Ich trat zu Lyvianne und stellte mich neben Odhran. Ich bin bereit. Das war es, das Ende meiner Reise. Die Suche nach meiner Familie. Ein neues Rudel... ein neues Leben...
Akela trat an meine Seite. Auch für sie war es ein großer Augenblick. Liebevoll schleckte ich ihr über die nervös wirkenden Ohren. Auch Snow, die weisse Fähe und Lola, die Jungwölfin gesellten sich zu uns. Die helle Fähe, Aletheia, schien allerdings zu zögern. Gespannt wartete ich ab. Meine Ohren waren aufmerksam nach vorne gerichtet.
Auch die anderen beiden Fähen gesellten sich entschlossen zu ihrer neuen Alpha. Das macht den Unterschied aus: Sie sind sich alle sicher. Es kommt gerade nicht auf die Gründe an, weshalb ich mich anschließen will und ob es besser oder schlechter für uns ist, sondern ich muss mir sicher sein. Und das bin ich nicht. Ich hatte meine Entscheidung getroffen und trat einen Schritt zurück um die zu verdeutlichen. Naya würde es verstehen. "Lyvianne, danke dass du und dein Rudel uns so freundlich aufgenommen habt. Das werden wir nie vergessen. Doch ich muss das Angebot ausschlagen," begann ich und stockte dann. Ich wollte erklären wieso, doch fiel mir das vor all den anderen Wölfen sehr schwer. Würde sie mir die Möglichkeit geben mit ihr alleine zu reden?
» You are the universe experiencing itself. « - Alan Watts
S: 8 KG: 6 G: 5
• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Die zögernde Fähe sprach und sie sprach davon, dass sie diesem Rudel nicht beitreten wollte. Alles hätte ich gegeben, um dem Rudel beizutreten und sie lehnte es alles ab, obwohl sie gastlich empfangen worden war. Warum? Ihre jüngere Schwester wuselte bei ihr herum - fast noch ein Welpe. Brauchte sie keinen Schutz? Oder war es Verachtung? Ja, das Rudel war nicht sehr stark, aber es bot doch eine Heimat und Sicherheit! Die helle Fähe konnte auch kämpfen, das sah ich. Sie wäre eine wertvolle Unterstützung gewesen. Ob sie wohl vorhatte, sich einem stärkeren Rudel anzuschließen? ... Offenbar war sie eine Opportunistin. sie wählte den einfachsten Weg - nur das das nicht immer der einfachste Weg war. Du wirst bestimmt bei einem anderen starken Rudel unterkommen, dachte ich. Doch ich merke mir deinen Geruch. Wenn du unser Rudel überfällst, dann werde ich dich töten. Es blieb nicht aus, dass ich leise knurrte und dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. aber ich hielt mich zurück. Die Anführerin traf ihre Entscheidungen. Also wartete ich ab.
(Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet :( )
Ich nickte Odhran zu und stupste Lola lachend mit der Schnauze an, als sie unter meinen Bauch flitzte. Auch Snow schenkte ich ein dankbares Nicken. Akela lächelte ich zu. Dann sah ich zu Aletheia und horchte aufmerksam als sieich sprach. „Ich verstehe dich. Wenn du es dir anders überlegen solltest, dürft ihr jederzeit auf uns zukommen.“ Ich senkte kurz meinen Kopf. „Alle anderen möchte ich im Bergrudel begrüßen. Ich hoffe, ich finde die richtigen Aufgaben für euch, wie wir euch am besten einsetzen können. Aber nun lauft erstmal zurück. Stellt euch dem Rest des Rudels vor und sucht euch eine der Höhlen aus. Ich werde nachkommen.“ Stolz sah ich auf die kleine Runde. Das waren so viele Anwärter. Ich hatte wirklich Glück so tolle Wölfe für mein Rudel gewinnen zu können. Aletheia und Naya konnte ich verstehen, dennoch war ich ein wenig enttäuscht, dass sie nicht auch bleiben wollten.
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Begeistert rollte ich mich auf den Rücken und flitzte dann wieder zu Snow. Sind wir jetzt im Rudel? Ich war so aufgeregt. endlich eine neue Familie ohne ein kratziges Halsband.
Glücklich lächelte ich Lola an und leckte sanft über ihr Fell. "Ja, das sind wir.", sagte ich stolz. "Lass und zurückgehen und uns erst mal etwas ausruhen, es ist ja schon spät und wir sind erschöpft. Danach können wir uns dem Rudel vorstellen, ja?" Vielleicht finden wir ja auch Iki und Svoboda." Es wäre super, mit den beiden eine Höhle zu teilen und mit ihnen jagen zu können., dachte ich. Natürlich wollte ich auch, dass Lola sich integrierte und hoffte, sie würde sich mit den anderen Welpen gut verstehen. Beim Aufstehen merkte ich wieder, dass mein Hinterbein noch leicht angeschlagen war und etwas wehtat. Trotz meiner Vorfreude würde ich mich bei der Jagd doch wohl erst noch etwas schonen müssen...
