Meine Augen richteten sich ein wenig zu ihr und nach ihren Worten hatte sich meine Vermutung bestätigt das sie es Falsch aufgefasst hat. Zu ihrem Kommentar das sie mir nicht um den Hals fallen würde ließ mich leicht lächeln. Das glaube ich dir keine Sorge. Der Einzige dem du um den Hals fällst ist wohl Arriku.Mein Lächeln wechselte zu einem kleinen Grinsen bevor ich wieder überall hinsah nur nicht zu der Fähe um ihr meine Worte zu erklären. Oder wenigstens zu versuchen. Ich meine damit nicht das du zu Jung bist. Ich will damit nur sagen das solche kleinen Welpen sehr schnell sein können, dass weiß ich noch von mir. Ich trat von einer Pfote zur anderen, dass war allerdings mehr Gewohnheit als Nervosität, was Wölfe die mich nicht wirklich kannten allerdings nicht wussten.

Ich schüttelte nur belustigt den Kopf. Schon ok. Wie gesagt, über Unterstützung bin ich dankbar. Egal was für eine. Und ich denke es ist für Arriku auch gut. Er schläft eh schon so wenig. Ich sah in die Kuhle und seufzte. Dann sah ich wieder zu Zero. Ich schätze wenn Tala irgendwann mal auftaut, hoffe ich das wir mal freunde werden können. Ich komm nicht wirklich mit Abweisung klar. Das verwirrt mich ganz. Besonders wenn wir als Nachbarn zusammen leben. Sagte ich leise. Ich hatte schon gemerkt das die Fähe sehr abweisend ist und Gesellschaft eher vermied

Ich war froh über den Themawechsel und nickte dann. Als sie allerdings auf Tala zu sprechen kam heiterte sich meine Miene deutlich auf. Tala ist nicht so schroff wie ihr die ganze Zeit denkt. Sie würde einfach nie von selbst zu jemanden kommen. Wie ich sie kenne gelernt habe, wollte sie mich vergraulen, aber ich hab mich ihr so aufgedrängt das sie mich nicht mehr los werden konnte. Ich schmunzelte kurz. Ob es sich komisch anhörte was ich hier sagte? Ich konnte es nicht beurteilen. Ich kann es nicht leiden wenn Wölfe so alleine sind, und ich glaube sie ist gerne in Gesellschaft solange man ihr ihren Freiraum lässt. Vielleicht könnt ihr euch ja einmal persöhnlich bei ihr bedanken damit sie ein positives Bild von euch hat. Ich hatte mittlerweile ein nachdenkliches Gesicht aufgesetzt, bevor ich jetzt wieder lachte. Naja, auf jeden Fall gehe ich wieder hoch, war schön mit dir zu reden. Ich lächelte ihr noch einmal zu und kletterte dann wieder nach oben bevor ich mich streckte und in die Höhle legte.

Ich lachte und sah ihm hinterher. Auf jedenfall werde ich mich bei ihr persönlich bei ihr bedanken, aber ich hatte das Gefühl das ich die Steilen Felsen gerade nicht mehr hoch kam. Der Bauch zog mich ziemlich nach unten. Das wiederrum gab mir das gefühl das es nicht mehr lange dauerte bis die Welpen kamen. Wieso ist mir das nicht bewusst gewesen. Wieso habe ich Arriku schon früher darauf angesprochen das ich mich Komisch fühlte? Fragen über fragen zermatteten meinen Kopf und ich frass etwas von dem Reh das die Beiden uns gejagt hatten

Obwohl ich versucht hatte wach zu bleiben, hatte die Erschöpfung gesiegt und ich war in einen tiefen Schlaf gefallen. Erst langsam wachte ich wieder auf und hörte das Kauen von Shaien und roch das Blut des Rehs. Du solltest in deinem Zustand nicht jagen.. Ich hatte nicht mitbekommen, dass Zero und Tala die Beute für uns erlegt hatten. Verschlafen robbte ich aus der Mulde und trat an den Flusslauf, wo ich zunächst viel trank, ehe ich mich Stirn runzelnd Shaien zuwand. Hatte ich wirklich so lange geschlafen?

