Ich staunte, als ich die idyllische Waldlagune sah.
Was gab es hier doch für schöne Orte!
Doch zugleich roch ich auch andere Wölfe und als Saikko vorpreschte und sich auf einen grauen Rüden stürzte hielt ich vor Schreck an.
War das ein Kampf oder eine Begrüßung?
Dem Geruch nach, den ich erneut prüfte war es wohl letzteres, denn der Rüde roch ebenfalls nach Bergrudel.
Vorsichtig hielt ich Distanz.
Nur weil Saikko freundlich gewesen war, musste das nicht für den anderen Rüden gelten-oder für die anderen Wölfe, die auch noch in der Nähe waren.

Ich fuhr zusammen, als mich plötzlich ein warmes, weiches Gewicht fast erdrückte. Zu Saikkos Glück erkannte ich sie noch an ihrem Geruch, ehe ich zubeißen konnte. Ich blieb also eher im Schock einfach liegen und versuchte meine Umgebung wieder auf die Reihe zu bekommen. Saikko? Was... was tust du hier?

Ich merkte sehr wohl das Rolf sich anspannte als ich mich auf ihn warf. Ich wusste ja wie aggressiv er auf Fremde reagieren konnte. Sanft begann ich ihm über die Wange zu lecken. Tut mir leid Onkel Rolf. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich..ich wollte mit Jukko etwas das Tal erkunden. Damit sah ich flink zum genannten. Er ist neu im Tal und hat mir ein wenig über giftige Pflanzen bei gebracht. Er ist wie ich ein Heilwolf. Erklärte ich schnell weiter und rieb meinen Fang an Rolfs. Sofort roch ich, dass er erbrochen hatte, da sein Fang so roch wie das was ich aus gespuckt hatte. Sofort erhob ich mich und begann besorgt meine Nase durch Rolfs Fell gleiten zu lassen um zu ergründen ob er krank ist.

Ich war froh, als sie von mir runter ging und erhob mich um mistrauisch und kalt zu dem großen, wolligen Rüden (Jukko), den Saikko wohl meinte. Ehe ich aber etwas zu diesem Thema sagen konnte, begann die jüngere Fähe mich plötzlich zu beschnuppern. Meine Ohren zuckten nach hinten und ich trat einen Schritt zurück. Was... was tust du da?

Ich las Saikkos Körpersprache und auch die des Rüden. Sie stellte mich ihm nicht wirklich vor, sondern beschwichtigte ihn eher, sogar sehr eilig, als hätte aber sie Angst, dass dieser ohne lange zu fragen mich zerfleischen würde.
Das war garnicht gut! Soviel also zu Saikkos Aussage, dass die Bergwölfe die nettesten Rudelwölfe und die Wanderer in den freien Gebieten sicher wären. Sogar das ich ein Heiler war, sagte sie ihm sofort-etwas das ich nur sehr zurückhaltend ausspielte, denn es war mein wichtigster Schutz. Gleichwohl sah er mich mit kalten Augen unfreundlich an.
Friedlich ist anders. Als der Rüde einen Moment abgelenkt war, nutze ich meine Chance und rannte weg, so schnell mich meine Pfoten trugen.

------- Wald

Die Wasserladung traf mich unvorbereitet und ich steiß ein überraschtes Wuff aus. Ja wer weiß schon, ob ich mich weit an den Rand verirrt hätte, meinte ich nach kunrzer Pause, während ich Morgra argwönisch musterte. Da hat sie dich aber erwischt was? Besser aufpassen! Aprospros aufpassen. Gerade als Morgra nach meinem Ohr schnappte, hörte ich ein Rascheln und drehte den Kopf in dessen Richtung, wodurch ich Ihrem kleinen Angriff auswich. Nanu? Ich sah sie zwar nicht, roch sie aber. Drei? ein weiteres Rascheln ertönte. Zwei. Sollte im ernstfall schaffbar sein... Mit zuckenden Ohren wandte ich mich der schwarzen Wölfin wieder zu und grinste frech. Ich schlug mit einer Pfote auf die Wasseroberfläche, sodass es in ihre Richtig spritzte. Im gleichen Moment verschwand ich unter Wasser und stieg kurz darauf neben ihr auf, nur um meinerseits nach ihrem Ohr zu schnappen.

