Ich seufzte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen Daemon einfach so zurück zu lassen.. Er hätte meine Hilfe wahrscheinlich erst gar nicht gewollt, also warum mache ich mir Sorgen? Warum mache ich mir immer so viele Gedanken? Warum bin ich überhaupt her gekommen, wäre ich einfach weiter gezogen, wäre sicher alles gut! Sauer schlug ich mit meiner Pfote einen Stein vor mir weg. Warum kann nicht alles sein wie es war. Warum kann man denn nicht einfach an einander vorbei gehen und einfach... einen in ruhe lassen.. Arg was ist los mit mir!Ich knurrte. Natürlich mochte ich es nicht allein zu sein. Natürlich wollte ich fröhlich mit Lyv, Mizu und Tenebris hier leben aber.. Ich fühl mich so dumm und angreifbar.. Ich darf meinen Schatten nicht fallen lassen, das hat mir immer genug Ärger eingebracht! Ich atmete schnell und unkontrolliert. Ich muss mich beruhigen! Seufzend trabte ich zu einem Wasserfall, welcher in einen reißenden Fluss erzeugte. Ich sah mich um. weit und breit kein Wolf in Sicht. Um dennoch etwas Ruhe zu haben, falls hier welche auftauchten, sprang ich geschickt einige Steine und Felsenvorsprünge hinauf und legte mich etwa in 20 Meter Höhe hechelnd auf einem kleinen Vorsprung direkt am Wasserfall. Nicht einmal 2 Meter trennten mich und die kalte, sprudelnde Flüssigkeit die mit enormer Geschwindigkeit hinunter schoss.

Etwas genervt sah ich mich um. Die Wasserfälle waren unverschähmt laut!

Ich beugte mich vorsichtig um etwas zu trinken und probierte die Lautstärke zu ignorieren. Da hörte ich etwas ich blickte leicht erschrocken nach oben beruhigte mich aber wieder als ich die Wölfin er kannte Hey Lyv lange nicht gesehen rief ich ihr zu.

Betrübt lag ich nun schon eine Weile auf dem Felsvorsprung. Ich hatte mich zwar beruhigt, allerdings wurde aus der Aggression trauer.
Wieso bin ich bloß so.. verbittert? Kann ich den nicht einfach mit anderen Wölfen reden und danach keine Gedanken haben, dass ich mich verstellen würde? Das bin dann doch immer noch ich.. oder nicht? Verzweiflt starrte ich zum Himmel in der Hoffnung er würde mich verstehen, mir helfen. Ich überlegt kurz. Nein verstellen tat ich mich nicht.. es ist einfach..die Art von mir, die früher sonst keiner sehen wollte. Aber wieso denke ich immer, wenn ich allein bin, dass ich nicht ich selbst bin?... Liegt es an der langen Zeit in der ich allein draußen war? Ich musste den Kopf schütteln. Ich machte mir schon wieder so viele Gedanken. "Hey Lyv lange nicht gesehen" hallte es von dem Tal unter mir hinauf. Die Stimme kenne ich doch.. Tenebris? Vorsichtig starrte ich hinunter. Tatsächlich dort stand Tenebris. Aber hatte er nicht Lyv erwähnt? Wo war die den? In der Hoffnung, dass er mich nicht sehen würde huschte ich die Felsen hinunter und verschwand im Wald. Momentan war ich nicht gerade fröhlich drauf und ich wollte sie nicht mit einer anderen Art von mir verschrecken. Ich verlies das Gebiet.

Auf dem felsen angekommen jaulte ich vor schmerz los. So ohrenbetäumen laut los. Ich jaulte so lange bis ich nicht mehr konnte. Müde legte ich mich hin und legte meinen trägwn kopf auf meine pfoten. Was sollte ich bloss tun? Entöich hatte ich ihn gefunden und jetzt sollte ich einfach aufgeben?!

Ich blckte Lyv erst mal nach bevor ich mich dann selbst aus dem Staub machte... Die Wasserfällewaren mir doch viel zu laut.

Dort angekommen, legte ich mich direkt im Schutze eines Baumes hin. Der Regen wurde immer stärker und ließ mich wach.. hoffentlich so lange wach, bis der morgen anbricht..

"Es tut mir so leid..", flüsterte ich zu der noch schlafenden Ciri. Aufgeregt versuchte ich ihre Wunden mit Kräutern und Moos aus der Umgebung zu behandeln. Sie hatte in der Nacht ziemlichen Tumult hier gemacht, da konnte ich nichts anderes tun als sie mit Gewalt zur Ruhe zu bringen.

Schmerzen überzogen meinen ganzen Körper, als ich wieder aufwachte. Ein fremder Wolf stand vor mir und sagte etwas.
Er kam mir bekannt vor, doch war zu schüchtern um zu fragen.
Erst als er anfing sachen auf mich raufzulegen, fragte ich ihn: Wer bist du? Und was machst du mit mir?

"Erinnerst du dich nicht mehr an mich, Schwester?, sagte ich so, als würde ihr etwas in der Erinnerung hervorgerufen werden.

A..Aiden? Aiden! Was?! Du lebst? , sagte ich und sprang vor freude auf, merkte aber schnell das es ein Fehler war und ich vor schmerzen wieder zu Boden fiel. Trotzdem wedelte ich mit dem Schwanz und bellte ihm vor freude zu.
Ich fragte ihn: Weißt du was mit mir passiert ist?

"Tut mir leid.. das war ich. Du wirst immer rabiater was dein schlafwandeln angeht. Letztens konnte ich dich nur mit einem Biss in die Pfote beruhigen und nun musste ich mich mit dir Rangeln. Aber wie du sicherlich weißt, war ich immer der stärkere von uns beiden!", erzählte ich und holte ein Fisch aus dem Fluss. Ich legte ihn vor Ciri hin und sagte: "Hier, ess. Du siehst ein wenig abgemagert aus, hatte dich immer als Fressmaul in Erinnerung.

Ich lachte und lehnte dankend ab: Sorry, aber ich hab momentan kein Hunger. Diese Sache schlägt mir ziemlich auf dem Magen. Aber ich hab mal ein- zwei Fragen: Woher kommst du und wie konntest du mich finden?