Ich nickte stumm zu ihren Erklärungen und drehte ein wenig die Ohren zurück. Und das Blut? Noch immer wollte ich dem Frieden nicht wirklich glauben. Hatte ich mich wirklich geirrt und ganz umsonst Sorgen gemacht? Was war nur los mit mir? Unruhig senkte sich meine Rute gen Erde, während ich das weiße Fell Leylas musterte. Das Blut bildete einen grässlichen Kontrast zu der hellen Farbe. Unterbrochen wurden meine Gedanken von einem kleinen Fellhaufen, der sich knapp vor meinen Pfoten befand. Überrascht sah ich hinab. Da saß doch das nicht mehr ganz so rattenähnliche Geschöpf und fragte nach seinem Vater. Schweigend schüttelte ich den Kopf. Nein...der ist mit einer Jungwölfin weggegangen, gab ich mein Wissen kund und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Mir war der Kleine nicht ganz geheuer. Ein einziger Pfotentritt hätte gereicht um ihn umzubringen. Im selben Moment drang die Stimme Barbossas an meine Ohren, mit einer solchen Lautstärke, das ich sie mit gequältem Gesichtsausdruck in mein Fell drückte. Er ist hier, rief ich etwas leiser und warf Leyla ein schwaches Lächeln zu. Mit Welpen eines solch zarten Alters konnte ich einfach nichts anfangen

Fenris:

Ich legte das Köpfchen schief, aufgrund von Jives Reaktion auf mich. Es sah fast so aus als hatte er Angst! Irgendwie fand ich das lustig. Immerhin war er ja größer als ich und doch machte ich ihm Angst! Triumphierend begann meine Rute zu wedeln, während ich spielerisch zu knurren begann und auf Jive zuhüpfte.

Ich sah hinab auf meine Pfote, die mit Blut gesprenkelt war. Ich zuckte die Schultern "Da bin ich am Rudelplatz auf einen spitzen Stein getreten, denke ich mal...", antwortete ich und hob die Pfote hoch, da ich das Schmerzgefühl während meinem Spaziergang ausgeblendet hatte. Doch nun kehrte es zurück und ich zuckte kurz zusammen, weshalb ich über Barbossas Ruf, der Jive und Fenris ablenkte, ziemlich froh war. Zum Glück tauchte der Vater dieses Welpen auf, um ihn zum Rudelplatz zu bringen, denn ich hatte im Moment wenig Lust, einen jungen Wolf mitzuschleppen. Welcher gerade anscheinend Jagd auf Jive machte. Ich grinste in mich hinein und meine Rute stellte sich belustigt auf

Fenris! Da hörte ich Jives Stimme und rannte nur noch dieser nach. Zum Glück war mein Sohn tatsächlich bei Jive. Leyla hatte er wohl auch gefunden. Danke. Ich schnappte Fenris einfach am Nackenfell und schleppte ihn mit.
(Rudelplatz)

(Fenris - Rudelplatz)

Oh mein Gott! Der Welpe kam näher! Meine Augen weiteten sich und ich machte schnell kleine Hüpfer rückwärts, wobei ich weiterhin penibel darauf achtete, ja nicht den Welpen zu treffen. Es fehlte gerade noch das ich einen Welpen auf dem Gewissen hatte. Doch just in diesem Moment tauchte Barbossa auf und schnappte sich seinen Sohn um gleich darauf wieder zu verschwinden. Erleichtert und geräuschvoll atmete ich auf und kam Leyla nun wieder näher. Sie sah absolut nicht gut aus. Abgemagert und blutend. Und trotzdem sprach sie alles klein. Und diese Tatsache machte mich langsam wütend. Also legte ich mich demonstrativ vor ihr auf die Erde und sah sie ernst an. Leyla! Du bist abgemagert und blutest. Du hast wochenlang geschlafen, wann hast du denn das letzte Mal was gefressen? Ernst sah ich die weiße Jungwölfin an und unterdrückte ein leises Grollen. Warum sprach sie denn alles so klein? Ich verstand die Welt nicht mehr. Wenn sie mir stirbt, bring ich sie um!

(Ich hatte einen kilometerlangen Text geschrieben, bin dann auf das "Neu laden"-Symbol gekommen und jetzt ist alles weg 😭)

Ich sah Barbossa und Fenris nach, dann wandte ich mich wieder Jive zu. Er wirkte ein wenig sauer und so zog ich kurz eine Augenbraue nach Was hab ich den jetzt wieder falsch gemacht? Als ich aber seinen Blick sah, verstand ich, was er wollte. Also beschloss ich, alles zu erzählen, und setzte mich - die Rute sorgsam neben mir abgelegt. "Du erinnerst dich doch sicher noch an den Tag, als wir uns hierher geschlichen haben und gespielt haben. Ich bin doch in ein Gebüsch gefallen, worauf ich dich austricksen wollte, indem ich so Rat, als wäre ich schwer verletzt", begann ich und grinste kurz, "Allerdings war ich dabei auf einen Dorn getreten und hatte es nicht mehr geschafft, in aus meiner Vorderpfote zu ziehen. Schließlich sind wir zurück ins Lager gegangen, wo du zu Kobalt gegangen bist und ich mich hingelegt habe. Am Ende habe ich es doch noch fertiggebracht, den Dorn aus meiner Pfote zu entfernen. Allerdings sah die Wunde ziemlich ekelhaft aus und ich schloss die Augen. Daraufhin schlief ich ein und wachte erst nach was-weiß-ich-wie-langer-Zeit auf. Das müsste vor drei Tagen gewesen sein. Ich fühlte mich ziemlich hungrig und so genehmigte ich mir ein paar Bissen, doch ich war so müde, dass ich schon bald wieder schlafen wollte. Ich legte mich hin und döste so im Halbschlaf vor mich hin. Heute Morgen wachte ich auf und fühlte mich irgendwie wieder... klar. Ich wollte mir die Beine ein bisschen vertreten und auf dem Weg über den Rudelplatz blieb ich mit meiner Vorderpfote - ich denke sie hatte sich nach dem Dorn entzündet - an einem Stein hängen. Aber ich wollte nicht noch länger rumliegen und darum bin ich jetzt hier." Ich beendete meine Erzählung und sah Jive mit schief gelegtem Kopf an

