Da ich nicht vorhabe deinen flauschigen Hintern aus den Augen zu lassen, denke ich schon. neckte ich ihn. Komm lass uns gehen und unser Zuhause suchen. das Wort Zuhause klang seltsam, war es das denn? Ich würde Odhran später nocheinmal fragen, ich wollte die Sache mit dem Bergrudel nicht einfach fallen lassen. Ich erhob mich und streckte mich ausgiebig um meine Muskeln zu lockern.
Ich leckte Akela einmal übers Ohr und erhob mich ebenfalls. Hier in den Bergen hat man jedenfalls Zeit um über alles in Ruhe nachzudenken! Dann ging ich vor. Den Weg kannte ich im Schlaf. Unten im Tal angekommen, trank ich von dem erfrischend kalten Wasser aus dem See und sah mich dann um. Da drüben, unter den Bäumen, da war so etwas wie eine Höhle. Ein alter umgestürzter Baum bildete die Decke. Der Boden bestand aus weichem Moos. Ich schlüpfte hinein und blickte keck hinaus zu Akela - ein Schmunzeln auf der Schnauze.
Ich genoß Akelas Liebkosung, zumal ich es nicht gewohnt war freundschaftlich oder gar liebevoll berührt zu werden. Ein Bradwr war eben allein. Doch so langsam gewann ich in dieser Beziehung an Selbstbewusstsein. Akelas und auch Morgras Worte hatten etwas bewegt. Ich war schon immer ein Wolf gewesen, der starke Gefühle gehabt hatte, der allerdings diese Gefühle nicht sehr gut ausdrücken konnte - wohl eben weil sie so stark waren. Direkte Taten hingegen sprachen immer eine deutliche Sprache. Im Kampf und bei der Jagd gab es nur richtig oder falsch, gut oder schlecht, Erfolg oder Scheitern. Es war im Grunde genommen ganz einfach: Der Bessere überlebte. Vom Verlierer sprach niemand mehr. Jetzt hier in MEINEN Bergen konnte ich wieder kar denken und mein Verstand war geschult. Auch das hatte zu meiner Ausbildung gehört. Auch Akela war eine Kriegerin. Offene Worte, ... ach ja! ... schon wieder Worte! ... waren jetzt angesagt. Liebevoll kuschelte ich mich an Akela und erwiederte ihre Liebkosung, indem ich ihr über die Lefzen leckte. Sie sollte wissen, dass ich viel für sie empfand, bevor ich zur Sache kommen würde, zu den Planungen und Gedanken eines Kriegers. Ich habe sie gesehen - die Rudelführer. Ich habe sie gesehen und gehört, bevor mich Lyvianne von dort verbannte. Sie waren nicht schwach, sie waren stark und selbstbewusst - aber ihre Disziplin war fragwürdig. Sie waren zum Teil arrogant, aber sie waren keine erfahrenen Krieger - nicht wirklich, obwohl sie wahrscheinlich durchaus gut zu kämpfen verstanden. Aber es waren keine Killer, so wie es mein Vater gewesen war, keine besessenen oder kranken Mörder, die im Blut waten würden und das deutet alles darauf hin, dass hier schon lange Zeit Frieden oder zumindestens Waffenstillstand herrscht und sich alle daran gewöhnt haben - und es im Grunde genommen auch nicht anders wollen. Ich möchte wetten, dass sie in ihren Rudeln auch wenig darüber wissen, wie man einen echten Rudelkrieg führt - in Zusammenarbeit nämlich. Ihre Beratung, - ihre POLITIK war lächerlich. Sie haben sich gegenseitig beleidigt und angegiftet, wie undisziplinierte Jungwölfe. Da war kein schlaues Taktieren, keine Grenzforderungen oder auch keine Zugeständnisse. Das kann gut sein, weil es davon spricht, dass sie nicht wirklich den Krieg gewöhnt sind, aber auch schlecht, weil sie vielleicht nicht wissen, worauf sie sich einlassen, wenn es dazu kommt. Du hast diesen Marek gesehen. Er ist der Anführer des sogenannten Silberrudels. Er ist stark und schnell, aber wir beide zusammen hätten ihn vielleicht besiegen können. Morgana hieß die Anführerin des Nebelrudels. Sie WAR eine erfahrene Kriegerin und hielt sich bei dem Geplänkel entsprechend zurück. Gegen sie würde ich nur ungern kämpfen. Dann war da Dash vom Schattenrudel, launisch, bösartig, aber nicht wirklich souverän. es sah ganz so aus, als wäre er sich seiner Position noch nicht ganz sicher. Und das Zigeunerrudel? Gin und Huttser waren da. Sie ließen sich mitreißen von den Beleidigungen anderer und auch hier war wenig Souveranität zu spüren. Ach ja, dann war da noch unsere junge zierliche Bergwölfin, die vor Marek gekuscht hatte und es nicht gewagt hatte zu den anderen etwas zu sagen. Nur den Streuner - mich - hat sie verjagt. Geh! hat sie nur gesagt. Na, da bin ich eben gegangen..
