Ich drehte den Kopf zurück so weit es ging, wieso versuchst du mich zu trösten? . Fragte ich ehrlich überrascht und stellte die Ohren wieder ein wenig auf. Meine Rute fing an etwas hin und her zu wedeln ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte.

Ich zuckte mit den Ohren und zog meinen Kopf zurück. Naja..weil ich es nicht mag..wenn jemand traurig ist. eine simple und doch ehrlich gemeinte Antwort. Auch wenn es vielleicht zu simple war. Es ist nichts falsch daran auch mal schwäche zu zeigen..und..sei es nur durch weinen...Ich mein..sieh mich an. Ich setzte ein schiefes Grinsen auf Ich bin eine wandelnde Gefahr für mich selber und könnte jedesmal Sturzbäche heulen, wenn mir aufgrund dessen mal wieder eine Beute entwicht.

Ich schätze mal das war eine zufriedenstellende Antwort. Also legte ich den Kopf wieder ab und nickte leicht, Ich bin es nicht gewohnt Schwäche zu zeigen. Irgendwie redet man bei uns nicht über so etwas, Rebell mein bester Freund, der schwarze Wolf vorhin. Er ist der Sohn vom Alpha und hat immer viel zutun und Naja unter Rüden redet man eben irgendwie nicht über Gefühle. Sagte ich dann einfach meine Gedanken laut und sah nachdenklich über die Steine. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es wäre wenn man die ganzen Sachen nicht selbstverständlich machen kann. Sagte ich immer noch nachdenklich da ich kein Mitleid zeigen wollte. Ich wusste, dass ihm das nicht gefallen würde.

Ich erhob mich vorsichtig und testete in wie fern ich meine verletzte Pfote belasten konnte. Zum Glück waren die Schmerzen nicht mehr all zu groß. Weißt du..wenn man lange..sehr lange alleine unterwegs ist und überall aneckt, weil man anders aussieht...oder nicht auf die gewohnte Weise mit Artgenossen kommunizieren kann gewöhnt man sich an einiges. Ich sah leicht den Berg herab. Außerdem hat jeder Wolf eine Schwäche. Selbst Alphatiere. Ich ziwnkerte pell zu. Nur weil sie ein Rudel anführen heißt das nicht, dass sie keinen Schwachpunkt haben..oder dass schlimme Ereignisse sie nicht belasten. Sie gehen nur anders mit diesen um. Meistens um das Wohl des Rudels zu schützen. Denn ein Alpha der sich schwach zeigt, wird leichter von seinem Posten vertrieben als einer, der stark vor seinem Rudel steht und die Schutzbedürftigen in diesem an seine höchste Prioritätsstelle setzt. Mein Blick war leicht abwesend geworden, so als ob ich Momente lang in einer Erinnerung gefangen war. Rasch schüttelte ich meinen Kopf und anschließend das Fell. Sollen wir uns langsam an den Abstieg machen? Ich würde gerne zum Fluss..ein wenig was trinken und ..vielleicht einen Fisch fangen..wenn es dir nichts ausmacht.

Ich stand auf als Phantom sich bewegte. Mein Magen hüpfte kurz und ich musste mich räuspern bevor ich sprechen konnte. Er sah sehr in Gedanken vertieft aus und ich fragte mich ob er von sich oder von meinem Rudel sprach.
Ich dachte immer weil wir beide unsere Mama verloren haben würden wir irgendwie noch näher zusammen sein. Aber ich glaube es hatte das Gegenteil zur Folge und irgendwie haben wir auch nie darüber geredet. Wir sind super Freunde versteh das nicht falsch aber irgendwie nicht gut im Reden mit einander.
Alle sind ein bisschen für sich selbst, ich war eine Weile mit Nitika unterwegs das hat geholfen . Sagte ich während ich komplett aufstand und zu seinem Vorschlag nickte. Okay dann lass uns mal los, Tschüss Ran und Yang , sagte ich zu den Wölfen aus meinem Rudel und drehte mich um. Langsam lief ich los und wartete geduldig auf Phantom.

Ich zuckte aufmerksam mit den Ohren bei Pells Worten Manchmal ist es auch schwer über vergangenes zu reden. So wie ich Rebell einschätze macht er es eher mit sich selber aus..zumindest schien er mir eher zu der ruhigen, verschlossen Art her zu sein. Man konnte ein kurzes Brummen aus Yangs Richtung hören. Ich wand dem schwarzen Rüden meinen Blick zu und grinste dann Ran an Vielleicht können wir ja irgendwann nochmal zusammen jagen, würde mich freuen..vielleicht dann aber nicht unbedingt hier in den Bergen. Zum Schluß gluckste ich und folgte dann Pell sehr langsam. Jeden Schritt setzte ich sichtlich überlegend und ein wenig mit Schwierigkeiten. Immerhin war es nicht grade einfach in den steilen Pfaden sich auszubalancieren ohne Rute. Weshalb ich wohl das ein oder andere Mal eher schräg lief um mich besser am Boden halten zu können. So näherten Pell und ich uns Stück für Stück dem Fuß des Berges. Unten angekommen hechelte ich angestrengt und ließ mich plumpsen. Nie..wieder..Bergsteigen. Zwischen jedem Wort hechelte ich stark und blinzelte Pell verschwörerisch an, ehe ich mich erhob und ihm dann weiter folgte.

