Tayro schien sich nicht an mich zu erinnern, was ich ihm nicht verübelte. Es hatte mich nicht lange am Rudelplatz gehalten und ich war lange unterwegs gewesen.
Marek gesellte sich zu uns und ich lächelte die beiden Rüden freundlich an. Damit auch Monster verstand, dass diese beiden hier wirklich wichtig waren, senkte ich respektvoll den Kopf. Hallo Tayro, hallo Marek. Es tut mir leid, dass ich so lange fort war, setzte ich an. Das hier ist @Saki . Ich... Wir haben uns im Tal kennengelernt. Er ist ein Freund - für mich wohl, naja... Irgendwie mehr... Verlegen senkte ich den Blick. Saki würde sich gerne unserem Rudel anschließen. Nicht wahr? Ich hob den Blick und sah ihn bestätigungs-suchend an.

Ich musste mir mächtig auf die Lefzen beißen, da mir die Tonlage von Rüden  mir nicht wirklich passt. Als ein zweiter Rüde  sich dazu gesellte und Mija grüßte,  beruhigte ich mich. Ja ich würde mich liebend gerne euren Rudel anschließen bestätigte ich, und senkte wie Mija mein Kopf.

Als ich merkte wie Marek mich kurz anstupste, neigte ich schnell respektvoll mein Haupt mit einem leichten Lächeln. Als kurz danach Sia ebenso hier war und ich ihre Begrüßung vernahm, lächelte ich auch sie kurz an bevor ich mich wieder dem Gespräch widmete. So langsam fing es an zu dämmern als Marek den Namen Mija ausgesprochen hatte. Ich hatte sie nicht lange gesehen, daher war sie mir wahrscheinlich noch etwas fremd.
Als Mija uns erzählte was los war, schaute ich sie erfreut an. Eine gute Nachricht und eine Vergrößerung des Rudels war jetzt mehr denn je wichtig. Gedanklich dankte ich kurz unseren Ahnen des Mondes und meldete mich dann zu Wort.

"Mija, tut mir leid das ich dich nicht direkt erkannt habe. Willkommen zurück und auch du sei willkommen Saki. Wenn du dich aus freien Stücken und ohne einen Grund zum Zwang dazu entschließt, so sollst du meine Zustimmung haben." sprach ich nun weniger bestimmt und mehr ruhig mit meiner gewohnten Warmherzigkeit. Schließlich schaute ich zu Marek, abwartend was er entscheiden würde und setzte mich dabei für einen Moment hin um meinen Pfoten etwas Ruhe zu gönnen.

Ich strahlte bei Mareks und Tayros Antwort auf Sakis Anfrage, in das Rudel aufgenommen zu werden.
Alles gut, ich war eine Weile nicht Zuhause, meinte ich auf Tayros Entschuldigung hin.
Meine Rute pendelte stark hin und her und ich musste mich zusammenreißen, nicht wie ein Welpe herum zu springen

Ich wollte Mareks und Sakis Gespräch nicht unterbrechen, doch als mein Alpha die Situation schilderte, weiteten sich meine Augen. Wen haben wir verloren? Ich kannte nicht viele Wölfe des Rudels sonderlich gut, wenn ich ehrlich war. Das bedeutete aber nicht, dass es mir gleich war, wie es dem Rudel ging.

Nava...? Der Tod hatte es tatsächlich geschafft, sich genau die eine Wölfin zu greifen, die ich gekannt hatte. Bei dem Namen Naila stellte sich mir zwar kein Gesicht dar, aber Marek wirkte unsagbar traurig. Ich ließ die Ohren hängen. Das tut mir sehr leid. Ich hätte da sein sollen...

Irgendwie musste ich schwach über die Worte des Rüden lächeln. Nein. Ich wusste es nicht. Aber ich habe mich diesem Rudel verpflichtet. Dann bleibt man nicht Monde lang fort, erwiderte ich. Damit schien es so, als würden wir wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen. @Saki sollte Marek und Tayro versichern, dass er für das Rudel da sein würde. Erwartungsvoll sah ich ihn nun an.

Auch wenn Tayro nicht das letzte Wort hatte, was mein Verbleib in diesem Rudel anging. Hatten seine Worte mir denn doch ein wenig die Anspannung genommen.   Es tut mir leid das zu hören, jemanden aus dem Rudel zu verlieren ist nie schön. Es tat weh zu hören das diese Lebensfrohe Fähe verstorben war. Ich habe meine Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen Marek, ich werde zum Rudel stehen antworte ich und sah ihn an.  Ich hatte noch nie Probleme mit der Loyalität, zu lange die Gerechtigkeit mitsprach.

Wie lange ich so da gelegen hatte, die Wölfin vor mir betrachtet und über ihr Leben nachgedacht hatte, wusste ich nicht. Aber ich war müde, sehr müde. Trotzdem zuckte ich heftig zusammen als Marek auftauchte. Wenn es Rebells Schwester gewesen war, war es seine Tochter und beim Gedanken an Jett fehlte mir beinah die Luft zum atmen. Mir geht es gut! Da das wahrscheinlich zu schnell war und offensichtlich nicht stimmte, ließ ich die Ohren hängen. Ich hasste Lügen aber es war einfach nicht wichtig wie es mir jetzt gerade ging. Es ist schon okay, danke dass du fragst. Korrigierte ich mich daher leise und beobachtete ihn dabei wie er die Gräber noch weiter bearbeitete. Ich verstand es und wartete bis es ihm passte.
Ihn zu fragen wie es ihm ging wäre nicht nett gewesen, denn die Antwort war wohl klar. Möchtest du... möchtest du mir erzählen wie sie war, oder möchtest du lieber stille Gesellschaft? Oder soll ich irgendwas für dich erledigen?. Ich hatte gelernt, dass es besser war Optionen zu geben, als einfach so etwas anzunehmen. Ich wollte ihn nicht aufwühlen, aber auch nicht einfach so seiner Trauer selbst überlassen. Während ich mir um Rebell Sorgen machte, konnte ich ja sehen ob Marek Beistand wollte.