Die Fähe strich an mir vorbei und konnte ihre Konzentration spüren. Sie taxierte uns - gründlich. Es war eine vernünftige Art, sich Gewissheit zu verschaffen. Eigentlich wollte ich Akela das Reden überlassen, aber dann sagte ich doch etwas. Lyvianne ist schwach, aber wir haben beratschlagt. Lieber sterben wir für eine gute Sache, als ein schlechtes Leben zu führen.
Akela Wir unterstützen unsere Familie und kämpfen für sie bis zum Tod. antwortete ich. Das die Situation im Moment angespannt ist wissen wir, genau deswegen sind wir hier. Wir wollen das Rudel stützen, unsere Familie und unsere Zukunft schützen.
Ich hörte die Worte des Rüden und bemerkte dabei seine Gelassenheit. Ohne Zweifel war er ein erfahrener Kämpfer, der auch das sagte, was er meinte. Dann hörte ich Akelas Worte und ich glaubte langsam zu verstehen. Sie waren Gefährten und suchten eine Heimat, einen sicheren Platz - auch für Welpen. Das waren wichtige Gründe. Rufen wir Lyvianne! sagte ich zu Iki und dann heulte ich nach der Rudelführerin. Ich wusste ja, sie konnte nicht weit sein. LYYYY Viaaaannnneeeehhh !!!!
Ich heulte mit Svoboda mit und behielt dabei aber immer noch die beiden Fremden misstrauisch im Auge. Schließlich weiß man in solchen Zeiten nie wem man noch trauen kann.
Auch ich hatte die Gerüche wahrgenommen, als ich Svobodas Heulen hörte, legte ich die Ohren an. Es klang nicht so, als wären sie in Gefahr. „Wartet hier“, sagte ich und rannte davon. Bei Svoboda angekommen standen Odhran und Akela. Ich seufzte erleichtert. „Hallo zusammen. Zu euch wollte ich auch noch. Gut, dass ihr mir das abgenommen hat. Tut mir leid, dass dich so grob weggeschickt habe, Odhran, aber ich hatte dir gesagt, du solltest unten am Plateau warten und nicht mit auf den Felsen“, erklärte ich. Seinem Abgang nach zu urteilen, schien er nämlich verletzt gewesen zu sein, dass ich ihn wegschickte.
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Bei dem lauten Heulen reckte ich meine Kopf in die Richtung aus der es zu kommen schien. Ich erinnerte mich an den Fluss und erkannte die Stimme. Ich hatte schon auf dem Rudelplatz keine Zeit gehabt Svoboda zu erklären warum ich am Fluss nicht geantwortet hatte, da Lyvianne uns unterbrochen hatte. Ich wollte gerne zu ihr gehen, doch hatten wir gesagt bekommen zu warten. Solange ich mir noch nicht sicher war, ob ich gehen oder bleiben sollte, wollte ich mir meine Chance lieber nicht verspielen. Ich wartete also geduldig. Die letzte Aussage der anderen Fähe war mir unfreundlich und uninteressiert vorgekommen. Wenn man in ein Rudel aufgenommen werden wollte, sollte man wenigstens Interesse an dessen Vergangenheit zeigen.
» You are the universe experiencing itself. « - Alan Watts
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Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Warst nicht grob gewesen, hast nur Befehl gegeben! Ich habe gehorcht. Bin Krieger, versteht das. Bin mitgelaufen durch die Lager, um dich zu beschützen. Wenn Marek - Wolf dich angegriffen hätte -oder Dash - oder wer auch immer - ich wäre da gewesen. Brauchst Schutz, bist nicht sehr stark, ne? Bin gegangen, wie du befohlen hast, aber habe viel gesehen. Jetzt kenne ich die Anführer und man konnte viel sehen.
Ich machte eine kurze Pause.. Dann fuhr ich fort.
Wir haben geredet, Akela und ich. Bist du gute Anführerin, keine Mörderwölfin. Brauchst Unterstützung, brauchst du Krieger. Akela und ich sind bereit dir den Blutschwur zu leisten, wenn du uns in dein Rudel aufnimmst. Das alte Gesetz von Zahn und Klaue!
