

Es war leise und kaum zu hören. War es überhaupt real? Halluzinierte ich? Ich war mir nicht sicher, doch anstatt lange darüber nachzudenken, wirbelte ich herum und starrte erneut zitternd in eine unbestimmte Richtung. Meine Ohren waren gespitzt und in meinen braunen Augen glühte die Hoffnung. Da! War es da nicht schon wieder? Leise und unsicher hatte es geklungen. "Kobalt!", rief ich und stürzte mich nach vorne. Dicht am Abgrund entlang, balancierte ich springend in die Richtung, aus der ich glaubte ihre Stimme gehört zu haben. "Kobalt", rief ich immer und immer wieder. Längst bildeten sich schon keine Wölkchen mehr vor meiner Schnauze - meine Atemluft war eiskalt und meine Lungen brannten. Zudem war ich klitschnass und durchgefroren. Eine Schneewehe zog mich für einen Moment in ihre Klauen, doch ich kämpfte mich mit aller Kraft und schmerzenden Gliedern aus ihr heraus. Und dann - hinter einem Hügel entdeckte ich schließlich undeutlich die Silhouette meiner entkräfteten Freundin. "Kobalt, hier oben!", rief ich von meinem kleinen Vorsprung, erleichtert und überglücklich.

Leise... fast komplett verschmolzen mit dem lauten Heulen des Windes und doch - es war mein Name! Es war mein Name! Mein Kopf drehte sich träge in die Richtung, aus der ich den Ruf vermutete und ich lauschte, still und mit flachen Atem. Da war es schon wieder - ein Ruf und dieses mal war ich mir wirklich sicher! Jemand war hier und suchte mich. Entkräftet versuchte ich mich an ein paar weiteren Schritten, doch meine Glieder schmerzten vor Erschöpfung und der tiefe Schnee behinderte mich im Weiterkommen.
Und dann war es plötzlich, als hätte die Zeit kurz angehalten. Die Worte drangen zwar an meine Ohren, doch ich verstand sie nicht - sie rückten nicht mehr zu meinem Verstand durch. Mit großen Augen fixierte ich die Silhouette, die ich schwach im Schneesturm ausmachen konnte. 'Jive!' Die Erkenntnis sickerte zu mir hindurch und ich tat einen Schritt auf ihn zu. Dann noch einen, wenn auch kleineren. "Jive!", rief ich zurück und dann landete ich wieder im Schnee. Ich versuchte mich aufzustemmen, doch meine Pfoten rutschten immer wieder fort. "Jive...", wiederholte ich noch einmal und ich starrte den Rüden ungläubig an. Er war wirklich da! Er hatte mich gesucht!

Kobalt. Es war wirklich Kobalt! Ich hatte sie gefunden! Meine Freude stieg an und meine Rute wedelte, auch wenn ihr Zustand mehr als besorgniserregend war. Dies zeigte sich auch, als sie einen Schritt auf mich zuwankte und dabei direkt in den kalten Schnee fiel. Mein Lächeln erstarb und ich sprang von meinem Vorsprung in die dicke Schneedecke. Sie fing meinen Körper wunderbar auf, ließ mich aber auch tief einsinken. Doch das war egal, Kobalts Zustand ließ meinen Adrenalinpegel deutlich in die Höhe schnellen. Strampelnd kämpfte ich mich aus meinem Schneegefängnis und lief auf sie zu. Ihr Fell klebte an ihrem Körper und ihr Blick war trüb. "Kobalt, ich bin hier! Ich bring dich nach Hause!", redete ich eindringlich auf sie ein, während meine Nase über ihren ganzen Körper fuhr, um nach Verletzungen zu suchen. Ihr Körper zitterte wie Espenlaub, woraufhin ich mich sanft an sie drückte, auch wenn ich wahrscheinlich nicht sonderlich viel Wärme spendete. "Halte durch Kobalt, wir gehen nach Hause. Aber dafür musst du aufstehen, bitte!" Meine Stimme zitterte und meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich das sagte. Es machte mir bewusst, wie entkräftet meine Freundin war. Bitte halte durch, ich liebe dich doch!

