Ich half das Wiesent mit allen in die Höhle zu bringen. Da ich getötet hatte , riss ich am Brustkorb um mir die Leber zu hohlen. Das war lange her seit ich das letzte mal welche gegessen hatte.
Ich leckte mir über dieLefzen und streckte mich ausgiebig , dann trat ich nach draußen. Nachdem wir angekommen waren hatte der Sturm ein ziemlich heftiges Ausmaß angenommen und heulte laut durch die Höhleneingänge . Ich trat zu Lyv und lächelte Naya an, meine Rute wedelte aber hörte dann wieder auf.
Aletheia?, fragte ich Lyv und sah mich um , aber ich konnte sie nicht entdecken.
Dann folgte ich ihrem Blick und betrachtete Lola und Saikko .

Als Saikko nach mir rief sprang ich zu ihr. was gibt es denn? fragte ich und sah saikko aufmerksam an.

Saikko:

Meine Ohren zuckten nervös. Es kostete mich Mut derart laut zu sprechen und zu spüren dass Aufmerksamkeit auf mir lag. Als Lola zu mir kam lächelte ich sie weich an, ehe ich meine Nase an ihrem weichen Wangenfell rieb. Ich..ich weiß..das..das ist vielleicht eine seltsame Frage aber ich..weißt du..ich habe wie du keine richtigen Eltern gehabt. Ich wurde von der ehemaligen Alpha als Ziehtochter heran gezogen. Wir sind uns also..nicht so unähnlich. Und doch..finde ich dass du eine mutige und selbstbewusste junge Wölfin bist. Ich räusperte mich verlegen, ehe ich fort fuhr. Ich weiß, dass ich vielleicht nicht das Recht und auch nicht die Erfahrung habe..einen Welpen groß zu ziehen. Dennoch..würde ich dich gerne als..als meine Ziehtochter aufnehmen. Wäre..das für dich in Ordnung? ich biss mir nervös auf die unteren Lefzen.

Natürlich hatte ich die Ohren gespitzt und als ich Saikko reden hörte, musste ich lächeln.
Saikko konnte schroff sein, ja, aber sie war so feinfühlig und hatte ein gutes Herz. Es bedeutete viel, dass sie so offen und vor allen anderen Wölfen zu Lola sprach.
Ich hatte Respekt vor der Heilerin, ja, aber ich mochte auch die empfindsame Fähe dahinter, die Saikko war.
Ich hatte nicht so daher geredet. Wenn Lola sich Saikko anschloss, dann wäre auch ich zur Stelle.
Saikko mochte die Jagd nicht besonders. Ich würde ihr helfen, ich würde Lola ausbilden.
Ich seuftzte.
Welpen!
Ich warf einen verstohlenen Blick zu Iki.
Ich hatte keine Erfahrung damit. Ich hatte auch ein bisschen Angst, aber das Thema rückte näher - die Paarungszeit auch.
Ich war verwirrt.
Was sollte ich nur tun?

Ich wendete mich an Svoboda Ich selber habe auch nicht besoders viel Erfahrung mit Welpen. Sonst könnten wir die kleinen zusammen ausbilden, wir bringen ihn bei zu jagen und sammeln dabei gleichzeitig Erfahrung über Welpen. Wie klingt das?

Ich kicherte leise vor mich hin, als ich hörte, wie Naya Akela eine Abfuhr erteilte.
Die Kleine hatte Mut - und Charakter. Sie hatte alle Eigenschaften, die eine zukünftige Kriegerin ausmachen würden - aber sie wollte nicht.
Nicht jeder hatte den Mut, Akela zu widersprechen. Sie hatte es. Das war der Geist einer Kriegerin.
Ich rappelte mich auf und beschloss etwas zu unternehmen.
Ich ging zu den beiden.
Bin Odhran, sagte ich. Willkommen im Rudel!
Bist stark, hast Charakter und Willenskraft! Bist als Kriegerin geboren, auch wenn du nicht willst.
Dann musterte ich die Jungwölfin genau.
Weißt du eigentlich, was es heißt, wenn man eine Kriegerin ist?
Nach einer kurzen Pause meinte ich dann.
Es heißt, dass man sein Leben dem Rudel gibt - ohne wenn und aber. Es heißt nicht, dass man aggressiv ist, dass man gegen andere Wölfe kämpft, sondern, dass man vor allen Dingen sich selbst beherrschen lernt. Der Weg eines Kriegers ist einsam, aber im Rudel findet er seine Erfüllung. Denke darüber nach, kleine Wölfin.
Dann wandte ich mich dem Wisent zu. Ich hatte Hunger. Casanova hatte sich bereits die Leber geholt, wie es ihm zustand und die Anführerin hatte ebenfalls gefressen. Nun labte auch ich mich an der Beute.

