Als meine Schwester durch das Unterholz sprang entspannte ich mich sofort und wedelte mit der Rute. Rute wedeln zeigt Freude.
Zwar spannte ich mich an als sie mich berührte aber nur einen kurzen Moment und nur weil ich nicht vorbereitet war, bei ihr was das in Ordnung.
Liora, da bist du ja. Ich mag es nicht wenn du nicht da bist.
Sagte ich ausdruckslos, aber ich wusste sie verstand was ich fühlte.
Ihre Erklärung war wirr und ergab keinen Sinn weshalb ich mich auf das wesentliche fokussierte.
Was für ein Monster und wer ist gestorben? Ich habe Mama und Papa auf dem Rudelplatz gesehen vor einer Weile. Ich war mit Twix und Freya da und Freya hat gesagt ich bin ihr Freund und sie findet mich nicht seltsam. Twix ging es nicht gut, dann ging es ihr besser.
Ich habe dann auf der Wiese Onos und Zayn kennen gelernt und laufe mit ihnen durchs Tal. Zayn sagt er zeigt Onos die Gebiete damit er sich besser zurecht findet und manchmal hat man nicht genug Zeit für alles und man kommt nicht zu dem was man sich vorgenommen hat. Erklärte ich Liora genau das was Zayn gesagt hatte, denn ich hatte sehr aufmerksam zugehört bei allem was die beiden Rüden bis jetzt gesagt hatten. Ich hörte immer aufmerksam zu.

Als Cupos Schwester auftauchte und die beiden sich begrüßten, blieb ich zunächst leicht perplex stehen. Ich war nicht angespannt, aber das hatte ich einfach nicht kommen sehen. Als Liora sch vorstellte und fragte, ob sie mitkommen dürfte lächelte ich leicht. Wer wäre ich, Geschwister zu trennen? Du kannst gerne mitkommen. wir werden wohl noch eine Weile uterwegs sein. Wir laufen sogar in die Richtung eures Zuhauses. Ich bin übrigens Zayn.

In einem Moment hatte ich mich mit Cupo unterhalten und im nächsten Moment stürzte sich eine fremde Fähe auf ihn. Ich erschrak zuerst und bevor ich mich in Kampfhaltung begeben konnte, erkannte ich, dass es ein Überfall mit Liebe war. Sofort entspannte ich mich wieder und atmete einmal tief den Stress aus. Zayn schien genauso überrascht gewesen zu sein, wie ich aus dem Augenwinkel wahrnehmen konnte. Liora, wie sich die Fähe vorgestellt hatte, schien uns von nun an ebenfalls zu begleiten, was mich kein bisschen störte. Desto mehr wir waren, desto mehr fühlte ich die Sicherheit wie in einem Rudel. Ein Gefühl, was ich noch von damals kannte. "Mich würde es ebenfalls freuen, wenn du uns begleitest. Mein Name ist Onos.", sagte ich zu unserer neuen Bekanntschaft.

Als auch Onos zustimmte, dass Liora mitkommen konnte, nickte ich. Gut, dann lasst uns weiter gehen. Hier entlang, sagte ich zu den drei Wölfen und lief los. Ich war ein wenig in Gedanken, wie es weitergehen sollte, wenn ich Corvin gefunden hatte, doch ich fand keine Antworten auf meine Fragen und verlor mich in einem undurchdringlichen Netz aus verwirrenden Wortfetzen.
Wir folgten den alten Schienen - Hier beginnt das Revier der Schattenwölfe. Das Menschndorf liegt nicht weit von hier zu unser linken, wir werden einen Bogen darum machen, erklärte ich abwesend und lächelte Onos über meine Schulter hinweg zu. Und hier liegt das Geisterdorf, fügte ich hinzu, während wir geradewegs hinein liefen und ich das heulen einiger Wölfe aus ihm zu vernehmen schien. Was ist denn hier los? Wir sollten vorsichtig sein...
(@Cupo , @Liora , @Onos )

-> Geisterdorf

Zayn erzählte etwas zu diesem Gebiet über das Revier der Schattenwölfe, das hier anfing und das das Menschendorf nicht mehr allzu weit entfernt lag. Bei dem Gedanken, den Menschen so nah zu sein, sträubte sich mein Fell. Wir waren nun so viele Wölfe und machten so viel lärm, dass ein Mensch uns vermutlich sofort entdecken würde, wenn einer in der Nähe wäre. Gegen einen könnten wir es sicherlich aufnehmen, aber was wäre, wenn auch sie im Rudel unterwegs sind. Ich schüttelte mich bei dem Gedanken und folgte dem Rüden zu einem Ort, der wohl das Geisterdorf hieß. Bevor wir überhaupt ankamen, ertönte aus der Richtung ein Heulen. "Noch mehr Wölfe?", dachte ich und musste unwillentlich wieder an die Menschen denken, die nun vermutlich genau deren Standort wussten und wir gingen gradewegs darauf zu.

(> Geisterdorf)

Die kühle, klare Luft der Nacht hing noch in der Luft als meine Pfoten den Waldboden betraten. Ich atmete scharf ein, es war kühl geworden die letzten Tage und mein Winterfell hatte sich aufgeplustert.
Rauhbedeckter Boden knackte unter meinen Ballen. Es war ein beruhigendes Geräusch. Während ich auf die anderen wartete, trat ich von einer Stelle auf die andere.

Es ist echt kalt, bemerkte ich. Die Nacht kühlte den Tag deutlich ab, dabei war es schon nicht warm gewesen, als die Sonne noch schien. Wir sollten auf jeden Fall in Bewegung bleiben, sonst frieren wir noch am Boden fest. Ich lachte und sah lächelnd zu Bricca. Ich bemühte mich wirklich darum, mich auf Rhys Schwester einzulassen und gut mit ihr klarzukommen.

Als wir im Wäldchen eintrafen, überkam mich erneut ein merkwürdiges Gefühl. Die Bäume umringten uns dicht und der weite Blick schien mir verloren zu gehen. Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnen könnte. Sete fröstelte und ich trat näher an sie heran, in der Hoffnung, sie so vielleicht wenigstens ein bisschen zu wärmen. Zwischen Sete und Bricca herrschte immernoch eine eigenartige Stimmung, obwohl Sete sich nach kräften bemühte daran etwas zu ändern. Ich warf meiner Gefährtin einen liebevollen Blick zu und versuchte ihr damit zu sagen, dass es schon in Ordnung war. Es auszusprechen traute ich mich allerdings nicht. Bricca schien bereits darauf zu warten, dass es los ging, also setzte ich mich direkt in Bewegung. Natürlich darauf bedacht, mich nicht zu weit von Sete zu entfernen.