Ich knurrte mich selber an. Ich habe ihn nicht einmal verletzen können! Ich war wie ein jämmerlicher, junger Welpe. Ich erkannte mich selbst kaum wieder. Wie konnte ich einen Rudelgefährten töten, aber keinen Fremden? Ich blickte zurück. Wie ich angsterfüllt vor dem bedrohlichen Wolf stand. Wie ich seine Pfote verfehlte. Ich schnaubte. Wie ich mich verzweifelt angreifen ließ.
Den Tod hätte ich verdient... Es war unehrenhaft, auch wenn ich der Eindringling war und nicht das Recht hatte, ihn zu verletzen. Ich hätte nicht so unbeholfen sein sollen.
Weiterhin darüber nachdenkend, kam ich an einer Höhle vorbei. Den Kopf senkend, blieb ich neugierig stehen. Man konnte einige Wölfe wittern, doch zu sehen war noch niemand. Auf einmal wurde ich wieder von dem Schmerz in meinem Nacken unterbrochen. Scharf zog ich die Luft ein und nach langem Zögern, betrat ich die Höhle. Ausruhen war nun das Wichtigste.

Die Stunden, die ich mir fürs Ausruhen nahm, vergingen wie im Fluge. Eingeschlafen war ich nicht, jedoch schweiften meine Gedanken von einem zum anderen Thema.
Das Tal. Die Schlucht. Das tödliche Revier. Der Wolf. Erlon, der erschien. Die Wut auf ihn hat mir das Leben gerettet, kam mir plötzlich in den Sinn. An die Höhlenwand starrend, dachte ich weiter darüber nach.
War es Zufall, dass er erschien? Oder wollte er mich retten? Energisch schüttelte ich meinen Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden. Nein, die Situation brachte ich nur mit Erlon in Verbindung. Immerhin wollte der Rüde, der mich schrecklich verletzt hatte, sein Revier beschützen. Sowie Erlon damals.
Meine Gedanken wanderten zum Fluss, was mich erschaudern ließ. Nie wieder. Nie wieder. Nie wieder irgendein Fluss. Doch konnte man dies wirklich vermeiden?
Immerhin hat er mein Pelz gesäubert..., meinte ich, während ich nach hinten blickend mein Fell begutachtete und trocken lachte.
Laut aufatmend, stand ich auf und kroch vorsichtig aus der Höhle heraus. Luft ist rein... Ein erneuter Angriff hätte mir gerade noch gefehlt. Abermals durchfuhr ein stechender Schmerz meinen Nacken, tapfer trottete ich an die Oberfläche.
Ich hatte vor, weiter in die Berge zu trotten, doch als ich wieder ein Rudel fand, wurde mir schwummrig. Also folgte ich meinem Weg zurück und erkundete ein wenig die Gegend, als ich erschrocken feststellte, dass der einzige, für mich betretbare, Weg wieder über den Fluss führte. Mir blieb ein Kloß im Hals stecken. Wieder würde ich nicht in den Fluss springen. Das stand fest. Doch nach langem Zögern entschloss ich, zum gefährlichen Fluss zu gehen, in der Hoffnung, den Fluss an einer flachen Stelle über Steine überqueren zu können.

---> Geisterdorf

Ich lief eine Weile ziellos umher und genoss das Wetter, ich liebte den Regen, leider hatte er aufgehört und nun hing alles voller Wolken.
Kurz darauf kam ich zu einer Höhle.
Auch hier rieche ich andere Wölfe, doch ich seh niemanden
Ich beschloss einfach weiter zu gehen da mir nicht nach ausruhen war. Irgendwann würde mich schon jemand aufhalten oder ansprechen.

