Als der schwarze Wolf Angriff ging alles so schnell, dass ich kaum denken konnte. Ein scharfer Schmerz schoss durch meine Rippen und ich hörte etwas brechen als ich von den Pfoten gerissen wurde. Der Wolf war mit Anlauf gegen mich geprallt und da ich nicht damit gerechnet hatte lag ich nun auf dem staubigen Boden. Alles nur nicht Jangal, sagte ich mir innerlich um den Schmerz auszuhalten. Trotzdem jaulte ich auf ohne etwas dagegen tun zu können.
Da der Wolf mich auf den Boden drückte erwischte ich ihn nur leicht an der Schulter, trotzdem versuchte ich ihm so viel Wunden zu bereiten wie möglich.
Plötzlich ließ der Wolf von mir ab und ich sprang auf die Pfoten. Entsetzt sah ich wie er auf Jangal zusprang der immer noch dort stand. Der kleine begann zu graben und lenkte den schwarzen einen Moment ab, doch so ein Wolf getrieben von blanker Wut würde nicht halt machen wegen ein bisschen Erde.
Also sammelte ich meine Kraft, ignorierte den Schmerz in der Brust und sprang die paar Meter. Diesmal war ich es die den Wolf von den Pfoten riss, er hatte Jangal beinah erwischt trotz des Staubes in seinem Gesicht.
Dies ließ ich nicht zu, ich verbiss mich in der gleichen Schulter wie zuvor doch der Wolf war geübter im Kampf als ich. Irgendwie schaffte er es nach oben und biss mir in den Rücken, erneut jaulte ich auf und schaffte ich mich umzudrehen. Ich erwischte allerdings nur sein Brust Fell. Was um mich rum passierte nahm ich nicht richtig war, überall war Blut, Knurren war zu hören und Schmerz jagte durch meinen Körper. Ich wusste nicht mal ob das Knurren von mir kam.
Es war alles so schnell gegangen, ich hoffte Runa konnte nach Hilfe rufen.

(Gins Einsatz ist, wenn Runa heult, oder? xD Hab den Plan vergessen, ist schon zu lange her)

(ja genau wenn Runa heult läuft Gin los. Ihr müsst aber abwarten bis Runa Billy ablenkt, Jangal verletzt wird und dann stirbt Sinner. Dann kann Gin oder können alle kommen)

(Alles klar, Danke dir :D Ich versuche so oft wie möglich rein zu sehen, damit ich nicht meinen Einsatz verpasse. Bin allerdings täglich bis 17 Uhr weg, also falls der Zeitpunkt vormittags kommt, kann man nicht sofort mit mir rechnen :))

Die Fähe wich aus und heulte. Da ich mich erst umdrehen musste konnte ich sie nicht mehr stoppen. Das konnte ich jetzt auch nicht mehr ändern. Wenn ich hier sterben sollte, weil diese Wölfe zu dritt nicht gegen zwei bestehen konnten, dann starb ich wenigstens im Namen meines Rudels. Die Fähe griff mich nun ihrerseits an. Sie war schneller als ich, doch sonst offenbar schwächer, soweit konnte ich das noch sehen. Nun musste ich rasch denken. Stärke gegen Geschwindigkeit. Kurzerhand donnerte ich meinen Schädel gegen ihren, als sie nach meiner Kehle schnappen wollte. Mein Kopf schmerzte dadurch, doch sofort schnappte ich nach ihrer Schnauze.

Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich das Geschehen hinter mir und sträubte mehr und mehr dass Fell. Das lustige war, dass ich noch immer etwas vom Welpenfell besaß, welches nun als Flauschwolke aufgebauscht war. Lasst meine Familie in Ruhe! Ich zögerte nur einen Moment, ehe ich in einem Bogen um Sinner und den schwarzen Wolf. Ich konnte nur hoffen dass Sinner diesen fern halten konnte. Statt dessen sprang ich nun mit all dem Mut, welcher durch meinen kleinen Körper jagte, zu Runa und dem weißen Wolf. Ich versuchte letzteren umzuwerfen, prallte aber bei dem Versuch ab und versuchte mich nun statt dessen in die rechte Vorderpfote des weißen Wolfes zu verbeissen.

Ich wurde von der Fähe abgelenkt, als der dritte Wolf, der jüngste von ihnen, auf mich zusteuerte. Mit einem dunklen Knurren schnappte ich nach seiner Schulter, um mich dort zu verbeißen. Meine Vorderpfote hielt nun wohl als Bauernopfer her.

