Als er so reagierte wedelte meine Rute leicht aber er tat sich schon wieder weg. Kopfschüttelnd sah ich ihn an aber da lag er schon wieder auf mir. Dieses Mal schaffte ich es mir nicht weh zu tun und das unangenehme Gefühl zu ignorieren. Ich lachte und schnappte nach seinem Brustfell während meine Rute stärker wedelte. Ein paar Haare bekam ich zu fassen aber sie hefteten sich an meine Zunge. Schnell versuchte ich meinen Kopf nach hinten zu ziehen aber die Haare kleben fest. Ich versuchte sie austzspucken und schnaufte resigniert. Pfe... Ih du schmeckst genauso flauschig wie du aussiehst , japste ich und zuckte mit dem linken Ohr.

Mein Weg führte mich in ein kleines Tal wo ein kleiner Bach floss aus dem ich trank. Ich schüttelte mich und setzte mich hin. Meine Gedanken wanderten. Ich wusste die Wölfe kamen ohne mich klar weswegen ich mich entspannte und meinen Gedanken nach hing. Ich dachte an die Zeit in der ich noch bei dem Mensch war. Dann an die Folgen. Ich legte die Ohren an und seufzte. Ich legte mich an den Fluss und betrachtete meine Pfoten.

Ich "kaute" nun auf Pells Ohr herum - was jedoch wirklich sehr sanft geschah - schließlich wollte ich dem anderen Rüden ja nicht weh tun. Es war eben eine spielerische Rauferei - wie ich sie auch öfter mit meinen Geschwistern gehabt hatte. Und du schmeckscht nach ..ehh..nach.. Ja mir fiel einfach nichts ein was ich damit hätte vergleichen können. Ich versuchte nun Pell auf den Boden zu ringen, ihn dort irgendwie fest zu halten. Doch wie bei sovielen Dingen fehlte mir auch hier wieder die nötige Balance, weshalb ich wieder und wieder auf Pell zurück plumpste, beim Versuch mich aufzurichten.

Jedesmal wenn seine Zähne mein Ohr berührten jagten elektrische Blitze durch meinen Körper. Meine Haut kribbelte aufgeladen, ey ich bin doch kein Kauknochen. Brummte ich gespielt mürrisch und stemmte meinen kräftigen Körper gegen ihn. Im Gegensatz zu ihm war ich gesund und im Besitz meiner vollen Kräfte. Versuch es erst gar nicht, meine Rute klopfte gegen sein Hinterteil und ich drehte so weit ich konnte den Kopf und schnappte nach seinem Nacken. Ich bekam nur die Seite seines Halses zu packen und biss vorsichtig zu, es musste sich eher wie ein Knabbern anfühlen. Aus dieser Position bekam ich nichts besseres hin.

Ich wuffte und murrte Das ist unfair! Du kannst deine Rute einsetzen! Dass seltsame Gefühl in mir wurde nur stärker, je mehr ich mit Pell rangelte. Und ich bin kein Hase! Gab ich zurück. Ja ich war eindeutig schwächer als der andere Rüde, was wohl auch daran lag dass ich ja nie ein wirkliches Kampftraining gehabt hatte. So wusste ich nun nicht, wie ich auf seine Aktion reagieren sollte und nahm, wenn auch eher durch den Instinkt bedingt, eine unterwürfige Haltung ein. Ach mannooo..

Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte, aber da Akela es vorzog, nicht mehr mit mir zu reden, schwieg ich auch.
Nach einer Weile war ich es leid, hinter ihr her zu trotten und wählte einen anderen Weg.
Es war ein Weg, den ich gut kannte. Es war ein Weg, der mich dorthin bringen würde, wo ich vor nicht allzu langer Zeit meine Hoffnung fand und wieder verlor. Es war der Weg zu der Höhle, wo Conn und die Welpen und die anderen Wölfe gelebt hatten, als ich zu ihnen stieß.

>>>> Rauschhöhle

Ich lachte und drückte sanft mit einer Pfote gegen seinen Rücken, ich wusste ja dass er verletzt war. Hab dich dominiert, sagte ich und reckte meine Rute in die Höhe. Mein Herz pochte schnell gegen meine Brust und ich schnaufte ein mal grinsend. Wenn du gesund bist versuchen wirs noch mal, das ist ja jetzt auch nicht fair gewesen, sagte ich fröhlich. Trotzdem kribbelte ein Glücksgefühl bedingt durch den Sieg in meinem Magen. Es fühlte sich an wie kleine Insekten die in meinen Innereien herum krabbelten.

