Ich winselte. Ich wollte dass er mit mir redet, mir vertraut, so wie ich ihm vertraue. Aber ich habe versagt. Ich kenne noch nicht mal den Unterschied zwischen Giftpflanzen und Heilpflanzen so richtig. Es..es sind schon so viele verschwunden oder gestorben, weil ich versagt habe. Meine Stimme war brüchig. Ich möchte eine gute Mutter für Lola sein und eine starke Schwester für Svoboda. Doch wie kann ich es sein, wenn wegen meines Versagens das Silberrudel nun unser Feind ist?! Ich zitterte am ganzen Körper.

Ich winselte mit Mama mit. und als ich höhrte das sie das Rudel verlassen wollte fiepste ich leidend. Grade erst hatte ich eine neue Familie gefunden, Saikko als mutter war super und jetzt wollte sie wieder gehen. Und überhaupt wieso klappte meine Aufmunterung nicht?

Blödsinn, Rolf vertraut dir, er... hat nur gerade ein Tief. Wie immer versuchte ich meinen Gefährten zu verteidigen, auch wenn es mich traurig stimmte, dass auch Saikko gescheitert war. Wir mussten es eben weiter versuchen. Meine Güte, du bist noch jung, woher sollst du das auch schon alles wissen? Du brauchst einen Lehrmeister und dann wird das schon. Und das Silberrudel kann uns mal kreuzweise. Hätten sie sich selbst um Naila gekümmert wäre das nicht passiert. Es ist traurig, dass sie verschwunden ist, aber es konnte nicht immer jemand an ihr kleben, du auch nicht. Und außerdem, Wölfe sterben nun mal ab und zu, das ist völlig normal und absoluter Bullshit, dass das deine Schuld sein soll. Was haben überhaupt Svoboda und Lola damit zu tun? Ich war schon seit Tagen angespannt, vielleicht redete ich deshalb so viel vor mich hin, aber es konnte doch nicht sein, dass das ganze Bergrudel in Selbstzweifeln ertrank.

Leichtfüßig rannte ich durch die Berge in mein altes Gebiet.
Da traf ich dann die Heilerin. Lola, Gunter und Svoboda waren auch schon da.
Was ist passiert? fragte ich und sah mich nach irgendeiner Gefahr um.

Akela
Ich folgte mäßiger, Odhran war schneller als ich.
Angekommen sah ich mich lediglich um.

Ich senkte den Kopf Aber.. Ich brach ab, als Odhran und Akela zu uns stießen und drückte meine Nase eine Moment wieder in Lolas Nackenfell. Ihr Geruch beruhigte mich, weshalb ich die Augen schloss und tief durchatmete. Ich musste stark sein, für Lola..Svoboda..und auch für den Rest des Rudels. Ich war immerhin die Heilwölfin! Wenn ich wollte dass das Rudel mich respektierte, musste ich mir diesen Respekt verdienen. Mir war nicht entgangen, dass Svoboda zögerlich wirkte. Schwester..Svoboda..ich bin dir nicht böse..nur ..Rolf und ich..er..ich möchte dass er mir wirklich vertraut. Ich weiß, dass ich ihm helfen kann..auch wenn ich noch nicht weiß wie. Murmelte ich halblaut in Svobodas Richtung. Aber ich werde etwas versuchen, vielleicht lässt er mich dann mehr an sich heran..denn du irrst dich Onkel Tril. Der einzige dem Rolf vertraut, bist du. Meine Stimme zitterte noch immer, ebenso wie mein Körper. Ich bitte euch alle..gebt mir und Rolf etwas Zeit. Ich sah sanft auf Lola herab Ich bin stolz darauf, deine Mutter sein zu dürfen, ich habe dich lieb meine Kleine Damit leckte ich Lola sanft zwischen den Ohren, ehe ich mit ernstem Blick in die Runde sah Ich werde etwas tun..vor dem ich Angst habe..ich bitte euch..euch nicht einzumischen..

Nein Saikko, das ist nicht wahr. Denkst du Rolf redet mit mir über alles? Nicht die Bohne, ich verstehe ihn nur, weil ich schon alles weiß was ihn belastet. Ich war praktisch dabei, das ist was völlig anderes. Er vertraut dir und dem Rudel, er hat eben nur eine andere Art es zu zeigen. Wieder einmal versuchte ich meinen Gefährten zu erklären und vermutlich würde ich wieder einmal auf taube Ojren treffen, so wie immer. Jeder meinte sich herausnehmen zu können über Rolf zu urteilen, ohne ihn auch nur im geringsten wirklich zu kennen. Das machte mich wirklich wütend, sber jetuz gerade war ich eher verzweifelt. Versprich mir bitte keine gefährlichen Sachen zu machen.

