Ich leckte mir über die langsam verheilende Wunde auf meiner Schnauze und kicherte. Weglaufen würde das Tier nicht mehr, das war absolut sicher. Was ich weiß, das kann ich dir erzählen. Aber ich bin auch noch nicht so lange hier unten. Arkos Idee das Wisent mit Schnee zu bedecken leuchtete ein. Ich sprang rasch um das Tier herum und half ihm so weit es ging Schnee zu schaufeln. Im Kopf überlegte ich wo wir zuerst hinkonnten. Da war der Wasserfall den ich Arko unbedingt zeigen musste, ich könnte ihm auch die Grenze der anderen Reviere zeigen... Und vielleicht die Berge. Obwohl, wer wusste schon wie gut Arko klettern konnte. Ich lief wieder zurück zu Arko. Dann mal los. Am besten fingen wir an wo ich angefangen hatte. -> Wald
"Dann lass uns das Tal zusammen erkunden." stimmte ich Apollo zu. "Du erzählst mir, was ich weiß und ich teile meine Lebenserfahrung mit dir. Dann haben wir beide was davon." schlug ich einen Deal vor. Nachdem das Wisyent endlich mit Schnee bedeckt war, machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Ich war gespannt, was das Tal hier noch zu bieten hatte.
- > Wald
Sei bereit, dich von dem Leben zu lösen, welches für dich geplant war, damit du das Leben findest, welches auf dich wartet.
Diese Ruhe. Solch herrliche Ruhe. Oh, wie sehr ich dich vermisst habe. Dessen war ich mir gar nicht bewusst gewesen – nein, warte. Doch, das war ich.
Um genau zu sein, hatte mir die Ruhe noch nie derart enorm gefehlt wie in letzter Zeit. Die Umstände rundum Pamina haben mir mehr Kräfte abverlangt als ein hartherziger Kampf es jemals geschafft hätte. Im Grunde war dies auch ein Kampf gewesen. Nicht mit Krallen und Zähnen, aber mit Worten und Lasten, die mich an die Grenze aller Nerven geschleift haben. Umso beherzter konnte ich versichern, wie verdammt gut es tat, wieder völlig allein zu sein. Meine Pfoten waren auf meinem Weg erneut über eine riesige Wiese getrottet; ich glaubte, sie vor einiger Zeit bereits durchzogen zu haben. Viel lieber hätte ich eine andere Richtung angepeilt, aber das kam nicht infrage. Pamina nochmals in die Pfoten zu laufen, konnte ich nicht wagen. Das würde meine Geduld nicht durchstehen. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass sie mir nicht gefolgt war – hierhin, zu dieser kahlen, reizlosen Ebene. Vielleicht hatte sie es versucht. Hatte sich wie ein nicht allein sein könnender Welpe meiner Spur gewidmet, sie jedoch in aller Schwermut verloren. Oder aber sie hat es endlich gelassen. Es endlich hingenommen, in mir keine Entgegenkommenheit, keine Vertrautheit, keine Freundin zu finden. Alles war mir recht, solange mir meine wohlgesonnene Ruhe verblieb.
⇸ Felsenfälle – Freie Gebiete
❝ she rememered who she was and the game changed ❞
Nachdem ich mühselig vom Berg herunter gestolpert war - immerhin tat mein Bein nicht mehr weh - ließ ich meinen Blick wieder über die Ebene streifen, die von hier unten ganz anders aussah. Schließlich schüttelte ich den Kopf, um ihn etwas zu klären und rannte über die flache Landschaft davon.
Ich war losgelaufen ohne ein richtiges Ziel vor Augen zu haben. Und hier war ich nun. Am Rande dieser großen Ebene und sah sehnsüchtig zur Herde der Wisents. Hungrig leckte ich über meine Lefzen, als der Wind plötzlich einen bekannten Geruch zu mir herüber wehte. Zayn! Wachsam stellten sich meine Ohren auf. Er ist hier gewesen. Oder?Konnte ich meiner Nase trauen? Immerhin hatte sie mich vor nicht allzu langer Zeit in die Irre geführt. Vielleicht sollte ich nach ihm rufen.., dachte ich und verwarf diesen Gedanken so schnell wieder, wie er gekommen war. Immerhin hatte ich ihn überstürzt verlassen, obwohl er verletzt gewesen war. Er war vielleicht sauer und wollte mich nicht mehr sehen. Ich seufzte leise, während meine Augen auf die Herde gerichtet waren. Meine Gedanken jedoch waren bei dem silbernen Rüden.