Ich machte eine kurze Pause. So viel, wie in letzter Zeit hatte ich die ganzen vergangenen Jahre nicht geredet.
Ich habe mir meine Gedanken gemacht, auch über das, was passiert ist, seit ich hierhin gekommen war. Mein Onkel Conn war ein ehrenvoller Wolf, der viele Kämpfe bestritten hatte. Er wusste, worauf es ankam, aber er lehnte es ab, Anführer zu sein. aber er wusste, dass man stark sein musste, wenn man gegen die Rudel bestehen wollte. Deshalb hat er gute erfahrene Kämpfer um sich geschart - Abruzzo, Saki, Morgra. Aber da er kein wirklicher Anführer war, folgten sie ihm auch nicht, als es darauf ankam. Schon die erste Begegnung mit den Rudelwölfen brachte die Blase zum platzen und die Gemeinschaft zerfiel. Es würde mich nicht wundern, wenn die Rudel damals in den "freien Wölfen" schon eine Gefahr gesehen hatten. Starke Rudel hätten das nicht getan.
Wieder machte ich eine kurze Denkpause.
Wie auch immer. Sie werden uns nicht in Frieden lassen, wenn sie erst einmal Krieg führen. Sie werden es nicht zulassen, dass wir Welpen großziehen und so zu einer Konkurrenz oder gar Gefahr werden. Ein einzelner Streuner ist nichts - ich habe ihre Verachtung auf ihren Gesichtern gesehen - und ich habe mir ihre Gesichter gemerkt! Wir können hier in den Bergen bleiben, hoffen und bangen, dass sie uns vergessen und in Frieden lassen, aber ich bin nicht so optimistisch zu glauben, dass sie es auch tun werden. Was sollen wir also tun?
Sinnierend blickte ich auf den tiefblauen Bergsee.
Ich habe geschworen, niemals mehr für einen Anführer und ein Rudel zu kämpfen, das blutrünstig ist und ungerecht, der die Macht mehr liebt als sein Rudel, der die alten Gesetze verachtet und so weiter. Dafür habe ich meine Ehre geopfert und dafür habe ich all die Jahre darunter gelitten. Vor dem Tod habe ich keine Angst, auch und erst recht nicht vor einem ehrenvollen Tod im Kampf.
Ich sah Akela an.
Die junge weisse Fähe, Lyvianne ist Anführerin ihres Rudels. Es sind Bergwölfe. Die Berge sind unsere Heimat. Sie ist jung, unerfahren und offenbar schwach - aber sie ist trotzdem eine Anführerin. Das kann nur einen Grund haben: ihre Wölfe achten und lieben sie. Sie kann nicht böse sein, keine Mörderwölfin. Wahrscheinlich ist sie besonders klug oder weise. Sie vermeidet unnötige Konflikte und sucht sie nicht. Alles das spricht in meinen Augen für sie.
Ich blickte Akela an. Wenn ich schon sterben soll - in einem Krieg - dann würde ich es am liebsten für eine GUTE Sache tun - und einen sicheren Platz für die Welpen, fügte ich noch hinzu.
Akela Ein schwacher Wolf kann sich erheben und stärker werden. Doch ein starker Wolf kann nur seine stärke halten oder fallen. ich ließ mich auf die Seite fallen und schob meine Nase tiefer in sein Fell. Die anderen Rudelführer mögen stark erscheinen aber jedes Rudel hat seinen schwachen Punkt, triffst du ihn, triffst du sie alle. murmelte ich weiter. Zu Politik kann ich nicht viel sagen, doch wenn sie sich wie jungwölfe streiten dann lässt das auf schwäche in ihren reihen schließen. Starke wölfe sind sich ihrer stärke und die ihres rudels bewusst. Sie haben es nicht nötig zu kläffen. Schwache Rudel drohen viel mehr, um eine äußere stärke aus zustrahlen.