Ich sah zu Arriku der mittlerweile wach war. Das waren Tala und Zero die das für uns gejagt habe . klärte ich ihn auf und leckte ihm über seine Lefzen Ehe ich mir selbst das Blut von den Lefzen leckte.

Irritiert sah ich zu der Höhle der beiden hinauf ehe ich Shaien wieder anblickte Warum sollten die beiden sowas tun? Ich meine, bei Zero kann ich mir das durchaus vorstellen, da er schon damals sehr hilfsbereit war..aber bei der Fähe die uns ja nicht zu mögen scheint.. Ich wog den Kopf zweifelnd hin und her und schnupperte an dem Reh. Was war wenn sie es uns gebracht hatten weil es vergiftet war?

Weil beide meinen das du eh nicht von meiner Seite weichst. Und ich denke sie ist nicht schlecht. Sie ist vielleicht einfach nur schüchtern oder zurück haltend sagte ich und erzählte ihm von dem Gespräch mit Zero.

Ich zuckte während Shaiens Erzählung ab und an mit den Ohren. Ich kannte die Schwierigkeit auf andere Wölfe zuzugehen nur zu gut aus eigener Erfahrung. Auch wenn es bei mir eher daran gelegen hatte, dass ich meistens davon abgehalten worden war. Ich seufzte schließlich und nahm einen Bissen von der Beute Warum sollte ich auch von deiner Seite weichen? Ich..ich mache mir einfach zu große Sorgen um dich und die Welpen!

Ich schmiegte meinen Kopf an seine Kehle und legte die Ohren an. Das weiß ich doch. Und genau deshalb wollen sie uns helfen. Damit du bei mir bleiben kannst sagte ich mit sanfter Stimme. Dann legte ich mich hin und sah ihn voller Liebe an.

Nachdem ich mich vor der Höhle niedergelegt hatte, war ich schnell in meine eigene Welt abgedriftet. So überhörte ich das Gespräch total und bemerkte dessen Ende erst, als mein Freund wieder neben mir auftauchte. Ich begrüßte ihn mit einem schweigenden Nicken und folgte ihm dann langsam in die Höhle. Ich war erschöpft von der Jagd und der volle Magen tat sein übriges. Gähnend und noch immer nicht fähig was zu sagen, ließ ich mich in der Höhle wieder auf die Erde fallen, wo ich mich auf den Rücken drehte und ein wenig döste.

Ich beobachtete Tala bis sie sich auf den Rücken legte. Ich konnte gar nicht anders als ganz leise auf meinen Pfoten zu ihr zu schleichen, und sie als Kopfpolster zu missbrauchen. Leicht legte ich meinen Kopf auf ihren Bauch ab und sah grinsend durch ihre Vorderbeine hindurch nur um ihre Reaktion sehen zu können. Trotzdem war ich klug genug meine Hinterbeine leicht anzuspannen, auch wenn ich mir sicher war das sie mir nicht gleich den Hals umdrehte.

Ich erschrak, als Zero plötzlich so dicht an mich trat und seinen Kopf auf meinem Bauch bettete. Instinktiv rutschte mir ein Knurren raus und meine Rute zog sich für eine Millisekunde ein, da ich in dieser Position deutlich unterlegen wäre. Doch es war nur Zero. Nur Zero. Dennoch schielte ich an meiner Schnauze vorbei, die meine Zähne bleckte. Ich war zutiefst angespannt. Doch dann verkrampfte ich mich auch schon und gab ihm einen Nasenstüber, während ich mich eilig auf den Bauch drehte. Mit zurückgelegten Ohren starrte ich aus der Höhle heraus, dann blickte ich entschuldigend zu Zero. Diese Annäherung, Berührung oder wie man es auch nennen wollte, war ich einfach nicht gewohnt und entsprechend nervös reagierte ich. "Tu-Tut mir Leid", stammelte ich überfordert, zwang mich aber dazu liegen zu bleiben.