Ich sah sie bestürzt an. Und keiner hatte gemerkt das sie geblutet hatte? Ich konnte es nicht fassen. Als ich mich endlich wieder rühren konnte, trat ich auf sie zu und betrachtete ihre verletzte Pfote. Es sah übel aus. Leyla, das muss behandelt werden!, erklärte ich ihr ernst und drehte nachdenklich die Ohren zurück. Tristan kann sowas. Wir müssen dich schnell zum Rudelplatz bringen!, entschied ich und wandte den Kopf in die entsprechende Richtung. Du kannst doch laufen, oder?

Ich verdrehte die Augen "Ich bin kein rohes Ei, Jive", murmelte ich leise und nickte dann aber, "Ja, sonst hätte ich es ja nicht hierher geschafft." Vorsichtig lief ich los und sah über die Schulter zurück "Siehst du, es geht."

Ich verkniff mir ein weiteres Grummeln und stand daher einfach nur schweigend da, während ich sie betrachtete. Die Pfote ist entzündet und sie mault wenn ich mir Sorgen mache. Tief atmete ich durch, dann sah ich sie wieder fest an. Ja Leyla und wenn sich die Entzündung verschlimmert und du am Ende lahmst - Ich sprach den Gedanken nicht aus, sondern setzte mich einfach in Bewegung um an ihr vorbeizutrotten. Ich hatte keine Lust mehr zu diskutieren. Leyla konnte mir ja folgen, wenn sie es für richtig hielt. Ich hätte es auch einfach ignorieren können, das sie fort war, folgte ich beleidigt weiter den düsteren Gedanken und folgte dem kaum sichtbaren Pfad zum Rudelplatz

=> Rudelplatz (Nebelwölfe)

(Tja, Wölfin in der Pubertät ^^)
Ich merkte, dass er ein wenig beleidigt war, und hatte ein schlechtes Gewissen. Langsam und mit schlapp herunterhängender Rute holte ich zu ihm auf und lief eine Weile nur neben ihm her, bis ich schließlich tief Luft holte "Du hast Recht, Jive", murmelte ich leise und senkte den Kopf, "Ich hätte gleich zu Tristan gehen sollen, entschuldigung... Und danke, dass du hergekommen bist" Ich tappte weiter und schielte kurz zu ihm hoch

(Antwort auf dem Rudelplatz ;D)

Immer wieder über die eigenen kleinen Pfoten stolpernd, mich dann aber schneifend aufrappelnd rannte ich durch den Nebel. Es war ein Wunder, dass ich nicht gegen den nächst besten Baum rannte, der im Nebel erst kurz vor dem Zusammenprall vor mir auftauchte. Sisa ist soo gemein. Erst beschäftigt sie sich mit diesem anderen Wolf der mich nicht mag und dann lässt sie mich nicht mit dem Fellding spielen! Ich knurrte, oder vielmehr versuchte es. Aber mein Stimmchen war eben noch zu hell, als dass das was ich von mir gab auch nur ansatzweise hätte bedrohlich klingen können.

Das Schlimme war, Mama war nicht da um mich zu beruhigen. Und die anderen schienen alle mit sich selber beschäftigt zu sein. Ich fiepte laut auf. Wütend und Traurig zugleich. Hierdurch jedoch wurde ich unaufmerksamer. Die Gerüche des Rudelplatzes wurden immer weniger, falls meine ungeübte Nase diese überhaupt zuordnen konnte. Immer noch weinend schmiegte ich mich zwischen zwei wurzeln, rollte mich dort betrübt zusammen.

Fenris! FENRIS! Der Nebel machte es meiner, ohne hin nicht besten, Nase schwer der Fährte meines Sohns zu folgen.

Ich zuckte mit den Öhrchen, als ich im Halbschlaf Papas Stimme hörte. Sofort zog ich die Rute fest zwischen die Hinterpfoten und drückte mich noch fester zwischen die Wurzeln. Und Papa schimpft auch nur mit mir und lässt mich nicht mit den anderen spielen! Ich winselte unglücklich und vergrub mein Gesicht in den Vorderpfoten. Immer noch strömten Tränen über meine Wangen. Ich verstand einfach nicht, warum Sisa das Fellding nicht mit mir teilen wollte. Dabei hatte ich bisher gedacht dass sie mich lieb hat. Das Mama nicht zurück gekommen war, machte mir zusätzlich Angst. Was war wenn ich sie nie wieder sehen würde? Der Gedanke ließ mich hell und laut aufjaulen, laut genug dass man es durch den Nebel hören konnte. Mamaaaa! Maaamaaa! Ich schluchzte und rollte mich immer fester zusammen.