Ich legte etwas die Ohren an, als Rolf vor mir zurück wich und konnte ein Aufknurren nicht auf halten. Dass Jukko davon gelaufen war, merkte ich erst, als ich ihn ansprechen wollte. Sofort keimte in mir wieder der Selbstzweifel auf. Hatte ich etwas falsches gesagt? Ich hatte ihm doch erzählt, dass es auch Wölfe bei uns im Rudel gab, welche eher unfreundlich - ja wachsam waren. Weshalb ich ihn ja auch nicht mit in unser Revier genommen hatte - um eben zu vermeiden dass er angegriffen würde. Und Rolf war nunmal von vorsichtiger - beschützerischer Natur. Vor allem Tril gegenüber, aber auch dem Rudel. Ich schloss kurz die Augen und warf Rolf dann - zu meiner eigenen Überraschung doch sehr strengen - Blick zu Meine Aufgabe als Heilwölfin des Rudels ausführen. Bleib stehen! Damit versuchte ich ihn mit meinem Körper zu Boden zu bringen - wissend dass ich nicht wirklich stark war um ihn fest halten zu können. Die anderen Wölfe schien ich ausgeblendet zu haben.

Jukko verschwand, was mich etwas beruhigte, doch Saikkos Bestehen auf ihrer Untersuchung machte mich nervös. Ich wollte weiter weggehen, stolperte aber und schlug der Länge nach hin. Ich versuchte wieder aufzustehen, aber da kollidierte Saikkos Körper wieder mit meinem und drückte das bisschen Luft aus den Lungen, das gefühlt darin Platz gehabt hatte. Ich... ich brauche keinen Heilwolf. Mir... mir geht es gut.

ich schnappte grollend nach Rolfs linkem Ohr Das stimmt nicht und das wissen wir beide..und auch Tril! Willst du etwa sterben und ihn allein lassen?! ich war sichtlich erbost und schnupperte nun dort wo ich heran kam wieder an Rolfs Körper. Ich wusste ja, dass es ihm schwer fiel zu fressen - und dass es wohl einiges mit seiner Vergangenheit zu tun hatte. Doch er war sogar noch magerer als ich. Das konnte ich deutlich spüren. Es..es gibt kein Heilmittel dafür..außer mit anderen darüber zu reden. Erklärte ich dann so ernst wie möglich und drückte mich noch mehr auf rolf, um zu verhindern dass er weg lief. Ich wollte dass er mir erzählte was los ist.

Ich werde nicht sterben. Ich... ich bekomme das hin. Ich stellte mein langes Nackenfell etwas auf, als sie nach mir schnappte und noch mehr, als sie vom reden sprach. Nun begann ich auch schwach zu zappeln, obwohl ich das Gefühl hatte keine Luft zu bekommen. Ich... ich muss über gar nichts sprechen. Es... es gibt nichts worüber ich... ich sprechen müsste.

Ich wurde fast von Rolf abgeschüttelt, knurrte jedoch - vor allem zu meiner eigenen Überraschung - aggressiv auf und biss, wenn auch behutsam, in Rolfs Nacken Schtill halten! brachte ich nuschelnd hervor, ehe ich wieder von seinem Nacken abließ. Immerhin wollte ich ihn ja nicht verletzen. Doch du wirst sterben, wenn du so weiter machst! Oder wie lang glaubst du wird dein Körper das noch mit machen? blaffte ich dann und schnappte erneut nach Rolfs Ohr.

Mein Widerstand wurde immer heftiger je weiter Saikko darauf bestand, insbesondere jedoch, als sie mich biss. Ich schaffe das. Ich... ich brauche nur noch ein wenig mehr Zeit. Ich... ich kann das.

Ich zeigte Lola den Weg und den Ort, es war dort, wo ich mich mit Abruzzo gepaart hatte.
Saikko kämpfte gerade gegen ... Rolf ?????
Ich war baff. Doch Saikko war meine beste Freundin, meine Schwester!
Ich war bereit, aber ich zögerte. Die Lage war unklar.

Ich plumpste nun doch von Rolf herunter und sprang dann vor ihn, fletschte die Zähne. Das sagst du immer! Und immer lässt Onkel Tril es dir durchgehen! Aber ich bin nicht Tril! Ich sträubte mein ganzes Rückenfell um mich so groß wie möglich zu machen und stellte die Rute weit auf, die Ohren nach vorne gerichtet. Fast mochte es so aussehen als wollte ich jeden Moment Rolf an die Kehle springen. Ich bin Saikko! Und ich werde es nicht zulassen dass du dich zu Tode hungerst! Also sprich gefälligst mit mir! Ich..ich habe doch schon einen großen Teil meiner Familie verloren..ich will dich nicht auch noch verlieren! Tränen begannen über meine Wangen zu kullern. Das Svoboda und wohl auch Lola in der Nähe auftauchten merkte ich in meiner Verzweiflung nicht.

Du tust besser, was die Heilerin dir sagt! meinte ich ernsthaft zu dem Rüden.
Es wurde Zeit, Saikko den Rücken zu stärken.