Nikko:

Ich dachte zurück an das Feuer, das unser Territorium komplett ausgebrannt hatte und schüttelte den Kopf. Nein seufzte ich. Leider gibt es so etwas nicht mehr. Ich klappte mein Maul zu und sah mich um, um Blickkontakt zu vermeiden. Ich hatte bis jetzt mit keinem so viel über Mona geredet. Die meisten Wölfe hatten mir bloß ein knappes „Nein, nie gesehen“ zugebellt und waren eilig weitergegangen, wenn ich mich nach meiner Schwester erkundigt hatte. Langsam wanderte mein Blick wieder zu der Fähe gegenüber von mir. Hatte sie auch jemanden verloren? Sie wirkte so verständnisvoll für mich, als hätte sie Erfahrung mit dem Gefühl gemacht, jemanden für eine lange Zeit nicht wiederzusehen. Ich blinzelte mir kleine Regentröpfchen aus den Augen. Ich hätte gerne mehr gewusst, aber ich wollte nicht aufdringlich wirken.

Hmm...okey gab ich leise von mir und scharrte ein wenig mit meinen Krallen durch den aufgeweichten Boden, während ich mich entschloss, mich weiter auf den eventuellen Aufhaltungsort seiner Schwester zu konzentrieren. So konnte ich mich auf etwas anderes konzentrieren als meine trübseligen Gedanken und dass er nicht abweisend auf meine Frage reagiert hatte, deutete ich als Zeichen, dass er zumindest nicht ganz abgeneigt war, über dieses Thema zu reden. Zumindest, solange ich nicht zu persönlich wurde...mal schauen, ob ich das hinbekommen würde. Also... ich zögerte für einen Moment, bevor ich weitersprach ...hast du momentan nicht einen Anhaltspunkt. Ich begegnete seinem Blick, während mir auf einmal ein Gedanke in den Sinn kam Ob seine Schwester wohl auch nach ihm sucht?

Ich sprang auf, ein weites glückliches Grinsen in meinem Gesicht. @Kobalt! Natürlich, du bist so groß geworden. Dann hat der gute alte Barbossa es also geschafft, du glaubst gar nicht wie mich das freut und deiner Mutter? Wie geht es Fria?. Lachend schüttelte ich den Kopf als glaubte ich es noch nicht ganz und trat ein Stück näher. Entschuldigung wie unhöflich von mir, du wirst dich bestimmt nicht an mich erinnern. In meiner Stimme schwang kurzes Bedauern, mir wurde bewusst was ich hier zurück gelassen hatte. Ich bin Azzuan, ein Freund deiner Eltern. Dein Vater deine Mutter und ich lebten zusammen in einer Höhle als du geboren wurdest. Meine Gefährtin und ich gingen als du noch sehr klein warst und Barbossa hatte überlegt sich einem Rudel anzuschließen. Anscheinend hat er es getan und dann auch noch dem von Morgana, sie ist eine gute Wölfin. Die Ziehmutter meiner besten Freundin , erklärte ich und schüttelte dann wieder den Kopf. Seufzend lächelte ich traurig als mir ihre Frage bewusst wurde , entschuldigung du hast anderes im Kopf als meine Vergangenheit. Ich kenne leider deinen Bruder nicht und ich habe ihn nicht gesehen. Ich hoffe sehr, dass du ihn findest und sei so lieb und richte ihm schöne Grüße von einem alten Freund aus. Bat ich mit einem weiteren Lächeln, es machte mich sehr glücklich zu wissen dass die kleine Familie es geschafft hatte.

Nikko:

Ich schüttelte den Kopf. Leider nicht murmelte ich und zuckte mit den Ohren. Um ehrlich zu sein... weiß ich noch nicht einmal, ob ich überhaupt in die richtige Richtung gewandert bin... Mir wurde plötzlich ganz heiß und unwohl. Was, wenn ich nun das ganze Jahr lang in die komplett falsche Richtung gegangen war? Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. So darfst du jetzt nicht denken! ermahnte ich mich selber und riss mich wieder zusammen. Ich weiß, dass sie grundsätzlich gerne die Gesellschaft von anderen Wölfen sucht. Also, je mehr Wölfe ich in einer Gegend finde, desto wahrscheinlicher könnte es auch sein, dass sie sich da aufgehalten hat... oder es vielleicht sogar noch tut.

Dann bist du hier vielleicht gar nicht mal so falsch. überlegte ich Zumindest hab ich in den ein, zwei Tagen, die ich hier in diesem Gebiet bin, mehr Wölfe angetroffen, als das ganze letzte Jahr zusammen Wobei das auch nicht unbedingt was heißen muss...schließlich bist du ja niemanden begegnet... flüsterte mir eine Stimme in meinem Kopf zu, die ich aber gekonnt ignorierte, da ich fand, dass dem Rüden etwas Optimismus bei seinem Vorhaben nicht schaden konnte. Mein Blick glitt zu dem Fluss, blieb an den gurgelnden Strom des Wassers hängen und ich sprach stattdessen den Gedanken von zuvor aus Vielleicht sucht sie ja auch nach dir...

