Ich folgte meinen Gefährten

-->> alte Mine

Die Grenze war schon eine ganze Weile nicht mehr richtig markiert worden. Deswegen setzte ich die Markierung neu und lief einmal markante punkte ab. Doch hier war nichts.
Deswegen setzte ich meinen Weg fort.
-> stillgelegte Gleise

Ich ging an den Tümpel und ließ mich nieder, und schloss meine Augen um diese Stille zu genießen. Ich mochte an dem man einfach für sich sein konnte, und sich in seinen eigen Gedanken verlor.

Ich hatte diese angenehme Ruhe die hier am Tümpel herrschte sichtlich genossen, und denn noch wurde mir klar dass ich langsam wieder zurück zum Rudeltplatz kehren sollte. Langsam richtete ich mich auf und streckte meine Glieder einmal, durch bevor ich mich auf den Heimweg machte.


<------- Rudelplatz Zigeuner Wölfe

Ich hatte mich nicht getäuscht: Vor mir tat sich ein kleines Wasserloch auf. Ein Weiher? Oder ein Tümpel? Dafür, dass ich mich von Wasser oft so angezogen fühlte, wusste ich erstaunlich wenig darüber. Ich zog einen Kreis um das Wasser und ließ die Abgeschiedenheit dieses Ortes auf mich wirken. Es war still. Sehr still. Als würde das Wasser alle Geräusche um mich herum verschlucken. Es war bedrückend, doch die Sonnenstrahlen, die jetzt durch die Wolkendecke brachen und die unbewegte Wasseroberfläche durchdrangen, nahmen der Stille ihre Kraft. Ich hob den Blick und sah eine ganze Weile zu, wie die Wolken fortzogen um den klaren Himmel freizugeben. Genau wie ich es erwartet hatte. Runa war außer Lebensgefahr — die Wolken konnten gehen.

Für ein paar Augenblicke hatte ich mich ans Wasser gesetzt und meine Gedanken leerfegen lassen.
Dann begann die Stille in meinem Ohr zu piepen und ich setzte mich wieder in Bewegung.
Eigentlich hatte ich vorgehabt die weiteren Ecken des Reviers zu erkunden, doch ein leises Winseln, dass von Rudelplatz zu mir drang, bewegte mich dazu den Plan zu ändern.

--> Rudelplatz der Zigeunerwölfe

Der Gang durch das Revier war ziemlich ruhig. Die Vögel waren leise, der Boden trocken, die Bäume ließen ihre Äste hängen. Ich hatte das Gefühl die Luft würde vor meinen Augen flimmern und ich erwartete bereits sehnsüchtig den Geruch des Wassers der Tümpel. Doch zu meiner eigenen Überraschung blieb dieser markante Geruch aus. Ich war bereits am überlegen ob ich uns eventuell in die falsche Richtung führte, da erkannte ich die Umgebung wieder. Die Tümpel waren leer. Trocken. Ich blieb stehen und starrte mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen auf die ausgetrockneten Einbuchtungen, in denen sich einst Leben und vor allem Wasser befanden. Man konnte die letzten Reste einiger Fische entdecken, die am Grunde des Tümpels ihr Ende gefunden hatte. Ich schluckte.

Dadurch, dass ich immer wieder hinter mich sah, um sicher zu gehen, dass Mama und die beiden anderen mir mit den Welpen folgen konnten, merkte ich nicht dass Papa stehen geblieben war. Im nächsten Moment rannte ich prompt in diesen hinein und hopste erschrocken, leicht taumelnd zur Seite und landete bäuchlings auf dem Boden, nachdem ich über die eigenen Pfoten gestrauchelt war. Uff! Papa! Warum bleibst du einfach ste.. Weiter kam ich nicht, da mir die Sorge von Gin nicht entging. Unsicher raffte ich mich auf und sah mich dann um. Wo waren denn die ganzen Tümpel hin? Pa..Papa? Was ist hier los? Ich begann verunsichert zu winseln. Wie sollten wir nun den Kleinen etwas zu trinken geben?

Ich war mit @Ylvi so schnell wie möglich hinter Jangal her gelaufen und erstarrte, als ich sah wie verängstigt dieser reagierte. Was ist hier los? Ich trat neben Gin und setzte unsere Tochter zwischen meinen Vorderpfoten ab, damit sie Schatten hatte. Meine Augen weiteten sich. Das..das kann doch nicht wahr sein.. meine Stimme war ein zittriges, verängstigtes Flüstern.

Ich schritt zu Kasai rüber und weitete meine Augen, als ich die toten Fische sah. Das war mal eine art Tümpel oder kleiner Teich, eine Trinkquelle für das Rudel. Was soll Kasei jetzt trinken und Gin? Und die Welpen? Das ganze Rudel?! Meine Sorge wuchs je mehr ich genauer hinsah.