Mein Magen knurrte und da ich wusste, dass ich allein niemals eine Chance gegen ein Wisent hatte, setzte ich mich schließlich wieder in Bewegung. Ich würde an einem anderen Ort jagen müssen.
Die Ebene lag karg und still vor mir. Der Nieselregen machte es unangenehm auf der offenen Fläche, dennoch grasten einige Wildtiere auf der weiten Flur. Ich witterte in der feuchten Luft die zu mir hinübergetragen wurde.
Als ich die anderen Überholte um vorn die Jagt meuner Gruppe zu leiten lief ich dicht an Arjuna vorbei und stieß ihr im vorbeilaufen frech seitlich an den Po. Dann beschleunigte ich noch mehr und erreichte Huttser. Einige Meter Abstand von ihm druckte ich mich tief ins Gras.
Ich erreichte die Ebene kurz nach Treb und ließ mich schräg hinter ihm nieder. Ich spürte wie die Aufregung von mir Besitz ergriff, als ich unsere Beute witterte. Am liebsten wäre ich direkt losgestürmt. Allerdings war eine Jagd Teamwork. Das wusste ich und das war auch eine der wenigen Situationen, in denen ich ohne wenn und aber auf Befehle wartete.
Ich hatte mich nicht umgedreht, aber ich konnte riechen wer nachgekommen war. Im Augenwinkel konnte ich Treb wahrnehmen wie er sich im Gras verbarg. Amal war da, Arjuna vermisste ich noch.
Ich kam kurz nach Amal auf der Ebene an, und war gespannt wer welche Aufgabe bekommt. Und wie die Taktik im allgemeinen für diese Jagt aussieht.
Stärke: 6 / Kampfgeschick: 5 / Geschwindigkeit: 8
Trust it, you gotta trust it.Trust the strength you hold so deep inside yourself. Don't feel hopeless! Have you been afraid to fall apart from who, who you are?
Etwas unsicher und verwirrt kam ich zu mir. Ich stand auf einer kleinen Erhöhung mit Blick über die Ebene. Wie bin ich hierher gekommen? Der Geruch von Blut stieg mir in die Nase. Als ich mich umsah, entdeckte ich einen toten Hasen im Schnee. Habe ich gejagt? Ich schnupperte an dem toten Tier. Ja, riecht nach mir. Meine Muskeln fühlten sich seltsam steif an, als ich mich zu meiner Beute hinbewegt hatte. Misstrauisch sah ich mich um. Es war niemand sonst hier. Probehalber drehte ich mich einmal im Kreis. Meine Muskeln schmerzten als wäre ich tagelang durchgerannt. Warum war mein Fell so klebrig? Ich schnupperte vorsichtig an meiner Seite. Blut! Ich bekam eine Gänsehaut. Es war nicht das Blut eines Hasen. Es war Wolfsblut. Der Schrecken durchfuhr mich. Was ist passiert? Was habe ich getan? Warum erinnere ich mich nicht? Panisch drehte ich mich um, ließ den Hasen liegen und jagte davon. Ich wollte so schnell ich konnte nach Hause.
Ich kam mit der Nase am Boden an und hob den Kopf um nach Marek Ausschau zu halten. Was ist das für ein komischer Geruch…..Blut… Ich fing an mich sorgen zu machen und rannte der Geruchsspur nach. Unterwegs fand ich einen Hasen und entdeckte das Mareks Geruch drauf klebte. Ich hob ihn auf und rannte der Geruchspur von Marek nach.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
Thema drucken
09.03.2022 09:56
Antworten