--->Geisterdorf

(wir stehen direkt vor der Höhle auf der freien Fläche 😂)

(Huch ^^' Wie unangenehm :D Es tut mir so leid ^^')

(das ist jetzt peinlich ^^" hab leider nur die letzten 2 oder 3 Beiträge gelesen, sorry xD)

Raava war für meinen Geschmack deutlich zu freundlich – ein Einfaches „Tschüss, wir gehen dann jetzt“ hätte für mich gereicht. Doch so war die bunte Fähe nun mal nicht gestrickt und so war ich froh, als ihr Jagdangebot von Beiden abgelehnt wurde. “Wollen wir dann aufbrechen, Raava?“, fragte ich die hellere Fähe und richtet meine Aufmerksamkeit nun wieder vollkommen auf sie. Die anderen zwei Wölfe waren für mich nun nicht mehr von Interesse – die kleine Unterhaltung war hiermit augenscheinlich beendet.

In meiner munteren Stimmung musste ich mir ein Grinsen unterdrücken, als sich Shiva zu Wort meldete. Die anderen ignorieren wirkte sie auf mich genervt von der Situation, was mich irgendwie fröhlich stimmte. Auch, dass die bernsteinfarbenen Augen nur noch auf mich gerichtet waren, ließ mich innerlich gribbeln.
Ja!
Ich sprang auf, meine Worte unterstützend
Der Wald liegt in der Nähe, lass uns dort zuerst was Fressbares suchen.

Raava sprang fröhlich auf ihre Pfoten und ich tat es ihr gleich - deutlich gelangweilter und mit weniger Elan. Die Aussicht auf die baldige Jagd ließ meine Pfoten zwar erwartungsvoll kribbeln, doch vor Azzuan und Cato würde ich sicherlich keine Freudensprünge vollführen. "Klingt nach einer guten Idee", stimmte ich Raava zu und wandte meine Augen zum ersten Mal wieder von ihr ab, um kurz zu den beiden Rüden hinüberzusehen. "Bis später oder so", meinte ich und zuckte gleichgültig mit meinem rechten Ohr. Sie waren mir schlichtweg egal - Raava hingegen war mir wichtig.
Dann blickte ich wieder zu der bunten Fähe und musterte sie kurz, als wolle ich sichergehen, dass sie mir jetzt auch wirklich folgen würde. Nach ein paar Sekunden, wandte ich mich schließlich ab und folgte Raavas Vorschlag. Zielstrebig schlug ich den Weg zurück zum Wald ein.

>> Wald (Freie Gebiete)

Vermutlich sollte ich mir Sorgen machen, wegen meiner schwankenden Aufmerksams- und Konzentrationsfähigkeit: Die anderen Wölfe kamen mir erst wieder in den Sinn, als Shiva sie ansprach. Ach ja, es wäre wohl höflich sich zu verabschieden
Haltet die Stellung nickte ich den beiden Rüden zu.
Dann beeilte ich mich aber Shiva zu folgen, denn die blickte sich immer wieder um, als ob sie sichergehen wollte, dass ich auch nachkam. Pff, natürlich. Aber ich grinste und rannte hinterher.

--> Wald

Ich nickte grinsend und streckte mich dann als die beiden Fähen weg waren. Na dann komm lass uns die Höhle erkunden. Ich bin gespannt ob alles wie in meiner Erinnerung ist , sagt ich fröhlich zu Cato und lief Richtung Eingang.

Ich hatte die Höhle erkundet, es sah immer noch so aus wie damals. Immer noch vertraut und doch ziemlich fremd. Seufzend trat ich aus dem Eingang heraus und sah zu Cato dann fasste ich einen Entschluss. Die Höhle ist leer, halt du doch ein wenig die Stellung hier. Ich möchte mir die Beine vertreten und etwas über die Vergangenheit nach denken. Ich hoffe es macht dir nichts aus etwas hier zu bleiben, die Gerüche sind alt. Es war länger keiner hier , sagte ich lächelnd. Dann trat ich meinen Weg an ohne auf seine Antwort zu warten.
-Wald