Zu das was er über seinen onkel sagte konnte ich nur zustimmend schnauben. In meiner alten Heimat lebten viele Gemeinschaften und kleinere Rudel am Rand, teils sogar in den Territorien. Wir ließen sie in Ruhe und sie machten keinen stress. Wir waren stark und das wusste jeder. Du hast recht, starke rudel sollten sich nicht für einen haufen zusammenlebender Wölfe interessieren.
Lyvianne ist eine gute Alpha auch wenn sie noch recht schwach ist. Sie hat die liebe ihrer wölfe auf ihrer seite und ich würde mich ihr anschließen. Sollten wir den Schritt gehen gibt es kein zurück mehr, bis in den Tot. Das Rudel wird zur Familie und niemand legt ungestraft eine Pfote an meine Familie, meinen Gefährten oder meine Welpen. knurrte ich und leckte mir über die Zähne. Welpen...
Ich hörte ihre Worte und war voller Stolz über meine mutige, meine tapfere Gefährtin - und ich war froh, dass sie so dachte wie ich. auch als sie vorsichtig das Thema "Welpen" ansprach, spürte ich, dass es diesmal wirklich ernst war. Gehst du in den Tod, dann gehe ich mit dir! sagte ich und sah ihr klar in die Augen. Sie werden starke Wölfe brauchen, gute Krieger, um uns zu töten! Hah! Und dann sang ich ein altes Kriegslied der Westwölfe. Es handelte davon, wie einst - vor vielen Wolfsgenerationen - das Rudel gegen die Nordwölfe kämpfte, die groß, stark und grausam waren. sie waren auch noch in der Überzahl, aber Liam Hartbiss, ihr Anführer, machte allen Mut und sie kämpften und siegten gegen eine Übermacht. Von 14 Kriegern starben 12, darunter auch Liam, der Anführer, aber sie fügten den Nordwölfen solche Verluste zu, dass sie abzogen - und die Welpen und die Alten waren sicher. Nur Sharwynn, eine kampferprobte Fähe und Aidran, ein Jungwolf kehrten zum Teil schwer verletzt von dem entscheidenden Kampf zurück. Doch sie berichteten von den Heldentaten der Kämpfer, die ihr Leben für das Rudel gelassen hatten. Bis heute lernen die jungen Krieger des Rudels dieses Lied. Aidran, wegen seiner Verletzungen auch "der Lahme" genannt, wurde trotz seiner Behinderung später Rudelführer und regierte weise und lang. Meine Vorfahren stammen von ihm ab - auch mein von mir verachteter Vater!
Ich sah Akela an. Für meinen Vater wollte ich nicht mehr kämpfen und töten, aber für dich, unsere Welpen, unsere Zukunft und unser Rudel würde ich es wieder tun!
Dann machte ich eine kurze Pause.
Man kann sich nicht vor dem Leben verkriechen wie ein Wurm! Wir sind Wölfe und keine Mäuse! Der schwarze Wolf des Todes ist unser Rudelgefährte. Wir tanzen mit ihm und haben keine Angst. Ich spüre es und du spürst es,, meine Liebe! Das Bergrudel braucht uns. Unsere Welpen sollen dereinst gute Lieder von und über uns hören! Ich habe der Anführerin bereits gesagt, dass ich ein Bradwr bin - und sie hat mich deshalb nicht gleich abgelehnt. Wir könnten mit ihr reden.
Akela Ich lauschte seinem Lied und schloss die Augen. Mein Fell prickelte unter der Melodie seiner Geschichte. Ehrenhaft. Das waren noch richtige Krieger. Kämpfen bis in den Tot, keine Angst, kein zurück.