Nikko:

Ich folgte ihrem Blick zum Fluss hinüber. Ich hoffe, dass es ihr gut geht flüsterte ich, dann blinzelte ich langsam. Wahrscheinlich suche ich nur an der falschen Stelle und sie ist gar nicht so weit von hier. Ich blickte die Fähe nicht an, hoffte aber auf eine zustimmende Rückmeldung von ihr. Ich wusste, dass sie keine Ahnung hatte, wo sich Mona aufhielt und was sie trieb, aber mein Gewissen würde es zumindest ein bisschen beruhigen.

Mhm, das kann gut sein. stimmte ich ihm zu, wobei ich mich bei meiner Formulierung zugegeben absichtlich eher vage hielt, da ich diesbezüglich keinen blassen Schimmer hatte und ihm somit keine leeren Versprechen geben wollte - auch wenn er sie sich nicht zu Herzen nehmen sollte. Ich wünsch dir auf jeden Fall, dass du es schaffst, sie zu finden. Nur nicht locker lassen. Bei den letzten Worten blickte ich wieder zu ihm und grinste ihn aufmunternd und mit wackelnden Ohren an. Auch wenn sich gleichzeitig ein mir bekannter dumpfer Schmerz in meinem Inneren breitmachte, wie immer, wenn sich Gedanken an meine Familie oder das, was sie einmal hätte werden können, aber nie sein würde, an die Oberfläche schoben und sich dort wie Parasiten festsaugten.

(was wir sind in Canada ^^' da lebt man ne Weile im Tal ohne Ahnung von Nichts ^^' )

Ich nickte bestätigend zu Schimmers Worten, sie hatte ausgesprochen was ich mir gedacht hatte. Iregdnwie war es ein angenehmes Gefühl. Das Versprechen von der Höhle und die Aussicht Mitglied einer Gruppe zu sein fühlte sich an als hätte ich seit langem einmal einen Plan und wieder einen Platz im Leben. Mir missfiel es zuzugeben, aber es wäre nett wieder einen festen Wohnort zu haben. Einer, aber, ohne Gitter.

Nikko:

Ich sah wieder zu ihr und lächelte sie an. Danke. Sialuk hatte genau das richtige gesagt, um mich wieder aufzumuntern. Aber ewig wollte ich ihr auch nicht auf die Nerven gehen. Also richtete ich meine Körperhaltung wieder etwas auf und drehte meine Ohren etwas. Hättet ihr vielleicht Lust, etwas zu jagen?

Klar. entgegnete ich Nikko, mir war es egal, was, solange ich etwas zu tun und mich somit auf was anderes als meine Gedanken konzentrieren konnte und zuckte dann einmal nachdenklich mit der Schwanzspitze. Um ehrlich zu sein, ist es mir egal, was wir jagen, solange ich was zwischen die Zähne bekomme.

Nikko:

Fischen kann ich nicht antwortete ich Basta. Aber wir können ja mal losgehen und schauen, was uns so über den Weg läuft. Ich legte meinen Kopf zur Seite und sah die beiden abwartend an.

Ich gab einen zustimmenden Laut von mir und mein Blick blieb auf Basta liegen, während ich auf seine Antwort wartete. Dabei schüttelte ich abermals mein Fell - der Regen wollte einfach nicht nachlassen, wie es schien. Ich hab zwar noch nie größere Tiere wie Wisents oder WIldscheine gejagt, aber hätte wirklich nichts dagegen, hinzuzulernen. Das wär sicher interessant. Dabei musste ich unwillkürlich an mein altes Rudel zurückdenken und verdrehte innerlich die Augen. Die Rüden, die dort ja das Sagen hatten, waren felsenfest davon überzeugt gewesen, dass Fähen nicht das Zeug für solche Jagden hatten, weswegen wir nur Kleintiere jagen "durften", wenn überhaupt. Da hatte ich dann in gewisser Maßen sogar Glück gehabt, da ich dank meines liebensweren Gefährten - nicht! - einen hohen Rang und somit auch mehr Rechte im Rudel besessen hatte. Solch hirnrissiger Schwachsinn.

Nikko:

Ich stand auf und folgte Basta etwas langsamer. Basta, ich heiße Nikko. Mit einem O am Ende. Ich stoppte und wartete auf Sialuk, dann drehte ich mich wieder zu dem Rüden. Angst vor Wasser? Nicht wirklich. Eher Respekt. Wieso?