Mama und Papa kuschelten. Finn und Coll schliefen mal wieder - natürlich! Nur Yara quengelte ein bisschen. Offenbar war meiner Schwester langweilig. Komm´mit Schwesterherz! Wir erforschen die Höhle!
Vorsichtig schlich ich mich von Mama und Papa weg, damit sie nichts merkten. Ich sah, wie Yara mir folgte. Auch sie war vorsichtig. Weiter hinten in der Höhle war es dunkel. Es roch nach anderen Wölfen, aber jetzt war keiner da. Irgendetwas roch stärker als vorher. Was war das? Ich kroch näher.
Rill schlich ganz vorsichtig nach hinten in die Höhle. Warum war sie so vorsichtig? Ist doch keiner da! Da war eine Kante. Rill ging dahin. War da was Interessantes? Heh Rill, ist da was?
Da ging es nach unten. Da unten war ... Wasser ?! Yara rief mich. Ich drehte mich um. Pssst, nicht so laut ! Komm´und guck´mal! Da geht´s runter. Da ist Wasser.
Ich schlich schnell ´rüber zu Rill. Da ging es tatsächlich ´runter und unten war Wasser, viel Wasser. Boah, das ist toll! Komm´wir klettern da ´runter! Das ist eine echte Herausforderung.
Es war eine seltsame Aktion, die Amalia da ausführte. Ich sah sie auf mich zukommen und begann sanft mit der Rute zu wedeln, doch anstatt dass sie wie üblich ihren Kopf an meine Kehle drückte oder mit ihrer warmen Zunge meine Lefzen liebkoste, legte sie sich vor mir nieder und präsentierte mir ihren Bauch. Verwirrt legte ich den Kopf schief, konnte es jedoch nicht lassen, meine Schnauze ein paar Zentimeter in ihre Richtung zu recken. Dieser Geruch! Er war...atemberaubend. Nervös begann ich zu fiepen, als mich ein angenehmes Kribbeln überkam und unruhig zappelnd wich ich zurück. Ich wollte dieses Gefühl nicht. Einerseits war es schön, andererseits ließ es Sehnsüchte und Wünsche wach werden, die ich nicht haben wollte. All die Jahre als Alpha hatte ich sie mir verboten, auch wenn ich streng genommen das höchste Recht hatte, den Trieben nachzugehen. Verwirrt blickte ich auf meine Gefährtin hinab, die sich so seltsam positioniert hatte.
Ich sah Lunas mit einen lächeln an auf seine erste Reaktion, als er seine Schnauze ein paar Zentimeter zu mir reckte, hielt ich meine Atem an und spürte wie ein angenehmes Kribbeln mein Körper durch zog. Was von Augenblick zu Augenblick immer intensiver wurde erst recht als Lunas ein nervöses fiepen von sich gab, dieses Gefühl meinem Partner ganz nah zu sein, wollte ich in dem Augenblick für nichts anderes hergeben, umso mehr verwundete es mich das Lunas zurück wich und mich fragend an sah. Ich drehte mich auf den Bauch und legte ein kleines Stück die Ohren an, und fragte mich ob ich was falsch gemacht hat, ich hatte nicht vor meinem Partner zu irgendwas zu drängen was er nicht wollte, ich wollte nur ganz nah bei ihm sein und mit ihnen etwas herumtollen. Warum ich dieses Gefühl im Moment also konnte ich mir selber nicht erklären, ich wollte es einfach und versuchte Lunas mit meiner Schnauze klar zu machen dass sie sich hinlegen sollte.
Ich haderte merkbar mit mir. Meine Rute konnte sich patu nicht zwischen wedeln und einziehen entscheiden und auch meine Ohren zuckten nervös. Als sich Amalia auf den Bauch drehte und mit leicht zurückgelegten Ohren zu mir sah, drehte auch ich die Ohren zurück und sah sie bedröppelt an. Ich wollte sie nicht verletzen. Langsam kam ich auf sie zu, trat an ihre Seite und beugte meine Schnauze langsam ihrem Kopf entgegen, wo ich sie fest an ihre Wange drückte. "Ich liebe dich, mein Herz", flüsterte ich mit geschlossene Augen. Mein Herz vollführte Loopings und mein Puls raste, als ich erneut diesen betörenden Duft wahrnahm. Vernehmlich schluckte ich, dann folgte ich Amalias leichter Deutung und ließ mich neben ihr auf den Boden gleiten. Mein Kopf presste sich dabei fast schon schmerzhaft auf ihr Haupt - ein verzweifelter Versuch die Kontrolle zu behalten. Als ich endlich auf der Erde lag, lockerte ich den Druck, mit dem ich ihren Kopf eingezwängt hatte und strich mit meiner Schnauze zärtlich über ihre Wange. Ich liebte sie so abgöttisch.
Ich sah Lunas an das er mit sich selbst haderte was mich ein wenig irritiert hatte, habe ich vielleicht auch was falsches getan fragte ich mich. Ich zeigte ein leichtes lächeln als Lunas auf mich zu kam neben mir stehen blieb und seine Schnauze senkte. Ich stellte meine Ohren auf als ich seine Worte hörte, und schloss meine Augen als ich seine Berührung spürte. Ich leibe dich mein charmanter Printz im weißen Peltz sagte ich leise und legte beide Vorderläufe auf seinen Rücken.
Ich hatte aufmerksam dem Treiben rund um die Höhle gelauscht und hatte die anderen beobachtet. Ich kratzte mich kurz am Ohr, schloss die Augen und träumte vor mich hin.
Yara machte Anstalten den Felsen hinunter zu klettern und ich ließ mich nicht lange bitten. Mal sehen, wer es als Erste schafft! Hier oben war der Fels rauh und es gab genug Halt, aber weiter unten wurde es glitschig. Das merkte ich, als es fast zu spät war. Mein linker Vorderlauf rutschte weg und ich wäre beinahe ins Wasser geplumpst. Pass´auf, Yara! Es ist glitschig!
Ich hörte Cherrylls Schrei und dann den Platscher. Aufgeschreckt fuhr ich hoch und war schon im nächsten Moment zur Stelle. Ich sprang ins Wasser und packte meine vorwitzige Tochter, die prustete und zappelte. Mit einem Satz war ich wieder auf dem Trockenen und legte dort meine "Beute" ab, währendf ich meiner anderen vorwitzigen Tochter einen strengen Blick zuwarf, den diese ungerührt erwiederte. Und du kommst jetzt auch sofort wieder hoch! Sofort! knurrte ich sie an.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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22.02.2018 14:32
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