Wir werden ihnen unsere Geschichte selbst erzählen. Der schwarze Wolf kann warten, soll er uns jagen. Gemeinsam sind wir schneller. Ich legte mich auf die Seite, streckte die Pfoten von mir und legte meinen Kopf müde auf den kühlen Stein. Morgen früh brechen wir auf, mein Berggeist. Die letzen Tage waren stressig doch Odhran stärkte mir den Rücken, mit ihm war es nur noch halb so schwer. Mit den Pfoten spielte ich an Odhrans Ohr herum und schob meinen Kopf schließlich auf seine Vorderpfoten.
Sie wurde vertraulich und ich ließ es zu, genoss es sogar, denn ich empfand ein tiefes Gefühl der Zärtlichkeit für Akela. Es war seltsam, nach so langer Zeit wieder mein Herz zu öffnen, aber als ich es tat, bemerkte ich, dass die alten Wunden längst verheilt waren. Ich spürte die Veränderung, spürte, dass ich nicht mehr der gleiche Wolf war, wie immer schon. Drei Dinge hatten das bewirkt: Morgras und Akelas Worte, Akelas Vertrauen und die Aussicht, demnächst wieder ein Wolf mit Ehre sein zu dürfen. Ich erinnerte mich an das Motto meines Onkels Conn: ÈIST RI DO CHRIDHE ! - Höre auf dein Herz ! Es war ein gutes Motto! Ich beschloß, es ab sofort zu übernehmen. Ein Bradwr braucht kein Motto, aber ein Wolf mit Ehre, der trägt es stolz, wie seine erhobene Rute!
Was also sagte mir mein Herz? Zusammen mit Akela sein und gemeinsam dem Rudel helfen ! Das klang gut und richtig!
Ay, meine Blume ... morgen !
Dann widmete ich meiner Gefährtin und liebkoste sie sanft, bis sie einschlief.
Wir schliefen und ich hatte seltsame Träume, an die ich mich jedoch nicht mehr erinnern konnte, als ich wach war. Der Morgen war angebrochen. Akela war bei mir. Ich spürte ihren weichen warmen Pelz dicht bei mir und ich spürte ihr Vertrauen, das sie mir schenkte. Das war sehr viel! Lass´uns aufbrechen, meine Blume! Unser Schicksal erwartet uns! Ich erhob mich, streckte mich, prüfte den Wind und trank dann ein wenig von dem klaren kalten Wasser aus dem See. Nehmen wir den Weg durch den Wald! Dann geht es am schnellsten! Schon war ich auf dem Sprung und es dauerte nicht sehr lange bis wir aus den Bergen den Wald erreichten und anschließend immer weiter nach Westen liefen - dorthin, wo der freie Wald an das Rudelgebiet der Bergwölfe angrenzte. Ob ich heute meine Ehre wiederfand????
Kreuz und quer war ich gerannt und schließlich klappten meine Läufe einfach unter mir weg. Hechelnd blieb ich auf kühlem Stein liegen.
Schon prasselte die Gedanken auf mich ein: Habe ich keinen Stolz, keine Ehre oder Moral? die schmerzhafte Wahrheit, die ich mir eingestehen musste, war, dass ich wohl mit jeder beliebigen Fähe mitgegangen wäre. Ich hatte keine Gefährtin, ergo keine Grund für meine Kämpfe, ich fraß was ich fand, auch wenn es nicht meine eigene Jagt war. Hund! bekedigtr ich mich selbst. Bin ich es würdig ein Wolf zu sein? Seit ich den Zoo verlassen hatte log wegen meiner Herrkunft bei den Menschen und lehrte mir selbst das Jagen, um den Schein zu waren; die anderen Wölfe sollten denken ich sei wie sie hier draußen aufgewachsen. Doch ich war nicht wie sie. Mein Verhalten betrog mich. Wer bin ich? Was bin ich? Winmernd legte ich den Kopf zwischen den Pfoten ab. Ich wollte noch immer mit Shiva reden, sie war verständnisvoll, clever und offenherzig gewesen und ich Idiot hab sie viel zu gern. Meine Chance ist vertan Aber sagte sie nicht, dass man für die Liebe seine Ängste überwinden sollte? Mit neuer Energie sprang ich auf, knurrte mir zu:Jammern bringt Nichts Raava, du bist ein Wolf, Zeit sich diesem Titel würdig zu erweisen!
