Ich blieb liegen. Das es so anstrengend sein konnte zu Graben in diesen umständen, hätte ich nicht gedacht. Ich hechelte noch immer leicht und sah Arriku hinterher. Das das so anstrengen sein kann.. murmelte ich vor mir her.

Ich hatte grade meinen Fang voller weichem trockenem Moos und sah Shaien mit flackenden Ohren an, ehe ich in der Mulde verschwand. So bewegte ich mich hin und her und legte soviel trockenes Moos in die Mulde wie ich nur finden konnte. Erschröpft ließ ich mich dann neben ihr sinken. Ich..ich werde gleich etwas für uns jagen. Du..du solltest soviel fressen wie möglich..immerhin musst du nun auch noch wen anders mit füttern

Mein kleines Ablenkungsmanöver hatte mir nicht wirklich viel gebracht, was mich frustriert mit den Lauschern zucken ließ. Missmutig drehte ich den Kopf zur Seite, als ich antwortete: "Ja, alles bestens." Den Satz "das war Absicht" verkniff ich mir wohlweißlich. Dafür zogen andere Gerüche meine Aufmerksamkeit auf sich, die mich nun noch mehr frustriert knurren ließen. "Oh, jetzt kommen noch mehr Idioten", rutschte mir heraus, doch ich hatte dafür eine ziemlich böse Miene aufgesetzt. Was wollten die alle hier? Es war nass, feucht und kalt hier oben, niemand hielt es hier lange aus! Außer wir, fügte ich meinen Gedankengängen stolz hinzu und mein mürrischer Gesichtsausdruck erhellte sich etwas. Dennoch wollte ich die neuen Nachbarn nicht einfach akzeptieren, also erhob ich mich und trottete an den Rand unseren Felsens, um direkt auf die neuen Jungwölfe zu blicken, die sich gerade ein Nest bauten. Meine Ohren drückten sich in mein Fell und meine Rute hob sich merklich. Was wollen die hier? Das ist UNSER Felsen!

Ich schüttelte den Kopf, legte ein Pfote auf seine. Du! ruhst dich erstmal aus. Fressen kann ich immer noch. Schau dich doch mal an. Du bist vollkommen erschöpft. sagte ich besorgt. Immer kümmerte sich Arriku um mich und stellte sein eigenes Wohl in den schatten. Das wollte ich nicht, den ich hatte angst das er mal vor Erschöpfung zusammenbrach. Doch schon vernahm ich die stimme einer Fremden Fähe. Ich hatte keine lust auf eine Konfrontation, weshalb ich mich in unsere Mulde verzog.

Und schon war Tala wieder mürrisch. Ein kleines Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Mit leichten Schritten folgte ich ihr, denn auch ich hatte die fremden Wölfe gerochen. Mich wunderte allerdings das Tala dominant reagierte weshalb ich ihr erst einmal fragend einen Blick zuwarf. Wir können doch mit ihnen reden. Schlug ich ihr vor. Wir wissen ja nicht wie lange sie bleiben.Ich stubste sie einmal wohlgesinnt an und kletterte dann vorsichtig hinunter. Du musst ja nicht, aber ich bin neugierig. Wieder auf etwas sicheren Boden ging ich direkt auf die Jungwölfe zu und blieb dann in einem gewissen Abstand stehen. Ich verstand nicht ganz weshalb sie sich eine Mulde budelten wenn es doch so viele Höhlen hier gab. Oder zumindest unsere. Hey. Wer seit ihr denn? Fragte ich freundlich, als ich den Rüden ansah. Irgendwie kam mir der bekannt vor. Nur woher? Ich schüttelte den Kopf.

Als Shaien und ich eine Stimme hörten, zog sie sich verständlicher Weise zurück in die Mulde. Instinktiv setzte ich mich vor den Eingang und sah dann dem weißen Jungwolf, der mir irgendwie vertraut vorkam, entgegen. Mein Name ist Arriku. Und dies ist meine Gefährtin Shaien. Antwortete ich dann ruhig. Dennoch blieb ich zugleich wachsam. Dies hier war ein freies Gebiet, dennoch benahmen sich manche Wölfe als sei es ihr Eigentum. Und wer seid ihr? Dass der Rüde nicht allein war konnte ich riechen und hatte ich auch sehr wohl gehört.

Ich gab nur ein verächtliches Zischen von mir. Ich wollte diese Wölfe nicht kennenlernen, ich wollte sie nicht in meiner Nähe haben! Aber ich war ein Wolf und Wölfe beanspruchten eben manchmal Territorien. Freies Gebiet hin oder her, wir waren zuerst hier gewesen und die Jungwölfe interessierte es einen Dreck was andere dachten. Grimmig biss ich mir auf die Zunge, um nicht noch mehr Beleidigungen in die Welt zu brüllen und blieb stur am Felsrand stehen, während mein Wegbegleiter auch schon auf die Wölfe zutappte. Ich war sichtlich sauer, doch wollte ich Zero nicht in Schwierigkeiten bringen, weswegen ich schwieg, auch wenn ein leises Knurren meine Schnauze verließ und sich mein Nackenfell plüschiger anfühlte als für gewöhnlich.

Manche Wölfe hatten Probleme. Wir konnten hin wo wir wollten und wir waren weit genug weg von deren Felsen. Ich wollte meine Ruhe, aber diese bekam ich nicht. Jedoch war dies hier ein Platz wo ich bleiben wollte. Und hier würde ich mit Arriku bleiben. Der Rüde hörte sich auf jedenfall vernünftiger an. Doch sollte man versuchen auch nur ansatzweise Arriku anzugreifen würde ich ihm stets zur Seite stehen.