Die rote Fähe war wirklich nicht sehr freundlich, aber damit konnte ich leben. Ich quittierte ihre "Verabschiedung" mit einem subtilen Nicken und betrat die Höhle, sobald der Weg frei war. Viel gab es nicht zu sehen. Ein paar Fremde hatten wir schon vertrieben, der Ort an sich war annehmbar. Praktisch, mit ausreichend Platz für ein paar Wölfe. Als Azzuan plötzlich melancholisch wurde schnaubte ich leicht und antwortete: " In Ordnung. Viel Spaß." Tatsächlich weckte die Darstellung von Emotionen von anderen in mir immer wieder eine Art Trotz. Ich wollte mir beinahe nicht mehr eingestehen, dass ich die Wasserfälle einfach ansprechender fand, immerhin hatte man hier alles Nötige. Was will man mehr?

Warten. Das konnte ich. Mochte ich sogar. Ich hatte wieder Zeit für mich, Zeit die Gegend zu erkunden und mir zu überlegen, ob ich ganz im Ernst drauf und dran war Teil einer gesetzlosen Gruppe zu werden. Ein wenig verständnislos schüttelte ich meinen Kopf. Ich musste sicherstellen, dass ich nicht zu lange hier blieb. Das war schließlich nicht mein Leben. Ich war ein Wanderer.

--> Lachsfluss

Ich war bereit mich hinzuwerfe, fressen und schlafen, als ich bei der Höhle angekommen war. Zwar hatten wir den Hirsch gut bewegt bekommen, aber der Spuck im Nebel war zu viel gewesen. Noch immer umklammerte mich das Gefühl des gefangen-seins; missmutig bräugte ich die Höhle. Jetzt fühlte ich mich nicht einmal mehr in der Lage an den Eingang zu liegen.
Ich schauerte und hechelte.
Dann kamen mir Azzuan und Cato in den Sinn. Ich prüfte die Luft, aber sie waren gar nicht mehr da.
Also nächstes Mal blieben wir doch lieber im Wald ich versuchte mich an einem Lächeln - aber es misslang kläglich. Ich war noch immer zu betroffen.
Um mich abzulenken begann ich an dem Hirsch zu nagen. Nibbelte erst an dem Hinterlauf, biss dann immer stärker, heftiger und wilder hinein. Je mehr ich heraus pulte, desto mehr flammte mein Hunger auf. Ich fraß mich geradezu in Rage, nicht in der Lage das passierte durch sinnieren meinen Kopf klar zu bekommen. Schließlich riss ich den Hinterlauf mit einem Knurren ab, hielt es fest in den Zähnen und schüttelte es wild. Dann erstarrte ich plötzlich und rannte ein Stück weg wo ich mit hinlegte und nun ruhiger zu Ende fraß. Mein ganzer Körper bebte noch immer.

Je weiter wir uns von den nebelverhangenen Landen entfernten, desto ruhiger wurde ich wieder. Die vorherige Angst lockerte ihren eiskalten Griff und ich schüttelte unwillig meinen Kopf, als wir die abgelegene Höhle erreichten und den Hirschen vor ihr ablegen konnten. Jetzt, wo wir wieder hier standen und nichts an den Spuk erinnerte, kamen mir leichte Zweifel. “Was meinst du war das?“, fragte ich nachdenklich und musterte die bunte Fähe, die mir noch immer betroffen schien.
Irgendwie war das doch vollkommen absurd! Mit einem leisen Schnauben trat ich nun ebenfalls zu unserer Beute hinüber und während Raava sich an einem Hinterlauf labte, entschied ich mich für die weiche Bauchdecke und das dahinter versteckte Fleisch. Zwar würde mein Kopf nach dieser Mahlzeit noch rötlicher erscheinen, doch mich störte dies nicht. “Ist… alles in Ordnung bei dir?“, fragte ich schließlich etwas besorgt und blickte kurz in ihre Richtung, “Du bist nicht verletzt, oder? Die vorherigen Erlebnisse schockten mich nicht mehr – tatsächlich hatte ich inzwischen für mich entschieden, bald zu den Nebellanden zurückzukehren.