Ich nickte zufrieden. Du hast den Vorteil dass du noch kleiner bist als ich. Lächelte ich dann sachte. Als Shizukani mir die Technik beibrachte war ich in deinem Alter. Und konnte mich auch im Gras verstecken. Versuch jetzt ganz, ganz nah zu robben. Achte dabei mit den Ohren auf den Wind. Beweg dich immer auf diesen zu, auch wenn er dich von dem Geruch der Hasen weglenkt. Hier, dicht der Berge wechselt der Wind seine Richtung recht schnell. Wenn der Hasengeruch regelrecht in deiner Nase kitzelt, als ob du deine Nase direkt in das Fell des Hasen drückst - spring auf den Geruch zu - ohne nachzusehen ob du triffst. Ich war gespannt ob es Naya so gelang. Mir selber waren die Hasen die meiste Zeit entkommen - ich hatte eben kein Talent fürs Jagen.
Stärke: 7 II Kampfgeschick: 7 II Geschwindigkeit: 9
Für sie ist das ganze Bergrudel ihre Familie
Fähe 4 Jahre / 9 Monate / Heilwölfin des Bergrudels
Saikko hat sich vor geraumer Zeit ihre rechte Vorderpfote zerbissen, so dass sie mit dieser zwar auftreten kann, aber kein Gespür mehr in dieser hat. Daher bewegt Saikko sich meistens auf nur drei Pfoten. Bei kaltem Wetter spürt Saikko ab und zu ein Stechen in dem intakten Teil der Pfote.
Ich sah kurz zu ihr auf und bemerkte ihr Lächeln. "Aletheia sagt, dass ich wahrscheinlich so klein bleiben werde." Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit ließ mich die Fährte verlieren und ich musste den Geruch neu aufnehmen. Langsam und zögerlich ging ich dem Wind entgegen, so wie es Saikko mir erklärt hatte. Ich wollte unbedingt wissen wer dieser Shizukani war, doch musste ich jetzt aufpassen keinen Fehler zu machen. Der Wind drehte und ich änderte ebenfalls meine Richtung. Langsam begannen meine Muskeln zu schmerzen, denn ich war diese hockende Position nicht gewohnt. Trotzdem versuchte ich so tief wie möglich zu bleiben und näherte mich den Hasen immer mehr. Der Geruch wurde intensiver und ich konnte bald sogar Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren ausmachen. Mein Blick war starr in das Grün vor mir gerichtet, meine Ohren den Wind prüfend, ganz nach Anleitung, als ich plötzlich einknickte. Ich war mit der Pfote in ein Loch, womöglich eines Baus, getreten und abgerutscht. Mit einer ruckartigen Bewegung richtete ich mich wieder auf und versuchte die Beute zu finden, doch mussten die Hasen schon verschreckt und verschwunden sein. Enttäuscht trabte ich zu Saikko zurück. "Entschuldige. Ich habe nicht auf den Boden geachtet."
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• 6 Jahre •
Nach Aletheias Aufnahme im Rudel, dem Nebel und Kirans Beerdigung kann sie sich endlich ihre Fehler gegenüber ihrer Schwester eingestehen. Sie scheint einen wichtigen Entwicklungsschritt zu machen und eine integre Person werden zu wollen. Eine wirkliche Klärung ihrer Gefühle für Casanova ist noch nicht abzusehen. Ein klärendes Gespräch würde diesbezüglich sicherlich helfen.
