Ich hörte Ikis worte.
Du hast recht Iki, sie sind hier irgendwo, aber wahrscheinlich weiter im Osten. Hier ist die Grenze ziemlich lang. Darum müssen wir hier auch besonders aufpassen - und öfter markieren.

Akela
Ich war vor aufregung hechelnd abgekommen und wartete auf Odhran. Sanft glitt mein Blick über die Wiese und ich wurde viel entspannter. Die Höhe gepaart mit der idyllischen Umgebung. Dieser Ort ist es Wert verteidigt zu werden!

Ich erreichte mit Akela die Grenze zum Rudelrevier.
Dort wo der Wald endete begann eine langgezogene riesige Wiese, wo die Sommerblumen blühten.
Es war ein wunderschöner Platz, aber außerhalb des Waldes gab es kaum Deckung.
Die Markierungen der Bergwölfe waren frisch und unverkennbar. Offenbar waren sie auf der Hut. Das war gut. Sie würden uns bald entdecken.
Bist du bereit? fragte ich Akela und überschritt ganz bewusst die Grenze - allerdings nur etwa um eine Wolfslänge.
Warten wir ab, wie schnell sie es merken!
Aufgeregt wedelte meine Rute hin und her. Der große Moment kam immer näher. Ich atmete tief ein und aus, ließ die Ruhe der Berge in mich einsickern und wartete ab..

Ich nickte. Es wird schon gut laufen, lass mich reden wenn es dir lieber ist.
Ich schenkte ihm ein lächeln bevor ich mich wieder umsah, zu einem um zu genießen und zum anderen um nach wölfen ausschau zu halten.

Ich lief weiter nach Osten und hielt meine Nase in den Wind.
DA ! FREMDE WÖLFE !!!
Iki! Da sind fremde Eindringlinge! Los! Laufen wir!
Gemeinsam rannten wir weiter an der Grenze entlang nach Osten.
Und dann sah ich sie auch schon.
Es waren zwei Wölfe, ein Rüde und eine Fähe.
Ich taxierte sie kurz und prüfte noch einmal die Witterung.
Sie riechen nicht nach Rudel, aber sie sind offensichtlich kampferfahren und im besten Alter. Sei bloß vorsichtig, mein Iki!
Wir sollten erst einmal herausfinden, was sie wollen. Sie warten unmittelbar hinter der Grenze. Das tun sie sicher nicht ohne Absicht!
Ich näherte mich den Fremdlingen. Meine Rute war hoch erhoben und ich demonstrierte Rudelrecht und Selbstbewusstsein.
Ihr wisst, das das hier das Gebiet des Bergrudels ist ?! stellte ich fragend fest, als ich sie erreichte.

Akela
Als ich nahende Wölfe erblickte verriet mir ihr geruch das sie vom Rudel waren. Ich senkte leicht den Kopf und ließ die Rute entspannt baumeln. Auf keinen fall würde ich den Anschein erwecken wir wären auf Konfrontationskurs.
Im Augenwinkel behielt ich Odhran.
Das ist uns bewusst. antwortete ich ruhig. Wir sind aus einem Grund hier.

Ja, sollte sie reden, das war gut!
In der Tat waren die Rudelwöfe schnell hier gewesen und die bunte Fähe sah aus, als hätte sie einige Erfahrung. Der weisse Rüde hielt sich etwas im Hintergrund. Beide wirkten neugierig, aber gelassen. Es war nicht so, wie auf dem Alphatreffen. Die Wölfe hier schienen zu wissen, was sie taten.
Ich verhielt mich entsprechend und zurückhaltend.
Wir sind keine Bedrohung für euch! meinte ich lediglich und demonstrierte das, indem ich eine ausgesprochenn friedliche, aber wachsame Haltung annahm.

Nun, da ihr einen Grund für euer Hiersein habt, bin ich gespannt darauf, ihn zu erfahren.
Ich bin übrigens Svoboda und das ist Iki! Wir sind Jäger des Bergrudels.
Es war höflich sich vorzustellen und ich war gespannt, ob sie diese Höflichkeit erwiedern würden.

Akela
Ich heiße Akela und das Rudel aus dem ich komme gibt es schon lang nicht mehr. Ich war dort vieles, unter anderem eine Kriegerin. Dies ist Odhran, mein Gefährte.. Ich sah kurz zu ihm. Seine Geschichte durfte er selbst vorstellen, das war seine Sache und er stand zu seinem Dasein als Brandw.
Wir trafen deine Alpha, Lyvianne vor einiger Zeit am Fluss und stellten uns als Anwärter vor. Sie bat uns an uns das Revier zu zeigen. Doch nach dem Alphatreffen sahen wir sie nicht wieder, wir wussten nicht ob sie nocheinmal in die freien Gebiete kommen würde. Deswegen sind wir hier.
Ich hielt mich so kurz wie möglich.

Jetzt streckte ich meine Nase in die luft und sah Snow an. Dauert das eigentlich noch lange? ich rieche Svoboda, iki und noch 2 andere meinte ich kleinlaut und so das nur Snow das hören würde.

Ich sah etwas fragend zu Lola herunter. Dann prüfte auch ich die Luft und erkannte tatsächlich sehr schwach den Geruch von den beiden Bergwölfen und zwei anderen. Vielleicht brauchen Svoboda und Iki Unterstützung, dachte ich fast etwas panisch.
"Mir ist es relativ gleich.", antwortete ich der Alphawölfin knapp. Ich war ehrlich gesagt nicht in Geschichtenerzähl-Stimmung und auch, dass zwei Fremde in der Nähe waren ließ mich nicht grade ruhig. Ich wollte dennoch nicht unhöflich wirken, also wartete ich einfach ab und hoffte, dieses Gespräch würde etwas schneller zu ende gehen.

Bin Odhran! meinte ich kurz.
Wieder einmal fehlten mir die Worte, aber Höflichkeit sollte man erwiedern.
Akela macht das schon!

Ich ging etwas vor und sagte Ihr habt euch nicht gerade denn besten Zeitpunkt ausgesucht ein fremdes Gebiet zu betreten. Die lage hier ist gerade ziemlich angespannt. Aber wenn ihr als Anwärter hier her kommt müsste das glaube ich Ok sein. Jedenfalls müsste Lyvianna hier irgendwo sein sagte ich blieb aber weiterhin wachsam.

Ihr seid also Streuner! Ihr seid Anwärter! Ihr habt bereits mit der Anführerin gesprochen! Ist das richtig?
Ich dachte mir, dass diese Begegnung wohl nicht sehr günstig verlaufen ist, wenn es Unklarheiten gab.
Sei vorsichtig, Svoboda!
Dann meldete Iki sich zu Wort. Das nahm ich als Grundlage.
Ehrlichkeit ist meistens am besten.

Ich weiss nicht, was euch die Anführerin gesagt hat oder was ihr mitbekommen habt, aber wir stehen hier am Rande eines Rudelkriegs. Es wäre verständlich, wenn ihr euch eine andere und sichere Heimat suchen würdet. Doch ... und dann musterte ich die beiden Wölfe etwas genauer ... wenn ihr die Krieger seid, für die ich euch halte, dann könntet ihr auch die Verstärkung sein, die wir brauchen könnten.

Bewußt näherte ich mich Akela und Odhran mit erhobener Rute und überwand die Distanz, die man aus Respekt oder Vorsicht gewöhnlich wahrte.
Natürlich war es eine Provokation, aber auch eine Prüfung!