Ich machte erneut eine kurze Pause und sah der Anführerin in die Augen. Gib´mir meine Ehre zurück und ich werde für dich sterben - für dich und das Rudel! Akela und ich sind keine Belastung. Wir können jagen und kämpfen, aber wir tun es nur für einen Anführer oder eine Anführerin, die das auch verdient. Wie können sehr gut auch alleine leben, aber was passiert, wenn wir Welpen haben und die Rudelkriege toben? Gegen eine Übermacht können wir nur verlieren. Wir sind Wölfe der Berge und das Bergrudel soll auch unsere Wahl sein! Entscheide dich, Anführerin, ob du uns aufnehmen willst.
Lyvianne kam auf unseren Ruf hin und offensichtlich kannte sie bereits die beiden Neuankömmlinge. Das war gut. Ich war zum Kampf bereit, aber offensichtlich sollte es nicht dazu kommen. Odhran und Akela sahen wie erfahrene hartgesottene Krieger aus. Wenn sie sich uns anschließen würden, dann wäre das sicherlich ein Gewinn für das Rudel - vor allem in der momentanen Situation. Ich hielt den Atem an und beobachtete. Sie waren zur Unterwerfung bereit, aber was war mit Aletheia?
unruhig setzte ich mich vor Snow hin. snow was macht svododa, iki und Lyvianne nur so lange? ich sah zu ihr, zu den beiden anderen und dann die Richtung wohin ich alle 3 vermutete, kurz davor der Anführerin hinterher zu laufen.
Ich beugte mich runter zu Lola und sagte ruhig: "Sie kommen bestimmt gleich wieder. Hören wir auf Lyvianne und warten ab, okay? Ich bei eine Idee! Dein Gehör und dein Geruchssinn scheinen sehr gut zu sein. Warum versuchst du nicht mal, hier irgendwo eine Maus oder einen Hamster aufzuspüren?"
Ich hörte Odhran zu. Als er meinte, dass ich Schutz bräuchte, legte ich ärgerlich die Ohren an. Ich bin seit ich 5 Monate bin auf mich alleine gestellt. Ich habe Menschen und Bären überlebt und feindliche Wölfe. Ich brauche keinen Schutz....aber mein Rudel braucht welchen. „Wahre Stärke zeigt sich nicht immer nur durch Körperkraft.“ Ich setzte mich und legte meinen Schweif um meine Pfoten. „Warum haltet ihr mich für würdig?“, fragte ich dann. Das letzte, was ich gebrauchen konnte, waren Wölfe, die das Rudel entzweiten. Im Moment mussten wir alle zusammen halten. Die beiden wären eine Bereicherung für unser Rudel. Trotzdem ließen mich die Worte von Odhran zögern, ob ich ihm trauen konnte.
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Bist du Anführerin, ne? Wärst du nicht, wenn du nicht stark wärst. Gibt viele Arten von Stärke, hast recht! Mein Vater war auch Anführer, war starker Krieger, aber wollte andere Wölfe töten-selbst in eigenem Rudel! Er war böse. Ich brach doppelten Schwur als ich ging, Schwur dem Vater und Schwur dem Rudel gegenüber. Deshalb bin ich Bradwr - ohne Ehre. Bester Krieg ist Krieg, den es nicht gibt. Das Rudel soll leben und nicht sterben!
Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Wieder einmal versagten mir die Worte. Meine Gefühle rasten in mir - ebenso meine Gedanken. Ich wollte so viel sagen, sagen, was es für mich bedeutet hatte, ein ehrloser Verräterwolf zu sein, sagen, dass ich eine Aufgabe brauchte, dass ich eine Heimat suchte für mich, für Akela und vielleicht auch für Welpen, ... Ich wollte auch sagen, warum ich ausgerechnet das Bergrudel und die Anführerin schätzte, aber die Worte ... fanden sich nicht.
Akela Du bist keine Alpha die aus frust heraus den frienden in gefahr bringt. Ein schwacher Wolf kann sich erheben und stärker werden doch ein starker Wolf kann nur seine stärke halten oder fallen. Ich trat näher an Odhran heran um ihm Sicherheit zu geben. Wir wollen niemandem folgen der das Rudel benutzt um seine persönlichen Probleme zu klären. Und das tust du nicht.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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06.09.2018 19:17
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