--> Lachfluss

Ich brummte ein ja schätze schon aber wir sind zusammen aufgewachsen und lief dann langsam neben Phantom. Falls er fallen sollte stand ich so, dass er auf mich und nicht in den Abgrund stürzen würde.
Unten angekommen schüttelte ich die Anspannung ab und grinste, geschafft.
Als er sich erhob lief ich ebenfalls weiter.
-Lachsfluss

Wieder zurück in den Bergen nahm ich Akelas Spur auf und folgte ihr bis ich sie fand.

Akela
Ich war bis tief in die Berge gelaufen und einen platz gesucht an dem ich mich niedergelassen hatte. Sorgsam putze ich meinen Pelz, er hatte wieder seine alte Pracht. Auch war ich bei voller kraft und fühlte mich meiner alten macht wiedererlangt.
Als odhran plötzlich auftauchte hob ich verwundert den Kopf, doch begrüßte ihn fröhlich.
Odhran. wuffte ich und erhob mich.

Akela, grüßte ich zurück.
Schon wieder viele Worte!
Hab´nachgedacht. Hattest ja recht mit dem was du gesagt hattest und hab´s auch begriffen! Hab´weitergedacht. Wir sind beide Wölfe der Berge, ne? Es gibt da ein Rudel von Bergwölfen im Westen - da wo der große Berg ist, den wir von den Klippen aus gesehen haben. Wir könnten mal fragen, ob da ein Platz für uns wär´. So könnte ich auch vielleicht doch noch meine Ehre zurückgewinnen, auch wenn ich jetzt ohne leben kann.
Was ich nicht sagte, war, dass es dort vielleicht auch mal möglich war über Welpen nachzudenken. Ich wusste ja inzwischen, dass die Rudel da sehr kritisch waren, wenn man als Streuner galt.
Wie würde sie reagieren?

Akela
Ich gähnte und streckte mich ersteinmal bevor ich lächelnd näher trat. Ich denke das klingt gut. antwortete ich. Ich hatte zwar lang genug im rudel gelebt aber odhran folgen klang verlockend. Außerdem fehlte mir die nähe anderer wölfe, und berge klangen immer gut.
Ein Versuch wäre es wert. Aber warum gerade ich.
fügte ich hinzu und begrüßte ihn erstmal indem ich meine Nase in sein kragenfell steckte.

Mein Herz klopfte so laut, dass sie es bestimmt hören konnte.
Ich freute mich, dass sie so dachte und wedelte sogleich mit meiner Rute. Auch ihre Liebkosung tat gut.
Wieder rang ich mit den Worten - und mehr noch - auch mit meinen Gefühlen.
Sie war schön und so stolz. Ich wollte nichts Falsches sagen.
Nun ... ähem ... ich denke, die GANZEN Berge hier könnten eine Königin gut gebrauchen, meinste nich´?

Akela
Ich lachte. Das klingt vielversprechend, Königin gefällt mir.
Ich knabberte ihm hinter seinem Ohr und brummte zufrieden. Ein Rudel in den Bergen...
Vielleicht war das der ideale Ort.

Ermutigt von ihrer freundlichen Art und ihrer positive Stimmung meinte ich:
In einem Rudel können auch Welpen aufwachsen. Ein Rudel ist stark. Ein Rudel hat viele Vorteile.
Dann sah ich sie an.
Wir beide sind auch stark. Wir könnten ein Rudel gut verstärken, weißte ?!
Dann senkte ich meinen Kopf und auch meine Stimme ein wenig.
Ich bin der Sohn eines Anführers, ausgebildet zum Jagen, Töten und zum Herrschen. Aber ich will keine Macht und ich will auch keine Wölfe töten, wenn es nicht sein muss. Als Bradwr war ich der Letzte und das Letzte, wenn ich überhaupt Akzeptanz finden konnte, aber es hat mich eins gelehrt - Demut. Die einzige Herrschaft, die ich anstrebe, ist die über mich selbst. Ansonsten diene ich ... dem Rudel, den Welpen, dem Anführer sofern er meinen Respekt verdient. Es ist die Aufgabe, der Sinn, den ich suche - nicht die Macht.
Dann sah ich Akela zärtlich an und meinte noch ein wenig leiser.
Wäre ich allein - wäre es mir vielleicht sogar egal, egal, ob ich lebe oder sterbe, aber .... ich denke, ich bin jetzt nicht mehr allein ...

Akela
Ich wedelte mit der Rute und leckte Odhran sanft über die Schnauze. Nein. Ab heut bist du nicht mehr allein.
Es war ein kleines Versprechen. Ein Rudel kann etwas schönes sein und wir werden uns schon einfinden. Egal wo.
Welpen bei dem Gedanken wurde meine Laune noch besser und ich schob meinen Kopf unter sein Kinn.