Ich ließ es zu das die Fähe näher zu mir rückte und sah sie nun an. Die Angst die ich verspürt hatte ließ nach und wurde durch Neugier ersetzt. [ziehst du auch alleine?] rutschte es aus mir heraus und ich biss mir danach auf die Zunge. Ich hatte immer versucht meine Neugierde zu verbannen und nicht immer so schrecklich aufdringlich zu sein.
Du bist im Tal der Frösche und Wunder. Wie heißt du? Ich begann auf der Stelle auf und ab zu springen, Fey schien sofort ein eher mütterliches Interesse an den Welpen zu entwickeln, was sicherlich gut war, denn sie brauchte sicherlich Wärme und Schutz.
Ich heiße Taya. Ich legte etwas den Kopf schräg. Und was macht man hier so im Land der Frösch und Wunder? . Das Interesse hatte mich gepackt und lies mich nicht mehr los.
Dem versuch in meine Pfote zu beißen konnte ich gerade noch entkommen, verlor aber mein - zugegebenermaßen kaum vorhandenes - Gleichgewicht als Kibo seine Hinterbeine gegen mich stemmte und rollte einfach seitlich von ihm herunter nur um auf dem Rücken liegen zu bleiben und mich auf dem feucht-kalten Boden zu wälzen.
Mit einem nicken dankte ich Makulay stumm, dass sie mir abgenommen hatte irgendwas weitergehendes zu erklären. Dann lief ich vor und führte meine kleine Familie zum Rudel.
Ich hatte mich lange genug ausgeruht, etwas getrunken und auch etwas zu Fressen konnte ich auftreiben, aber ich wollte nicht bleiben. Irgendwo muss ich doch hin können... Ich lief einfach los, wohin wusste ich nicht so genau, ich hatte kein Ziel.
-> Ebene
... and then there is me always waiting for you...
Ein kleines kichern löste sich als ich der jungen Wölfin ansehen konnte das ihr die Frage wohl eher herausgerutscht war. Ja ich ziehe auch alleine umher. erklärte ich sanft. Die kleine war doch auch wirklich zu süß als das ich meinen gewohnten Abstand von ihr nehmen konnte. Basta erklärte auch ihr wo wir waren und ich lächelte kurz darüber.
Tal der Frösche und Wunder wiederholte ich eher für mich. gibt es hier überhaupt Frösche? Und was für Wunder? ich blickte zwischen den beiden Wölfen hin und her.
Ich hörte Cato aufmerksam zu, als er anfing über das Tal und dessen Bewohner zu sprechen, fünf Rudel wie Interessant. Und bist du auch einer der eigen und respektlosen Bewohner des Tals Cato, oder warum meidest du die Rudel? Ich sah nur für ein kurzen Moment in die gleiche Richtung wie er, bevor ich meinen blick auf Cato reichte, ich bin eher eine Wölfin die Wälder bevorzugen, meinte ich mit ein schmunzeln und fing an Cato licht zu musttern.
You can never trust anyone, wake up from your dream.
Ich heiße Basta. Und es ist deshalb ein so besonderes Tal, weil das hier... Ich legte mich hin und senkte dramatisch die Stimme zu einem mysteriösen Raunen. Mama Froschs Reich ist. Sie herrscht hier, sie ist unsere Göttin und unsere Richterin. Und natürlich gibt es hier Frösche, hunderte sogar, ach was, tausende.
Meine Augen wurden groß. So etwas hatte mir meine Mama früher nie erzählt. also ist das das Reich der Göttin über alles? Und sie wacht auch über uns? Ich staunte und drehte mich einmal um die Achse. Und kann man sie sehen? flüsterte ich.
Für eine lange Zeit kam keine Antwort. Weiterhin lagen meine braunen Irden auf der schwarzen Fähe, der man allmählich die Panik ansah. Nervös zog sich meine Rute ein und ich senkte mitfühlend den Kopf. Ich wusste nicht genau was sie so verängstigte - war es mein Kuss? Oder doch etwas tiefer liegendes. Auf den Umstand unseres langen Schläfchens kam ich in dem Moment überhaupt nicht.
