Rasch und immer wieder von Felsen zu Felsen springend erklomm ich den Berg. Fast schon außer Atem kam ich auf den ersten Rängen an und wunderte mich eigentlich gar nicht, dass Aylia, Leevi und Nanouk noch hier waren. Ich nickte den hellen Wölfen zu, betrachtete einen Moment die Fähe mit den Jungwölfen und stieg dann weiter empor, um dort auch Leevi zu zunicken und mich auf Feys Platz zu begeben. Mein Herz klopfte vor Aufregung und wurde noch einmal schneller, als ich Marek und Emfan bereits entdeckte. Guten Abend, grüßte ich die beiden Alphas und setzte mich. Wie das wohl endet?

Nein. Wenn irgendwas passiert, dann lauft ihr so schnell wie möglich nach Hause und holt Rolf und Mayestril., wies ich Jora an und drehte mich dann herum, als weitere Pfoten hinter mir den Berg erklommen und grüßten. Zwiegespalten sah ich zwischen den Wölfen umher, ehe ich mich noch mal Jora und Saikko zuwandte. Bitte, seid artig., bat ich sie ein letztes Mal und stieg dann auf, um mich auf Boreas Platz einzufinden. Marek, begrüßte ich den Alpha und neigte leicht mein Haupt. Als der braune Riese (Luen) sich gegenüber des schwarzen, ebenfalls riesigen Schattenwolfs (Emfan) setzte, wurden meine Augen groß. Hatte er gerade Jemanden getötet? Sein ganzes Fell (Luens) war blutverschmiert und ich konnte meine Augen kaum abwenden.

während ich mareks gruß ignorierte blinzelte ich kurz auf und nickte aylia zu um sie zu grüßen

Ich schüttelte mich flüchtig, als ich die Blicke der kleinen Fähe auf mir spürte, die sich auf Boreas Platz gesetzt hatte. Fragend drehte ich ihr sowohl Blick als auch Ohren zu, wandte mich dann jedoch rasch wieder Marek zu, als dieser mich musterte. Mir war klar, dass es seltsam aussehen musste, dass ich auf Feys Platz war, und ich atmete tief durch, als eine Fähe und ein relativ junger Wolf bei Marek Platz nahmen. Ich nickte auf seine Worte hin und sah dann Emfan entgegen. Ich muss unbedingt mit ihm reden. Der Gedanke sorgte dafür, dass ich mich aufrecht hinsetzte und stolz meine Brust durchdrückte.

Ich wandte meinen Blick etwas irritiert von Leevi ab, nickte jedoch verständnisvoll. Pass auf, bitte, sprach ich in Gedanken zu mir selbst, als würde ich hoffen, sie könnte es doch noch hören. Ich nickte der Jungwölfin zu. "Abend", entgegnete ich und verzog meine Lefzen zu einem leichten Lächeln. Immer, wenn ich an Bergwölfe dachte, kamen die Bilder des Leichnams des Bergwolfs hoch. Sein Name hallte in meinem Kopf. Jetzt wurde mir auch bewusst, wer diese Fähe sein musste. Ich spannte mich etwas mehr an, war es möglich, dass ich eben Kontakt mit der Alphawölfin der Bergwölfe aufgenommen hatte? Es fühlte sich sehr komisch an, und tief in mir fühlte ich mich schuldig, obwohl ich nichts getan hatte. Ich seufzte innerlich.

Ein weiterer Geruch erregte nun meine Aufmerksamkeit. Emfan, ohne Zweifel. Mein Blick wanderte zu dem schwarzen Rüden, ich fixierte ihn förmlich und meine Pfoten bewegten sich reflexartig auf den Alpha zu, ich setzte mich so hin, dass ich ihn genau im Blick hatte. Na, wie das wohl enden wird..., fragte ich mich in Gedanken.

(Mit Absprache: Boreas und Garm sind auch mit dabei, wenn auch erstmal stumm)

Beschämt wandte ich den Blick von dem Rüden ab, als er mich anschaute. Hatte ich ihn gerade angestarrt? Ich blinzelte und sah zu meinen Jungwölfen hinab, als Boreas und Garm gerade bei ihnen ankamen. Erleichtert atmete ich auf, als mein Gefährte den Weg zu mir herauf kam und sich neben mir niederließ. Ganz automatisch lehnte ich mich gegen Boreas und schaute wieder zu Marek.

Als ich an dem Felsen ankam, war ich erstmal überwältigt von der Vielfalt der Wölfe. Ich folgte Kito und flankierte sie, als sie Platz nahm. "Weißt du, wer wozu gehört?", flüsterte ich ihr zu, während ich mich umsah.

Rebell setzte sich neben mich und auch Takeo gesellte sich dazu. Zusammen unterstüzten wir Marek aus der ersten Reihe, das wusste er. Auf Takeos fragte hin wog ich den Kopf hin und her. Einige erkannte ich wieder, doch Zigeuner- und Bergwolf waren mir bis auf Boreas fremd. Bei dem Anblick des Rüden lief mir ein Schauer über den Rücken und mein Blick gewann an Kälte.

Aufmerksam betrachtete ich die Wölfe um uns herum, auch die schwarze Wölfin, die gerade erst angekommen war. Das war also Morgana, ja? Neugierig betrachtete ich sie und sah dann zu Marek, als dieser das Wort ergriff. Traurig neigte ich den Kopf ein wenig, als er von Reyleigh sprach, wurde kurz darauf jedoch von Boreas angestupst, als das Wort an uns weiter gegeben wurde. Ich erhob mich auf meine Pfoten und mir wurde peinlich bewusst, wie klein ich im Vergleich zu allen Anwesenden war. Danke. Ich bin Ambi. Alpha der Bergwölfe und Gefährtin von Boreas, stellte ich mich vor und deutete mit dem Fang auf den grauen Nordwolf. Auch von uns waren zwei Wölfe bei den Menschen, sie sind jedoch heil zurück gekehrt und erholen sich gut, erzählte ich frei Schnauze und sah wieder zu Marek, ehe ich mich wieder setzte. Ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte und ich war mir sicher, dass Boreas sich gerade einen Grinste.