Ich hatte Naya beobachtet und stubste sie nun sanft mit der Nase an Mach dir nichts drauß. Am Anfang ist es mir auch immer wieder passiert, dass ich entweder die Beute verschreckt habe, oder aber daneben gesprungen bin. Darum war ich ja umso stolzer, als es mir dann doch mal gelang einen Hasen zu fangen. Seit..seitdem habe ich nie wieder was selber gejagt..nur..nur immer beim Jagen zugesehen oder die Beute anderen zugetrieben. Ich lächelte bedrückt Ich habe kein Talent fürs Jagen. Aber wenn du immer ganz viel übst, wirst du bestimmt eine großartige Jägerin werden. Ich duckte mich, als ich sah dass die Hasen sich beruhigt hatten. Ich deutete Naya mit einem stummen Kopfnicken zu warten und drückte mich auf den Boden, so dass ich mich mit den Vroderpfoten langsam vorwärts ziehen musste und mein Bauchfell über die Erde rieb. Ich passte meine Atmung an und blieb selbst mit der Kehle am Boden. Ich konzentrierte mich auf den Geruch der Hasen. Wie zuvor Naya achtete ich auf den sich ändernden Wind und war nun doch sehr nah an der Beute dran. Ich spannte jeden Muskel an und sprang dann. Fast erwischte ich einen der Hasen, donnerte jedoch statt dessen mit dem Kopf gegen eine hohe Wurzel und fiepte vor Schmerz auf. Nun stoben die Hasen erstrecht davon. Leise winselnd rieb ich meine linke Vorderpfote über die gestoßene Stelle am Kopf. Dann wand ich meinen Blick soweit es ging zu der Wunde an meiner Schulter. Offenbar war durch den Sprung die Wundkruste aufgerissen. Das hat noch gefehlt.. Ich seufzte resigniert und erhob mich, lächelte Naya an Siehst du..ich kann es auch nicht..
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Saikko hat sich vor geraumer Zeit ihre rechte Vorderpfote zerbissen, so dass sie mit dieser zwar auftreten kann, aber kein Gespür mehr in dieser hat. Daher bewegt Saikko sich meistens auf nur drei Pfoten. Bei kaltem Wetter spürt Saikko ab und zu ein Stechen in dem intakten Teil der Pfote.
"Ich hoffe es," sagte ich nur leise. Ich war vielleicht schon zu alt um das noch zu lernen. Alle anderen aus meinem alten Rudel hatten schon viel früher jagen gelernt. Aletheia hatte in meinem Alter schon bei den richtig großen Jagden mitgeholfen. Aufgeregt beobachtete ich dann wie die braune Wölfin sich an die Hasen anschlich. Ich verfolgte jede ihrer Bewegungen mit den Augen und wedelte beinahe mit der Rute als sie zum Sprung ansetzte. Doch erwischte sie nicht die Hasen, sondern etwas anderes am Boden. Ihr Fiepen ließ mich zu ihr sprinten. Mein Blick fiel auf die Wunde und ich starrte sie verängstigt an. "Ist das gerade passiert? Ist es schlimm? Wir müssen zurück und das heilen!" Wenn jagen so gefährlich war wollte ich es gar nicht erst versuchen.
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Ich schüttelte den Kopf Nein die Wunde..ist schon etwas älter. Mach dir keine Sorgen. Sie ist fast verheilt. Es ist nur die Kruste die sich gelöst hat. Die Wunde muss nur gereinigt werden. Ich leckte Naya beruhigend über den Kopf Ich kann nicht jagen..nicht einmal eine Maus. Shizukani..er..wollte mich im Jagen trainieren. Aber er ist jetzt bei Luna. Ich sah zum Himmel hinauf. Und es gab zuviel Chaos und..Änderungen im Rudel als dass es mir hätte jemand beibringen können.
Ich schmiegte mich kurz an Saikko, als sie mir über den Kopf leckte. Ihre Erklärung beruhigte mich ein wenig, doch wurde ich traurig, als sie beim Reden wieder zögerte. Das hatte sie nicht getan, als sie mir die Vorgehensweise erklärt hatte. Luna... das sagen sie wohl hier wenn ein Wolf stirbt. Ich kannte diese Ausdrucksweise nicht. Bevor der Kampf mit dem anderen Rudel stattgefunden hatte, hatte ich nie jemanden sterben sehen und Aletheia und meine Mutter hatten nie von "Luna" gesprochen. ich mochte das. Es hörte sich an als würden sie zu einer alten Freundin gehen. "Aber du weißt doch wie es geht! Du hast es mir gerade erklärt." sagte ich, leicht verwirrt.
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Ich setzte mich und lachte leicht Nur weil man weiß wie etwas geht, bedeutet es nicht, dass man es auch anwenden kann. Jeder Wolf hat in anderen Dingen..Aufgaben seine Stärken. Manche sind gut Läufer, und können hervorragend jagen. Andere sind hervorragende Kundschafter, können unerkannt bleiben. Andere eignen sich als Kämpfer und Beschützer. Und ich..nunja..ich zähle wohl zu denen, die Wunden erkennen und sich bemühen diese zu heilen, wenn jemand im Rudel verletzt oder krank ist. Aber..ich kann auch erkennen wenn eine Beute eine Verletzung an sich trägt. Ich seufzte. Ich blickte hinauf zum Rand des Plateaus. Ob es Whimper besser ging? Dann wand ich meinen Blick wieder Naya zu Wenn..du dich mal nicht wohl fühlst..Schmerzen hast oder..dir schwindlig ist..komm ruhig zu mir, ja?