Wir ließen einen Moment von einander ab, den ich nutzte um zuruck zu springen und mich panisch nach Jangal und Runa umzusehen.
Ein Bruchteil einer Sekunde verstrich in der ich wahrnahm, dass Jangal und der weiße Wolf in einander verbissen waren.
NEIN, schrie ich laut und mobilisierte alle Kraft die ich hatte. Ich konnte schlecht atmen und mein Körper brannte wie Feuer aber es war alles nebensächlich solange Jangal in Gefahr war. Knurrend rannte ich zu dem weißen Wolf und sprang ihn von der Seite an. In rammte mein gesamtes Gewicht gegen ihn und hoffte inständig die Überraschung und meine Geschwindigkeit würden das fehlende Gewicht ausgleichen. Dann biss ich zu, wusste nicht ob ich Haut oder Fell erwischt hatte. Ich schnappte nach seiner Schnauze um ihn von Jangal weg zu bekommen. Panik und Wut ließ mich alles andere vergessen, auch der schwarze Wolf war vergessen.

Der bunte Wolf sprang rückwärts und ich nutzte den Moment um mir seine Verletzungen anzusehen. Grinsend sah ich seine blutenden Wunden an, ich schmeckte Blut und langsam beruhigte sich die blinde Wut. Allerdings führte dies dazu, dass ich langsamer war und der Wolf plötzlich Richtung Dash jagte. Die beiden prallten auf einander und ich jagte fluchend hinterher.

Jangal:
Ich war blind vor Wut und Entschlossenheit, weshalb der Schmerz in meiner Schulter mich umso abrupter in die Wirklichkeit zurück holte. Ich spürte wie sich Zähne in meine Schulter gruben. Doch ablassen von der Pfote des weißen Wolfes wollte ich auch nicht. Nein statt dessen biss ich so fest zu wie es mein Gebiss zuließ - auch wenn meine Zähne mit Sicherheit bei weitem nicht so spitz oder scharf waren wie die meines Gegners. Ich bekam weder mit, dass Runa sich nun dem schwarzen Rüden zu wand, noch dass Sinner herbei gesprungen war. Erst als der weiße Wolf von mir weg gestoßen - und somit eine durchaus schmerzhafte Wunde in meine Schulter gerissen wurde, ließ ich von der Pfote des weißen Wolfes ab und taumelte zur Seite. Fiepend ließ ich mich zu Boden sinken, während der Schmerz in mir wieder diese gruslige Dunkelheit anlockte, welche ich auch bei Mama sooft schon gespürt hatte.

Kasai:
Das erste was ich wahr nahm, als meine Pfoten mich näher un näher zur alten Miene trugen, war der Geruch von Blut, von viel Blut. Ein japsenden, besorgtes Jaulen entrang sich meiner Kehle, ehe ich eine Baumnarbe überquerte und nun ein regelrechtes Bild des Grauens sich vor meinen Augen eröffnete. Sinner kämpfte mit einem weißen Wolf und Runa mit einem schwarzen. Jangal lag verletzt am Boden. Wut und Sorge mischten sich in meinem Blick und meinem Körper, ließen mich laut aufknurren. Niemand, wirklich niemand verletzte ungestraft meine Familie! Rasch rannte ich zu Jangal und stellte mich zähnefletschend über ihn um ihn zu schützen. Jangal selber sah mich nur kurz an, wobei etwas in seinem Blick lag, was mir so gar nicht gefallen wollte.

Ein überraschtes, abgehaktes Jaulen entkam mir, als ich plötzlich von der Seite gerammt wurde. Runa war woanders gewesen und hätte mich nicht aus dieser Richtung angreifen können. Blieb nur Sinner wie er wohl hieß. Lange Zeit zum Überlegen blieb mir aber sowieso nicht, denn der Rüde riss mich von meinem Opfer weg und erwischte, aus dem Überraschungseffekt heraus, meine Schnauze. Ich riss diese von ihm weg und stieß ein so dunkles Knurren aus, wie ich es noch nie zu Stande gebracht hatte. Es war voller Hass und Zorn, aber hatte einen kalten Klang. Meine Sicht verschwamm, als ich mich nach vorne warf und meine Zähne in den Nacken des anderen Rüden vergrub. Ohne nachzudenken presste ich meine Kiefer zusammen, als würde ich ein Beutetier erlegen.

