Sie schmiegte sich an mich und ich spürte ihr Einverständnis. Sie würde immer meine Königin sein! Sanft leckte ich ihr über die Leftzen. [b]Auch du wirst nicht mehr allein sein, meine Königin. Ich lasse dich nicht mehr gehen - es sei denn, du willst es unbedingt. Du hast recht, wir werden einen Platz finden - entweder in einem Rudel oder außerhalb! EGAL WO! Dann räusperte ich mich. Bin nicht so geschickt mit Worten, weißte! Wäre froh, wennde das Reden übernimmst, wenn wir die vom Bergrudel fragen. Hatte mal Kontakt mit denen, als ich neu hier war. Sie haben da diesen großen Berg in ihrem Gebiet und den wollte ich so gern mal sehen, aber sie waren ziemlich abweisend Na ja! War ja auch ihr Revier! Ich sah ihr zärtlich in die Augen. Wie ist es? Gehst du voran? Mir war sehr wohl bewusst, was ich da sagte, aber ich wusste ja, dass es bei ihrem Rudel Tradition war, dass die Fähen die Anführer waren und da ich selbst kein Anführer sein wollte, passte ich mich eben an.
Akela Ich denke du alter Berggeist hast sie sicher nur verunsichert. gab ich neckisch gut gelaunt von mir, die Führung zu übernehmen schmeichelte mir. Als ich mich umdrehte um mir den Weg aus den Bergen raus zu suchen und zu dieser ruselgrenze zu gehen wischte ich odhran mit der Rutenspitze unterm Kinn entlang. Sie werden uns schon nicht einfach fortschicken und wenn doch... ich warf ihm einen blick über den rücken zu. Dann finden wir uns ein eigenes zuhause.
Akela Ich steuerte richtung Norden. Dorthin wo ich ein Rudel das in den Bergen wohne vermutete. Odhran folgte mir und ich genoss die stille, die geräusche der Natur und einfach das sanfte miteinander das mir mittlerweile bis unter den Pelz gekrochen war. Immer weiter erklomm ich die Steinigen Felsen bis ich aus der ferne bereits erste starke gerüche wahrnehmen konnte... wir mussten also richtig sein.
Meine Ohren zuckten Enttäuscht. Schade. Dann lief ich zu Mama zurück und leckte ihr über das Ohr Ehe ich mich an sie kuschelte Jagen wir weiter Mama fragte ich mit gespitzten Ohren und wedelnder Rute, vergessen war der Rüde der anscheinend doch nicht da gewesen war.
Noch eine Weile hatten Ran und ich zusammen hier gelegen und sogar gemeinsam gejagt. Dabei hatten wir einfach genossen einfach Mal eine Vater-Sohn-Zeit zu haben. Verspielt jagten wir nun den Pfad den Berg hinab, jagten uns abwechselnd. Dabei achteten wir aber darauf, dass wir nicht stürzten. Schließlich liefen wir vom Fuß des Berges weiter und nach Hause.
Endlich wieder in den Bergen. Akela war mir wortlos gefolgt. Ich war froh, dass wir nicht viele Worte brauchten, aber jetzt war mein Kopf voller Gedanken - und einige davon wollten auch heraus. Beiläufig fing ich ein überraschtes Murmeltier, tötete es mit einem kurzen Biß und ließ mich mit der Beute auf einem großen flachen Felsen nieder, der auch Akela genug Platz bot. Ich schob ihr beiläufig eine Hälfte der kleinen, aber schmackhaften Beute zu. Was denkst du? fragte ich sie. Sie hatte ja alles gesehen. Die Anführerin des Bergrudels hatte vor dem großen Rüden gekuscht. Er hatte ihren Pakt gekündigt und sie hatte nichts dazu gesagt. War das Bergrudel so schwach? Was bedeutete das für uns? Was konnte das bedeuten? Ich lief mit der weißen Fähe und dann, beim Treffen, wo wir auch hinkommen sollten, dann schickte sie mich fort. Da waren andere Wölfe, starke Wölfe aus anderen Rudeln. Jagt den Streuner fort! sagten sie. Ich sah Akela an. Ich weiß jetzt nicht wirklich, was ich denken soll?