Mein Grinsen wurde breiter und schnell setzte ich mich hin um etwas Abstand zwischen und Beiden zu bekommen. Nur am Ende wurde sie nervös und entschuldigte sich sogar. Verwirrt darüber legte ich den Kopf schief und sah sie an, dann lächelte ich leicht. Keine Sorge ich hatte nicht vor dich zu überfallen. Meinte ich dann, wohl ziemlich umgewöhnlich ernst.

Meine Zunge hing mir weit aus dem Rachen, als ich mich dem felsigen Gebiet näherte. Der Wald hatte sich zurückgezogen und damit auch das Rauschen der Bäume, dafür hatte ein neues Geräusch, ein anderes Rauschen diesen Platz eingenommen. Das Rauschen von Wasser. Anfangs schien es sehr nah, aufgrund der Lautstärke, doch je weiter ich auch lief, es tauchte kein Fluss auf. Stattdessen nahm die Lautstärke des Rauschens zu, bis es einem beständigen Donnern glich. Ich bemerkte ein Glitzern und drehte mich erwartungsvoll in die Richtung. Meine Pfoten standen bereits im schlammigen Morast, doch vor mir breitete sich ein Wasserfall in seiner ganzen Herrlichkeit aus. Neugierig spitzte ich die Ohren und näherte mich der Naturgewalt langsam. Der Geruch von Wölfen lag ganz leicht in der Luft, was mich umso vorsichtiger werden ließ. Nahe des Wasserfalls bemerkte ich einen frischen Erdhaufen, knapp dahinter eine Mulde. Ungläubig blieb ich stehen. Hier wohnen Wölfe? Ich betrachtete eingehend die glitschigen Felsen, die jeden Schritt zum reinsten russisch Roulette werden ließ. Oben konnte ich diverse Felsspalten sehen. Ob sich dahinter die Berge erstrecken?
Ein letzter Blick galt der Grube, dann wich ich in die entgegengesetzte Richtung zum Wasserfall aus und suchte mir ein paar Felsen, die einigermaßen trocken gelegen waren. Natürlich blieb es weiterhin ein gefährliches Unterfangen. Ich untersuchte jeden Felsen gründlich und arbeitete mich so Stück für Stück nach oben. Es ging nur quälend langsam voran, doch irgendwann erreichte ich eines der höheren Plateaus und ließ meinen Blick schweifen. Scheinbar mündete der Wasserfall in dem großen Fluss, den ich nun schon ein paar Mal durchquert hatte. Ich wollte eine weitere Ebene erklimmen, als mir plötzlich der Geruch von Wölfen mit voller Härte entgegenkam. Vor Schreck wäre ich fast rückwärts abgestürzt, doch ich hielt mich. Mein Fell war gesträubt und das Knurren, welches mein Maul vor Überraschung verlassen hatte, wurde rasch von mir unterdrückt. Jetzt musste es einfach schnell gehen! Mit ein paar Sätzen sprang ich auf das höchste Plateau und ließ meinen Blick schweifen. Der Fluss setzte sich hier oben fort und stürzte sich am Ende der Felsen in die Tiefe. Das Dröhnen war kaum auszuhalten und schmerzte in den Ohren. Ein Felsspalt hatte sich als Höhle entpuppt, aus dem mir die Gerüche entgegenkamen. Rasch duckte ich mich und schlich mich angstvoll an dem felsigen Gestein vorbei. Meine Nervosität ließ mich zittern und wachsam sein. Es bereitete mir Sorge, dass ich die Wölfe nicht sehen konnte. Doch schließlich erreichte ich das nächstbeste Gestrüpp und verschwand eilig im Unterholz. Immerhin hatte ich nun fast die Berge erreicht.

(Berge)