Ich war gerade in meiner Traumwelt versunken. Da lebten alle noch, die ich verloren hatte.
Lena war da - mit ihrer zärtlichen Liebe, der Dottore war da, der immer ein gutes Wort übrig hatte - oder einen Scherz, wenn es hart wurde, Zlatan, der so schön singen konnte, dass sogar die Blumen weinten vor Rührung, ...
Doch dann war da wieder die Wirklichkeit!
Es war Winter. Ich war eine Bergwölfin, Teil des Rudels! Wir hatten gejagt. Iki war neben mir. er hatte mich gerade etwas gefragt.
Ach ja! Gefährte, Gefährtin!
Ich öffnete meine Augen.
Ich sah Iki an - ganz direkt.
Ja, Iki, ich habe dich so genannt, aber wenn du das seltsam oder befremdlich findest, dann vergiss´es einfach!
Dann schob ich mit Bedacht meinen Brennesselumschlag beiseite,- ich würde ihn wiederverwenden -, witterte kurz und eilte dann hinaus in die Berge.
Es war kalt und ich ignorierte den Schmerz in meiner Pfote.
Ich lief zum

>>>>> Gipfel

Ich zuckte mit den Ohren als Saikko mich ermahnte ich sei keine Katze. Tut mir leid Mama. es ist nur so schwer alte Gewohnheiten abzulegen. meinte ich und genoss es dann geputzt zu werden.

Saikko:

Meine Ohren zuckten erneut, als Lola mich "Mama" nannte. Ein warmes, kribbelndes Gefühl fuhr durch meinen Körper - besonders durch mein Herz, welches von all den Erfahrungen - welche ich bisher hatte machen dürfen - zerrissen schien. Nun machte es einen kleinen, freudigen Satz, so dass mir ein liebevolles Brummen entfuhr. Schon gut kleines. Auch für..für mich wird es nicht einfach werden Gewohnheiten abzulegen. Weißt du..deine..Ich..ich bin ein ziemlicher Angstwolf. Erklärte ich dann mit einem schiefen Grinsen, ehe ich fortfuhr und nun auch begann Lolas Flanken und ihren Rücken sauber zu schlecken. Kurz hob ich den Kopf als ich merkte dass Svoboda die Höhle verließ und mein Blick wurde besorgt. Ob ich ihr folgen sollte?

Saikko:

Schließlich wurde ich doch nervös. Was war wenn Svobodkas Pfote sich verschlimmerte? Ich knabberte sanft an Lolas Rückenfell. Sei so lieb und spiel hier ein bisschen ja? Mama ist gleich zurück. Damit stubste ich Lola sanft an der Flanke an, ehe ich mich erhob und mit eiligen Schritten loslief.

--> Saikko Gipfel

Bestätigend nickte ich Lyvianne und Casanova zu — ich war alleine gekommen. So schweiften meine Gedanken wieder zu meiner Schwester. Aletheia hätte sich über Akelas Angebot bestimmt sehr gefreut. Sie war kriegerischer als ich. Ich konnte niemandem etwas zuleide tun.
Als Sakko und Lola alle Aufmerksamkeit auf sich zogen hörte auch ich gespannt zu. Die Heilwölfin war nicht viel älter als ich und hatte jetzt schon einen Welpen. Ich freute mich für beide, wandte mich dann aber wieder Odhran zu, als er sich in das Thema einklinkte. "Danke", erwiderte ich. Das Lob fühlte sich gut an, doch ich konnte seine Schlussfolgerung nicht ganz nachvollziehen. Schließlich konnte man auch einen starken Charakter haben und zu anderen Angaben geboren sein. Mein Leben war nicht auf einen "einsamen Weg" ausgelegt. Ich wollte nicht, dass es Krieger überhaupt gab und auch wenn Odhran den Wert auf andere Bereiche seiner Berufung legen mochte, war mir klar, dass es am Ende immer darauf hinaus Leif andere zu verletzten – wenn auch nur zur Verteidigung.
Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er sich mit Akela zur Beute begeben.
Als die Gruppe sich langsam auflöste beschloss ich meine Höhle auszusuchen.

Ich sah Saikko hinterher und beschloss ein wenig zu dösen. so viel neues und alles so aufregend. so steckte ich meine Nase unter meinen Bauch und schlief ein.

Ich drehte den Kopf zu ihr und lächelte, du sahst nachdenklich aus.
Ich weiß nicht, vielleicht aber ich will nicht immer negativ sein. Ich war früher nie so.
Ich vermisse es eine Gefährtin zu haben und ich vermisse meine Kinder . Gab ich zu denn es war schließlich Lyvianne mit der ich redete. Ich behielt keine Sachen für mich wenn es um sie ging, sie war meine beste Freundin und Familie.

Ich sah zu Lyv als sie das sagte und seufzte. Dann ließ ich mich auf den Boden sinken und bettete meinen riesigen Kopf auf die Pfoten. Ich habs versucht, ich habe schon eine Weile darüber nach gedacht.
Ich hätte gerne wieder Welpen, ich vermisse es und beim zweiten mal weiß ich vielleicht sogar besser wie es geht.
Ich habe so viele Fähen aus diesem und dem Nachbartal gehabt aber alles war so bedeutungslos. Ich habe einfach nie wieder jemanden gefunden dem ich auch mein Herz schenken würde.
Ich mochte Aletheia... , gestand ich dann und ließ leicht die Ohren hängen.