Mhmm ich musste überlegen. In meinem alten Rudel war es der Untergang einer Alpha wenn sie nicht stark war. Besonders wegen unserer Rüden... Ich erinner mich an die Zeit als mein Halbbruder mit etwas 3 Jahren in seine Phase kam, er war eine tickende Bombe gewesen. ich schmunzelnte. Gefährlich aber wenn man damit umzugehen wusste... Was mich eher wundert ist das sie keinen ihrer Krieger an ihrer Seite hatte, sie muss noch viel lernen, sie wirkt noch recht jung. Ich fraß von dem Murmeltier und lehnte mich dann an Odhran an und knabberte ihm dankbar das Ohr. Das mit dem Treffen kann ich nicht ganz verstehen aber wir gehören noch nicht zum Rudel... es ist verständlich das sie nicht wollen das x beliebige Wölfe ihre Nase in ihre Angelegnheiten stecken.
Ich hörte Akela aufmerksam zu. Ihre Gedanken passten zu meinen Beobachtungen. Ich glaube sie sind schwach. Die Anführerin war jung, ja, aber dennoch eine Alpha! Sie kuschte vor dem Rüden, als ob sie untergeordnet wäre. Ich denke, dass sie ausgebildete und erfahrene Krieger brauchen können - so wie wir es sind. Das könnte unsere Chance sein, damit man uns aufnimmt und akzeptiert. Aber andererseits ist es nicht einfach, wenn das Rudel schwach ist und hier gibt es fünf Rudel. Ich habe ihre Anführer gesehen. Sie waren nicht schwach. Wenn wir für uns eine Zukunft suchen, dann sollten wir wissen, was wir tun. Ich bin bereit in ehrenvollen Kampf für mein Rudel auch zu sterben und ich weiss, dass du nicht anders denkst. Aber sollen wir in ein Rudel gehen, nur um dort zu sterben? Du hättest die Verachtung auf den Gesichtern der anderen Wölfe sehen sollen, als sie sagten: Jagt den Streuner fort! - Und das einzige was der Anführerin einfiel, war zu mir zu sagen: Geh! Nun, ich bin immer noch Bradwr. Natürlich bin ich gegangen. fügte ich leise hinzu.
Wüssten sie was sie für einen Krieger weggeschickt haben, würden sie zittern. dachte ich belustigt. Doch ich schloss lediglich die Augen. Wir sollten ein bisschen Luft an die Sache lassen Doch innerlich musste ich stark überlegen, in mir wehrte sich alles gegen Schwäche, ich musste stets stark sein. Die Alpha hatte den Kopf eingezogen, das konnte ich überhaupt nicht leiden, andererseits lockte mich der Gedanke ein Rudel zu stärken. Nebenbei knabberte ich weiter an Odhrans Ohr herum. Wenn wir erstmal in den Bergen bleiben sollten wir uns einen geeigneten unterschlupf suchen. Die Vorstellung nur unter einem Felsvorsprung zu schlafen behagte mir überhaupt nicht. Irgendwo ließ sich sicher eine kleine Höhle finden.
Du suchst einen Unterschlupf? Ich kenne die Berge. Lass´uns doch in das kleine Tal gehen, wo wir die Mufflons gejagt haben. Da ist der See, frisches Wasser zum Trinken und zum Baden, da sind die Bäume, die Schatten geben und da es ein Tal ist, ist es auch geschützt. Möchtest du das, meine ... Freundin? Ich sah sie an.
Ich erinnerte mich an das Tal, mein Kopf ruhte mittlerweile auf seinem rücken. Ich brumte zustimmend, dieser Ort klingt treffend. Als er mich Freundin nannte hob ich den Kopf und sah ihn an. Freundin? fragte ich belustigt.
Nun, sind wir das nicht bereits und mittlerweile? brummte ich zurück. Das Wort "Gefährtin" wollte mir noch nicht so einfach über die Lippen, obwohl ich spürte und wusste, dass es genau so war. Doch egal! Schließlich hatte ich oft genug Probleme, die richtigen Worte zu finden. Gefährtin? fragte ich also und sah sie an.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
28.08.2018 18:27
Antworten