Ich wachte auf zu einer kühlen Brise, die durch die Bergspitzen zog. Der Himmel war bewölkt, es versprach ein angenehmer Tag zu werden. Ausgelaugt vom Vortag, streckte ich mich kräftig und gähnte ausgelassen. Ich werde mit Shiva reden! Ich werde mutig sein, meinen Wolf stehen! -doch erst würde ich was zu fressen suchen. Mit hungrigen Magen und eisiger Determation schlitterte ich den Berg hinunter, den Gipfel hinter mir lassend und hielt die Schnauze gegen den Wind. wie soll ich hier oben was zu fressen finden? Aber ich war sicher, dass auch hier oben Beute zu finden war, schließlich wollte ich hier auf Shiva warten und es war mir wichtig auch dieses Problem selbstständig zu lösen. Bald entdeckte ich gehörte Huftiere, die mit halsbrecherischem Tempo um die Felsen sprangen. Keine Beute für mich. Aber ein Anfang.
Mittlerweile war ich doch wieder höher gestiegen, doch die Huftiere wäre nur noch wendiger und schneller geworden. Zwar liebte ich die Berge für ihre weiten Aussichten, aber ich war kein Bergwolf. Ich stellte mir Mexiko wie eine weite Ebene mit hohem trockenem Gras vor, in dem ich mich gut getrant an Beute anschleichen konnte, immerhin sollte ich doch daher stammen -aber Menschen könnte man eh nicht glauben.
Hinter der nächsten Kuppe entdeckte ich dann aber zu meinem Glück ein ganzes Rudel an saftigen Nagern. Auch ein riesiger Vogel hatte sie entdeckt und als seine lange Kreise Schatten auf die Nager warf eröffnete sich mir ein interessantes Schauspiel: die Nager fingen schrill zu pfeifen an und waren beim nächsten Herzschlag schon verschwunden. Neugierig rannte ich über die Wiese zu den Löchern, dir Ihre aufmerksam nach vorn gestellt.Ich konnte sie hören, gar nicht allzu weit im Boden wimmerten sie mit laut schlagenden Herzchen und es raschelte als die sich schon wieder gen Ausgang aufmachten. Geräuschlos ließ ich mich vor einem Loch nieder, die Muskeln angespannt, den Blick unbewegt auf die Öffnung vor mir. sie werden schon raus kommen..
Der Namenlose ließ mich ziehen, was mich sehr erleichterte. Meine Sprünge waren gewagt, doch ich tollte regelrecht die Berge hinab, sprang über Felsvorsprünge und genoss die Überraschungen der Tiefe, die hinter jedem Vorsprung wartete. Meine Gelenke schmerzten bereits, als ich endlich verlangsamte und das Tal erreichte.
Ich war eine geduldige Jägerin geworden und meine Muskeln stark genug mich lange Zeit in gedruckter Position aufrecht zu halten, dennoch zitterte mein ganzer Körper vor Anstrengung und Erwartung. Ich konnte sie hören, ich konnte sie riechen. Und bei all dem sich aufstauenden Hunger floss mir der Speichel im Maul zusammen. gleich, gleich... Tatsächlich war es im Abendlicht dann soweit. Mein Warten wurde belohnt. Mit leisem Scharren wagten sich die riesigen, oimmeligen Nager endlich aus ihren vielen Löchern. Fast war ich zu Hause, als ein besonders großes Beutetier aus dem Loch lugte hatte ich mich schon fast auf es geworfen, schleuderte mit Genick Rechenferien Kraft aus dem Bau und beeilte mich danach dem nächsten buddelde hinterher zu kommen. Ich erwischte es! Aber leider war es da schon zu weit drinnen und ich kam nicht mehr besser heran. Verletzt hatte ich es aber, ein anderer Jäger sollte mir dankbar sein.
Doch immerhin eines hatte ich ja erwischt. Entgegen meiner Erwartung krabbelte es doch noch weiter und ich sprang ihm nach den Todesbiss schnell nachzuholen. Ich war kein Welpe mehr, kein Grund das Tier weiter Leben zu lassen. Erst jetzt hattr ich Zeit mir meine Beute geneuer zu betrachten, es sah aus wie ein riesiger brauner Hamster und der füllige Körperbau versprach eine sättigende Mahlzeit. Grnug der Warterei machte ich mich nun endlich über meine Beute her.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
02.09.2018 15:35
Antworten
