Mein sanftes Lächeln wurde bedeutend zärtlicher, als ich ihre leise Stimme hörte. Mit einem Schnaufen rutschte ich ein Stück über den Boden und legte beide Vorderbeine seitlich über ihren Rücken, wobei ich ungewohnt ungestüm mit meiner Schnauze durch ihr weiches Fell entlang der Wirbelsäule strich und meinen Fang dann in ihrem Nacken ruhen ließ. Ihr Geruch war so wunderbar und ließ meine ganze Gefühlswelt brodeln. Mein Herz, raunte ich und warf ihr einen verliebten Blick zu. Ich liebte sie mehr als mein eigenes Leben. Mein Kopf legte sich auf ihrem Rücken ab, während meine Ohren in mein eigenes Fell drückten. Hier, in ihrer Gegenwart, brauchte ich mich nicht erheben. Ich brauchte nicht meinen Stolz und meine Ehre verteidigen. Denn ich vertraute ihr.
Mit einem abschätzigen Blick schaute ich mir die Schnulzerei von Lunas und Amalia an. Würg. Den kleinen Welpen vor meinen Pfoten hätte ich am liebsten sofort verschwinden lassen, aber ich hatte ja versprochen mich zu benehmen. Morgra brummte ich leise.
Es dauerte eine ganze weile bis Conn und ich mit unsere Beute wieder an der Höhle angekommen waren, erschöpft ließ ich mich auf die Seite fallen und sah zu Conn das sollte für das erste reichen Conn oder ? Una sah dan mit einem leicht charmanten lächeln zu Morgra rüber, wie geht's dir hübsche konntest du dich ein wenig erholen ? frag ich Morgra.
Ich hatte meinen Kopf gerade bequem auf meinen Pfoten positioniert als ich sah, dass Conn und Saki zurückgekommen waren. Ich nickte kurz stumm auf Saki's Ansprache. Ich war nicht hungrig also blieb ich entspannt neben den Resten meines Risses liegen als die beiden Rüden ihre Beute anschleppten.
Ich gab Saki recht. Jetzt hatten wir erst einmal genug Beute. Als das Wildschwein aufgebrochen war, brachte ich Yui ein besonders schönes Stück Fleisch und genehmigte mir dann auch erstmal eine Mahlzeit. Anschließend löste ich dann meine Gefährtin beim Welpenhüten ab, so dass sie auch mal wieder sich die Beine vertreten konnte. Das klappt ja gut! stellte ich zufrieden fest, als sich die Kleinen an mich kuschelten.
Ich sah Conn zu er für sich und seine Partnerin zwei Stücken Fleisch aus dem Wildschwein riss, mit einen leichten Schnauben und einen kühlen Blick machte ich mich schnellstens auf zum Wasser runter. Als ich am Wasser angekommen war wie merke ich meine Anspannung und legte meine Vorderpfoten ins kühle Nass, ich konnte meine Reaktion nicht wirklich verstehen, aber es kam mir so vor als wäre ich auf Lunas und Conn mit der Zeit etwas eifersüchtig geworden.
Ich stand nach eine weile auf und schaute auf den neben mir liegenden Lunas und lächelte sanft, bevor ich die vorsichtig die Höhle verlassen hatte um Lunas nicht zu wecken, und runter zum Wasser ging um mich etwas zu erfrischen. Am Wasser angekommen sah ich aus dem Augenwinkel heraus Saki, und senkte vorsichtig meinem Kopf um zu trinken.