Nach einer Weile kamen leise murmelnde Worte aus Coleys Mund und ich spitzte sofort aufmerksam die Ohren. Ihr Gebrabbel war jedoch kaum zu verstehen und ich trat einen kleinen Schritt näher. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie leicht zitterte. Die Kälte?, schoss es mir sofort durch den Kopf, obgleich mir sehr bewusst war wie falsch ich damit lag. Mein Gehirn versuchte verzweifelt einen alternativen Grund für ihren Ausbruch zu finden, um sich nicht damit konfrontiert zu sehen, dass sie gerade eine Panikattacke erlitt - ich wollte keine Entscheidung fällen, die unser Zusammenleben gefährdete. Würde ich ihr Beistand leisten, würde ich ihr vielleicht zu nahe treten und sie damit für immer verscheuchen. Würde ich sie im Stich lassen, konnte dies genauso eintreten. Was sollte ich tun? Was?
Bei dem ganzen Nachdenken begannen meine Hinterläufe leicht zu zittern, ich nahm Coley gar nicht mehr wirklich wahr - bis sie eine direkte Frage an mich richtete und ich gezwungen wurde sie anzusehen. Ihre dunklen Augen lagen auf mir, verzweifelt, verwirrt und gleichzeitig so hoffnungsvoll. "Wie finde ich raus, ob ich träume?", echote ihre Frage durch meinen Kopf und ich konnte gar nicht anders - ich tat es einfach. Ohne viel nachzudenken, ohne das ganze Gegrübel. Ich tat es aus einem Instinkt heraus, aus Fürsorge und Zuneigung. Mit einem großen Schritt trat ich an ihre Seite - ihr Haupt an meiner Flanke, mein Schädel über ihrer Wirbelsäule. Sanft legte ich meinen Kopf hinter ihrem Nacken ab und drückte mich an sie. Ihr Körper war warm, ich konnte sie riechen. Sie war zittrig und ihre Körpertemperatur höher als normal. Vorsichtig schob ich meine Nase durch ihr Fell und raunte leise: "Indem du merkst, dass du nicht alleine bist!"
Sie wacht über uns, doch sei vorsichtig, sie ist rachsüchtig. Tue niemals einem Wasserbewohner ein Leid an, oder sie holt dich in ihr feuchtes, dunkles Reich. Ich senkte den Kopf zu Boden und begann leise zu erzählen, meine Stimme war aber unsteht, einmal lauter, einmal leiser, schneller, langsamer, das Tempo veränderte sich wie ein Blatt das sich im Wind drehte. Man sagt zu jedem neuen und vollen Mond steigt sie aus den Fluten, sie steigt aus ihrem Teich, tief unter der Erde. Die Vögel verstummen, Nebel kommt auf, du hörst ein Rascheln, ein Röcheln... mehr Warnung bekommst du nicht, da steht sie hinter dir. Sie ist wunderschön, doch kalt, so kalt. Ihre Haut ist wie grauer Perlmut, ihr Kleid, mit seiner langen, langen Schleppe aus Treibgut, wurde aus den feinsten Algen gewebt. Neben ihr stehen ihre Wachen, die Krabben, selbst wenn sie keinen Schutz benötigt, denn Mama Frosch ist mächtig, oh ja. Mächtiger als die Zeit selbst. Sie nimmt dich mit in ihr Schloss am Grunde des Teiches, du vergisst wer du warst, du vergisst wer du bist. Es zählt einzig und alleine, dass du Mama Frosch dienst.
Ein kalter schauder durchzuckte mich. Ich werde keinen etwas antun versprochen Ich hob meine Stimme extra laut in der Hoffnung das Mama Frosch es hörte. Ich wollte nicht in die Fluten gerissen werden. Nicht noch einmal. Ich rückte noch ein Stück näher heran. Hat Mama Frosch auch eine gute Seite? fragte ich. Mama hat immer erzählt das Rache keine lösung ist.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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24.01.2021 22:20
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