Irritiert erstarrte der Rehbulle und sah Barbossa sichtlich verwirrt an. Es war für den jungen Bullen befremdlich dass er die Sprache eines Wolfes verstehen konnte. Er schüttelte den Kopf, während ich mich hinter Papa duckte. Ich wollte doch nur spielen.. Erklang es kleinlaut von mir, während meine Ohren bedrückt herab hingen. Der Rehbulle schnaubte kurz Halt dein Junges von mir und meiner Familie fern. Dann geschieht ihm nichts. Mit diesen Worten wand sich der Rehbulle um und stackste mit erhobenem Haupt davon.

Halt du dich von meiner Familie fern oder ich breche meine oberste Regel. Ich schnappte nach seinen Beinen, ohne ihn zu treffen, um ihn Beine zu machen, ehe ich mich Fenris zuwandte. Und jetzt erklär du mal was passiert ist. Sacht hob ich Fenris hoch und setzte ihm beim Busch wieder ab, unter dem ich Marco und Nero gelassen hatte. Ersterer war aufgewacht und sah uns besorgt entgegen. Alles okay? Fenris, du bist ja verletzt!

Als der Rehbulle durch Barbossas Schnappen davonrannte, klappte ich die Ohren Schuldbewusst an. Nachdem mich Papa beim Busch abgesetzt hatte, wagte ich es kaum ihn anzusehen. Ich..da..da war ein Geräusch..dem..dem bin ich gefolgt. Und..dann..war da dieses große Tier! Das..das hatte Zweige am Kopf. Ich scharrte unsicher mit einer Vorderpfote über den Boden. Meine Wunde spürte ich kaum. Ich wollte doch nur spielen.. Ich winselte etwas, woher hätte ich auch wissen sollen, dass Rehe derart auf uns reagierten? Es hatte mir bisher ja niemand beigebracht wie ich mich anderen Tieren gegenüber zu verhalten hatte.

Das, mein kleiner Eisprinz, war ein Rehbulle. Das sind eigentlich Beutetiere der Wölfe und sie sollten theoretisch nicht so aufmüpfig sein. Ich legte mich neben Fenris und den beiden. Marco sah seinen Bruder immer noch besorgt an, lehnte sich dann aber an mein Fell. Ich schleckte beiden über den Kopf und zog auch Nero dazu. Spielen ist gut und schön, aber nicht mit Tieren die so viel Größer sind als du, okay?

Ich prägte mir ein was Papa mir sagte und kuschelte mich dann an ihn. Ja Papa. Wobei ich mir nur schwer vorstellen konnte, dass ich irgendwann einmal ein solch großes Tier fangen oder gar fressen sollte. Ich rieb meine Nase erst an Nero und dann an Marco. Vom letzteren prägte ich mir so sogar noch mehr den Geruch ein. Ich schleckte Marco einmal über das Gesicht ehe ich gähnte und mich dicht an Papa gepresst zusammen rollte. Es war alles grade ein wenig viel auf einmal, was dazu führte dass ich schnell einschlief.

So ists brav. Schlaf gut. Ich legte meine Rute um Feris und Nero und sah Marco an. Ist die Verletzung... Ich glaube nicht das es so schlimm ist. Er scheint es nichtmal mehr wirklich zu merken. Und wie geht es dir? Ich hab mich nur etwas erschreckt, mach dir keine Sorgen. Ich will nicht das jemandem was passiert. Keine Sorge, ich passe schon auf. Ich will aber auch nicht das dir was passiert Bossa. Ich hab dich doch lieb! Ich lächelte sanft und wedelte mit der Rute. Sacht drückte ich den kleinen vertrauten Körper an meine Brust und legte meinen schweren Schädel leicht auf seinen Rücken. Ich hab dich auch lieb mein Kleiner.