Ich wurde von der Fähe an meinem Vorhaben gehindert indem sie mir entgegen sprang. Allerdings stoppte ich noch rechtzeitig und stellte mich breitbeinig hin. Sie hatte so einen Schwung, dass sie nicht mehr stoppten konnte. Grinsend senkte ich den Kopf und sie prallte mit ihrem Kopf dagegen.
Ihr Körper sank schlaff zu Boden und mein Kopf drehte sich einen Augenblick.
Blinzelnd schnaubte Ich Luft aus bis sich meine Sicht klärte und die Schmerzen nach ließen. Dann nahm ich ihren Hals zwischen meine Zähne, die Wut in mir wollte endlich Rache. Meine Zähne berühren ihre Haut, ich schmeckte schon Blut aber ich wurde abgelenkt. Ein jaulen von Dash und ein Gurgeln ließ mich innehalten. Mein Kopf fuhr herum aber ich sah nur noch wie der Bunte Wolf schlaff in Dashs Maul hing. Erst grinste ich triumphierend aber ich machte mir im hinteren meines Kopfes Sorgen um Dash. Ich hatte das töten übernehmen wollen um meinen Bruder zu schützen, er war eine viel zu sanfte Seele.
Knurrend drehte ich mich um, weil ich den jungen Wolf töten wollte, aber eine rote Wölfin sprang über ihn. Wohl seine Mutter , dachte ich gleichgültig. Dann überlegte ich ob ich sie töten sollte und ihn nicht, damit er wie wir ohne Mutter aufwachsen sollte. Aber ich konnte nicht, ich brachte es nicht übers Herz und stand einfach weiter Knurrend dort. Mein Verstand versuchte mit meinem Herz zu ringen und ich wusste nicht wer den Kampf gewinnen würde.

Tatsächlich verlor der Wolf das Gleichgewicht und Jangal war frei. Erleichterung durchflutete mich auch wenn mir im Bruchteil einer Sekunde klar wurde, dass es schlecht für mich aussah.
Ich war sehr viel schwächer, ich kämpfte nie und meine Position war denkbar unklug.
Zwar versuchte ich mich sofort als ich den Wolf tatsächlich erwischte zurück zu ziehen, doch es half nichts der Wolf war stärker.
Ein so heftiger Schmerz schoss durch meinen ganzen Körper wie ich ihn noch nie im Leben gespürt hatte.
Ich wollte jaulen doch es klang eher wie ein Gurgeln, da mir Blut ins Maul lief und das Atmen erschwerte.
Angst packte mich doch die war so schnell vergangen wie die Situation gekommen war. Mein Sichtfeld schrumpfte langsam während mich Ruhe überkam. Eine so unendliche Ruhe und Zufriedenheit hatte ich noch nie zuvor gespürt. Es faszinierte mich und mit einer unglaublichen Klarheit war mir bewusst, dass ich nun sterben würde. Aber es machte mir nichts aus, es freute mich aus einem mir unerfindlichen Grund sogar. Ich war traurig, dass ich meine neue Familie und Saint zurück lassen musste aber ich wusste, ich würde sie wieder sehen. Ich würde warten wo immer ich auch hin gehen würde und ihnen den Übergang erleichtern.
Mein Blick fing Jangal ein, ein roter Schatten hatte sich über ihn gelegt. Kasai, ich lächelte oder dachte zumindest, dass ich es tun würde. Jetzt würde alles gut werden , dachte ich und mit dem Bewusstsein Jangal und meine Familie beschützt zu haben und ihnen den größten Liebesbeweis erbracht zu haben tat ich meinen letzten Atemzug.

---- Sinner stirbt ------

Ich trat auf eine Lichtung, das Gras war grüner als ich es je gesehen hatte. Ich wusste, dass es hier alles geben würde. Ich würde nie wieder hungern, nicht frieren, nie einsam sein. Lächelnd drehte ich mich um. Sah meinen Körper von oben, ich sah meine Familie, wusste, dass sie in Sicherheit sein würden. Dann sah ich plötzlich einen kleinen weißen Fuchs mit einem schwarzen Fleck. Das Bild wurde schärfer und ich sah meinen Freund Saint wie er mit seinem Sohn mit dem schwarzen Fleck und einer Tochter mit einer schwarzen Pfote über eine Lichtung jagte. Ich sah ihn lachen, seine Gefährtin sah vom Rand lächelnd zu. Sie war wieder schwanger und mit Tränen in meinen Augen und einem glücklichen Lächeln trat ich zurück und der Durchgang schloss sich .