Ich merkte wie meine Anspannung nachließ als ich vernahm dass das Leben hier wohl etwas leichter sein könnte, sollte ich etwa tatsächlich hier einen neuen Ort zum Leben gefunden zu haben? Wie groß dieses Gebiet wohl war? Gespannt spitzte ich meine flauschigen Lauscher und hörte Amalias Worte, die von verschiedenen Wölfen berichtete die es hier in der Nähe zu finden gibt, wohl zwei recht Charaktäre die sich unterscheiden! Ich nahm die neuen Informationen auf und wiegte leicht meinen Kopf hin und her; [s]Es muss also genug Platz geben, wenn es so viele Streuner gibt![/s] Gute Aussichten für mich! "Das klingt interessant! Du scheinst dich hier recht gut auszukennen Amalia, hättest du Lust..Lust mir das Gebiet zu zeigen?" Wieder fiel mir störend auf dass die freundlich klingende Frage in ziemlich kratzig, heiseren Ton hervorkommt, doch schon besser als zu Anfang!
So gut kenne ich mich auch noch nicht aus Tratos aber wenn es dein Wunsch ist, werde ich dich gerne ein wenig im Tal herumführen meinte ich. Und richtete mich mit einem Lächeln auf, während ich Tratos anfing zu musster der unsicher Ton und dazu noch sein leicht struppiges Fell hatten schon etwas Süßes an sich.
Ich spitzte meine Ohren und lauschte ihren Worten, ein lächeln flackert über meine Lefzen als ich sah wie sie sich anmutig aufrichtete. Ich hoffte ich war nicht zu aufdringlich gewesen, aber die Neugier auf das Entdecken dieses Gebietes, geführt von einer Wölfin die das Areal und auch dessen Tücken wohl gut kennt, wahrscheinlich auch weiß wem lieber auszuweichen ist. Obwohl ich sie kaum kannte wirkte sie in ihrer zwar zurückhaltenden, aber freundlichen Art und anmutiger Gestalt sehr vertrauenswürdig auf mich, besonders noch als sie sich als Einzelgängerin auswies - und mich so nicht in einen Hinterhalt locken würde. Erfreut sprang ich ebenfalls auf alle viere und wedelte sacht mit meiner Rute "Es würde mich sehr freuen! Du kannst mir bestimmt vieles zeigen was mir fremd und neu ist; und mich gegebenfalls warnen. Ich würde ihrem Vorschlag der Richtung folgen, solange es nicht zurück zu den Zweibeinern ging kann es nur vorwärts gehen!
Die Worte von Tartos waren lieb gemeint, bewirkten doch in mir das Gegenteil weswegen ich leicht verunsichert meiner Ohren angelegt hatte. Kann ich das wirklich?...... ihn vor Türken und gefahren warnen die es in dem ein oder anderen Gebiet des Tales geben würde ? Ich war mir da nicht mehr so sicher, da mich das ein oder andere mal selbst schon Gefahr gebracht hatte. Ich...... ich glaube wir sollten mit einem Gebiet anfangen, wo nicht so viel los ist meinte ich leise.
Ich bemerkte erst nicht ihr plötzliches Zögern, sondern sah mich schon neugierig um, in welche Richtung sie uns führen würde und was es hier zu sehen gibt. Endlich in dem Gebiet angekommen brannte ich vor Neugier, mich freute noch zusätzlich dass ich gleich am ersten Tag eine hübsche Wölfin getroffen hatte die sich hier gut auszukennen schien. Die leisen, zögerlichen Worte die dann an meine Ohren drangen und so im Gegensatz zu meinen jetzigen Gedanken standen ließen mich schnell den Kopf herumdrehen, ihre leicht angelegten weißen Ohren bemerkend. Leicht legte ich den Kopf schief; Ob ich sie vielleicht eingeschüchtert hatte? Vielleicht hatte ich sie zu etwas gedrängt? Ruhige Gebiete und nicht zuviel Trubel auf einmal kamen mir aber auch gerade recht. "Eine gute Idee; das würde mir die Fremdheit etwas nehmen, Rückzugsorte aufzeigen. Ich versuchte, so weit es mir gelang, meine Stimme aufmunternd klingen zu lassen.
Ich zeige ein zaghaftes Lächeln als ich den ruhigen und auch aufmunternden Ton in Tartos Worten hört. Und schafft es recht schnell meine Selbstzweifel zu vergessen, ich bin mir sicher das dir das erste Gebiet gefallen wird. Antwortete ich und setzte mich langsam in Bewegung, da ich schon genau wusste wo ich mit der Führung anfangen würde.