Wie immer war Iki an meiner Seite. Er war ein treuer und verlässlicher Freund. Er gab mir Wärme und Geborgenheit. Er drängte sich nie auf.
Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn wir zusammen Welpen hätten.
Der Gedanke machte mich unsicher, aber wenn ich daran dachte, dass Iki da wäre und mir half, dann war das etwas anderes.
Es war ja nicht so, dass ich Welpen nicht mochte. Ich mochte sie sogar sehr, aber ich zweifelte, ob ich es leisten könnte, sie auch gut zu versorgen. Ich war so unerfahren und ich war so unsicher.
Ich sah Iki an.
Ich konnte mutig sein. Ich konnte kämpfen und ich wusste, dass ich eine gute Jägerin war, aber ...
Iki, meinte ich kleinlaut und richtete meine bernsteinfarbenen Augen auf ihn.
Ich gebe es zu, ich habe Angst davor, aber dir vertraue ich, ich ... mag dich sehr ...
Ich schlug die Augen nieder.
Mehr brachte ich im Moment nicht heraus.

Oh schade ich mochte sie , sagte ich nachdenklich und spürte wirklich ein wenig Traurigkeit in mir aufsteigen. Aber ich wurde von Saikko abgelenkt, aufmerksam beobachtete ich die junge Wölfin und setzte mich neben Lyv. Ich wollte gerade fragen was sie da tat, da merkte ich es selbst und meine Ohren sanken ein Stück herunter. Dann stellten sie sich fröhlich auf, vielleicht würde Lola ja sagen und dann hätte Saikko einen Welpen. Ich würde mich wirklich von tiefstem Herzen freuen da keiner besser wusste wie sie gelitten hatte. Gleichzeitig holte es Erinnerungen vor die mich traurig machten und die mich die vermissen ließ die ich auf die eine oder andere Weise verloren hatte.

Ich lächelte als Naya nein sagte, ich hatte nicht wirklich vermutet da sie bereit war eine Kriegerin zu werden. Aber schade war es trotzdem um das verschwendete potenzial.
Als Odhran sich zu Wort meldete, stimmte ich ihm zu. Krieger sein heißt nicht gleich Kampf. bestätigte ich bevor ich meinem Gefährten folgte und mir ein Stück von der Beute abriss um es in der Höhle in ruhe zu fressen.

Ich leckte Svoboda über die Schnauze und sagte Du brauchst keine Angst zu haben. Wir schaffen das schon, und ich mag dich auch sehr meine Svoboda. endete ich und rückte nah an ihre Seite.

Ich kuschelte mich eng an Iki.
Seine Nähe, seine Wärme tat mir gut und verjagte die kalten Winde aus meinem Herzen.
Auch die verletzte Pfote tat nicht mehr weh, nicht zuletzt wegen der Brennesseln von Saikko.
Du hast recht, mein Freund ... mein Gefährte!
Ich sah Iki in seine schönen Augen.
Wir schaffen das ... zusammen!

Saikko schien etwas verlegen zu sein und ich hörte aufmerksam zu. Sie wollte mich als Ziehtochter haben. Ich hatte noch nie eine Mutter gehabt. Die Katzen die mich großgezogen hatten galten nicht. Ich hab ne Mama, ich hab ne Mama. japste ich und sprang dabei wild durch die Höhle. Ich wedelte so heftig ich konnte mit meiner Rute, wirbelte um Saikko ehe ich um Odhran flitzte. Ich konnte grade nicht still stehen bleiben so sehr freute ich mich. endlich hatte ich eine Mama.