Ich aß mit Genuss.
Wisentfleisch war lecker und nahrhaft. Die großen Herdentiere erinnerten mich an die Moschusochsen in meiner alten Heimat, die schmeckten auch gut, aber Wisent war besser!
Meine Gedanken schweiften ab, Erinnerungen vom Leben im fernen Westen vermischten sich mit neueren Eindrücken.
Meine Schülerinnen kamen mir in den Sinn. Cherryll und Yara. Wie mochte es ihnen jetzt wohl gehen. Ich hatte sie bestens ausgebildet und sie waren gut, ja sehr gut. Sie hatten auch ein Wisent zur Strecke gebracht, noch bevor sie ein Jahr alt waren.
Ich hatte mein Versprechen meinem Onkel gegenüber eingehalten.
Zufrieden wedelte ich mit der Rute
Dann dachte ich über das Rudel nach, das meine Akela und mich so freundlich aufgenommen hatte.
Es waren gute Wölfe, freundliche Wölfe. Wir hatte es gut getroffen!
Die Anführerin war klug und weise. Es spielte keine Rolle, dass sie noch sehr jung war. Die Erfahrungen würde sie reifen lassen. Sie war eine echte geborene Anführerin - so wie Cherryll.
Gerade jetzt sprach sie mit Casanova, ihrem Stellvertreter, einem imposanten Rüden, der stark war, jagen und wohl auch gut kämpfen konnte.
Ob die zwei wohl etwas miteinander haben?
Ein Rudel gewinnt an Stabilität und an Stärke, wenn es von einem fähigen Paar geführt wird.
Apropos Paar! Es wurde Zeit, Akela ein wenig zu ärgern!

Ich beendete mein Mahl und tapste zu der Höhle, in der sich meine Bergkönigin verzogen hatte.

Falls du es nicht bemerkt hast, Akela, der Schneesturm ist vorbei. Wie wäre es, wenn du ein bisschen was für deine körperliche 'Ertüchtigung tun würdest, meine Liebe, bevor du einrostest?

Ich lächelte bereits in Vorfreude auf ihre Reaktion.

Akela
Ich knabberte an meinem Fleisch und schlang es hinunter. Als Odhran unsere Höhle betrat schwang meine Rute leicht hin und her.
Trozdem blieb ich bei meinem futter. Als mein Gefährte ertüchtigung ansprach hörte ich auf zu kauen und wannte den Kopf.
Du bist also der Meinung ich roste ein? fragte ich spitz und fixierte ihn mit meinen Schlitzpupillen.

Ich meine nur - du hast eine schöne bequeme Höhle, du hast dich gestärkt, ... wir könnten ja ein bisschen in den Bergen laufen, bevor fremde Wölfe anfangen unser Revier zu markieren. Ich denke nach dem Schneesturm könnte das sinnvoll sein, oder meinst du nicht?
Ich lächelte breit und hielt ihrem Blick stand.
Ihre Augen sind wunderschön!

Saikko:

Vorsichtig stieg ich das letzte Stück den Pfad hinab, wobei ich nicht verhindern konnte, dass ich noch immer fröhlich summte und meine Rute hin und her schwang. Freundin..Svoboda hat mich als Freundin bezeichnet.. Ich wusste nicht wieso mich solch eine kleine Aussage derart freute, doch ich fühlte mich beflügelt auf gewisse Weise. Kurz sah ich zu Lyv und Casanova, ehe ich zur Kräuterhöhle trabte. Ich fand Lola davor schlafend vor und hob sie so behutsam ich konnte, am Rückenfell an. Es war nicht einfach für mich sie so zu tragen, doch es gelang mir. Vorsichtig trug ich Lola in die Höhle hinein, so dass wir beide bald vom Duft der Kräuter umgeben waren. Langsam ließ ich sie dann auf die Schlafstätte herunter, ehe ich mehrmals um sie herum ging, bis ich mich nieder legte und mich dicht an Lola schmiegte. Meine Rute legte ich wie eine Decke über die kleine Fähe, ehe ich meinen Kopf zwischen die Vorderpfoten sinken ließ. Schon bald schlief auch ich ein.

Ich lief hinter Saikko her zum Rudelplatz und sah zu, wie sie sich um Lola kümmerte.
Dann sah ich hinüber zu Ikis Höhle. Der schlief offenbar.
Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, klaubte ich meinen Brennesselverband auf und verzog mich damit in meine eigene Höhle. Dort legte ich ihn erst einmal ab, denn nun hatte ich Hunger.
Dann ging ich hinüber zu der Beute und aß erstmal ein paar Bissen.
Es war eine gute Beute. Sie war nahrhaft, groß und schmeckte hervorragend.
Doch das Allerbeste war, dass dafür alle prima zusammengearbeitet hatten.
Satt und zufrieden schlich ich dann in meine Höhle und legte den Verband wieder an.
Die Wunde war verkrustet, heilte gut und tat auch nicht mehr so weh.
Zeit heilt alle Wunden!
Irgendwann schlief ich ein.