Die Anführerin hatte gesprochen und entschieden. Jetzt gehörten wir wirklich zum Rudel. Eine Woge wilder Freude überkam mich und ich wäre am liebsten auf dieser schier endlosen Blumenwiese umhergetollt, wie ein junger Welpe. Aber ich riss mich zusammen. Jetzt hatte ich wieder Ehre und Würde und ein Zuhause und Akela und ... Ich konnte es nicht mehr halten. Als Akela mich anstupste, brach es aus mir heraus. Ich setzte mich auf die Hinterbeine und heulte mein Lied hinaus in die Welt. Es war fast wie damals, als es ein Abschied werden sollte und dann doch nicht wurde, weil da plötzlich jemand anderer war - Akela. Es gibt Lieder und es gibt Lieder. Manche haben einen Text und manche nur eine Melodie. Doch die tiefsten ureigenen Lieder der Wölfe sind persönlich und brauchen weder Sprache noch Erklärung. Sie sind ein Teil der Persönlichkeit und jeder Wolf versteht das. Selbst der schwarze Wolf des Todes neigt respektvoll sein Haupt und hält inne, wenn der Krieger sein Lebenslied singt. Dann war es vorbei. Ich ließ meinen Blick über meine neuen Rudelgefährten schweifen, lächelte, als ich die kleine freche Lola unter Lyviannes Bauch hervorlugen sah, warf Snow einen freundlichen Blick zu und dann ... dann sah ich hinüber zu Aletheia und ihrer Schwester. Mein Blick wurde ernst und streng. Du hast die Anführerin gehört. Gehe jetzt und verlasse das Revier! Ich kenne dich jetzt und habe deinen Geruch. Wenn du dich unseren Feinden anschließt, dann wirst du von mir keine Rücksicht zu erwarten haben. Dann wandte ich mich demonstrativ ab von den beiden Fähen, die es verschmäht hatten, Teil des Rudels zu werden und meinte zu Akela. Ja, ich komme! Lass uns rennen!!! Und dann rannte ich auch schon los - schnell wie der Wind über die Wiese, sprang dabei auch zwischendurch auch schon mal in die Luft vor Lebensfreude und nahm dann die Richtung auf, die zum Rudelplatz führte.
Akela Ich lächelte den beiden zu die entschieden hatten wieder zu gehen. Ich hoffe ihr findet ein Zuhause. sagte ich wesentlich freundlicher bevor ich Odhran folgte.
Ich staunte nicht schlecht als Odhran umhersprang und begeistert tänzelte ich um Snow ehe ich Odhran schließlich folgte und hoffte mithalten zu können.
Ich lachte laut los, als ich sah, wie die anderen vor Freude über die Wiese fegten. Obwohl ich von meiner langen Reise erschöpft war, kribbelten auch mir die Pfoten. Ich lief ebenfalls los, vollzog einige Feudensprünge und holte schließlich auch Lola ein und folgte ihr zurück zum Rudelplatz...
Die unbändige Freude der anderen rief ein wenig Bedauern in mir hervor. Es war schließlich nicht so, dass ich das Rudel nicht mochte. Trotzdem hielt ich mich stolz und zeigte, dass ich zu meiner Entscheidung stand. Die Worte des Rüden ließen mich aufhorchen. Ich wollte etwas erwidern, doch da war er schon verschwunden. Seine Art war mir zuwider. Er erlaubt es sich Befehle auszusprechen, obwohl seine neue Anführerin direkt neben ihm steht? Nie habe ich auch einen Anspruch auf Rücksicht gestellt. Ich sah ihm ein wenig nach. Auch ich kenne deinen Geruch. Du wirst mir oder Naya nicht zu nahe kommen. Die Fähe, die ihm folgte war um einiges freundlicher und ich lächelte dankbar. "Danke, Akela." Auch die kleine Wölfin und Snow machten sich auf zum Rudelplatz. Ich stand nun mit Naya neben mir alleine Lyvianne gegenüber. "Es tut mir leid. Diese Entwicklung sah ich nicht kommen, doch ich weiß, dass es besser so ist. Ihr seid ein gutes Rudel und ich freue mich für jedes neue Mitglied. Ich fühle mich einfach noch nicht bereit und ich glaube, dass es nur Schwierigkeiten bringen würde, wenn ihr auf Naya aufpassen müsstet, wo ihr doch selbst genug Veränderung durch macht. Lieber konzentriere ich mich darauf sie zu schützen, als meine Kräfte anders zu verwenden. Ich weiß noch nicht, wie es weiter geht, doch ich werde euch und keinem eurer Mitglieder feindlich gesinnt sein. Leider bezweifle ich, dass uns bei einem weiteren Versuch eure Türen immer noch so offen stehen würden, doch das ist nur natürlich", sagte ich. Ich war froh mich erklärt zu haben, und das nicht nur der Alpha, sondern auch Naya. Jetzt musste sie sich nicht mehr wundern.
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• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Ich hörte Aletheia zu und sah dann kurz den Wölfen nach, die über die Wiese stürmten. „Auch wenn Odhran so mit dir gesprochen hat, bin immer noch ich die Alphawölfin. Du musst dir nichts, was von ihm kommt zu Herzen nehmen. Er hätte nicht so mit dir sprechen dürfen. Aber so meint er dies ja nur, wenn du zu unseren Feinden überwechseln solltest. Im Moment haben wir keine richtigen Feinde. Ich bin mir sicher, dass wir vor dir und Naya nichts zu befürchten haben.“ Ich lächelte. „Mach dir keine Sorgen. Wenn du dich umentscheiden solltest, melde dich bei mir.“
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Ich lächelte. Lyvianne war wirklich freundlich. "Es ist schon in Ordnung. Letztendlich würde ich wohl ähnlich reagieren", gab ich zu, denn es stimmte. Ich war ebenso misstrauisch. "Ihr müsst keine Bedenken haben was und angeht", bestätigte ich und stand auf um mich mit Naya auf den Weg zu machen. Wohin auch immer. "Danke, Lyvianne."
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Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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22.09.2018 10:31
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