Ich blickte zu Iki!
Whimper ist wohl krank und Kaya verschwunden.
So wie ich es sehe, fehlt nur noch Casanova.
Der ist ein erfahrener Jäger und hier der Betawolf. Den dürfen wir nicht übergehen. sonst sind alle dabei und haben ihre Aufgaben.
Das ist schön!
Ich wuffte fröhlich und wedelte mit der Rute.
Dann packte mich der Schalk und ich sprang Iki spielerisch an.
Gunter hatte Recht. Es musste nicht immer alles ernst sein!

(Tut mir leid für die Inaktivität D: Hatte wieder recht viel zu tun diese Woche und auch die nächsten zwei Wochen kann ich leider nichts versprechen :/)

Ich kam grade zurück zum Rudelplatz vom Trinken. Ich sah viele Wölfe. Svoboda hatte scheinbar doch ein paar für die Jagd zusammentreiben können. Ich lief mit wedelnder Rute zu ihnen hinüber, ich freute mich schon auf die Jagd. Unbemerkt stellte ich mich zu der Gruppe und hörte zu, worüber sie sich austauschen. So lernte ich auch einige Namen kennen.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich aufwinselte, als Lyv mich ansprach. Kurz ging ich in eine Abwehrhaltung und knurrte fiepend. Doch als ich erkannte wer da neben mich getreten war, entspannte ich mich wieder. Ja..ja..es geht mir gut. brachte ich dann hervor und ließ mich auf die Hinterpfoten sinken. Der Winter rückt immer näher.. Es würde mein zweiter Winter im Rudel werden. Der Boden könnte glatt sein, wenn wir jagen gehen. Sprach ich meine Sorge dann mit leiser Stimme aus, während ich meinen Kopf gesenkt hielt.

Das Svoboda mich ansprag kam ziemlich unerwartet weshalb ich kurz denn halt verlor mich aber schnell wieder fing. Dann leckte ich Svoboda einmal kurz über die Schnauze und kuschelte mich etwas an ihre Seite. Schon irgendwie komisch das ich seitdem ich in dem Rudel bin fast nur mit Svoboda unterwegs bin. Aber es fühlte sich richtig so an.

Ich war unterwegs gewesen und kam nun grinsend zurück zum Rudelplatz. Ein kurzer Ausflug hinter die Grenze der Berge hatte gut getan und meinen Drang nach neuen schönen Bekanntschaften befriedigt. Staub bedeckte mein schwarzes Fell und ließ es grau und Stumpf wirken. Ein paar Äste steckten in meinem dichten Winterpelz und meine Pfoten waren verkrustet von Schlamm. Die letzten Meter sprang ich über die Steine und landete auf dem Plateau, auf dem tatsächlich einiges los war. Hallo, ich bin wieder da, hab ich was verpasst? , fragte ich grinsend als ich auf die Gruppe um Svoboda zutraut und meinen riesigen Körper kräftig schüttelte. Der Staub flog in die Luft, ließ mich niesen und ein kurzes Lachen darüber ausstoßen. Dann zupfte ich mir sorgfältig ein paar kleine Ästchen aus dem Schulterfell und zuckte fröhlich mit einem Ohr, während ich wartete.

Ich genoß Ikis vertrauliche Nähe. Der weiße Rüde war mir schon sehr ans Herz gewachsen.
Dann tauchte Casanova plötzlich auf.
Hallo Casanova! begrüßte ich ihn freudig.
Ob er wohl Lust hatte, an der Jagd teilzunehmen?
Ich plane gerade eine große Jagd, eine Jagd, an der alle irgendwie teilnehmen können. Es geht auf Wisente. Hättest du Lust mitzumachen? Wir könnten dich sehr gut als Steller gebrauchen.
Dann beschrieb ich dem großen Rüden den Plan, die Vorgehensweise und die Aufgaben, die jeder übernehmen würde.

