Kichernd wollte ich weiter austesten aber Mama zog mich zurück und ich zappelte kurz grummelig. Mama, brummte ich ließ mich dann aber absetzen und blieb auf Abstand. Es würde schon einen Grund haben weshalb Mama nicht wollte, dass ich zu nah an Mogana kam . Also tapste ich los, zwar der schwarzen nach aber dicht an Mama und hob stolz die Pfoten und den Kopf. Ich durfte laufen und Flora wurde getragen, das fande ich lustig und meine kleine Rute zappelte aufgeregt hin und her. Immer wieder lenkte mich der Schnee ab weshalb ich zwischendurch gegen Mamas Bein stieß.

Flora schien nicht einverstanden zu sein, dass ich sie trug, doch ich behielt sie eisern im Maul. Als Morgana sich rechtfertigte, drehte ich die Ohren zurück. Es liegt nicht an dir, versuchte ich sie zu beruhigen, dabei einen erneuten strengen Blick auf Niak werfend. Das war nur eine erzieherische Maßnahme, erklärte ich knapp, noch immer mit zurückgedrehten Ohren. Als Morgana schließlich loslief, wartete ich erst, bis sich auf Niak in Bewegung setzte, dann folgte ich. Ich spürte Niaks kleinen Körper zwischendurch immer wieder an meinem Bein, was mir ein Gefühl von Sicherheit gab. So musste ich nicht durchgehend nach ihm sehen. Ich war zufrieden, dass er mir gehorchte und freute mich darüber. Ich bin doch keine so üble Mutter!

=> Rudelplatz (Nebelwölfe)

Es war alles so interessant, jeder Stein und das ganze Weiß und die neuen Gerüche. Trotzdem hatte ich Angst zu weit weg zu gehen und blieb weiter dicht bei Mama und Swesa. Es faszinierte mich, dass die Schwarze zielstrebig durch die Orte lief als kenne sie den Weg.
-Rudelplatz Nebelwölfe

Ich rannte Odhran hinterher. Irgendwann konnte ich nicht mehr und würde langsamer, bald sah ich ihn auch schon nicht mehr. Meine Vergangenheit kam mir in den Sinn.
Ich heulte um ihm zu verstehen zu lassen das ich ihn verloren habe und ein ander Mal wiederkommen werde. Ich bedankte mich auch noch und rannte los.

=> Wald

Nachdem ich den Wald hinter mir gelassen hatte, war ich die kleine Steigung emporgeklettert und hatte mich hungrig auf die Suche nach dem Kadaver gemacht, den Amalia und ich hier irgendwo verscharrt hatten. Unter dem Schnee war dies aber praktisch unmöglich, weswegen ich mich bald nur noch auf meine Augen verließ und nach der Optik gehend die Stelle suchte. Nach vielen Minuten des Hin- und Herlaufens fand ich schließlich den Baum, unter dessen Krone die Stelle war. Eifrig begann ich zu graben, doch das einzige was ich noch vorfand, waren eingeschneite Knochen und ranziges Fleisch, welches offensichtlich schon Opfer von anderen Tieren geworden war. Vorsichtig zog ich die gefrorenen Knochen aus dem Schnee und legte mich dann auf die Wurzeln, um meinen Körper nicht noch mehr dem kalten Schnee auszusetzen. Dort begann ich dann auf den alten Knochen zu kauen um meinen Hunger zu stillen. In der Not frisst der Teufel Fliegen...

Ich lag mit einem toten Rehbock auf einem Felsen, der recht weit vom Gebirge hinaus ragte. Mir war es völlig gleichgültig, dass ich sofort entdeckt werden konnte ~ wer sollte mir denn schon etwas anhaben?

