Aufmerksam und interessiert verfolgte ich das Gespräch der Anführerin mit den zwei fremden Wölfen.
Es blieb mir nicht verborgen, wie sie die Situation dominierte.
Sie WAR noch jung und sie WAR relativ klein, aber WELCHE Präsenz zeigte sie!
Sie hatte die Situation voll im Griff und die beiden Kriegerwölfe kuschten vor ihr.
Bemerkenswert!
Höre zu, Iki und lerne! raunte ich meinem weißpelzigen Freund zu.
Ein warmes Gefühl durchflutete mich. Ich war froh und stolz in diesem Rudel leben zu dürfen - mit dieser Anführerin!
Ich setzte mich aufrecht hin und wartete ab.

Maus und Hamster die beiden arten kannte ich. aufmerksam hörte ich mich um und hörte auch so eine Maus. Voller Vorfreude schlich ich mich dorthin und wartete erst.

"Du musst leise sein, kein Geräusch von dir geben. Solche kleinen Tiere erkennen dich meist schon durch die Vibrationen und Geräusche, die du beim Laufen erzeugst.", sagte ich zu Lola, als ich merkte, dass sie etwas gefunden zu haben schien. Auch ich schlich mich langsam an die Maus heran, um Lola die Haltung und Bewegungen vorzumachen. Auch, wenn Maus normalerweise nicht auf der Speisekarte eines ausgewachsenen Wolfes stand, es war eine gute Übung für Lola. Schließlich hatte sie zu diesem Zeitpunkt kaum Jagderfahrung.

Abgelenkt von Lyvianne sah ich sie kurz an und hätte fast die Maus verpasst. Aufgeregt fiepsend trat sie den Rückzug an und ich setzte dieser nach und steckte nun halb im Loch. If haf fie rief ich begeistert und versuchte erfolglos aus dem loch zu kommen.

Beinahe musste ich laut loslachen. Wie Lola halb in dem Loch feststeckte und wild mit den Hinterbeinen strampelte, um herauszukommen sah irgendwie schon sehr witzig aus. Doch zögerte ich nicht lange und versuchte Lola rauszuhelfen. "Ich versuch dir zu helfen, Lola. Allerdings kann das etwas wehtun.", sagte ich und packte Lolas graues Fell vorsichtig mit den Zähnen und zog etwas. Doch es half nicht wirklich. Die kleine Wölfin strampelte nur noch mehr und wirklich wehtun wollte ich ihr auch nicht. Also suchte ich nach einer anderen Option...
Ich versuchte nun, sie zum Teil auszugraben. Ich begann mit meinen schwarzen Vorderpfoten den Boden rund um Lolas Kopf zu bearbeiten. Es dauerte nicht lange, dann erkannte ich schon ihren Hals. "Versuchs jetzt mal.

Jetzt schaffte ich es wirklich aus dem loch aber hatte statt der Maus nur das Fell davon im Maul. ohh schade winselte ich, ließ die Ohren hängen und sah alle anwesenden bedröppelt an.

Ich nickte der Anführerin zu.
Wir laufen weiter die Grenze ab!
Ich nickte kurz meinen Respekt zu den neuen Rudelanwörtern und machte mich dann auf den Weg.
Iki würde bestimmt folgen.
Wir verstehen uns immer besser! dachte ich, als ich an Iki dachte.
Der sanfte Weißpelz war mir schon ans Herz gewachsen.
Während ich die Grenzen mit Iki ablief und wir unsere Marken setzten, da wo es sinnvoll schien, dachte ich über die Situation nach.
Sie war möglicherweise kritisch, aber Lyvianne - auch wenn sie noch jung war - hatte offenbar alles unter Kontrolle. Das beruhigte mich und das gute Geffühl, im richtigen Rudel zu sein, eine Heimat zu haben und ... und ... das gute Gefühl wuchs.

Ob sich die Neuen wohl meiner Jagd anschließen würden?

(ich verkürze mal die Laufrunde, um nicht alle Stationen extra noch mal nennen zu müssen, wenn das okay ist?!)

Viele Gedanken. Sonst ereignete sich nichts Bemerkenswerte mehr auf unserer Runde und wir kamen schließlich wieder zum Rudelplatz.

>>>> Rudelplatz der Bergwwölfe

Mit Herzklopfen und mit Erleichterung vernahm ich die Entscheidung der Anführerin.
Natürlich wollte sie wissen, wer wir waren und warum wir uns für das Rudel bewarben. Unsere Antworten schienen ihr zu gefallen, aber verständlicherweise war sie auch vorsichtig. Sie forderte noch nicht den Blutschwur und die Unterwerfung ein. Wir würden uns wohl erst einmal beweisen müssen. Das war klug.
Mir gefiel auch, dass sie offen war und es nicht nötig hatte, unnötige Demonstrationen zu liefern. In der klaren Sachlichkeit lag ihre Stärke. Vertrauen würden wir uns verdienen müssen - ebenso wie Respekt. Das war in Ordnung. Mir schien, wir hatten eine gute Wahl getroffen.
Beschwingt durch den guten Verlauf dieses Gesprächs knuffte ich Akela leicht in die Seite und meinte zu ihr:
Wirst sehen, wird alles gut!
Dann folgte ich Lyvianne und meine Rute wedelte ein bisschen ausgelassen hin und her.
Auf meinem Gesicht lag ein Lächeln.
Beiläufig nahm ich am Rande wahr, dass die bunte Fähe und der weisse Rüde sich trollten.
Iki und Svoboda! Ich merkte mir ihre Namen.

Ich makierte als die beiden von dannen zogen noch etwas weiter und als ich dann sah das Svoboda ging folgte ich ihr
>>>>>Rudelplatz der Bergwölfe

Ich leckte Lola sachte den Dreck vom Kopf und sagte: "Du wirst deine Chance noch bekommen, das war sehr gut für den Anfang. Nun lass uns hören, was Lyvianne noch zu sagen hat, ja? Dann erholen wir uns erstmal etwas. Morgen können wir es ja nochmal versuchen."
Ich wand mich wieder Lyvianne zu, die scheinbar zwei Fremde mitgebracht hat. Es war wohl ein Pärchen. Der Rüde recht dunkel gefärbt, die Fähe eher bräunlich. Beide schienen schon einige Kämpfe hinter sich zu haben.

Wie die Anführerin es gesagt hatte, folgten Akela und ich ihr zu den anderen Anwärtern, wie sie gesagt hatte.
Da war eine weiße Fähe und eine bunte Fähe, sowie eine Jungwölfin, die sich noch sehr welpenhaft verhielt.
Bin Odhran, stellte ich mich höflich vor.

Ich bemerkte die beiden neuen erst jetzt. auch wenn ich mich erst von Snow putzen ließ. Wer seid ihr denn? fragte ich vorwitzig versteckte mich aber wieder unter Snow.

Bin Odhran, wiederholte ich, als ich den Blick der Jungwölfin auf mir spürte und ihre Frage vernahm.
Das ist Akela, meinte ich und wies mit der Schnauze zu meiner Gefährtin.
Wir sind Anwärter für das Rudel, fügte ich erklärend hinzu.
Und wer bist du?

Mittlerweile hatte ich auch noch eine andere Jungfähe (Naya) ausgemacht, die der Szenerie beiwohnte. Sie wirkte etwas reifer und älter. Offensichtlich verstand sie sich darauf, sich zu tarnen und unauffällig zu verhalten.