Ich hatte keinen wirklich ruhigen Schlaf, fiepend zuckte immer mal wieder die Hinterpfote, an welcher mich der Rehbock erwischt hatte. Ich winselte hell und wälzte mich unruhig hin und her. Immer wieder sah ich im Traum das Geweih auf mich zurasen, jedesmal größer, mit spitzeren Enden die mich aufspießen wollten. Mit gesträubtem Fell und einem tiefen Knurren sprang ich auf, wurde durch meine eigene Bewegung und die Laute wach. Panisch blickte ich mich um, bis ich begriff dass der Bock weg war. Tränen begannen über meine Wangen zu strömen und ich sprang zu Papa, schmiegte mich leise wimmernd an ihn. Dabei zitterte mein Körper merkbar. Ich will so ein Tier nicht jagen. Die..die machen mir Angst. Erklang es erstickt.

Ich war ganz leicht eingedöst als Fenris plötzlich aufsprang und sich weinend und zitternd an mich drückte. Aufgeschreckt begann ich ihm über den Rücken zu schlecken. Schon gut, mein kleiner Eisprinz. Es ist alles gut. Du hast nur schlecht geträumt. Niemand tut dir mehr was. Ich atmete einmal durch um mein schnell schlagendes Herz zu beruhigen. Du musst keine Rehböcke jagen wenn du das nicht willst, aber glaube mir, irgendwann wirst du wirklich groß sein und dann haben die vor dir Angst und nicht anders herum. Gut, gigantisch würden meine Söhne wohl beide nicht werden, immerhin waren weder Breeze noch ich Riesen, aber wir lagen beide schön im Durchschnitt und das war ja wohl groß genug.

Ich weinte nicht lange, ehe ich mich vorsichtig von Papa löste, nur um Marco kurz mit der Nase anzustubsen und Nero anzublicken. Gibt..gibt es noch mehr Orte die wir uns ansehen müssen? Sonst..sonst würde ich gerne wieder zurück zu Mama..

Marco kicherte und kletterte dann auf meinen Rücken, wo er sich in mein dichter werdendes Fell kuschelte. Es fehlt nur noch der Mondscheinteich. Wenn du möchtest können wir aber gleich zurück gehen. Ich drückte meine Schnauze kurz an Fenris Seite und hob dann Nero hinter Marco auf meinen Rücken. Wie lange das wohl noch gehen würde? Wie schon bei Kobalt bemerkte ich erst nach und nach wie schnell sie doch wuchsen.

Mondscheinteich? Also das klang nun alles andere als gefährlich. Hatte ich doch ab und zu in Wachphasen das Licht der Nacht beobachten können, wie es versuchte zu unserem Platz durchzudringen. Lass uns zu diesem Teich gehen..bitte..bitte! Meine Rute fing an aufgeregt zu wedeln und ich sah Papa erwartungsvoll an. Ich entschied dass ich Nero später, wenn er denn mal wach war, alles erzählen würde was Papa mir gezeigt und erklärt hatte. Bei dem Gedanken hatte ich das Gefühl, wissender, ja älter als Nero zu sein und kicherte deswegen etwas. Dann hüpfte ich gespannt von einer Pfote auf die andere.

Ich lachte leise auf. Na schön, dann gehen wir dahin. Komm. Ich schleckte ihm über den Kopf und ging dann voran.
(Mondscheinteich)

Ich freute mich sichtlich und tapste Papa dann eilig hinterher, nur weg von dem bösen, bösen Rehbock und dessen Geweih.

-->>Mondscheinteich

,,Das hier ist unser kleines Wäldchen man kann hier super versteckenspielen oder auch jagen, aber pass auf das du nicht ganz so weit rein rennstdne dadrüben.....",ich deutet mit dem Kopf Richtung Schtatenrudel. ,,Dort drüben fängt das Reveir des Schattenrudels an.",sagte ich ihm lächelnd. ,,Und das aller beste kommt eben zum Schluss hats du noch fragen zu dem Ort?",ich setzte mich hin.

Ich sprang ihr freudig nach und bremste abrupt neben ihr um zuzuhören. Als sie fertig war schaute ich mich etwas um es ist sehr schön hier murmelte ich kaum hörbar wir können gerne Weiter