Nachdem ich drei Knochen fast komplett zermalmt und meinen Magen damit mehr oder weniger gefüllt hatte, hatte ich mich zusammengerollt und war in einen tiefen Schlaf gefallen. Meine Pfoten hatte ich fest an meinen Bauch gezogen und auch meine Schnauze suchte Schutz und Wärme unter meiner buschigen Rute. Die Wurzeln waren unbequem und drückten sich unangenehm in meine Seite, doch ich wollte meinen Körper nicht in den kalten Schnee legen. Wer wusste schon, ob ich dann morgen nochmal aufwachen würde.
Als ich nun wieder erwachte, waren meine Pfoten klamm und meine Haut sicherlich blau. Amalia fehlte mir und ich fror trotz des Fiebers in dem kalten Wind, welcher hier oben in den Bergen herrschte. Man, mich hat es wirklich schlimm erwischt, dachte ich unter zusammengebissenen Zähnen. Wenigstens war ich im Schnee gut getarnt, was mich in Sicherheit wog. Mühsam erhob ich mich von meiner Schlafstätte und kämpfte mich durch den Schnee. Meine Bewegungen waren schon längst nicht mehr so kräftig wie einst, doch ich wollte nicht aufgeben. Amalia! Ich muss zurück zu Amalia!

Gemeinsam mit Iluma war ich in der Nacht Lunas Spur gefolgt. Die Wegzeit verzögerte sich um einiges, da wir den Hirschkadaver schleppen mussten. Die junge Wölfin und ich wechselten uns ab ~ einmal trug sie Kräuter und ich das Fleisch, dann wieder umgekehrt. ... erst nach einer gefühlten Ewigkeit bemerkte ich, wie Lunas einige Meter neben uns den Abstieg begann..

Das Schneetreiben ist mit der Zeit verflogen und erleichterte mir dadurch die Fortbewegung durch den Schnee. Mein Körper dampfte gefühlt durch die Anstrengung und meine Zunge hing mir weit aus dem geöffneten Maul. Die Kälte schnürte mir den Brustkorb zu, doch gleichzeitig schwitzte ich erbärmlich unter meinem viel zu warmen Pelz. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und zwang mich zur Eile, während meine Schritte gleichzeitig immer unkoordinierter wurden. Nur schwer konnte ich den Geruch der weißen Fähe und ihrer unerzogenen Begleiterin riechen, doch mein Kopf fühlte sich wie Watte an und so ignorierte ich mangels klarer Denkfähigkeit die beiden Artgenossen.

Als er uns offensichtlich ignorierte, gan ich ein lautes und recht erbostes Kläffen von mir. Es könnte ja möglich sein, MICH im Schnee zu übersehen, aber bei Iluma und dem Hirsch sah das anders aus. Gleichzeitig hielt ich nach einer Höhle in der Nähe ausschau..

(Tut mir leid für die Verspätung. Ich hatte eben den 6. Teil von Harry Potter geschaut.. Und danke Jen das du mich mitgeschrieben hast!👌)

Langsam würde mir heiß. Aber gut das Schnee liegt, der frische Wind kühlte mich gut ab. Während ich Jen ohne weiter Worte gefolgt bin, bin ich etwas in Gedanken versunken. Erst als sie kläfft, bemerkte ich, dass wir schon nah an dem alten Wolf dran sind. Ich hoffe mal wir vertragen uns wieder. Denn langsam hungert mein Magen aus..

Das Kläffen war nicht laut gewesen und doch dennoch hob ich langsam den Kopf. Vor mir stand die weiße Fähe, welche bisher noch namenlos war. Ein gereiztes Knurren verließ meine Lefzen und ich war schon dabei mich eilig - falls das in meinem Zustand überhaupt möglich war - abzuwenden. Ich hatte keine Lust auf Gesellschaft oder die aufdringliche Hilfe der beiden Fähen, ich wollte einfach nur nach Hause zu meiner Gefährtin.

(immer wieder gerne :D)

Lunas hielt meinen Geduldsfaden gerade mehr als gespannt. Mit einem verächtlichen Schnauben warf ich ihm die Brennnesselblätter vor die Pfoten und kehrte ihm anschließend wortlos den Rücken. Hochmut kam ja bekanntlich vor dem Fall. Ohne ein weiteres Wort an ihn zu verschwenden wandte ich mich wieder zu Iluma und trat den "Heimweg" an. "Komm schon, Kleines. Er weiß unsere Hilfe nicht zu schätzen, demnach hat er uns auch nicht verdient", es war sehr beleidigend, wie der Rüde reagiert hatte.