Ich kann nur kurz nach Svoboda an der Wald Lagune an, und blickte mit einem Lächeln auf die vor mir stehende Fähe. Und musste zugeben dass diese bezaubernde Lady ein interessantes Temperament hat, es ist wunderschön hier nicht war Svoboda ich sagte ich und steht ihr mich neben ihr.
Ich sah die Lagune vor mir liegen. Instinktiv hatte ich wohl den versteckten Zugang direkt gefunden und der Anblick schlug mich in seinen Bann. Ich blieb stehen und staunte nur. Kristallklar plätscherte der Bach über die Felsen in das ebenso klare und saubere Wasser des Sees und die Strahlen der Sonne gefiltert durch die Äste, Zweige und noch wenigen frischen grünen Blätter der Bäume warfen Licht und Schatten gleichermaßen auf das verbliebene Eis und den Schnee und das Wasser, so das es so aussah, als hätte die große Wolfsmutter hier die Sterne vom Nachthimmel geholt, damit sie auch tagsüber schimmern und uns erfreuen konnten. Große Wolfsmutter! brachte ich endlich hervor, als ich meinen Atem wiedergefunden hatte. Mir war überhaupt nicht bewusst gewesen, dass ich ihn angehalten hatte. Dann sog ich die Düfte des Ortes in meine Nase, roch die feuchte Erde, das erdige Holz der Bäume, die kleinen Tiere, die sich überall ringsum verbargen - und natürlich auch den Geruch des Rüden, der mir diesen wundersamen Ort gezeigt hatte. Ja, wunderschön! antwortete ich Abruzzo und sah ihn mit glänzenden Augen an.
Abruzzo näherte sich mir. Mein Herz klopfte so laut, dass man es bestimmt hören konnte. Ich wurde nervös, aber gleichzeitig spürte ich ein warmes Gefühl in mir, ein Sehnen und Drängen, dass mir auch gleichzeitig ein bisschen Angst machte. Ich wusste, was es bedeutete, aber ich war unsicher und diese Unsicherheit machte mir Angst. Ich wich unwillkürlich ein kleines Stück zurück, schalt mich aber gleichzeitig in Gedanken dafür, dass ich das tat. Du dumme Töle! Da triffst du endlich mal einen attraktiven Rüden, der sich für dich interessiert und schon willst du kneifen! Ich riss mich zusammen. Um meine Unsicherheit zu überspielen, meinte ich: Hier ist es wirklich schön! Ich mag schöne Dinge, Abruzzo! Ich mag auch Lieder. Kennst du ein schönes Lied?
Mit einem sanften Lächeln blicke ich auf Svoboda, Man konnte ihre Unsicherheit spüren und als sie einen kleinen Schritt zurück machte. Hatte sie automatisch auch meine Frage beantwortet, die ich mir selbst gestellt hatte. Diese wunderschöne Lady war jeden Frühling, den sie erlebt hatte allein geblieben zu sein. Nein Svoboda ich kenne leider kein schönes Lied am ehrlich zu sein und bin ich auch kein Wolf, der gerne singt sagte ich und ließ einen kleinen Abstand zwischen uns. Um ihr zu zeigen, egal wie Sie sich entscheiden würd ich würde es respektieren.
Das ist aber schade! Magst du keine Lieder oder magst du bloß nicht singen? Ich hatte noch keinen Wolf kennengelernt, der keine Lieder mochte. Neugierig auf Abruzzos Antwort legte ich den Kopf schief und musterte ihn. Mir war nicht entgangen, dass er jetzt etwas Abstand hielt. Der ist aber feinfühlig. Meine Unsicherheit verflog wie ein Schwarm Spatzen.
ich mag schon Lieder und höre an den auch allzu gerne zu wen sie singen Svoboda, aber was das Singen angeht ziemlich unbegabt. Im Gegensatz zu einem guten Freund, der seine Gefühle in seine Lieder gut reinlegen könnte, antwortete ich dir bezaubernden Lady während ich kurzweilig an Saki dachte.
Unwillkürlich dachte ich an Zlatan mit seiner glockenhellen Stimme. So manchen kalten trüben Abend hatte er uns die Traurigkeit genommen und die Hoffnung gegeben als wir unseren aussichtslosen Kampf gegen die Tyrannen geführt hatten und wieder einmal fliehen mussten. Zlatan, Dottore, … ach! Lena!!! Meine Augen wurden feucht als mich wieder einmal die Erinnerung an mein altes Rudel einholte. Sie sind tot. Alle. Finde dich endlich damit ab!!!
Ich riss mich zusammen und verjagte die Schatten. Es ist nicht nur die Begabung, Abruzzo. Es ist vor allem das Herz, was unseren Gesang ausmacht. Ich glaube, du bist nur schüchtern. Könnte das sein? Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Soll ich dir denn ein Lied vorsingen?
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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21.02.2019 15:19
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