Ich schluchzte leise auf, als Jive sich an mich drückte. Auch wenn die Kälte ihm wahrscheinlich ebenso die Wärme raubte, war er für mich warm... fast wie eine kleine Heizung. "Es... tut mir so leid!", wimmerte ich undeutlich und mein Verstand wurde von einer Welle der Schuld fortgerissen. Sie hinterließ einen See von Schuldgefühlen und der prickelnden Wut auf mich selbst. "Ich bringe dich immer in Gefahr!", sprach ich mit zittriger Stimme weiter und kniff meine Augen leicht zusammen. Jive... mein Freund. Jive, der immer wieder den persönlichen Helden für mich spielte. Jive, der es schaffte mich aufzuheitern, wenn ich traurig war. Jive, der gerade wieder einmal sein Leben für mich riskierte. Jive... der mein Herz in seinen Pfoten hielt und nun weinte. Jive... der wegen mir weinte. Und dabei wollte ich ihm doch nie Kummer bereiten! Ich wollte... ihn doch einfach nur glücklich sehen! Ich musste aufstehen! Für ihn! Krampfhaft versuchte ich wieder auf meine Pfoten zu kommen. "Wir... schaffen das!", hauchte ich verbissen - auch wenn mich die Erschöpfung schon wieder versuchte mich zu Boden zu ziehen.

Fest drückte ich mich gegen Kobalt. Sie war kleiner als ich, weshalb mein Körper ihre komplette Seite bedecken konnte. Meinen Kopf lagerte ich erst auf meinen Pfoten und dann auf ihrem Rücken. Mein Körper bebte vor Kälte und der Schnee legte sich immer mehr auf unser beider Körper. Wir können hier nicht bleiben, rief ich mir immer wieder ins Gedächtnis, doch in ihrem Zustand konnte Kobalt nicht laufen. Erneut stieß ich ein tiefes Grollen aus, welches warm in meiner Brust vibrierte - wie immer, wenn ich gegen etwas ankämpfte. Diesmal war es die unerträgliche Kälte und der eisige Wind, der uns auszulaugen drohte. Kobalts leise Entschuldigung drang an mein feines Gehör, trotz des heulenden Windes. "Entschuldige dich nicht, keiner konnte das erahnen", redete ich auf sie ein und drückte meine Schnauze in ihr nasses Fell. Ihre Fellspitzen begann bereits zu vereisen, was mich die Ohren zurückdrehen ließ. "Kobalt...", begann ich, doch da unterbrach sie mich schon und stand wie aus dem Nichts auf. Ihre Läufe zitterten, weshalb ich flugs aufsprang und meinen Kopf unter ihren Bauch schob. "Ich helfe dir", sagte ich entschlossen.

"Azzuan... hat mich gewarnt!", widersprach ich schwach und kniff meine Augen fest zusammen, um meine aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. "Wenn ich... einfach nur auf ihn gehört hätte!", wimmerte ich leise und schüttelte leicht den Kopf, bevor ich mit trüben Augen zu Jive blickte, "Dann wärst du jetzt nicht in Gefahr! Du... wärst nicht in diesem Schneesturm Jive!" Meine Stimme war geprägt durch das unkontrollierbare Zittern, dass meinen Körper fest in seinen Klauen hielt und gerade jetzt, wurde sie von Gefühlen durchflutet - von Angst, Sorge und auch Schuld. Jede Bewegung war inzwischen eine Tortur und doch versuchte ich stehen zu bleiben. Ich musste es einfach schaffen! Doch dann schob sich ein warmer Kopf unter meinen Bauch und mein Körper verkrampfte sich. "Wie...?", fragte ich leise und kämpfte gegen die aufkeimende Erschöpfung an. Ich war verwirrt und meine Gedanken ein einziger Brei.