Ich schnaufte Jaaa mit unfairen Mitteln kann jeder gewinnen! Ich war nicht wirklich beleidigt. Doch ich hatte gelernt dass rumschmollen durchaus zu etwas führen konnte, auch wenn ich mir nicht sicher war zu was es bei Pell führen würde. Ich sah kurz zu der Stelle an der Ran und ich die Bergziege gelassen hatten, welche inzwischen von anderen kleineren Raubtieren wie Füchsen und Mardern verspeist worden war. Hungaaa Ich versuchte mich zu erheben, tat jedoch so, als ob Pell mich wirklich stark herunter drückt. Heyyy! Ich wälzte mich hin und her, als wollte ich mich losreißen.

Ich hob stolz den Kopf, Ich kann auch so gewinnen ich bin stark . Sagte ich grinsend und ließ mich dann aus einem Impuls heraus auf ihn sinken. Erst hatte ich nur sanft mit der Pfote auf seinem Rücken gestanden aber jetzt legte ich mich mit dem Bauch auf seinen Rücken. Obwohl das komische Gefühl, dass ich als etwas schlechtes zu essen identifiziert hatte dabei an stieg. Ich schätze es lag daran, dass ich auf meinen Magen drückte. Mein Herz Klopfte heftig gegen meine Brust.

Ich uffte und strampelte nun noch mehr Hey! Ich bin doch kein Moosbett! Ich versuchte unter Pell hervor zu robben, was aber schier unmöglich schien. Ach komm schon Dickerchen! Runter! Es klang nicht wie eine Beleidigung, mehr wie eine freche Provokation. Ich brauch was in den Magen! Auch wenn ich mir das eben erst jagen musste, was sicher interessant werden dürfte..

Ich war eingeschlafen und wachte auf als es dunkel war. Ich schlich umher und jagte einen Hasen der sich her verirrt hatte. Als ich ihn hatte machte ich mich auf den Rückweg. Das ich dabei wirklich gruselig aussah wie ich so zu ihnen schlich und man nur meine stechenden Augen sah , konnte ich ja nicht wissen. Ich legte den Hasen bei Phantom ab. ich sagte doch ich kümmer mich um dich solange meinte ich streng und setzte mich. Ich hatte deine letzten Worte immerhin schwach gehört

In wollte nicht aufstehen, ich wollte liegen bleiben aber das ignorierte ich einfach und krabbelte herunter. Na gut aber nur so lange du noch nichts gegessen hast. Sagte ich grinsend und tat so als würde ich Staub aus meinem Fell holen wollen. Willst du mich nett fragen ob ich dir etwas jage oder willst du es selbst versuchen. Amüsiert wackelte ich mit den Ohren. Ich zuckte zusammen als ich etwas leuchtendes in der Dunkelheit entdeckte und Nitika auftauchte. Erschreck mich doch nicht so, oh guck mal dein Problem hat sich von selbst gelöst . Ich war enttäuscht und wusste nicht wieso

Ich atmete ein wenig erleichtert auf, als Pell wirklich von mir runter ging, auch wenn es doch irgendwie - sich nun komisch anfühlte. Nicht weniger als Pell zuckte ich zusammen, als Nitikas Augen in der Dunkelheit aufflammten und knurrte kurz unterdrückt, bis sie für uns erkennbar war. Erst gibst du mir so eklige Blätter zum fressen und dann erschrickst du mich halb zu Tode..Fähen.. Ich schnaufte in einem möglichst hochnäsigen Tonfall und besah mir dann den Hasen. Ehh es ist ja nett dass du mir was bringst..aber von so ein bisschen werde ich nicht satt. Außerdem hat die eigene Jagt immer etwas..ehm.. Ja wie drückte ich es nun aus ohne dass es falsch klang..? Es macht mich einfach glücklich wenn es mir gelingt eine Beute selber zu erlegen! Für mich war jeder Jagderfolg etwas besonderes.

Ich zog beide Augenbrauen hoch ich werde dir in den Arsch beißen. Aber gut jag selber...wenn du überhaupt was mit der Pfote fangen kannst meinte ich und nahm Ohrenzuckend den Hasen. Auf die Beschwerden meines Auftretens zuckte ich bloß wedelnd mit den Schultern und legte mich abseits hin. Dann fraß ich einfach den Hasen. Wer nicht wollte.

Auch wenn ich enttäuscht war schüttelte ich jetzt den Kopf. Du wirst dich noch umbringen mit der Pfote. Wie willst du denn jagen wenn du nicht mal richtig stehen kannst , fragte ich fast verärgert. Ich war beinah wütend als ich darüber nach dachte, dass er sich in Gefahr brachte. Dabei kannte ich ihn nicht mal wirklich.