Ich verstand nicht so ganz, um was es ging - anscheinend um Rolf. Ich hatte nichts gegen den grauen Rüden. Er war etwas eigen, aber das war sein gutes Recht, fand ich. Als die Heilerin etwas von "nicht einmischen" sagte, genügte mir das. Offenbar war meine Sorge unbegründet gewesen. Ich sah also keinen Grund mehr hier weiter sinnlos herumzustehen. Das war nicht mein Knochen, den ich kauen sollte. Ich sagte deshalb nichts mehr und blickte stattdessen zu Akela. Irgendwie hatte ich auch die Lust verloren, weiter mit ihr zu streiten oder zu kämpfen. Stattdessen wedelte ich leicht mit der Rute.

Keine Sorge Saikko, ich werde mich nicht einmischen. Aber bedenke, dass du es warst, der gerufen hat. Da solltest du dich auch nicht wundern, wenn die Wölfe kommen, die dich mögen.
Damit war für mich erst einmal alles gesagt. Es bestand keine Gefahr und Lola kannte den Weg.
Meine Gedanken bezüglich Rolf behielt ich für mich.
Ich nickte Saikko und Gunter zu, drehte mich um und lief zurück zum Rudelplatz.

>>>>> Rudelplatz der Bergwölfe

Ich hörte Tril sichtlich aufmerksam zu und seufzte dann Deswegen möchte ich ihn ja besser kennen lernen..und sein Vertrauen erlangen. Denn er zeigt deutlich, dass er mir nicht vertraut. Denn sonst würde er doch mit mir reden, wenn ihn etwas bedrückt. Immerhin war ich doch auch oft zu Rolf gegangen, oder Tril, wenn mich etwas bedrückt hatte. Die beiden waren meist mehr für mich da gewesen als Ambi oder Boreas. Ich vertraute beiden daher mit meinem ganzen Leben. Ich will ihm nicht weh tun..und ihm auch keine Angst machen. Aber..ich sehe dass es ihm schlecht geht und weiß nicht wie ich ihm sonst helfen kann.. Ich wollte ja helfen, wollte Rolf verstehen. Aber wie? Zwar hatte ich eine Idee, aber was war wenn diese nicht wirkte?

Ich ließ die Ohren hängen als Svoboda abzog. Es klang so, als sei sie wütend auf mich - ja von mir enttäuscht. Und ich konnte es ihr nicht einmal übel nehmen. Dabei hatte ich ja nicht einmal die Absicht gehabt jemanden zu rufen - sondern hatte einfach nur meinen Kummer in den Wind hinaus geheult..

ich genoss es das Saikko mich abschleckte. Die Gedanken an den menschen war wieder beiseite geschoben. Dann drehte ich mich vorsichtig auf den rücken und schnappte spielerisch nach mama. ich hab noch einen halben Hasen in unserer höhle für dich mama. ich hoffte das mama sich freuen würde und zog die Lefzen leich hoch das es so aussah als würde ich lächeln.

Akela

Lass uns ein bisschen Grenzen ablaufen gehen mein Liebster. sagte ich ruhig. Hier gab es nichts von unserem Interesse.

-> Felswand

Ich zuckte zustimmend mit den Ohren.
Machen wir!

----- Felsenwald

Er zeigt es nur ein bisschen anders, glaub mir. Rolf hat über seime Vergangenheit bis jetzt gerade mal mit Lyvianne geredet und auch sie weiß nur das nötigste. Ich war müde und wollte eigentlich nur zu Rolf, aber ich konnte Saikko hier auch nicht alleine im Regen stehen lassen. Er braucht Zeit und Geduld. Ich seufzte leise und sah dann zu Lola, der einzigen die noch geblieben war. Das ist ein guter Hinweis Lola. Du solltest Nachhause gehen und etwas fressen Saikko. Ruh dich aus.

Ich sah Tril an und sah wieder zu Mama. Mama kommst du mit? abwartend wedelte ich mit der Rute.