Mit angelegten Ohren sah ich zum Himmel auf und atmet tief ein,und glaubt dass ich alleine am Wasser war da ich so in den gedanken war das ich nicht ein mal Amalia bemerkte. Do not you hear my songs, what speaks in them When I look into your eyes. I lose myself I can listen to you for hours, though your mouth does not speak. Like the evening star so far away Next to you, every other light goes out You are what I desire With every gesture you take away. Nach der der letzte Ton verklungen war, legte ich mich nieder und schloss meine Augen.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wie Amalia und ich beisammen lagen und miteinander kuschelten. Ihre Nähe war mir so vertraut - nichts konnte diesen Moment zerstören. Doch alles fand irgendwann ein Ende. Meine hübsche Gefährtin erhob sich und verließ langsam die Höhle. Vermutlich ging sie zum Wasser. Ich sah ihr mit einem sanften Gesichtsausdruck nach, dann drehte ich mich auf den Rücken und betrachtete eingehend die Höhlendecke. Mein Fieber war verschwunden und ich fühlte mich absolut fit. Die kleine Verschnaufpause hatte sich offenbar bezahlt gemacht, sowie auch Yuis Kräutermix. Ein paar Minuten vergingen, dann erhob auch ich mich und trottete langsam zum Höhleneingang. Ich grinste kurz, als ich dabei über Morgra hinwegsteigen musste und lauschte dem Gesang, welcher vom Wasser zu kommen schien. Neugierig streckte ich meinen Kopf aus der Höhle und betrachtete das Schauspiel. Ein eigenartiger Geruch lag in der Luft, der meine männliche Seite auf seltsame Weise anzusprechen schien. Verwirrt drehte ich die Ohren zurück, versuchte aber ansonsten nicht, es herauszufinden.
Nach und nach verließen alle die Höhle, zuletzt auch Lunas, dem es offenbar wieder besser ging. Yuis Kräuterbehandlung hatte offenbar gut geholfen. Ich war froh, dass alle wohlauf waren und auch den Welpen ging es gut. Sie wurden kräftiger und immer munterer. Schon bald konnten sie die Höhle verlassen und natürlich unter Aufsicht auch mal draußen spielen.Die erste Zeit war immer die schwierigste. Unwillkürlich wanderten meine Gedanken zu Shadow, Abruzzo und ihrem Nachwuchs. Hoffentlich geht es ihnen auch gut! Sie hatten sich seit Shadows Ausraster nicht mehr blicken lassen und ich hatte auch nichts von ihnen gehört. Abruzzo fehlte mir. In der kurzen Zeit, in der wir uns kannten, war er mir ans Herz gewachsen. Ich verstand natürlich, dass er jetzt bei seiner Gefährtin und seinen Welpen bleiben musste, aber es wäre mir lieber gewesen, er und die seinen hätten die schützende Höhle nicht verlassen. Shadows Verhalten war einfach nur verantwortungslos gewesen. Was wäre, wenn den Welpen etwas passiert wäre? Ich schüttelte meinen Kopf und vertrieb die trüben Gedanken. Bestimmt ging es ihnen gut. Ich vermutete, dass sie sich vielleicht dem Sairento-Clan angeschlossen hatten. Shadow war mit denen immer gut ausgekommen. Sie waren zwar etwas chaotisch und ihre Welpen liefen dauernd weg und machten Unsinn, aber es waren gute Wölfe. Ich hatte nichts gegen sie. Am liebsten würde ich sie suchen gehen, um mich zu überzeugen, dass es ihnen gut ging, aber das war wohl keine gute Idee. Der Vorwurf, ich würde mich wie ein Alpha aufführen, belastete mich noch immer. Nein, es waren freie Wölfe und sie trafen ihre eigenen Entscheidungen, wie wir alle! Stattdessen kuschelte ich mich eng an meine Gefährtin. Du duftest heute besonders gut, meine Liebe, flüsterte ich ihr ins Ohr.
Ich hob meinen Kopf als ich Saki hörte und sah kurz zu ihn, bevor ich mich wieder auf den Weg zur Höhle macht und über Saki lied nachdachte. Erwachte die Sehnsucht meinen geliebten Lunas ganz nah zu sein, je näher ich der der Höhle kam umso stärker wurde dieses Gefühl. Als ich auf dem Vorplatz angekommen war und ich Lunas am Eingang der Höhle sah, lief ich zu ihn und legte mich auf den Rücken vor ihn hin.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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02.02.2018 13:13
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