Ich war weiter still geworden, als mich Mama zu sich nahm und sicher aufhob. Mamam... murmelte ich schwach röchelnd. Mein Hals war gerade noch feucht genug zum leise jammern, aber mein Näschen war schon ganz ausgetrocknet - etwas unangenehm Neues für mich. Doch ich war bei Mama und das bedeutet es war geschafft, bei ihr hatte ich noch immer Trinken gefunden.

Nur lief sie weiter und weiter.
Anfangs bestaunte ich die große weite Welt, die da an mir vorbeirauschte, aber bald wurde ich müde, wenngleich das schnelle Tempo kaum zum Schlaf einlud. Mein Körper war einfach erschöpft. Ich wurde erst wieder lebendiger, als wir plötzlich zu Stehen kamen und ich reckte mich in ihrem Griff um etwas zu sehen, riechen, irgendetwas zu erhaschen zu können.
- Da schwang plötzlich Mamas Stimmung um. Etwas ist falsch! Verzweifelt began ich wieder zu wimmern. Wo sind wir hier? Wo sind die anderen? Mamam hilf mir! Mich überkam das schreckliche Gefühl, dass doch nichts besser wurde, obwohl ich mich in Mamas Geborgenheit befand, die für mich doch bisher das ein-und-alle war Mamam kann nicht helfen? Das Gefühl beunruhigte mich und ich begann mich in ihrem Griff zu winden und weiter zu wimmern. Mamam, mach das es weggeht!!

Dass Jangal in mich reinrauschte, überrumpelte mich und ich sprang einen minimalen Satz nach vorne. Verblüfft sah ich zu meinem Sohn, der auf der Erde lag - ein kleines Schmunzeln entwich mir. Doch als Jangal auf die Tümpel verwies, kehrte die Sorge zurück und ich richtete meinen Blick wieder auf das Problem, welchem wir uns nun stellen mussten. Auch Kasai holte uns ein, Amal ebenfalls. Ich sah beide nicht an, lediglich ein Ohr drehte sich zu den beiden Fähen. Kasai brachte ein paar Worte heraus und brachte es damit auf den Punkt. Ich sah mit ernster Miene zu meine Gefährtin. Diese hatte unsere kleine Tochter zwischen den Pfoten abgesetzt. "Wir müssen wohl zum Lachsfluss", sagte ich mit ruhiger Stimme und ernstem Tonfall. "Wenn selbst die Tümpel ausgetrocknet sind, werden es die anderen Teiche im freien Land auch sein - der Lachsfluss ist das einzige, was mir dazu einfällt."

(Sorry für meine Abwesenheit - war ein denkbar schlechter Zeitpunkt.... Ich hoffe es ist okay, dass ich einfach so einsteige....)

Obwohl sich Amal vorgestellt hatte, bevor sie mich hochnahm, hatte ich leise gewimmert. Es war mir nicht geheuer, dass mich jemand Fremdes durch die Gegend trug. Umso erleichterter war ich, als ich endlich wieder Boden unter den Pfoten verspürte. Vorsichtig blickte ich mich um und lief direkt auf meine Mama und Schwester zu. Schüchtern drückte ich mich an meine Schwester und linste dann um sie herum. "Mama?" flüsterte ich leise. Die Stimmung hier machte mir Angst, die Wölfe um mich herum klangen besorgt und mir war überhaupt nicht wohl dabei.

Ich war unendlich aufgeregt. Erst hob mich ein fremder Wolf hoch und dann ging es auf einen Ausflug! Auf dem Weg war mein Blick neugierig von links nach rechts geflogen, während sich die Umgebung stetig veränderte. Als ich endlich, zu meinem Leidwesen, wieder festen Boden unter meinen Pfoten hatte, tapste ich noch etwas ungelenk zu meinen Schwestern hinüber - Hier unten sah man aber auch so wenig!
Nur langsam nahm ich die trübe Stimmung war. Warum klangen denn alle so besorgt? Verwirrt schob ich mich an meinen Geschwistern vorbei und starrte verwirrt auf die Landschaft. Es... war.... Was war da denn? Irgendwas musste da doch sein! Meine Ohren drehten sich zurück, dann drückte sich meine Brust raus und mit tapsigen Schritten trat ich zu meinem Vater. Noch etwas wackelig stakste ich unter ihm hindurch und stellte mich verärgert vor ihn. Und schließlich knurrte ich wagemutig. Laut und donnernd, einfach nur gefährlich! Immerhin musste ich meine Familie vor... was auch immer beschützen! Immerhin tat hier ja niemand etwas!
In Wirklichkeit klang ich wohl eher wie eine schnurrende Katze. Eine... sehr leise schnurrende Katze.