Nachdenklich hörte ich ihr zu. Wie passe ich da hinein? ich kann weder jagen, noch kämpfen. Wunden habe ich auch noch nie versorgt und mein Fell ist viel zu auffällig, als dass ich nicht gesehen werde... Ein wenig betrübt ließ ich mich auf mein Hinterteil fallen. "Dann ist es doch gar nicht schlimm, dass du nicht jagen kannst. Du hilfst auf eine andere Art. Es gibt viele, die Essen besorgen können, aber all diese Heilpflanzen und ihre Wirkung zu kennen ist doch viel besonderer!" erklärte ich ehrlich. Ich bemerkte ihren Blick. "ja ich werde kommen. Willst du zurück? Wir können ein anderes Mal weiter üben. Die Hasen sind ohnehin wieder in ihrem Bau." sagte ich lachend.
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Ich stubste Naya wieder sanft an. Dein Fell ist durchaus auffällig, vielleicht bist du ja eher eine stolze starke Kriegerin? Machte ich der Kleinen dann Mut, auch wenn ich wusste dass grade ich sowas nicht sagen sollte. Da ich ja nach wie vor an meinem Können zweifelte. Ich..ich würde gerne nach Whimper sehen, ob die Kräuter die ich ihm gegeben habe helfen.. Ich ging langsam Bergpfad. Ich würde mich dennoch freuen wenn du versuchen würdest weiter diese Jagdtechnik zu üben. Ich werde dich nicht dazu zwingen..aber..ich..ich wollte sie dir gerne zeigen. Du bist noch sehr jung..und..und vielleicht lernst du sie ja eher als ich. Ich lächelte Naya zu und wartete darauf dass sie mir folgte.
"oh... ich glaube nicht..." antwortete ich zögernd. Ich war nicht kräftig, nur schnell. Hopsend folgte ich Saikko und schloss auf. "Natürlich werde ich weiter lernen. Das nächste mal muss ich nur besser auf den Boden aufpassen." sagte mir einem blick auf meine Pfote. Es war die mit der Narbe. Als der Rudelkampf in vollem Gange gewesen war und wir flüchten mussten war ich zwischen zwei kämpfende rüden geraten. Einer von ihnen hatte mich dort erwischt, doch ich hatte keine bleibenden Schäden davongetragen.
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Ich lächelte Naya aufmunternd an und rieb kurz meine Nase an ihrem Wangenfell. Na los. Dieses Mal gehst du vor. Damit stubste ich leicht Nayas Hinterteil mit der linken Vorderpfote an und wartete, dass sie begann den Pfad hinauf zu steigen.
Ich kicherte und leckte ihr kurz über den Hals — höher kam ich nicht. Ohne Probleme peilte ich den selben Weg an, den wir hergekommen waren. Ich manövrierte mich das immer felsiger werdende Gebiet entlang und sah mich immer wieder an Saikko um.
--> Bergwölfe/Rudelplatz
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Ein letztes Mal sah ich zum Himmel hinauf Onkel Shizu. Bitte pass auf die Kleine auf wenn sie jagt, ja? Ich schüttelte mich kurz und folgte Naya dann rasch den Pfad hinauf.
Ich sog den Duft des Grases ein und sah mich nach den anderen um. Ich setzte mich und legte meinen Schweif schwungvoll um meine Pfoten. Mit größter Mühe versuchte ich stark und unerschrocken zu wirken.
~Wenn du fällst, wieder aufstehen und angreifen, niemals deine Angst zeigen~
Ich ließ meinen Blick über die weiten Wiesen schweifen und setzte mich, so dass ich Lyvianne gut sehen konnte. Meine Ohren waren aufmerksam und ruhig zu ihr gerichtet, doch meine Gedanken rasten.
Naya:
Ich setzte mich dicht neben meine Schwester und beobachtete die weiße Fähe. Ich bewunderte wie stark sie aussah, obwohl sie so jung war und schwere Zeiten hatte.
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Wolfsrudel - Das Leben der fünf Rudel
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23.08.2018 00:42
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