Ich setzte mich hin. Ein Zeichen das ich hier nicht mehr so schnell weg gehen würde. Bei seiner Antwort überlegte ich. Arriku....Arriku...Mir fiel einfach nicht mehr ein woher mir dieser Rüde bekannt vorkam. Aber ich machte mir jetzt nicht besonders viel sorgen darum. Mein Name ist Zero und meine Freundin die du meinst ist... Ich hielt inne. Wollte Tala denn das ich ihren Namen veriet? Wahrscheinlich nicht. Und meine Freundin heißt Tala. Sag mal...was macht ihr da? Es gibt doch ein paar Höhlen in der Gegend. Warum buddelt ihr euch dann eine Mulde? Das versand ich tatsächlich nicht. Das Tala nicht runter kam wunderte mich nicht. Na toll, jetzt ist sie wieder sauer. Ich grinste kurz. Ich schätze ich sollte später dann mit ihr reden damit ie sich beruhigt.

Ich sah Zero kurz starr an und senkte dann den Blick. Ja ich erinnerte mich an den Namen. Erinnerte mich an die Höhle an den Baumwurzeln. Ich schüttelte mich kurz etwas. Weil wir einen Ort haben wollen den wir aus eigener Pfote geschaffen haben, an dem wir uns wohl fühlen. Ich würde dem Rüden sicher nicht auf den Fang binden, dass wir Welpen erwarteten. Das war etwas, was nur uns etwas anging...und nunja nun wohl auch das Nebelrudel - wenn auch nur ein paar von ihnen. Ich sah kurz zum Felsen hoch und zog gleichmütig mit den Schultern. Und da es uns eben hier gefällt werden wir hier auch bleiben. Fügte ich dann ruhig hinzu.

Ich wuffte laut und stinkig, als Zero einfach mich mit einbezog. ZERO!!!, schrie ich ihn gedanklich an, auch wenn es wahrscheinlich genau das war, was er wollte - mich ärgern. Und zu seinem Glück und meinem Leidwesen war ich eindeutig viel zu leicht zu provozieren...jedenfalls von ihm. Knurrend drückte ich meine Ohren, die ich für einen Moment aufgestellt hatte, wieder in mein Fell und blickte mürrisch auf meine Pfoten. Mir gefiel das ganz und gar nicht und mein Blick wanderte zu unserer Höhle. Ob wir sie jetzt verlassen mussten? Ich fühlte mich seltsam, als wenn mich die Jungwölfe verdrängen würden. Sie machen mir unser Zuhause streitig! Tränen der Wut und Uneinsichtigkeit fanden in meine Augen, doch würden sie das aus der Entfernung wohl nicht sehen. Ohne ein Wort drehte ich mich um und verschwand schnurstracks in der Höhle.

Ich hörte ihm zu. Ja, soweit konnte ich es nachvollziehen. Für mich selbst wäre das sicher aber etwas zu mühsam. Bei seinem letzten Satz grinste ich belustigt. Ich habe nicht gesagt das ich etwas dagegen habe das ihr euch hier einnistet. Es ist nur so Tala nicht so gerne in Gesellschaft ist und ihre Ruhe genießt. Und naja...es wird schwer sie davon zu überzeugen das wir jetzt nicht mehr alleine sind. Ich wurde bei den letzten Sätzen absichtlich etwas leiser damit Tala nicht alles mitbekommen würde.

Der Wolf war wirklich vernünftig. Ich schob meinen Fang aus der Kuhle. Dann trat ich Hinaus und quetschte mich an Arriku vorbei. Wir wollen auch euer Zuhause nicht streitig machen. Unsere Baue liegen ja weit genug entfernt. Wir selbst wollen auch ruhe, also stören wir einander wohl nicht. meinte ich mit meiner sanften stimme und legte mich wieder augenblicklich hin. Warum hatte ich es nicht früher bemerkt das ich zunahm? jetzt wo ich es weiß war alles nur noch anstrengender

Ich nickte zu Shaiens Worten. Ihr habt euren Bau weit da oben und wir eben hier unten. So hat jeder seinen Fleck an dem er Ruhe hat und sich wohl fühlt. Dieser Ort ist groß genug. Ich musste mich zusammen reißen um nicht zu zu knurren oder gar mein Fell zu sträuben. Hier ist ein freies Gebiet wo jeder sich so lange aufhalten kann wie es ihm beliebt. Ich leckte Shaien sanft über ihren Fang. Wie lange es wohl noch dauern würde bis unsere Jungen kamen?

Lächelnd sah ich zu Shaien die hinaus trat, bevor ich langsam nickte. Egal was sie mir sagten, eine Sache musste ich noch los werden. Wie gesagt ist uns klar dass das ein freies Gebiet ist. Auch wenn es mir wie sonst auch egal wäre wenn das hier ein Rudelgebiet ist. Mir geht es nur darum.. Ich wurde plötzlich todernst, während ich mich auf den Rüden konzentrierte. Sollte ich irgendetwas mitbekommen, zögere ich nicht. Du passt auf deine Gefährtin auf und ich auf Tala..Ich sah ihm kurz star in die Augen. Ich war mir sicher das er verstanden hatte was ich meinte, weshalb ich wieder ein fröhliches Gesicht aufsetzte. So. Jetzt haben wir das auch besprochen, also. Woher kenne ich dich? Fragte ich dann neugierig und warf der Fähe dann nochmals einen freundlichen Blick zu.