… und wenn wir dann das ausgesuchte Beutetier zur Bergschlucht getrieben haben, kommen die Steller ins Spiel. Das wären dann Gunter, Akela, Snow und du - wenn dumit machen möchtest. Ihr hättet als erstes die Aufgabe die Beute vor Ort festzuhalten, bis die Treiber wieder alles dabei sind. Dann wird der "Stern" gebildet und es erfolgen die Doppelattacken, jeweils von hinten und von der Seite, wobei auch gefintet wird, um die Beute abzulenken. Kein Risiko! Immer auf Schenkel, Beine und am besten Beinsehnen gehen, bis die Beute am Boden ist. Dann können die erfahrenen Töter zuschlagen.
Ich lächelte Casanova an.
Ich nehme an, da gehörst du dazu.

Ich hörte zu und zupfte ab und an einen weiteren Ast aus meinem Fell. Eine Jagt kling gut, wir hätten einen Vorrat für den Winter. Für Wiesents wären wirklich mehr von uns gut, ja wenn es deine Jagt ist dann tue ich das wofür du mich einteilst. Durch meine Kraft und Masse bin ich langsam und ja auch erfahren. Ich habe mit Rolf und Tril einen Bären getötet, die größe der Wiesents ist für mich kein Problem. Erklärte ich lächelnd und sah mich kurz nach Rolf und Tril um.

Auf leisen Pfoten folgte ich Mayestril in die Haupthöhle und blieb neben ihn stehen. Meine Ohren hatte ich angelegt und beobachtete die neuen Rudelmitglieder. Casanova aber lächelte ich kurz leicht zu und nickte zustimmend auf seine Aussage hin. Der Bär hatte uns zwar schwer zugesetzt, doch im Endeffekt hatten wir ihn zur Strecke gebracht, sein Fell lag als Beweis in Mayestrils und meiner Schlafhöhle.

Casanova kam zurück und bekam gleich die Situation erklärt. Bei deiner Erzählung stellte ich die Ohren auf und lächelte. Ach ja, das hatte ich fast wieder vergessen. Der Bär war wirklich schwer zu besiegen, aber als Team haben wir es geschafft, nicht war Rolf? Auch wenn es meinen kleinen Gefährten fast das Leben gekostet hatte. Ich erinnerte mich noch genau, dass Reyleigh ihm noch gerade rechtzeitig heilerisch geholfen hatte.

Als die beiden in mein Sichtfeld traten, wedelte meine Rute und ich lächelte meinen beiden alten Freunden zu. Ja es war ein harter Kampf und hätte beinah einen furchtbaren Tribut gefordert, aber es war an sich ein guter Kampf und zum glück kam es ja nicht so weit . Mein Lächeln wanderte warm über beide Wölfe die mir im laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen waren.

Akela
Wenn wir jagen wollen dann bald. murrte ich und blinzelte gegen die ersten Flocken. Wenn der Schnee tief ist dann wird es für uns nur unnötig schwer.

Ich schnippte mit den Ohren und sah eine Weile zu Casanova..vielleicht etwas zu lange. Denn ich spürte wie es unter meinem Fell zu kribbeln begann, wie es schon oft genug vor gekommen war, wenn ich in Casanovas Nähe gewesen war. Rasch sah ich wieder in das Schneegestöber hinaus. Ich.. ich biss mir kurz auf die unteren Lefzen, ehe ich resigniert seufzte. Ich fühle mich..nur eben irgendwie nutzlos. ich schaffe es nicht, dass Whimper gesund wird und wieder am Rudelleben teilnimmt..seine Gefährtin und alle Jungen sind verschwunden.. Ich ließ den Kopf hängen. Aber am..am schlimmsten sind die Albträume.. Murmelte ich abschließend

Es schien bald los zu gehen und als mir eine Schneeflocke auf meiner Nase landete sah ich kurz hoch. Ich liebte den Schnee aber zitterte auch leicht. Jetzt hatte ich kein Haus mehr wo ich mich aufwärmen konnte und versteckte meine Nase eingerollt unter meinem Bauch.